Cover-Bild Jack Bannister - Herr der Karibik
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17,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Knaur Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Abenteuerroman: historisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 624
  • Ersterscheinung: 01.12.2022
  • ISBN: 9783426528747
Mac P. Lorne

Jack Bannister - Herr der Karibik

Historischer Roman

Vom Kapitän eines Handelsschiffs zum legendären Piraten: Setzen Sie Segel mit Jack Bannister!

In seinem opulenten historischen Abenteuerroman »Jack Bannister – Herr der Karibik« lässt Mac P. Lorne das goldene Zeitalter der Piraterie im 17. Jahrhundert lebendig werden.

 In höchster Not übernimmt der Erste Offizier Jack Bannister das Kommando, als sein Handelsschiff auf der Heimreise aus der Karibik von Piraten angegriffen wird. Im buchstäblich letzten Moment gelingt es ihm, die Freibeuter abzuwehren.

Zurück in London, ernennt ihn die Royal African Company zum Kapitän der Golden Fleece , einer neuen, schwer bewaffneten Galeone. Jack ahnt nicht, dass er die Beförderung vor allem den Affären seiner jungen Frau verdankt. Als er auf einem frivolen Maskenball Zeuge ihres Verrats wird, sagt Jack nicht nur der mächtigen Company den Kampf an, sondern auch dem Königshaus der Stuarts und der als unbesiegbar geltenden Royal Navy.

 Mit filmreifen Bildern und exakter Recherche entführt Mac P. Lorne in die Karibik, wo Piraten wie Jack Bannister im 17. Jahrhundert den Mythos von Freiheit und Abenteuer erschufen, den wir bis heute lieben.

 Entdecken Sie auch Mac P. Lornes historischen Abenteuerroman »Der Pirat«, mit dem er dem legendären Sir Francis Drake ein Denkmal setzt.

 

»Mac P. Lorne liefert einen historischen Roman der Superlative.«

histojournal online über »Der Pirat«

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.03.2023

Herr der Karibik

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Der Autor Mac P. Lorne hat mit „Jack Bannister – Herr der Karibik“ seinen neusten historischen Roman geschrieben. Dieser spielt im 17. Jahrhundert und ist ein eigenständiges Werk, in dem das Leben und ...

Der Autor Mac P. Lorne hat mit „Jack Bannister – Herr der Karibik“ seinen neusten historischen Roman geschrieben. Dieser spielt im 17. Jahrhundert und ist ein eigenständiges Werk, in dem das Leben und das Schaffen von Kapitän Jack Bannister erzählt wird.

Klappentext:
In höchster Not übernimmt der Erste Offizier Jack Bannister das Kommando, als sein Handelsschiff auf der Heimreise aus der Karibik von Piraten angegriffen wird. Im buchstäblich letzten Moment gelingt es ihm, die Freibeuter abzuwehren. Zurück in London, ernennt ihn die Royal African Company zum Kapitän der Golden Fleece, einer neuen, schwer bewaffneten Galeone. Jack ahnt nicht, dass er die Beförderung vor allem den Affären seiner jungen Frau verdankt. Als er auf einem frivolen Maskenball Zeuge ihres Verrats wird, sagt Jack nicht nur der mächtigen Company den Kampf an, sondern auch dem Königshaus der Stuarts und der als unbesiegbar geltenden Royal Navy.

Ich hatte bereits ein paar Bücher aus der Feder von Lorne gelesen. Besonders „Der Pirat – Ein Francis-Drake-Roman“ und „Der Herr der Bogenschützen“ sind mir hierbei positiv in Erinnerung geblieben. Daher habe ich mich voller Vorfreude in das neue Abenteuer gewagt und freute mich auf die Geschichte von Jack Bannister, dessen Name mir im Vorfeld nicht bekannt war.
Schon der erste Eindruck ist ein positiver. „Jack Bannister – Herr der Karibik“ ist mit umfangreichen und hilfreichen Bonusmaterial ausgestattet. Zum Beispiel eine historische Karte oder auch der Aufbau eines Schiffes mit den entsprechenden Fachbegriffen.
Der Schreibstil ist, wie ich es bereits aus seinen anderen Werken gewohnt war, sehr angenehm und hat sich flüssig lesen lassen. Dabei ist der Stil von Lorne sehr bildhaft, gekonnt schafft er es, dass Bilder vor dem geistigen Auge entstehen. Sei es auf Land oder auch dem Seeweg, Lorne schafft eine dichte Atmosphäre und der Leser wird dabei in das 17. Jahrhundert entführt. Schon auf den ersten Seiten wird man sofort mitten in die Geschichte hineingesogen und lernt dabei die Charaktere kennen. Die Handlung ist permanent spannend gehalten und viele unerwartete Wendungen halten hierbei den Spannungsbogen permanent oben. Auf vielseitige Weise wird hier Spannung erzeugt und dabei wird die Handlung nie langwierig. Es gibt immer neue Abenteuer zu bestreiten. Das Buch entwickelt eine Art Sogwirkung und der flüssige Stil tut hierbei sein übrigens, sodass man das Buch nur ungern aus der Hand legen möchte. Außerdem merkt man dem Buch an, dass Lorne dem historischen Roman eine umfangreiche Recherche zu Grunde gelegt hat. Im Nachwort geht der Autor ebenfalls nochmal auf die Recherche ein und klärt auf, was hier seiner Fiktion und was eher den Fakten entspricht. Auch wie es mit Jack Bannister weitergeht und ob seine Wünsche in Erfüllung gegangen sind, wird hierbei geklärt. Im Verlauf der Handlung werden einige nautische Begriffe mit eingebunden, aber auch ohne Verständnis vom Aufbau eines Schiffes kann man die Handlung sehr gut nachvollziehen und die Erklärung hierzu zu Beginn des Werkes sind recht hilfreich.
Die Charaktere sind ebenfalls authentisch gestaltet. Besonders der Protagonist Jack ist hierbei gelungen. Er ist ein sympathischer Charakter, welcher vielseitig angelegt ist und dabei seine eigenen Ecken und Kanten hat. Jack wächst einem dabei ans Herz und man fiebert mit ihm mit und verfolgt nur zu gerne seine Abenteuer. Dabei muss Jack einige Hürden meistern und geht seinen Weg. Aber auch einige interessante Nebencharaktere bevölkern dieses Buch. Seine Frau Marie- Claire hat hierbei auch recht viele Facetten und nicht immer war sie mir sympathisch. Teilweise hat sie sich hier alles etwas zu schön gezeichnet, damit sie ihr Fehlverhalten rechtfertigen konnte. Dennoch konnte mich auch ihr Erzählstrang in den Bann ziehen und gefesselt habe ich ihre Story verfolgt. Aber auch andere Charaktere wissen zu überzeugen und beleben die Handlung ungemein.

Insgesamt hat mich der historische Roman „Jack Bannister – Der Herr der Karibik“ aus der Feder von Mac P. Lorne gut unterhalten. Die Handlung ist spannend und besticht durch seine Vielseitigkeit und den Abwechslungen im Verlauf der Story. Auch die Charaktere sind authentisch und wissen zu überzeugen. Dafür möchte ich 4 Sterne vergeben und gebe eine Leseempfehlung für Liebhaber von historischen Romanen mit einem Piratensetting.

Veröffentlicht am 14.12.2022

Lesegenuss und Abenteuer

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Vom Kapitän eines Handelsschiffs zum legendären Piraten: Setzen Sie Segel mit Jack Bannister!
In seinem opulenten historischen Abenteuerroman »Jack Bannister – Herr der Karibik« lässt Mac P. Lorne das ...

Vom Kapitän eines Handelsschiffs zum legendären Piraten: Setzen Sie Segel mit Jack Bannister!
In seinem opulenten historischen Abenteuerroman »Jack Bannister – Herr der Karibik« lässt Mac P. Lorne das goldene Zeitalter der Piraterie im 17. Jahrhundert lebendig werden.
In höchster Not übernimmt der Erste Offizier Jack Bannister das Kommando, als sein Handelsschiff auf der Heimreise aus der Karibik von Piraten angegriffen wird. Im buchstäblich letzten Moment gelingt es ihm, die Freibeuter abzuwehren.
Zurück in London, ernennt ihn die Royal African Company zum Kapitän der Golden Fleece, einer neuen, schwer bewaffneten Galeone. Jack ahnt nicht, dass er die Beförderung vor allem den Affären seiner jungen Frau verdankt. Als er auf einem frivolen Maskenball Zeuge ihres Verrats wird, sagt Jack nicht nur der mächtigen Company den Kampf an, sondern auch dem Königshaus der Stuarts und der als unbesiegbar geltenden Royal Navy. (Klappentext)

Dieser sehr gut recherchierte Roman hat mich schon nach ein paar Seiten ins 17. Jahrhundert versetzt. Schnell war ich an der Seite von Jack auf dem Schiff, bzw. in London. Der Zeitgeist wird sehr gut vermittelt und ist auch gut spürbar. Oft wußte ich nicht, was ist Realität und was Fiktion. Die verschiedenen Charaktere, egal ob sympathisch oder nicht, werden sehr lebensecht beschrieben und sind auch real vorstellbar. Die Handlung ist gut aufgebaut, klingt authentisch und läuft fast als Film im Kopfkino ab. Der Schreibstil ist fesselnd, einmal angefangen kann man das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Man ist gefangen in der Handlung und will wissen, was noch alles passiert, wie sich alles weiterentwickelt und vor allem wie es endet. Es entsteht eine einmalige Atmosphäre. Ein Lesegenuss vom Feinsten für alle, die gerne historische Romane lesen.

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Veröffentlicht am 13.01.2024

gut recherchiert

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Jack Bannister wird nach seiner ersten Fahrt als erster Offizier für die Royal African Company zum Kapitän befördert, allerdings weiß er nicht dass er diese Beförderung nicht nur seinen Heldentaten zu ...

Jack Bannister wird nach seiner ersten Fahrt als erster Offizier für die Royal African Company zum Kapitän befördert, allerdings weiß er nicht dass er diese Beförderung nicht nur seinen Heldentaten zu verdanken hat sondern auch, weil seine Frau die Mätresse des Eigners der Company war, während er auf See war.

Als er von seiner zweiten erfolgreichen Fahrt zurückkommt, muss er entdecken, dass sie nicht nur seinem Vorgesetzten, sondern auch dem Duke zu Willen ist und da beschließt er es sowohl dem Duke als auch seinem Chef heimzuzahlen und stiehlt sein Schiff um zum Piraten zu werden. Ein Pirat der sich innerhalb einer kurzen Zeit einen gewaltigen Ruf erarbeitet.

Nach dem Roman um Sir Francis Drake wendet sich Mac P. Lorne nun dem nächsten Piraten zu. Jack Bannister war zu seiner Zeit ein gefürchteter Pirat der sich relativ schnell einen Ruf erarbeitet hat. Das Buch erzählt die Geschichte, wie es dazu kam. Zuerst begleiten wir Jack auf seinen Fahrten für die Company und erleben ihn als strengen Vorgesetzten, der aber immer fair ist und durchaus ein Gewissen hat.

Das Buch ist sehr bildhaft geschrieben ich hatte von Anfang Kopfkino und konnte mir alles gut vorstellen. Auch die Geschichte an sich und die Charaktere fand ich spannend. Allerdings muss ich sagen dass mir der Autor zu viel wollte. Jeder Hafen, der angelaufen wird wird ausführlichst beschrieben, inklusive einem Abriss der Geschichte des Hafens. Das war für mich mehr Information als ich gebraucht habe um mir ein Bild zu machen. Dazu kam, dass sich für mich die Seeschlachten einfach gefühlt nach einem immer gleichen Muster abgespielt haben und ich da dann teilweise das Gefühl hatte, dass sich die Szenen einfach immer wieder wiederholen.

Das hat mir irgendwann dann ein wenig das Interesse am Fortgang des Buches genommen, weil sich gefühlt nichts weiterbewegt hat und ich mich gefragt habe, was da kommen wird.

Alles in allem war es ein gut recherchierter historischer Roman, der sicher die Zeit gut einfängt. Mir war er nur ein wenig zu ausführlich.

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Veröffentlicht am 05.01.2023

Nur für Piratenfans mit viel Geduld (3,5 Sterne)

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Vielen lieben Dank an den Knaur-Verlag für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars!
Meine Rezension spiegelt selbstverständlich trotzdem meine ehrliche Meinung wider.


Aufmachung:
Ich bin ein bisschen ...

Vielen lieben Dank an den Knaur-Verlag für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars!
Meine Rezension spiegelt selbstverständlich trotzdem meine ehrliche Meinung wider.


Aufmachung:
Ich bin ein bisschen verliebt in die Aufmachung! Bereits das Cover weist mit den verschiedenen Waffen um den Anker herum im Zentrum zwischen der Zeichnung zweier Schiffe, eins davon durch den Jolly Roger eindeutig als Piratenschiff erkennbar, eindeutig darauf hin, dass es sich hierbei um einen Piratenroman handelt. Auch die beige Farbgebung des Covers mit den schwarzen Rändern wirken wie eine alte Karte, was ebenfalls zur Thematik passt.
Darüber hinaus ist in der vorderen Innenklappe eine Karte der Karibik des 17. Jahrhunderts abgebildet, in der hinteren eine von Europa und Afrika derselben Zeit. So kann man beim Lesen immer nachverfolgen, wo sich Jack Bannister und seine Crew gerade befinden!
Die Abbildung der Segel eines Schiffs im 17. Jahrhunderts sowie das Personenregister vorne und das Glossar hinten helfen dazu beim Verständnis.


Meine Meinung:
Tatsächlich fällt mir diese Rezension viel schwerer, als ich zunächst gedacht hatte.
Ich liebe Piratengeschichten und alles, was auf dem Meer spielt, vor allem, wenn das Ganze noch einen historischen Hintergrund hat. Von daher war klar, dass ich das Buch unbedingt lesen muss!
Als ich mit dem Lesen angefangen habe, wurde mir aber schnell bewusst, dass ich trotz des spannenden Themas vermutlich nicht so schnell durch das Buch kommen würde, was einzig und allein am Schreibstil lag.

Zwar begrüße ich es gerade bei historischen Romanen, wenn sich der Erzählstil des Autors einer etwas altertümlichen Sprechweise der Figuren anpasst. Das hilft mir oftmals dabei, mich fallen- und auf die andere Zeit einzulassen.
Hier muss ich aber doch sagen, dass ich Lornes Stil die meiste Zeit als zu gezwungen empfunden habe. Ich hatte nie wirklich das Gefühl, dass die Figuren im 17. Jahrhundert sich wirklich so ausdrücken würden, sondern dass stattdessen der Autor der Meinung ist, die Figuren würden sich so ausdrücken. Also natürlich gehe ich davon aus, dass Lorne mehr Ahnung von dem Thema hat als ich und seine Ansicht schon richtig sein wird, aber beim Lesen möchte ich natürlich auch davon überzeugt werden und nicht stets das Bewusstsein beibehalten, gerade ein Buch zu lesen. Ich möchte mich eben fallenlassen, und das hat mir der Stil hier schwergemacht.
Das liegt aber nicht nur an der etwas gewöhnungsbedürftigen Ausdrucksweise, über die alleine ich noch hätte hinwegsehen können, sondern vor allem an der Langatmigkeit Lornes Stils und seinem Hang dazu, Alles und Jeden in der größtmöglichen Breite zu erklären und zu beschreiben.

Während ich es noch toll fand, dass man hier unglaublich viel über Galeonen und Schifffahrt im Allgemeinen im 17. Jahrhundert erfährt, dass lang und breit erklärt wird, wie die „Golden Fleece“ aufgebaut ist und all die richtigen Fachbegriffe verwendet werden, sodass man sich schon fast selbst wie ein Seemann fühlt, haben mich alle Beschreibungen, die darüber hinaus gingen, vor allem alles, was bei Marie-Claire und Nicholas Crispe in London passiert, doch eher gelangweilt.
Das lag hauptsächlich daran, dass ich in dem Punkt einfach in meinen Erwartungen enttäuscht wurde. Dabei finde ich nicht, dass man die Kapitel mit den Geschehnissen in London ganz streichen sollte, da sie durchaus Sinn machen und sehr viel zu Lornes Interpretation von Bannisters Entwicklung beitragen.
Allerdings hatte ich bei den Beschreibungen der Bälle, bei Marie-Claires ellenlangen Monologen ihrer Rechtfertigungen ihrer Taten und Crispes Pläneschmiederei oft das Gefühl, der Autor verliere hier ein wenig den Blick für das Wesentliche. Immerhin geht es in dem Buch ja um Jack Bannisters Leben, und natürlich könnte es sich so zugetragen haben, wie Lorne es hier schildert (man weiß ja gerade nicht, weshalb Bannister vom angesehenen Captain der Company zum Piraten geworden ist, der englische Schiffe überfallen hat), allerdings glaube ich, hätte es dem Buch gutgetan, wenn er nicht alles lang und breit erzählt, sondern den Leser ebenso wie Jack ein wenig im Ungewissen gelassen hätte.
So weiß man bereits im Vorfeld ziemlich genau, was wieso passieren wird, und während das bei einem auktorialen Erzähler im Normalfall gerade dafür sorgt, dass sich die Spannung steigert, hatte es hier genau den gegenteiligen Effekt.
Bereits kurz nach Beginn, noch bevor Jack im Buch überhaupt Captain geworden ist, konnte ich nämlich genau vorhersehen, was passieren würde, dass er sich schließlich dazu entscheidet, sich gegen die Company zu wenden und Pirat zu werden.
Das ist aber ja gerade die große Frage seines Lebens, weshalb ich finde, dass der Autor daraus ruhig ein größeres Geheimnis hätte machen können.
Stattdessen verrät er dem Leser viel zu viel und das mit seinen etwas über 600 Seiten ohnehin schon dicke Buch zieht sich unnötig in die Länge, sodass das Lesen anstrengend wird.

Dabei hilft es dann auch nicht, wenn immer mal wieder Dinge oder ganze Phrasen wiederholt werden, die an anderer Stelle bereits aufgetaucht sind und die dem Leser eigentlich nicht noch einmal ins Gedächtnis gerufen werden müssen. Selbst wenn man von Schiffen und den Fachbegriffen nicht groß Ahnung hat, findet man sich doch irgendwann damit zurecht, sodass das Buch nicht großartig komplex ist oder einem das Folgen schwerfallen dürfte.


Ich möchte aber ja nicht nur meckern, denn abgesehen davon fand ich das Buch wirklich gut.
Zwar schadet der Autor mit seinem ausholenden Erzählstil in meinen Augen dem Buch größtenteils, aber gerade in Bezug auf die maritimen Aspekte habe ich mich dann doch darüber gefreut. Man lernt hier praktisch nebenbei unglaublich viel über die Schifffahrt und Piraterie des 17. Jahrhunderts sowie die Dreiecksroute des Sklavenhandels hinzu, wobei gerade bei Letzterem nichts beschönigt wird.

Wer wie ich Schifffahrt und Piraterie unglaublich spannend findet, kommt hier also auf jeden Fall auf seine Kosten; auch die zahlreichen Seegefechte und Kampfszenen liefern genau das, was man bei einem Buch wie diesem erwartet!
Hätte es der Autor mit seinen ausschweifenden Beschreibungen in diesen Bereichen belassen, hätte ich ihn für seinen Schreibstil sogar gelohnt, denn das ist ja gerade das, was ich lesen will, wenn ich zu so einem Buch greife.


Schließlich hat mir auch die Charakterisierung des Piraten Jack Bannister hier sehr gut gefallen. Bei historischer Fiktion, die sich um einen Menschen handelt, der tatsächlich gelebt hat, finde ich es immer interessant, wie der Stempel aussieht, den der Autor ihm aufdrückt. Natürlich muss man sich bei so etwas immer in Erinnerung rufen, dass nicht wenig davon auf die Interpretation des Autors von historischen Quellen und ggf. auch auf seine eigene Fantasie zurückzuführen ist. Hier schafft Lorne es, aus einer historischen Figur eine greifbare Person zu machen.

„Keine der Wachen und vor allem niemand von der ausgelassenen Gesellschaft, die nur ihren Vergnügungen frönte, ahnte, dass soeben ein Mann geboren worden war, vor dem bald die ganze bekannte Welt zittern sollte und der bereit war, selbst einem Königreich und dessen gefürchteter Flotte den Krieg zu erklären.“ (S. 310/624)

Zwar wusste ich im Vorfeld nicht allzu viel über Jack Bannister, sodass ich beim Lesen nicht beurteilen konnte, wie viel von dem Geschilderten sich tatsächlich so zugetragen haben könnte und was der Autor eventuell hinzugedichtet hat, aber die Art und Weise, wie er ihn dargestellt hat, seine Handlungen und Überzeugungen wirkten so realistisch, dass ich ihm geglaubt habe. In seinem Nachwort geht der Autor dann noch einmal darauf ein, was man tatsächlich über Jack Bannister weiß und was er sich ausgedacht hat. Man erfährt auch, wie es mit dem berüchtigten Piraten zuende ging, was aus anderen relevanten Figuren geworden ist und welche anderen Gegebenheiten Lorne zu diesem Roman inspiriert haben.
Insgesamt erweckt sein Werk so einen fundierten, gut recherchierten Eindruck, bei dessen Lesen man an viel Wissen dazu gewinnt und gleichzeitig unterhalten wird. Ich habe während dieser 600+ Seiten richtig Lust bekommen, noch viel mehr über Piraten zu lesen und zu erfahren und mir direkt eine Liste mit Titeln angelegt, die ich mir einmal näher ansehen möchte!


Fazit:
Wer wie ich Schifffahrt und Piraterie unglaublich spannend findet, kommt hier auf jeden Fall auf seine Kosten; auch die zahlreichen Seegefechte und Kampfszenen liefern genau das, was man bei einem Buch wie diesem erwartet!
Die Charakterisierung des Piraten Jack Bannister hat mir hier sehr gut gefallen, der Autor schafft es, aus einer historischen Figur eine greifbare Person zu machen.
Allerdings habe ich den Schreibstil als sehr anstrengend empfunden. Es wird viel wiederholt, der Autor holt sehr weit aus und viele Beschreibungen kann man in meinen Augen auch einfach streichen, ohne dass es dem Buch schaden würde. Das schmälert den Lesespaß dann doch wieder erheblich, sodass ich letztlich 1,5 Punkte abziehen muss und „Jack Bannister: Herr der Karibik“ nur denjenigen unter euch empfehlen kann, die eingefleischte Piratenfans sind und ein wenig Geduld mitbringen. Wer nur oberflächliches Interesse aufbringt, wird hiervon vermutlich schnell gelangweilt sein.
3,5/5 Lesehasen.

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