Außergewöhnlich
Zusammenfassung
In einer Schule sterben fünf Menschen. Sie wurden erschossen. Und die achtzehnjährige Maja steht deshalb vor Gericht. Dabei sind unter den Opfern auch ihr Freund und ihre beste Freundin. ...
Zusammenfassung
In einer Schule sterben fünf Menschen. Sie wurden erschossen. Und die achtzehnjährige Maja steht deshalb vor Gericht. Dabei sind unter den Opfern auch ihr Freund und ihre beste Freundin. Was ist passiert? Warum mussten diese Menschen sterben? Und war es wirklich Maja?
Meinung
Der Krimi wird aus der Perspektive der Angeklagten erzählt. Aus ihrer Sicht erlebt man den Prozess und anhand ihrer Gedanken und Erinnerungen kann der Leser das Geschehene Stück für Stück rekonstruieren.
Die Erzählweise und Perspektive sind wirklich außergewöhnlich. Ich habe noch kein vergleichbares Buch in dieser Richtung gelesen. Hier geht es nicht nur um die Tat an sich, sondern auch um die Hintergründe, die Geschehnisse drum herum und um die Gefühlswelt der Angeklagten. Es behandelt vor allem das Thema, wie es überhaupt zu so einer Tat kommen kann und welche Fehler begangen wurden, dass ein Mädchen aus gutem Hause in so eine Sache hineinrutschen konnte.
Es geht spannend los und man steigt direkt in das Geschehen ein. Im Mittelteil bricht die Spannung dann etwas ein, weil es so viele Hintergrundinformationen zur Tat und Majas Leben gibt. Doch zum Ende hin spitzt sich die ganze Geschichte dann richtig zu und es wird noch mal spannend.
Die Charaktere sind sehr tiefgründig dargestellt und gerade über Majas Gefühle und Gedanken erfährt man als Leser einiges. Sie wirkt zunächst sehr abgeklärt und auch oft ironisch und es ist anfangs schwierig sich in sie hinein zu versetzten.
Die anderen Charaktere z.B. Sebastian, ihr drogensüchtiger Freund mit dem superreichen Vater oder Samir, der Streber und einzig nicht reiche an der Schule sind ebenfalls sehr detailliert und facettenreich dargestellt. Leider erfährt man über ihre Gefühle durch Majas Ich-Perspektive doch sehr wenig, weswegen es ab und zu etwas schwierig ist ihre Beweggründe nachzuvollziehen.
Fazit
Ich verstehe durchaus warum das Buch zum „Besten Kriminalromans Schwedens 2016“ ernannt wurde. Die Geschichte ist sehr tiefgründig und wird außergewöhnlich erzählt.
Leider konnte ich mit den Charakteren nicht wirklich warm werden und durch die vielen Hintergrundinformationen und Ereignisse ist für mich die Spannung etwas verloren gegangen. Deshalb gibt es von mir auch „nur“ 3 ½ Sterne.