Cover-Bild The Hurting
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17,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Carlsen
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 368
  • Ersterscheinung: 28.02.2019
  • ISBN: 9783551521125
  • Empfohlenes Alter: 14 bis 99 Jahre
Lucy van Smit

The Hurting

Als du mich gestohlen hast
Sophie Zeitz (Übersetzer)

Nordic Noir trifft auf Brontës Sturmhöhe. 

Nell glaubt nicht an Liebe auf den ersten Blick – bis sie Lukas begegnet. Dem attraktiven und irgendwie wilden Jungen im Wolfsmantel. Mit Lukas wird ihr Leben schöner, mit ihm kann sie glücklich sein. Doch Lukas verfolgt einen finsteren Plan und als Nell das begreift, ist sie schon mitten im Nirgendwo, hat ein Kind entführt und wird von der Polizei gesucht. Und hier, in der Einsamkeit norwegischer Wälder, beginnt für sie ein Überlebenskampf - gegen die Natur, gegen Wölfe, gegen den Schmerz und gegen den Jungen, den sie liebt.

Dieser Geschichte kann man sich nicht entziehen. Sie wühlt auf, sie überrascht und sie zerreißt einem das Herz!

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.03.2019

Intensiv und beklemmend

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>> Sein schwarzes Haar riecht nach Lagerfeuer, Wildnis und teurer Seife. Sein Gesicht kann in einem Moment vor Lachen sprühen, im nächsten werden seine Augen dunkel, als hätte sich eine Wolke vor die ...

>> Sein schwarzes Haar riecht nach Lagerfeuer, Wildnis und teurer Seife. Sein Gesicht kann in einem Moment vor Lachen sprühen, im nächsten werden seine Augen dunkel, als hätte sich eine Wolke vor die Sonne geschoben. Dann zieht die Wolke vorüber, und Lukas strahlt wieder. >>

Eine abgründige, dunkle Liebe....
Nell hat es nicht leicht. Seit ihre Schwester an Krebs erkrankt ist, verfällt der Vater immer mehr einem religiösen Wahn. Er sieht sich nicht nur selbst als Heiler, nein, er packt seine beiden Töchter ein und zieht mit ihnen nach Norwegen um in der Abgeschiedenheit der Fjorde eine neue Therapy für Harper auszuprobieren.
Die Mutter hat die Familie schon vor Jahren verlassen und Nell würde alles für ihre große Schwester tun; nur ihren Plan zurück nach England auf eine Musikschule zu gehen, kann sie nicht aufgeben. Als sie sich für einen Vorspieltermin wegschleicht, trifft sie auf Lukas und das Unheil nimmt seinen Lauf. Dunkel, attraktiv, faszinierend und irgendwie wild, verfällt sie dem Jungen im Wolfsmantel mehr und mehr. Doch der verfolgt seinen eigenen düsteren Plan....

Woow, keine alltägliche Geschichte und auch keine leichte Kost, die Lucy van Smit ihren Lesers präsentiert. Dafür eine sehr kraftvolle und starke, die dich wie ein dunkler Bann immer tiefer in ihre Abgründe zieht.

Intensiv, düster, beklemmend.... "The Hurting" lebt von seiner unheimlich dichten Atmosphäre, dem Charakter Lukas und der rauen, einsamen Landschaft Norwegens. Ja. ein bisschen wie Emily Brontes "Sturmhöhe" und doch so ganz anders. Und man darf auch nicht außer Acht lassen, dass wir es hier mit einem Jugendbuch zu tun haben.

Dennoch sind die Charaktere schon sehr ausgefeilt angelegt und lassen bei Nell und Lukas tief in die Seele blicken. Grade bei Nell werden einem die Schuldgefühle und die Manipulationen ihrer Schwester sehr bewusst. Und bei Lukas kann man zumindest ansatzweise erahnen, wie er auf diesen kranken (und durch nichts zu rechtfertigen) Plan gekommen ist. Es sind sperrige, interessante Charaktere, aber je länger man mit ihnen verbringt, desto mehr respektiert man Nell und ihre Familie.

Die Autorin hat einen wunderbaren, prägnanten Schreibstil. Sehr bildhaft, manchmal fast schon poetisch und von ergreifender aber auch beängstigender Emotionalität. Man muss sich auf die Geschichte einlassen. Mir jedenfalls ging sie stellenweise (für ein Jugendbuch) ganz schön unter die Haut.

Fazit: "Nordic Noir trifft auf Brontes Sturmhöhe!" ein Slogan, der mich als großer Fan von Cathy und Heathcliff nicht nur neugierig gemacht hat, sondern den ich vielleicht auch als etwas zu hoch gegriffen fand. Doch ich muss gestehen, Lukas kann es durchaus mit Heathcliff aufnehmen. Ein tolles Buch, das mit Sicherheit nicht jeden Geschmack trifft. Aber ein muss für alle, die sich auch gerne mal von außergewöhnlichen, nicht in eine Norm passenden Charakter einlassen können.

Veröffentlicht am 01.03.2019

Düstere, ungesunde Liebesgeschichte über Eifersucht, Rache und Obsession, umgeben von den atmosphärischen norwegischen Fjorden

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Nell und ihre Schwester Harper wurden früh von ihrer Mutter verlassen. Nell war noch so klein, dass sie keine Erinnerung an sie hat. Sie ist inzwischen ein Teenager und lebt zusammen mit ihrer Schwester ...

Nell und ihre Schwester Harper wurden früh von ihrer Mutter verlassen. Nell war noch so klein, dass sie keine Erinnerung an sie hat. Sie ist inzwischen ein Teenager und lebt zusammen mit ihrer Schwester und ihrem Vater in Norwegen. Sie sind von England hergezogen, in der Hoffnung eine bessere Therapie für Harper zu bekommen, die an Krebs erkrankt ist.
Nell träumt von einer Karriere als Songwriterin und möchte sich deshalb an einer Schule in Manchester bewerben. Ihr strenger Vater, der zudem ein massives Alkoholproblem hat, lässt dies nicht zu. Nell muss sich stattdessen um ihre wehleidige Schwester kümmern, die eifersüchtig auf Nells Gesundheit ist. Nell lebt in einem permanenten Zwiespalt aus Sorge um ihre Schwester, einem schlechten Gewissen und dem Bewusstsein, dass sie immer nur die zweite Geige in der Familie spielen wird.
Auf ihrer Flucht nach Manchester begegnet sie Lukas, einem wilden, mysteriösen Jungen, der bei Wölfen aufgewachsen ist. Sie fasst Vertrauen zu ihm und verliebt sich. Blind vor Liebe sieht sie nicht, was für ein gemeines Spiel er mit ihr treibt.

"The Hurting" ist eine moderne Fassung von Emily Brontës "Sturmhöhe". Lukas ist ein Findelkind, dem das Erbe eines Öl-Tycoons in Aussicht steht und der alles dafür tut, die Wölfe in der Wildnis Norwegens zu schützen, nachdem das Rudel, bei dem er aufgewachsen ist, getötet wurde. Warum er auf Nell stößt und zu welcher Tat er sie benutzt, entwickelt sich zu einem packenden Psychothriller. Das düstere und kalte Norwegen passt dabei perfekt zu der Geschichte, die durch Drehungen und Wendungen und die zunächst unergründliche, rätselhafte Art von Lukas Spannung erzeugt. Nell erkennt dabei viel zu spät, welche Intrige Lukas gesponnen hat und welche Gefahr ihr droht und kämpft am Ende nicht nur um das nackte Überleben, sondern auch gegen ihre romantischen Gefühle, die sie nach wie vor für Lukas hegt. Umso faszinierender ist zu lesen, wie sie auf sich allein gestellt im Kampf gegen die Natur über sich hinauswächst.
Der Roman erzählt eine düstere, ungesunde Liebesgeschichte über Eifersucht, Rache und Obsession, umgeben von den atmosphärischen norwegischen Fjorden, bei der die Grenzen zwischen Liebe und Wahnsinn verschwimmen und ein Familiengeheimnis gelüftet wird.

Veröffentlicht am 01.03.2019

unverhofft und sehr, sehr spannend

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Als ich das Buch zum ersten Mal in der Hand hatte, war ich einerseits verliebt, denn dieses Cover und dieses „Nordic Noir“ haben mich schon recht neugierig werden lassen. Andererseits hatte ich ein bisschen ...

Als ich das Buch zum ersten Mal in der Hand hatte, war ich einerseits verliebt, denn dieses Cover und dieses „Nordic Noir“ haben mich schon recht neugierig werden lassen. Andererseits hatte ich ein bisschen Bammel vor der „Liebe auf den ersten Blick“ und hatte gehofft, dass dieser Teil nicht zu groß sein wird und so die Spannung vielleicht leidet.
Effektiv wurde es für mich zu einer gelungenen Mischung von allem und vor allem der Liebesaspekt war dann so ganz anders als erwartet. Aber fangen wir doch von vorne an…
Schreibstil tiptop, flüssig, angenehm und sehr eingängig, da gibt es nichts zu mäkeln.
Das Umfeld von Nell ist dann jedoch ein ganz anderes Kaliber! Aufgewachsen ohne Mutter, kümmert sie sich um ihre krebskranke Schwester und ihren Vater, der Alkoholiker ist. Da fing das Problem dann an. Man ist beim Lesen derart zwischen Mitleid und -Entschuldigung- Hass hin- und hergerissen, dass es einen schwer zum Nachdenken bringt. Mitleid mit Nell, die effektiv nur eine aktuelle Form eines Aschenputtels ist, ungeliebt, gedemütigt und von ihrer kranken Schwester verraten und gepiesackt! Ich muss ehrlich gestehen, dass schwer kranke Charaktere in Büchern, die sich verhalten wie egoistische PIIIIEEEEEP, mir einfach immer wieder zusetzen. Ich meine, klar haben Menschen mit Schmerzen vermutlich jedes Recht sich zu verändern und auch unzufrieden oder unglücklich zu sein, ich kann das sehr gut nachvollziehen! Das hat vermutlich auch fast jeder von uns schonmal erlebt, ob am eigenen Körper oder im Bekanntenkreis. Aber was Harper da mit Nell veranstaltet und noch getoppt wird von ihrem gemeinsamen Vater, MANN, da musste ich manchmal dann doch erstmal ruhig bis 10 zählen…
Und dann kommt Lukas. Lukas, der ihr zum ersten Mal im Leben etwas anderes als Verachtung entgegenbringt. Natürlich ist es leicht jemanden „gefügig“ zu machen, wenn man ihn mit Liebe und Emotionen füttert, die er bis dahin nicht erleben durfte. Deshalb kann man als Leser vermutlich auch gut mit der ein oder anderen Szene leben, in der mein Kopf sagen möchte: „ach nee, DAS würde man jetzt aber nicht mitmachen“ und sich dann aber umentscheidet, da man bei einem emotional ausgehungertem Menschen einfach ganz andere Maßstäbe ansetzen muss. Da bekommt das Sprichwort „Liebe macht blind“ nochmal eine ganz andere Bedeutung, als es das bei einem „normalen“ Menschen bereits tut.,

Ihr seht, rein von diesem Standpunkt aus, handelt es sich in meinen Augen um ein hochbrisantes Thema, das viel Spiel zum Nachdenken und eigene Interpretation lässt. Was ist Liebe, was einfach nur noch destruktiv?
Nells Geschichte handelt in einem solchen Umfeld und wird dann noch getoppt von einem Gefallen, den sie Lukas tut und der sie letzten Endes in einen Überlebenskampf geraten lässt, der mich sehr fesseln konnte. Manipulation, Intrigen und gestörte Persönlichkeiten inklusive, ihr dürft gespannt sein!

Mir persönlich hat „The Hurting“ sehr gut gefallen, auch, wenn es vermutlich anders ist, als die meisten von euch erwarten. Die Entwicklung die die Geschichte durchmacht und die dadurch enthaltenen Wendungen sind oft unverhofft und sehr, sehr spannend.

Veröffentlicht am 13.01.2021

überraschender Inhalt

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Hurting ist ein Werk bei dem ich nicht so recht weiß in welche Schublade ich es stecken könnte, da es so viel mehr ist als nur ein bloßes Jugendbuch.

Auf der einen Seite steht der Wolfsjunge, welcher ...

Hurting ist ein Werk bei dem ich nicht so recht weiß in welche Schublade ich es stecken könnte, da es so viel mehr ist als nur ein bloßes Jugendbuch.

Auf der einen Seite steht der Wolfsjunge, welcher mystisch und zugleich etwas charismatisches an sich hat und auf der anderen Nell, welche mit ihrer Liebe zur Musik und der Hoffnung mich erreichen konnte.

Im Verlauf überraschten mich einige Thriller-Elemente, welche ich in dieser Ausführung vom Klappentext her nicht erwartet hatte. Der Stil ist im ersten Moment ungewohnt, wirkte auf mich hart, aber vermittelte auch ein ganz eigenes Flair. The Hurting brach wie ein Vulkan auf mich ein und jegliche Art von Erwartung, die ich an diesen Titel hatte wurde ohne Wiederkehr übers Bord geworfen. Für mich ist es keine leichte Lektüre und was das empfohlene Alter angeht tue ich mich persönlich leider etwas schwer. Die Autorin vermittelt eine düstere, melancholische Umgebung, welche im ersten Moment mich als Leser erstarren ließ - war dies das, was ich hinter dem Cover erwartet hätte - fragte ich mich?

Es war als würde man etwas komplett neues erleben - als müsste man sich erst darauf einlassen, um die Worte voll und ganz verstehen und greifen zu können. Als müsste man einen Moment für die Story inne halten um ihr gerecht zu werden.

Es hatte Potenzial ein Highlight zu werden, aber das Ende - wie leider so oft in letzter Zeit - stellte mich nicht zufrieden. Es war zu leicht. Nach allem was geschehen ist hatte ich hier einfach mehr erwartet.

Fazit

Eine spannende, tragische und wortgewandte Story, welche mich vom ersten Moment an überrascht hat. Aus diesem Grund 4.5. von 5 Sternen



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Veröffentlicht am 13.03.2019

4,5 Sterne

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Bei The Hurting hat mich besonders das Setting angesprochen, also natürlich abgesehen von dem Klappentext. Es klang nach einem spannenden Jugendbuch, welches in Norwegen spielt, und so war mein Interesse ...

Bei The Hurting hat mich besonders das Setting angesprochen, also natürlich abgesehen von dem Klappentext. Es klang nach einem spannenden Jugendbuch, welches in Norwegen spielt, und so war mein Interesse geweckt.

Nell hat es wirklich nicht leicht, sie muss ihre gewohnte Umgebung in England verlassen und mit ihrem trinkenden Vater, der gerne von Gott predigt und ihrer krebskranken Schwester nach Norwegen ziehen. Die Mutter hat die Familie schon vor Jahren verlassen, laut Nells Schwester trägt sie die Schuld daran, weil sie als Baby so viel schrie. Ja ihr merkt schon, Harper, ihre Schwester ist nicht unbedingt eine Sympathieträgerin, genauso wenig wie ihr Vater oder die verschwundene Mutter.

Abgesehen von Nell, die sehr viel gibt, glänzen die anderen Charaktere durch ihren Egoismus. Was von der Autorin so beabsichtigt ist, damit die Geschichte funktioniert, es mir aber etwas schwer gemacht hat, weil mir das Verhalten der anderen sehr auf die Nerven ging. Nell lässt sich wirklich viel gefallen und wirkt gerade im Bezug auf Lukas auch oft naiv.

Wobei man dies durchaus auch verstehen kann. Da kommt dieser gut aussehende junge Mann daher mit seinem Wolfsmantel, er ist ungewöhnlich und sticht aus der Masse heraus. Und er interessiert sich ausgerechnet für Nell. Endlich sieht sie mal jemand und sie verliert sich in dem verliebt sein. So kommt es auch zu einigen Entscheidungen, die weitreichende Konsequenzen haben...

Ich fand die Geschichte sehr spannend und fesselnd erzählt. So wollte ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Nicht alles erschien mir so logisch bzw. haben mir an manchen Stellen noch mehr Erklärungen gefehlt. Was ich toll fand war, wie Norwegen als Setting eingebracht wurde, die Menschen und auch die Kultur dem Leser etwas näher gebracht wurde. Und auch das Wolfsthema fand ich klasse.

Fazit:
Ein sehr spannendes und fesselndes Jugendbuch.
Das Setting und auch der Bezug zu den Wölfen fand ich toll.
Lukas war interessant dargestellt und auch Nell mochte ich.
Die egoistischen Charaktere haben mich zwar manchmal an meine Grenzen gebracht, und manches wurde mir nicht gut genug erklärt, aber davon abgesehen habe ich die Geschichte gerne gelesen.
4,5 Sterne