Cover-Bild Die Diplomatin
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Claassen
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Politik
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 256
  • Ersterscheinung: 10.03.2022
  • ISBN: 9783546100052
Lucy Fricke

Die Diplomatin

Roman | Eine Diplomatin verliert den Glauben an die Diplomatie | Das neue Buch der Bestsellerautorin von "Töchter"

»Aktueller denn je: Wie geht man vor, wenn man etwas erreichen will, ohne dass es eskaliert? Ein Roman über die Kunst der Diplomatie.« Die ZEIT

Dann steht man da und ist nur Deutschland.

Fred ist eine erfahrene und ehrgeizige deutsche Konsulin. Eine Frau, die eigentlich nichts aus der Ruhe bringt, überall und nirgends zu Hause. Dann jedoch, in Montevideo, scheitert sie erstmals in ihrer Karriere. Sie wird versetzt ins politisch aufgeheizte Istanbul, ihrer bisher größten Herausforderung. Zwischen Justizpalast und Sommerresidenz, Geheimdienst und deutsch-türkischer Zusammenarbeit, zwischen Affäre und Einsamkeit stößt sie an die Grenzen von Freundschaft, Rechtsstaatlichkeit und europäischer Idee.

In ihrem fulminanten, so komischen wie bitteren neuen Roman erzählt Lucy Fricke von einer Diplomatin, die den Glauben an die Diplomatie verliert – und das, was in ihrem Beruf das Wichtigste ist: die Geduld.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.03.2022

Zwischen Botchaftsempfängen und Gefängniszellen

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Diplomaten des Auswärtigen Amtes unterscheiden zwischen Standorten der Kategorie A, B, C, wobei Plätze wie London, New Yorrk, Paris, Washington, Brüssel oder Rom einerseits wegen ihrer Bedeutung, andererseits ...

Diplomaten des Auswärtigen Amtes unterscheiden zwischen Standorten der Kategorie A, B, C, wobei Plätze wie London, New Yorrk, Paris, Washington, Brüssel oder Rom einerseits wegen ihrer Bedeutung, andererseits wegen der dortigen Lebensqualität der A-Klasse angehören. Fred, die Titelheldin von Lucy Frickes Roman "Die Diplomatin", hatte mit ihrem letzten Einsatzort Bagdad eindeutig die C-Karte gezogen, dafür ist sie nun Botschafterin in Montevideo - politisch bedeutungslos, ein ruhiger Posten, die größte Herausforderung ist der alljährliche Botschaftsempfang am 3. Oktober: Können Grillwürstchen deutscher Tradition besorgt werden, die unter der diplomatischen Community so beliebt sind? Und wer soll die Nationalhymne spielen - möglichst keine Blaskapelle emigrierter Altnazis!

Kurzum, es könnte nach Jahren im Krisenmodus und in gepanzerten Fahrzeugen eine eher entspannte Phase im Leben der Karrierediplomatin werden, die herrlich undipöomatisch und leicht sarkatisch als Ich-Erzählerin ihren Alltag kommentiert. Dummerweise wird eine junge deutsche Touristin vermisst gemeldet, als Instagrammerin von gewissem Bekanntheitsgrad und obendrein die Tochter einer einflussreichen und nun mächtig Druck machenden Verlegerin.

Dass der Vermisstenfall einen tragischen Ausgang nimmt, ist Fred nicht zuzurechnen, aber das mildert den Zorn der Verlegerin nicht und führt offenbar zu einer Zwangsstation in der Berliner Zentrale, für alle Diplomaten, die vor allem "draußen" sein wollen, immer wieder notwendiger aber nicht gerade geliebter Zwischenstopp.

Zwei Jahre später: Fred ist zwar keine Botschafterin mehr, aber Konsulin in Istanbul, diplomatisch au jeden Fall eine Herausforderung, insbesondere angesichts der aktuellen Entwicklungen. Der türkische Staatspräsident Erdogan wird nie namentlich genannt, doch die Belastungen des deutsch-türkischen Verhältnisses durch Verhaftungen auch deutscher (Doppel-)Staatsbürger sind alles andere als fiktiv.

Auch Fred muss immer wieder Landsleute im Hochsicherheitsgefängnis besuchen, Gerichtsverhandlungen besuchen, versuchen, die schlimmsten Härten zu mildern und der Regierung des Gastgeberlandes zu verdeutlichen: Wir schauen genau hin. Der diplomatische Profimodus wird schwierig, wenn es plötzlich persönlich wird, wenn das Schicksal einer inhaftierten deutsch-kurdischen Schriftstellerin Fred unter die Haut geht und vor allem wenn ein deutscher Journalist, mit dem sie ein Verhältnis begonnen hat, plötzlich die Aufmerksamkeit des Sicherheitsapparates erregt. Fred muss sich entscheiden: Geduldige Diplomatie, kleine Schritte und die Realpolitik im Hinterkopf, oder der Ungeduld nachgeben, Partei ergreifen, aktiv werden?

Nicht nur inhaltlich, auch vom Tonfall her besteht eine Kluft zwischen dem abeklärt-ironischen Teil in Montevideo und dem zunehmend düsteren, grübelnden Abschnitt in der Türkei. Die Übergänge dazwischen sind nicht wirklich gelungen, zumal nicht wirklich klar wird, inwiefern Fred sich in diesen zwei Jahren verändert hat und ob sich ihr berufliches Selbstbild gewandelt hat.

So liest sich "Die Diplomatin" stellenweise höchst unterhaltsam und hat an anderen Stellen das Zeug zu einem Polit-Thriller, der aber nicht konsequent umgesetzt wurde. Die Konsequenzen, die Freds Entscheidungen mit sich bringen, bleiben letzlich vage, die deutsch-deutsche Fluchtvergangenheit von Freds Familie überfrachtet den Plot, wie auch das gesamte letzte Kapitel für mich überflüssig und eher antiklimaktisch war. Insofern bleiben nach dem Lesen gemischte Gefühle zuück. Eigentlich bedauerlich, denn gerade die ironische Betrachtung des diplomatischen Alltags ist großartig.

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Veröffentlicht am 11.03.2022

Interessante Erzählung aus der Welt der Diplomaten

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Die deutsche Konsulin Fred wird von Montevideo nach Istanbul versetzt.
Stieß sie in Montevideo schon an ihre Grenzen, muss sie sich in Istanbul ihrer bisher größten Herausforderung stellen.
Eine Welt zwischen ...

Die deutsche Konsulin Fred wird von Montevideo nach Istanbul versetzt.
Stieß sie in Montevideo schon an ihre Grenzen, muss sie sich in Istanbul ihrer bisher größten Herausforderung stellen.
Eine Welt zwischen Justizpalast und Sommerresidenz, Geheimdienst und deutsch-türkischer Zusammenarbeit, zwischen Affäre und Einsamkeit.

„Die Diplomatin“ von Lucy Fricke ist ein interessante Roman der den LeserInnen einen Einblick in die Welt der Diplomaten gibt.

Die Hauptfigur ist Friederike Andermann, genannt Fred. Eine Frau die sich in einer Männerwelt behaupten muss.
Sie kommt als deutsche Botschafterin nach Montevideo.
Hier nimmt sie die Vermisstenmeldung einer Mutter die ihre Tochter nicht mehr erreichen kann nicht so ernst wie sie sollte.
2 Jahre später findet Fred sich in Istanbul wieder.
Als Frau die Deutschland als Botschafterin in der Türkei vertritt hat Fred keinen leichten stand.
Trotzdem schätze ich Fed als eine starke Frau ein auch wenn sie nach und nach zu scheitern droht.

Die anderen Protagonisten sind eher unscheinbar, ich konnte sie nicht so recht greifen.

Der Schreibstil von Lucy Fricke gefällt mir gut. Die Autorin lockert durch den immer wieder eingestreuten Wortwitz die Geschichte auf.
Auch findet man immer wieder aktuelle politische Elemente in der Geschichte.
Ich habe bisher noch keinen Roman gelesen der sich mit dem Thema Diplomaten beschäftigt hat. So war es für mich ein interessanter Einblick in dieser Welt.

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Veröffentlicht am 10.03.2022

Ein Amt im Ausland

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Die Schriftstellerin Licy Fricke schreibt in ihrem neuen Roman „Die Diplomatin“ über das Leben einer Konsulin.
So richtig konnte ich mit der Geschichte nicht warm werden.

Fred ist mit ihrem Werdegang ...



Die Schriftstellerin Licy Fricke schreibt in ihrem neuen Roman „Die Diplomatin“ über das Leben einer Konsulin.
So richtig konnte ich mit der Geschichte nicht warm werden.

Fred ist mit ihrem Werdegang selber nicht ganz zufrieden. Wenn man im Amt ein Berufsjubiläum hat, gibt es gerade mal einen freien Tag.

Fred ist jetzt in Istanbul als Konsulin tätig. Da hat man ja die Zeit miterlebt, in der Journalistin und Menschen, die nur ihre Meinung sagen von der türkischen Miliz verfolgt werden.

Fred engagiert sich und hilft drei Personen über die Grenze nach Griechenland.

Fred war bis jetzt ziemlich einsam, Karriere ist auch nicht alles.

Dann bekommt sie die Nachricht, das ihre Mutter im Krankenhaus ist, also fährt sie in die Heimat.
Die diplomatischen Machenschaften wechseln mit den persönlichen Verwicklungen.

Ich hätte mir in dem Roman etwas mehr Spannung gewünscht.





Veröffentlicht am 10.03.2022

Eine Diplomatin verliert den Glauben an die Diplomatie

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Dieser Roman entführt uns in die Welt der Diplomatie, die ja doch eher unbekannt und deshalb gerade interessant ist.
Protagonistin ist die langjährige deutsche Diplomatin Fred, die jetzt mit 50 Jahren ...

Dieser Roman entführt uns in die Welt der Diplomatie, die ja doch eher unbekannt und deshalb gerade interessant ist.
Protagonistin ist die langjährige deutsche Diplomatin Fred, die jetzt mit 50 Jahren den Glauben an die Diplomatie verliert. Das beginnt schon an ihrer Dienststelle in Montevideo, wo eine einflussreiche, reiche deutsche Bürgerin sie wegen der Entführung ihrer Tochter zur Verantwortung ziehen will, und setzt sich an ihrem nächsten Dienstort in Istanbul fort, wo sie hilflos zusehen muss, wie der türkische Präsident türkischstämmige Deutsche wegen ihrer ihm nicht genehmen politischen Tätigkeit festsetzt. Die Beamtin Fred erweist sich letztlich als Heldin, allerdings um den Preis, desillusioniert worden zu sein und nach ständigen Wechseln zwischen den Kontinenten kein Privatleben zu haben. Auf jeden Fall erhält man ein völlig neues Bild von der Diplomatie. Ironisch und zynisch sind oftmals die Spitzen auf Diplomaten und ihre Tätigkeit. Der Schreibstil ist eher verbittert und passt so ganz zu der Romanfigur Fred.
Angesichts der zunehmenden diplomatischen Krisen in der Welt ein lesenswertes Buch.

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Veröffentlicht am 10.06.2022

Hat mich nicht wirklich ansprechen können

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Fred ist eine erfahrene Konsulin. Ihren Beruf erledigt sie selbstbewusst und routiniert. Doch dann, in Istanbul, erlebt sie ihre größte Herausforderung. Sie verstrickt sich in den Grenzen von Freundschaft, ...

Fred ist eine erfahrene Konsulin. Ihren Beruf erledigt sie selbstbewusst und routiniert. Doch dann, in Istanbul, erlebt sie ihre größte Herausforderung. Sie verstrickt sich in den Grenzen von Freundschaft, Rechtsstaatlichkeit und europäischer Idee.

Die Geschichte gibt einen guten Eindruck von der Arbeit der Diplomaten. Und doch blieben mir sowohl Fred wie auch die weiteren Personen eher fremd. So richtig warm wurde ich deshalb nicht mit der Erzählung, erst im letzten Drittel des Buches konnte ich mitfiebern, was hier so alles passierte. Eigentlich musste ich mich immer wieder sehr konzentrieren, um die Geschichte und ihre Hintergründe zu erfassen. Dass dann aber einige Handlungsstränge nicht so richtig zum Ende geführt wurden, hat mich etwas ambivalent zur Geschichte hinterlassen.

Vielleicht war es der falsche Zeitpunkt für mich und diese Geschichte, letztendlich hat mich das Buch nicht wirklich packen können. Deshalb kann ich leider nur 3 von 5 Sternen geben, eine echte Empfehlung mag ich nicht aussprechen.

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