Sind wir Menschen unbelehrbar?
Dieses Buch hat natürlich zur Zeit eine Aktualität die man sich nicht besser aussuchen konnte. Selbst in Supermärkten habe ich schon Samentütchen geschenkt bekommen, in denen Blumensamen drin waren, die ...
Dieses Buch hat natürlich zur Zeit eine Aktualität die man sich nicht besser aussuchen konnte. Selbst in Supermärkten habe ich schon Samentütchen geschenkt bekommen, in denen Blumensamen drin waren, die den Bienen gefallen sollen...aber nun zum Buch.
William ist Vater mehrerer Kinder vor allem von Töchtern und lebt in England 1852. Wir lernen ihn kennen, wie er schon eine ganze Weile bettlägerig ist und es nicht fertig bringt aufzustehen und seinem Beruf nachzukommen und somit seiner Familie aus der finanziellen Misere zu helfen. Eines Tages steht sein einziger Sohn vor seinem Bett, auf den William sehr große Stücke hält; dieser bittet ihn doch endlich wieder aufzustehen. William kämpft und es klappt, es scheint als hätte er die Melancholie überwunden. William findet ein Buch über Bienen, bei seinem Sohn und dies bringt ihn letztlich auf eine Idee. Zu dieser Zeit halten Imker noch die Bienenstöcke aus Stroh.
William will dies verändern und baut etwas völlig neues, auch hier wird er ins straucheln kommen und die einzige die zu ihm steht ist seine Tochter Charlotte...
George, lebt in den USA des Jahres 2007, er und seine Vorfahren sind schon ewig Imker und bauen grundsätzlich ihre eigenen Beuten (Bienenstöcke).
Er scheint ein vorbildlicher Imker zu sein, aber als Vater scheint er zu versagen. Er findet keinen Zugang zu seinem Sohn, der nun auf dem Collage ist und wohl nicht den Hof und die Imkerei übernehmen möchte.
Mit den Bienen kommt George viel besser klar, bis sie eines Tages weg sind. Auch ihn hat die Colony Collapse Disorder erwischt und er kann auch damit schwer umgehen. Er sucht Wege weiterhin Bienenvölker aufzubauen und Hilfe bekommt er am Ende von seinem Sohn Tom Savage....
Tao lebt in China im Jahre 2098, ihr Arbeit besteht daraus die Obstbäume zu bestäuben. Zu dieser zeit ist die Welt völlig zusammengebrochen und die ganze tolle Technologie hilft nicht, wenn wir Menschen kein Essen haben und die Bienen ausgestorben sind, sowie sämtliche andere Insekten. Tao und Kuan haben eine Sohn Wei-Wen, sie hätten gerne ein zweites Kind, dafür sparen sie, da sie erst eine Summe bezahlen müssen um dies anzugehen. An einem freien Tag, machen die drei ein Picknick, die Eltern dösen vor sich hin und merken nicht was mit ihrem Sohn passiert. Er sitzt reglos im Gras und bekommt kaum noch Luft. Er wird weggebracht nach Peking und die Eltern sollen sich gedulden bis sie Nachricht bekommen. Tao fährt dennoch auf eigene Faust nach Peking, welches quasi nur noch eine Geisterstadt ist. Sie sucht sämtliche Krankenhäuser ab und entdeckt auch weniger schöne Dinge. Am Ende landet sie in der Bibliothek und ihr wird klar was mit Wei-Wen passiert ist.
Ein Buch hat sie behalten und danach richtet sich nun das Land, das Buch heißt Der blinde Imker von Tom Savage
Der Schreibstil von Maja Lunde ist wirklich gut und flüssig und als Leser merkt man wieviel Recherche in diesem Buch steckt.
Ich habe allerdings etwas gebraucht um die Verbindungen zu erkennen. Mich hat etwas die Zerrissenheit der zwei Väter zu ihren Söhnen gestört und dies wurde auch etwas zu intensiv beschrieben.
Es ist dennoch ein lesenswertes Buch, welches vielleicht den ein oder anderen doch dazu bringt mehr Bienenwiesen zu säen