Cover-Bild Die Gabe des Winters
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12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Blanvalet
  • Themenbereich: Belletristik - Fantasy
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 30.09.2019
  • ISBN: 9783734161933
Mara Erlbach

Die Gabe des Winters

Roman
Kann die Kraft ihrer Liebe den Schnee zum Schmelzen bringen?

Im eisweißen Wald von Area liegt das Dorf Pago. Hier hoffen Nuria und ihre Familie auf das Ende des ewigen Winters, denn seit dem großen Schnee haben alle Menschen auf rätselhafte Weise ihre magischen Kräfte verloren. Geblieben ist der Hunger, sowie ein gefürchteter Herrscher, dessen Gemahlin verschwunden scheint, und jene Legende über eine rettende Magie - die Gabe des Winters. Wer es schafft, die finstere Burg von Lord Tarik zu betreten, soll diese Kraft erhalten. Alle Männer Pagos scheitern. So sieht sich Nuria gezwungen, das Unmögliche zu wagen. Heimlich bricht sie auf in den froststarren Wald, wo der mächtige Fürst unerwartet ihren Weg kreuzt. Auge in Auge stellt sie fest: Er ist gleichermaßen angsteinflößend wie auch verwirrend schön …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.10.2019

Packende Winterlektüre

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Das Land Area wird seit 10 Jahren von ewigen Winter heimgesucht. Seitdem verloren die Menschen ihre Magie und kämpften ums Überleben. Nur ihr Hunger und der grausame Herrscher Lord Tarik, dessen Gemahlin ...

Das Land Area wird seit 10 Jahren von ewigen Winter heimgesucht. Seitdem verloren die Menschen ihre Magie und kämpften ums Überleben. Nur ihr Hunger und der grausame Herrscher Lord Tarik, dessen Gemahlin verschwunden scheint, sind den Menschen in Area geblieben. Doch eine Legende verspricht: Wer es schafft in die Burg des hohen Lords zu gelangen, wird die Gabe des Winters erlangen. Doch alle Männer die dies versuchten scheiterten - auch jene aus dem Dorf Pago aus dem die junge Nuria stammt. Sie bricht auf, um das zu wagen, was noch niemand geschafft hat. Doch im froststarren Wald trifft sie auf Lord Tarik, der so schön, wie auch finster ist ...



Meine Meinung


Das Cover ist durch die plastische Schneeflocke und dem dunkelblauen Hintergrund einfach nur wunderschön und optisch sehr ansprechend. Der Einstieg ins Buch ist gut gelungen, da der Leser sich von Anfang an in einer höchst spannenden Handlung wiederfindet. Angefangen mit dem Prolog, der 10 Jahre vor der eigentlichen Geschichte spielt und viele Fragen aufwirft. Auch der Start in die eigentliche Hauptgeschichte konnte mich von Anfang an packen. Es fiel mir mit jeder gelesenen Seite schwerer das Buch zur Seite zu legen. Dies lag auch zum anderen an dem wundervollen Schreibstil, der sowohl sehr spannend, als auch atmosphärisch ist. Des Weiteren hat mir die Schilderung der Geschichte aus verschiedenen Perspektiven gut gefallen.
In die Protagonistin Nuria konnte ich von Anfang an gut hineinfühlen: Ihre Frustration über den immer währenden Winter, ihre Hilflosigkeit und Wut, da sie nicht so handeln darf wie sie will. Lord Tarik wirkte auf mich anfangs sehr finster und böswillig, doch er macht eine ziemlich starke Wandlung durch, die ich sehr beeindruckend finde. Dir weiteren Charaktere finde ich ebenfalls gut dargestellt und bis ins letzte Detail ausgearbeitet.
Die aufkeimende Liebesgeschichte hatte meiner Meinung nach genug Raum in der Geschichte. Sie entwickelte sich langsam, natürlich und auf eine wundervolle Weise, wie eine aufblühende Rose. Jedoch ging mir gegen Ende die Handlung etwas zu schnell voran. Viele Fragen, die Anfangs aufworfen wurden, wurden alle alle auf einmal beantwort. Dadurch kam es noch zu der ein oder anderen Überraschung mit der ich als Leser nicht gerechnet habe.
Zusammenfassend, hat die Geschichte eine magische Atmosphäre und entführt den Leser direkt in seine Welt. Wer eine packenden Fantasy-Roman mit viel Romantik sucht sollte zu "Die Gabe des Winters" greifen.





Veröffentlicht am 09.12.2020

Trotz Ähnlichkeit zu Die Schöne und das Biest so gar nicht märchenhaft

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Seit 10 Jahren liegt der ewige Winter über Nurias Heimat. Verantwortlich dafür ist der Herrscher Tarik, der den Dorfbewohnern mit dem ewigen Winter ihre magischen Gaben genommen hat, denn er fürchtet die ...

Seit 10 Jahren liegt der ewige Winter über Nurias Heimat. Verantwortlich dafür ist der Herrscher Tarik, der den Dorfbewohnern mit dem ewigen Winter ihre magischen Gaben genommen hat, denn er fürchtet die Magien. Seitdem kämpft Nurias Familie um ihr Überleben bei ewiger Kälte und ständigem Hunger. Doch es kusiert der Glaube an die Wintergabe. Sollte es jemandem gelingen die Burg des bösen Herrschers zu betreten, so bekäme dieser die Wintergabe. Damit könnte es gelingen, Tarik Einhalt zu gebieten und den Winter zu beenden. Eines Tages wird Nuria von Tarik und seinen Wachen bei der Jagd - die den Dorfbewohnern eigentlich strengstens verboten ist - erwischt. In der Konsequenz nimmt Tarik sie für alle Ewigkeit mit auf die Burg, ohne Hoffnung auf Rückkehr. Lord Tariks Plan dahinter eröffnet sich bald, denn Nuria ist der verstorbenen Herrscherin Miriam wie aus dem Gesicht geschnitten. Da Lord Tarik die Welt im Glauben lässt, Miriam sei bloß krank, soll nun Nuria ihren Platz einnehmen. 

Wie meine Inhaltsangabe vielleicht schon kenntlich macht, gibt der Klappentext nicht wirklich wieder, worum es in diesem Buch eigentlich geht. Im Fokus steht der Tod der ehemaligen Herrscherin Miriam und die Tatsache, dass Nuria ihr wie aus dem Gesicht geschnitten ist und darum ihren Platz einnehmen soll. Es ist eher eine Art "Schöne und das Biest"-Erzählung, der wir hier folgen dürfen, wobei es auch noch gilt, die Geheimisse um Miriams Tod und um die Wintergabe zu lüften. Und auch einige der Burgbewohner scheinen ein Päckchen an schwerwiegenden Geheimnissen mit sich rumzutragen.

Das erste Manko dieses Buches ist es also, dass ich etwas völlig anderes erwartet hatte - vor allem mehr Abenteuer. Die meiste Zeit spielt sich die Handlung jedoch auf der Burg ab. Die Parallelen zu "Die Schöne und das Biest" sind wirklich unübersehbar. Währenddessen ermittelt Nuria noch ein kleinwenig wie in einem Kriminalfall, denn schließlich gilt es noch herauszufinden, wer Miriam auf dem Gewissen hat. 

Wie der Klappentext ausnahmsweise richtig suggeriert, gibt es hier auch eine Liebesgeschichte - bei dem Plot natürlich auch vorhersehbar. Die Liebesgeschichte fand ich überzeugend, wenn auch in einigen Zügen dann etwas kitschig. Ein größeres Problem hatte ich aber mit unserer Protagonistin Nuria. Ich konnte sie einfach nicht ins Herz schließen. Ihre Bockigkeit ging mir oft auf die Nerven und auch ihre Überreaktionen konnte ich nicht leiden. Ihr Handeln und Sagen leuchtete mir nicht immer so richtig ein. 

Auch der Spannungsbogen bleibt eher auf einem niedrigen Niveau. Zum Ende hin gibt es noch einmal einen Höhepunkt, wobei an der Stelle inzwischen einiges zum Ausgang vorhersehbar ist. Im letzten Viertel wird dann auch noch mal unnötig dramatisiert, wobei das "Drama" nur auf Missverständnissen beruht und darauf, dass Nuria eine schlechte Zuhöherin ist und andere nicht ausreden lässt. Das lässt große Teile der Geschichte etwas an den Haaren herbeigezogen wirken. Leider kann ich daher nicht mehr als 3 Sterne geben.

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Veröffentlicht am 11.11.2020

An manchen Stellen gabenlos und eiskaltes Ende

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Inhaltserzählung:
"Manche Erinnerungen sind eben wie eine wunderschön anzusehende, lieblich duftende Giftpflanze."

(Seite 225)


"Für mich aber sind die Erinnerungen an die alten Tage wie eine Wunde, ...

Inhaltserzählung:
"Manche Erinnerungen sind eben wie eine wunderschön anzusehende, lieblich duftende Giftpflanze."

(Seite 225)


"Für mich aber sind die Erinnerungen an die alten Tage wie eine Wunde, die noch blutet. Ich kann sie nicht einfach verbinden und so tun, als wäre das Fleisch nicht immer noch offen."

(Seite 10)


Autorin:
Mara Elbach, geboren 1982, studierte Bibliothekswesen sowie Medienwissenschaften in Hamburg – aber eigentlich nur aus Vernunft, wie sie sagt. Denn bereits seit ihrer Jugend wusste sie, dass sie Autorin werden wollte. Irgendwann nahm sie all ihren Mut zusammen, kündigte, und schrieb ein Buch. Nach einigen historischen Romanen, die unter anderem Namen im Blanvalet Verlag erschienen sind, verwirklichte sie mit dem Verfassen eines Fantasy-Romans nun einen weiteren langgehegten Traum - die Verschmelzung von Mittelalter und Magie. Mara Erlbach hat eine Schwäche für alte Kirchen, saure Süßigkeiten und Bäume. Wenn sie nicht gerade mit dem Schreiben eines neuen Buches beschäftigt ist, empfängt sie am liebsten die eigene Großfamilie in ihrem alten Haus, das selbst viele Geschichten erzählen könnte.


Bewertung:
Das Cover ist nicht mein Fall. Das Glitzer und dieses komische Schneeflockengerät in der Mitte ... nur die die Titelschrift finde ich gelungen, sowie den Titel selber. Der blaue Hintergrund mit den Eiskristallen gefällt mir auch gut.

Die Erzählung erfolgt nicht als Ich-Erzählung, sondern als allgemeiner Erzählung über verschiedene Charaktere. Mir sind Ich-Erzählungen lieber, weil ich da mehr Einblicke in die Gedanken- und Gefühlswelt der einzelnen Figuren erhalte. Aber so ist es auch nicht schlecht zu lesen, da über verschieden Figuren berichtet wird. Das gibt auch etwas Vielfalt wieder. Der Schreibstil ist flüssig und so hatte ich das Buch im Nu ausgelesen.

Die Geschichte teilt sich unterschwellig in zwei Teile auf; einmal das Geschehene außerhalb des Palastes und dann das Geschehene im Palast. Ich finde, man merkt sofort, dass sich die Atmosphäre ändert, sobald die Geschichte im Palast spielt. Ich kann nicht schreiben, welcher Teil mir besser gefällt. Beide haben ihre Schwächen und fesselnde Seiten. Der Vergleich mit "Die Schöne und das Biest", den viele Leser hierzu machen, ist gar nicht so abwegig. Allerdings hat sich mir der Gedanke nicht aufgedrückt, es war also nicht ganz so deutlich für mich rauslesbar. Und genau das gefällt mir, da es nicht das Übliche ist. Das Verhalten des Lord Tarik ist nichts überraschendes, aber auch nicht immer in Details vorhersehbar. Der Gesamtverlauf der beiden Teile jedoch ist schon vorhersehbar. Keine neue Idee und auch nicht so neu umgesetzt. Auch das märchenhafte Setting mit Schnee, Eis und Winter und die Magie dazu lässt sich doch auch in anderen Büchern lesen. Jedoch gibt es hier eine Riesen-Überraschung, mit der man als Leserin gar nicht rechnet - behaupte ich mal! Obwohl ich sehr leseerfahren bin und sehr gut zwischen den Zeilen lesen kann, hatte ich keine Ahnung! Das war super!

Auch das kleine Hinterfragen der verlorenen Magie, des Winterdaseins und Verhalten des Lord Tarik ist gut gelungen - nur die Lösungen sind lieblos hingeschrieben worden. Leider verraten einige Leser viel zu viel von der Geschichte, sodass künftige Leser schon viel über die Geschichte wissen. Das ist sehr schade! Hier hätten sie ihnen ein wenig mehr Überraschung lassen können. Ich denke, deswegen fällt auch der Klappentext so kurz und kaum aussagend aus. Das wurde einfach übergangen.


"Keine Strafe wird je bewirken, was eine schöne Geste kann."

(Seite 205)


Die Charaktere sind für mich nichts, was ich nicht schon mal gelesen hätte. Mir gefallen die Namen sehr und ich finde sie sehr einfallsreich. Nuria ist schon sympathisch, aber auch eine Plage. Mir missfällt ihr störrisches und egoistisches Verhalten. Vor allem im Schloss schnüffelt sie einfach ohne Beachtung der Privatsphäre anderer herum! Und das auch direkt zu Beginn, anstatt sich erstmal um sich selbst zu kümmern und und sich zurechtzufinden. Sie lässt sich so gar nichts sagen, was ich furchtbar finde! Ich meine damit nicht, das sie unterwürfig sein soll, aber sie übergeht wirklich fast jede Bitte und jeden Befehl. Wir dürfen nicht vergessen, dass es hier eine herrschende Ordnung gibt! Menschen, die sich nie etwas sagen lassen und die Grenzen von anderen überschreiten, um das zu bekommen, was sie wollen ... sind einfach ätzend! Ansonsten blieben außer Nuria, Lord Tarik und eine weitere Person (einfach überraschen lassen) die Hauptfiguren und alle anderen hielten sich im Hintergrund. Besonders im zweiten Teil gab es fast ausschließlich nur diese drei Figuren, was ich neutral sehen.

Es ist ein eher seltener Einzelband - solche Geschichten werden ja sonst oft in Reihen dargeboten. Dementsprechend fiel die Geschichte auch am Ende zu salopp aus. So ganz verstehen kann ich das Verhalten von Lord Tarik gegenüber dem Volk nicht. Er hat seine persönlichen Beweggründe, aber die wiegen seine Grausamkeit überhaut nicht auf. Das ist hier sehr überzogen dargestellt. Die Handlungen der vergangenen Jahre blieben zudem unerwähnt und alles war vergeben und vergessen.


Fazit:
Die Geschichte hat Potenzial, das die Autorin an vielen Stellen verschrieben hat. Recht durchschnittlich erzählt die Autorin über die Kraft und Magie des Winters. Es war für mich ein Wechselhaftes Lesen mit "Ach ja, kennst du schon" und "Wow! Hätte ich nie gedacht!". Ich bin kein Leser nach Jahreszeiten, ich lese, was und wann ich Lust dazu habe. Und dieses Buch lässt sich nicht nur im Winter gut lesen. Die Gabe zum winterlichen Märchen muss die Autorin noch ausbauen.


"Warum gibst du mir keine Antworten?"
"Weil ich Altes ruhen lassen will."
"So kann man aber nichts Neues beginnen."


(Seite 348/349)


Auf zu neuen Geschichten!


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Veröffentlicht am 01.11.2019

Buch hui, Ende pfui

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Dieses Buch hatte ich schon eine ganze Weile auf dem Schirm und freute mich daher sehr, als ich es endlich in den Händen hielt und loslesen konnte. Das Durchlesen ging auch ratzfatz, das Buch schloss ich ...

Dieses Buch hatte ich schon eine ganze Weile auf dem Schirm und freute mich daher sehr, als ich es endlich in den Händen hielt und loslesen konnte. Das Durchlesen ging auch ratzfatz, das Buch schloss ich dennoch mit gemischten Gefühlen ab. Warum, weshalb, wieso, verrate ich euch jetzt.

Die Schöne und das Biest trifft auf die Schneekönigin
Als ich mit dem Buch startete, erwartete ich, eine Adaption der Schneekönigin vorzufinden. Mara Erlbach entführt uns Leser in eine Welt voller Eis und Schnee. Sehr gut gelungen ist es ihr, wie ich finde, die Not der Bewohner Pagos darzustellen. Der Hunger, die Kälte und wie sich die Leute an jedes Strohhalm Hoffnung klammern, da sie die Verzweiflung sonst zu überwältigen drohen würde. So malerisch schneebedeckte Hügel und Eiswälder auch klingen, wenn's ums Überleben geht, sind Schnee und Eis bei weitem nicht mehr idyllisch.
Auch die Atmosphäre auf der Burg zu vermitteln, gelingt der Autorin. Besonders schön fand ich, wie sich die diese und die Bewohner Griseos stückweise, unter Nurias Anwesenheit verändern, erst nur in kleinen Details, später in größere. In Atmosphäre und Feeling, erinnert das Buch also schon an Andersens Schneekönigin.

Doch es ist ein anderes Märchen, dessen Einfluss hier noch viel deutlicher zu spüren ist udn das ist die Schöne und das Biest. Der Hype um dieses Märchen, sei es die Disney Adaptionen oder diverse Jugendbuch Adaptionen ist ungebrochen (mein lieblingsdisneyfilm war es übrigens nie). Das führt natürlich dazu, dass man bis zu einem gewissen Grad, die Handlung voraus ahnen kann, allerdings bringt die Autorin noch genügend eigene Ideen mit ein, dass es mich nicht störte. Das Geheimnis um die Gabe des Winters und was mit Lady Miriam geschehen ist bringen erfrischend individuelle Impulse in die Handlung.

Und der Award für das schlechteste Ende geht an ...
Bis zu den letzten 30 Seiten hätte ich dem Buch noch gut und gerne 5 Punkte, für eine zwar nicht spezielle, dafür aber sehr unterhaltsame Handlung gegeben, auch wenn ich zu diesem Zeitpunkt schon etwas skeptisch war, ob das nicht ein Reihenauftakt ist, denn an der Stelle waren noch etliche fragen offen. Tja, und dann kam das Ende. Also ein Reihenauftakt ist es schon mal nicht, das kann ich euch sagen und was ich euch noch sagen kann: Das Ende hat es so richtig verbockt. Ohne zu übertreiben muss ich feststellen: Ich habe selten ein so schlechtes und liebloses Ende gelesen, wie bei die Gabe des Winters. Alles löst sich auf magische Weise auf 30 Seiten auf, sämtliche Fragen werden dahingeschludert und übereilt beantwortet. Es ist als ob die Autorin nach 480 Seiten keine Lust mehr gehabt hat, sich für die letzten Seiten einen (unbegabte) Ghostwriter engagiert hat und sich dann sagte, "Joar passt schon". Nicht nur inhaltlich, auch stilistisch wird auf einmal alles nur noch schnell, schnell zu Ende gebracht. Und man fragt sich warum nur?Denn auf den ganzen vorherigen Seiten, hat die Autorin ja bewiesen, dass sie schreiben kann.

Fazit:


Die Gabe des Winters hätte ein richtig gutes Buch sein können. Atmosphäre war da, die Handlung verlief spannend, doch das Ende zerstört es völlig. Lieblos und unlogisch werden alle Konflikte in nullkomma nichts aufgelöst. Schade, denn davor hatte ich richtig Spaß mit dem Buch

Veröffentlicht am 12.01.2024

Das Biest in ihm

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Puh schwierige Message mit Stockholm-Syndrom ganz nach “Die Schöne und das Biest”. Nuria beginnt als kämpferische, eigensinnige und etwas rebellische Frau und gibt am Ende wortwörtlich ihre Identität auf ...

Puh schwierige Message mit Stockholm-Syndrom ganz nach “Die Schöne und das Biest”. Nuria beginnt als kämpferische, eigensinnige und etwas rebellische Frau und gibt am Ende wortwörtlich ihre Identität auf für den Mann, der ihr Volk hungern und Menschen von dort entführen ließ, sie beschimpfte, ihrem Vater das Augenlicht nahm, seinem Pferd mal eben das Ohr abschneidet… wir können das noch stundenlang machen, richtiger Traumtyp oder? Aber: “Er ist so nett und beinah fein, doch er war grob und er war schlecht und sehr gemein! Jetzt ist er lieb…”

Normalerweise bin ich weniger zynisch , aber ich bin echt extrem enttäuscht. Die Werte die dort vermittelt werden, sind einfach gruselig und die Beziehung die Definition von toxisch. Dabei hätte diese Geschichte auch so wunderbar ohne Liebesgeschichte funktioniert. Meine zwei Sterne gibt es nämlich für den Schreibstil und für den Plot rund um Miriams Geschichte, die Nuria mit ihrer Gabe aufdeckt. Dafür hätte Nuria aber mit Lord Grausam nicht das Bett teilen müssen. Wie cool wäre es gewesen, hätte Nuria alles aufgedeckt und Miriam wäre als Herrscherin wiedergekommen? Da steckt so viel Potenzial!

Diese Liebesgeschichte fühlt sich falsch und erzwungen an, folgt damit aber auch einen sehr beliebten Muster, das ich nicht mehr lesen mag.
Ich kann mich dafür leider gar nicht erwärmen und mich lässt die Geschichte eher kalt (haha, wegen Gabe des Winters, ihr versteht?)

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