Cover-Bild Die Geschichte der Bienen
Band 1 der Reihe "Klimaquartett"
(41)
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13,00
inkl. MwSt
  • Verlag: btb
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 528
  • Ersterscheinung: 10.09.2018
  • ISBN: 9783442717415
Maja Lunde

Die Geschichte der Bienen

Roman
Ursel Allenstein (Übersetzer)

England im Jahr 1852: Der Biologe und Samenhändler William kann seit Wochen das Bett nicht verlassen. Als Forscher sieht er sich gescheitert, sein Mentor Rahm hat sich abgewendet, und das Geschäft liegt brach. Doch dann kommt er auf eine Idee, die alles verändern könnte – die Idee für einen völlig neuartigen Bienenstock.

Ohio, USA im Jahr 2007: Der Imker George arbeitet hart für seinen Traum. Der Hof soll größer werden, sein Sohn Tom eines Tages übernehmen. Tom aber träumt vom Journalismus. Bis eines Tages das Unglaubliche geschieht: Die Bienen verschwinden.

China, im Jahr 2098: Die Arbeiterin Tao bestäubt von Hand Bäume, denn Bienen gibt es längst nicht mehr. Mehr als alles andere wünscht sie sich ein besseres Leben für ihren Sohn Wei-Wen. Als der jedoch einen mysteriösen Unfall hat, steht plötzlich alles auf dem Spiel: das Leben ihres Kindes und die Zukunft der Menschheit.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.06.2019

Das Wasserbuch war überzeugender!

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Maja Lundes »Die Geschichte der Bienen« ist der erste erschienene Band eines "Klima-Quartetts", aber schon das zweite Buch, welches ich aus dem Quartett gelesen habe. »Die Geschichte des Wassers« habe ...

Maja Lundes »Die Geschichte der Bienen« ist der erste erschienene Band eines "Klima-Quartetts", aber schon das zweite Buch, welches ich aus dem Quartett gelesen habe. »Die Geschichte des Wassers« habe ich mir bereits im Sommer 2018 gegönnt und war begeistert davon. Wenn ich die beiden Romane nun so vergleiche, kommen die Bienen bei mir mit "nur" vier Sternen nicht ganz so gut weg.
Einerseits waren natürlich meine Erwartungen nach dem Wasser sehr hoch, aber das ist bestimmt nicht der alleinige Grund, weshalb die Bienen bei mir schlechter wegkommen.

Anders als beim Wasser, gibt es bei den Bienen keine zwei, sondern gleich drei Zeitstränge: Mitte des 19. Jahrhunderts in England, Gegenwart in den USA und Ende des 21. Jahrhunderts in China. Ich bin grundsätzlich kein großer Fan von vielen Zeitsträngen, da es mir durch mehrere Handlungen schnell mal zu viel wird. Drei Zeitstränge sind dabei das absolute Maximum für mich.
Da die Kapitel einigermaßen kurz sind und es dann immer in einer anderen Zeit weitergeht, kommt man recht schnell in den "gleich-noch-EIN-Kapitel"-Lesemodus.

Der Teil aus der Vergangenheit mit William kam erst nicht wirklich in Schwung. Die Handlung plätschert dahin, ohne dass etwas Nennenswertes passieren würde. Erst als der Mann endlich aus dem Bett kam, wurde es interessanter.
In der Gegenwart mit George sieht das Ganze schon anders aus. In diesem Teil haben mich vor allem die aktuellen Geschehnisse, das Bienenverschwinden betreffend, gefangen genommen. Die Buchfigur George ist eine ewig besorgte und ängstliche. Seine Bienen sind ihm heilig und man kommt als Leser nicht umhin, sich seiner Besorgnis anzuschließen, wenn man all das hört, was in anderen Bundesstaaten der USA mit den Bienen passiert.
Der Zukunftsteil, obwohl der eigentlich der wichtigste zu sein scheint, hat mich leider nicht durchgehend fesseln können. Die Arbeiterin Tao war mir nicht sympathisch, da sie (wie auch schon Signe im Wasserbuch) so emotionslos gewirkt hat ... Aber bis auf diese häufig übertriebenen, sinnlos seitenfüllenden Wege- und Umgebungsbeschreibungen fand ich den Teil relativ spannend.

Dass Bienen für das Überleben der Menschheit enorm wichtig sind, ist klar. Was mir in diesem Buch aber ein wenig gefehlt hat, war die Dramatik bei der ganzen Sache. Die kommt einfach nicht so gut rüber! Maja Lunde hat zwar einen sehr nüchternen Schreibstil und dadurch fühlt man sich mehr abgegrenzt von der Geschichte. Aber im Wasserbuch hat sie es in meinen Augen trotz ihres Stils viel besser hinbekommen, das ganze Ausmaß des Leids für die Menschen spürbar werden zu lassen.
Schade fand ich auch, dass im Zukunftsteil das Wasserproblem keine Erwähnung gefunden hat. Das hat für mich gar nicht zusammengepasst, erst in der Geschichte des Wassers lesen zu müssen, dass Mitte des 21. Jahrhunderts die Welt ein großes Problem hat, weil es kaum noch Trinkwasser gibt und in der Geschichte der Bienen wird es 2098 nicht mal erwähnt? Ich weiß, im Roman soll es um das Bienenproblem gehen, aber ich finde das Zukunftsszenario so eben nicht wirklich realistisch ...

Wie hängen die drei Zeitstränge nun zusammen? Diese Auflösung ist leider auch viel weniger spektakulär als ich es erwartet habe. Da bin ich wohl vom Zusammenhang der beiden Zeitstränge aus dem Wasser noch zu verwöhnt ...
Wie dem auch sei. Das hört sich für vier Sterne wahrscheinlich alles viel zu kritisch an. Soll es aber gar nicht. Trotz alledem ist es ein gutes Buch, das mich durch die Handlung größtenteils fesseln konnte und das ich wegen der Wichtigkeit seines Themas gerne weiterempfehle.

Veröffentlicht am 08.05.2019

Bienen - so klein und doch so wichtig

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3 Familiengeschichten die zu unterschiedlichen Zeiten spielen und doch alle irgendwie zusammenhängen und mit Bienen zu tun haben. Wir erfahren die Anfänge der Imkerei, aktuelle Probleme und einen Ausblick ...

3 Familiengeschichten die zu unterschiedlichen Zeiten spielen und doch alle irgendwie zusammenhängen und mit Bienen zu tun haben. Wir erfahren die Anfänge der Imkerei, aktuelle Probleme und einen Ausblick wie es in 70 Jahren sein könnte. Das ist eigentlich das erschreckendste, denn ohne Bienen hat die Landwirtschaft ein echtes Problem. Auf sanfte aber nicht moralisierende Art und Weise führt uns die Autorin die Wichtigkeit der Bienen vor Augen.

Veröffentlicht am 18.04.2019

Regt zum Nachdenken an

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England im Jahr 1852, der Forscher und Samenhändler William hat seit Wochen das Bett nicht mehr verlassen. Durch ein Buch, das in seinem Zimmer lag und von der Forschung der Bienen berichtete
hat er wieder ...

England im Jahr 1852, der Forscher und Samenhändler William hat seit Wochen das Bett nicht mehr verlassen. Durch ein Buch, das in seinem Zimmer lag und von der Forschung der Bienen berichtete
hat er wieder Lebensmut gefasst.
So widmet er sich der Forschung der Bienen und der Konstruktion eines neuartigen Bienenstocks.
Ohio 2007, der Imker George baut wie es in seiner Familie seit Generationen üblich ist seine Bienenstöcke selbst. George widmet seine ganze Energie und Zeit den Bienen. Doch eines Tages macht er eine schreckliche Entdeckung. Die Bienen sind verschwunden. Von anderen Teilen des Landes hat er schon über das plötzliche Bienenstreben gehört aber er dachte immer, dass ist weit weg.
China 2098, Tao ist Bestäuberin, den Bienen gibt es schon lange nicht mehr. Die Bestäuber müssen mit einem Pinsel jede einzelne Blüte bestäuben damit Früchte entstehen.
Als sie eines Tages ihren Sohn bewusstlos auffindet ändert sich nicht nur das Leben von Tao und ihrem Mann, es kann das Leben der gesamten Menschheit ändern.
In „Die Geschichte der Bienen“ erzählt Maja Lunde drei Geschichten die eins gemeinsam haben, die Bienen. Doch gegen Ende merkt man das es mehr Gemeinsamkeiten gibt.
Werden in der Geschichte mit William die Bienen noch erforscht fangen sie in der Geschichte mit George an zu sterben.
Die Geschichte mit Tao hat mich besonders erschreckt den hier gibt es keine Bienen mehr.
Dementsprechend sind auch die Nahrungsmittel knapp, viel wird künstlich hergestellt.
Fleisch gibt es wenig den Futterpflanzen müssen ja auch bestäubt werden.
„Die Geschichte der Bienen“ ist ein Buch das sich einem aktuellen Thema widmet und uns anmahnt nicht mehr so einen Raubbau an der Natur zu üben.
Es zeigt auf, was wir durch die Umweltbelastung in Gang setzten.
Wie sagte schon Albert Einstein:
„Wenn die Biene einmal von der Erde verschwindet, hat der Mensch nur noch vier Jahre zu leben“

Veröffentlicht am 01.03.2019

Ein kleines Tier mit großer Wichtigkeit

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Die Geschichte der Bienen von Maja Kunde beschreibt die Auswirkungen dieses kleinen Insekts - besser schon Nutztier! - auf das Leben der Menschen in unterschiedlichen Jahrhunderten. Zunächst erfährt man ...

Die Geschichte der Bienen von Maja Kunde beschreibt die Auswirkungen dieses kleinen Insekts - besser schon Nutztier! - auf das Leben der Menschen in unterschiedlichen Jahrhunderten. Zunächst erfährt man alles über William Savange, der im 19. Jahrhundert mit seiner Tochter Charlotte den Bau einer Beute konzipiert und das Leben der Biene analysiert. Im 21. Jahrhundert wird Georges Geschichte beschrieben, der moderne Bienenwirtschaft betreibt und mit dem großen Bienensterben konfrontiert wird. In der Zukunft erzählt Tao von der Handbestäubung und den Auswirkungen der Entwicklung der Menschheit.

Jede Geschichte für sich ist unsagbar faszinierend und als immer mehr die Verknüpfungen zwischen den drei Charakteren und Zeitaltern aufgedeckt werden, war ich total verblüfft. Die Autorin hat einen tollen Schreibstil, wenngleich viele Passagen eher dröge und zäh waren, doch je weiter alles voran schritt, desto gefangener war ich.
Ich finde es gut, dass das Ende offen gelassen wurde, sodass man sich selbst vorstellen kann, wohin alles laufen wird.
Das Cover ist sehr schön und sachlich schlicht gehalten, und passt perfekt zum Buch.

Insgesamt ein wichtiges Buch, dessen Schreibstil man aber mögen muss, ebenso wie die Pace und Thematik der Geschichte.

Veröffentlicht am 26.04.2018

Lasst die Bienen fliegen

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Die Geschichte der Bienen ist ein Roman von Maja Lunde.
Das Buch handelt, wie der Titel es schon verspricht, von Bienen. Wir begegnen in dem Buch drei verschiedenen Storys in unterschiedlichen Zeiten. ...

Die Geschichte der Bienen ist ein Roman von Maja Lunde.
Das Buch handelt, wie der Titel es schon verspricht, von Bienen. Wir begegnen in dem Buch drei verschiedenen Storys in unterschiedlichen Zeiten. Von der Vergangenheit bis in die Zukunft. Es geht um eine Welt mit und ohne Bienen, Arbeit mit und ohne Bienen und generell um das Leben, welches ohne Bienen nicht lebenswert zu sein scheint.

Zum Anfang muss man sich in die Geschichten der einzelnen Personen einlesen und die jeweiligen Namen und Verbindungen aufbauen. Gegen Ende des Buches gibt alles jedoch einen schönen Zusammenhang.

Die Geschichte der Bienen beinhaltet vor allem Trauer - Trauer um etwas verlorenes und Trauer um etwas Geschehenes. Doch vermittelt das Buch in allen Kapiteln, egal ob von Trauer geprägt oder nicht, etwas sehr Wichtiges: die Hoffnung.
Die Hoffnung spielt in allen Kapiteln, egal in welchem Jahr es spielt, eine zentrale Rolle. Maja Lunde schafft es durch die abwechselnden Perspektiven und Geschichten die Leser stets bei Laune zu halten und die Hoffnung auf ein gutes Ende nicht aufzugeben.

Persönlich gefällt mir der Schreibstil, wobei es mir anfangs schwer fiel, der Geschichte zu folgen. Hat man sich jedoch erst einmal eingelesen, fliegt man durch die Geschichte und fängt an zu denken. Ja einfach über das Ganze nachzudenken. Ohne Bienen gibt es keine Welt wie wir sie kennen. Wir brauchen die kleinen Arbeiter um uns selbst ernähren zu können. Diese Erkentniss vermittelt dieses Buch zu 100%. Und daher finde ich auch, sollte jeder dieses Buch einmal gelesen haben. Viele haben vielleicht den Bezug zur Natur verloren oder vergessen was die Natur bedeutet. Dieses Buch hilft uns uns wieder auf das Wesentliche zu konzentrieren.

Ich kann das Buch nur empfehlen und wünsche allen Lesern eine ebenso erkenntnisreiche Reise zur die Zeiten.