Cover-Bild Das zweite Kind
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16,99
inkl. MwSt
  • Verlag: List Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Polizeiarbeit
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 672
  • Ersterscheinung: 17.10.2024
  • ISBN: 9783471360811
Marco De Franchi

Das zweite Kind

Thriller | Der düstere Krimi-Bestseller aus Italien
Verena von Koskull (Übersetzer)

Düster, wendungsreich und verstörend – der Bestseller aus Italien 

Mitten in der Nacht wird in der toskanischen Provinz ein kleiner Junge aufgegriffen, nackt, unterkühlt und vollkommen verängstigt. Der Junge erzählt, dass er in der Gewalt eines fremden Mannes war, aber entkommen konnte. Kurz darauf wird in Bologna ein weiterer Junge entführt. Beide verbindet nichts, bis auf die Tatsache, dass sie einander zum Verwechseln ähnlich sehen. Ein Zufall scheint ausgeschlossen, aber warum sollte jemand identisch aussehende Kinder entführen? Valentina Medici, eine junge, zielstrebige Ermittlerin der italienischen Spezialeinheit, wird aus Rom nach Bologna geschickt, um den Fall zu untersuchen und den Entführer zu stoppen. Sie stößt auf eine Reihe von cold cases und einen grauenvollen Zusammenhang.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.11.2024

ein gelungener Thriller

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Mit diesem Thriller hat der Autor seinen Einstand als Krimiautor brillant gemeistert. Das Buch hat über 600 Seiten und über diese ganze Länge kommt keine Langweile auf. Es fängt mit einem seltsamen,wie ...

Mit diesem Thriller hat der Autor seinen Einstand als Krimiautor brillant gemeistert. Das Buch hat über 600 Seiten und über diese ganze Länge kommt keine Langweile auf. Es fängt mit einem seltsamen,wie schrecklichen Ereignis an und genau so geht es weiter. Der Leser wird in eine aufregende, unheimliche und seltsame Kette von Ereignissen hineingezogen. Wer schwache Nerven hat, sollte sich die detailreichen Schilderungen nicht so genau bildlich vorstellen, denn es ist grausam und unmenschlich. Wir erleben nun die Protagonisten auf der Suche nach den Schuldigen der ganzen brutalen Taten. Mir hat es gut gefallen, dass wir aber neben den unglaublichen Fällen, aber auch die Geschichte der Protagonisten, sprich der ermittelnden Beamten, erleben können. Es wird sehr authentisch geschildert, wie die Ermittler vorgehen und wie es durch Konkurrenzkampf und die strenge Hierachie zu erschwerten Bedingungen nicht nur für die Ermittlerin des Zentralen Operationsdienstes kommt. Valentina ist mir jedenfalls sehr sympathisch. Auch sie hat mich im Laufe des Buches positiv überrascht und ich fand ihr Verhalten sehr gut. Sie ist interessant und lässt sich nicht so leicht beeindrucken. Sie geht ihren eigenen Weg und ist sich immer treu geblieben. Sie muss ja auch einige Hindernisse überwinden, aber auch dabei setzt sie sich gut durch. Aber auch die anderen Personen aus ihrem Team finde ich interesssant. Jeder hat so seine eigene Geschichte und Persönlichkeit. Ihre Fähigkeiten sind sehr unterschiedlich und genau das braucht das Team auch, um diesen seltsamen Fall zu lösen. Ihr Engagement, ihr Zusammenhalt und Ideenreichtum und auch den Mut gegen Vorschriften zu verstoßen, helfen ihnen auf der Suche nach der Lösung für all das Übel, dass sie durch diesen Fall erleben, weiter. Es sieht manchmal so einfach aus, aber es kommt zu den seltsamsten Verwicklungen und es tauchen viele Ungereimtheiten auf. Zum Glück gehen die Ermittler dieser Spur nach - ob sie nun befugt sind oder nicht. Die nebenher privaten Erlebnisse und Probleme geben dem ganzen noch die richtige Würze, denn irgendwie spielt alles eine Rolle. Die Ermittler sind ja keine Maschinen und ihre Emotionen werden gut rübergebracht. Ich war wirklich überrascht über die dramatischen Entwicklungen und die grenzenlosen Ausmaße des ganzen Geschehens. Die Gegend ist ja auch nicht willkürlich gewählt, sondern passt gut ins Gesamtbild. Schönheit und Grausamkeit lassen sich dort gut verorten. Es ist ein aufregender und interessanter Thriller, der den Leser echt zum Staunen bringt. Spannung, Liebe, Leid, Träume, Neid, Hass - die ganze Vielzahl der Emotionen kommt hier zum Ausdruck. Mir hat auch der Schreibstil gefallen - man bleibt immer dicht am Geschehen und der Text lässt sich flüssig und gut lesen.
Für mich ist es ein besonderer Thriller, denn er hat mich wirklich über diese 600 Seiten in Atem gehalten und mit den Protagonisten mitfiebern lassen. Außerdem ist es ein außergewöhnlicher Fall mit ungeahnten Hintergründen bzw. Abgründen.
Spannung pur - man muss dieses Thriller einfach lesen.

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Veröffentlicht am 01.11.2024

Düster wie ein skandinavischer Krimi

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Es beginnt wie ein normaler Krimi. Ein Autofahrer trifft in einer kalten Nacht auf einen rennenden , nackten Jungen. Valentina von der italienischen Spezialeinheit SCO wird in die Provinz geschickt, um ...

Es beginnt wie ein normaler Krimi. Ein Autofahrer trifft in einer kalten Nacht auf einen rennenden , nackten Jungen. Valentina von der italienischen Spezialeinheit SCO wird in die Provinz geschickt, um sich die Sache anzuschauen - reine Routine. Der Junge erzählt von einer Entführung und von einem weiteren Jungen, den er beim Entführer gesehen haben will. Nun gerät Bewegung in den Fall und entwickelt zunehmend Brisanz , als ein weiteres Kind entführt und ein Mord verübt wird. Valentina trifft bei ihren Ermittlungen auf den Vicequestore Fabio Costa, ein ehemaliger Mitarbeiter der SCO, der hier in der Provinz auf das Abstellgleist gesetzt wurde. Valentina fühlt sich Costa trotz übler Gerüchte über ihn verbunden und beide versuchen fieberhaft, das neue Opfer zu finden. Nur es fehlt jedlicher Ansatzpunkt - kein Motiv, keine Spur zum Täter, keine Verbindung zwischen den Taten. Dank ihrer akribischen Suche nach der Nadel im Heuhaufen und der wertvollen Unterstützung des IT-Mitarbeiters Loris ergibt sich eine heiße Spur und ich als Leser blicke in den Abgrund des Bösen. Als es erneut zu einer Entführung kommt, gelingt tatsächlich ein Ermittlungserfolg. Aber Valentina und Costa werden zu Bauernopfern. Ihnen werden sämtliche Ermittlungsfehler angelastet. Costa verfällt in Depression und beginnt zu trinken. Valentina soll ebenfalls in die Provinz abgeschoben werden , nachdem sie einen Abschlussbericht verfasst hat. Valentina sieht hier ihre Chance, den Fall erneut aufzurollen. Sie glaubt nicht an einen Einzeltäter. Wenn ich bisher glaubte der Schrecken könnte nicht größer werden, wurde ich gründlich vom Gegenteil überzeugt. Größenwahn und ein unfassbares Maß an Perversität zeigen ihr grausames Gesicht. Hinzu kommen Beamte, die weg schauen und sich gegen die eigenen Kollegen wenden. Wann immer Hoffnung aufkeimt, wird sie so gleich erstickt und das alles im tristen, nassen und dunklem italienischen Winter.

Der Fall entwickelt sich immer mehr zu einem Horrorszenarium. Sehr gut beschrieben wird die polizeiliche Ermittlungsarbeit, was gelegentlich auch zu einigen Längen führt. Erneut war ich schockiert über den hohen Grad an Korruption und Inkompetenz der Ermittlungsbehörden. Das hatte ich bereits in einem anderen Krimi so gelesen und neige dazu, es zu glauben.

Valentina und Costa sind Charaktere mit Brüchen. Besonders Costa hat Traumata aus der Vergangenheit nicht verarbeitet und leidet unter heftigen Schuldgefühlen. Ich fand sie beide dennoch sympathisch . Besonders für sich eingenommen , haben sie mich durch ihr tief empfundenes Bestreben, der Gerechtigkeit zum Sieg zu verhelfen und die Opfer zu rehabilitieren. Durch die Atmosphäre von Verrat, Hilflosigkeit und Vertuschen passt der Thriller mit seiner Düsternis perfekt in die dunkle Jahreszeit und erinnert mich stark an skandinavische Krimis. Die Idee für das Motiv fand ich sehr gelungen und ungewöhnlich und passt mit seiner Hybris perfekt. Wenn ich etwas kritisieren wollte, dann dass das Geschehen an einigen Stellen etwas unrealistisch wirkt. Am Ende regt sich dann doch erfolgreich ein Funken Hoffnung und das hat meinem Seelenfrieden gut getan.

Für mich war das Gesamtpaket ein toller lesenswerter Thriller, der mir Gänsehaut beschert, während ich gemütlich auf dem Sofa sitze.

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Veröffentlicht am 31.10.2024

Brutal und spannend

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Marco de Franchis Roman “Das zweite Kind” beginnt direkt mit einem Entführungsfall, um den sich Valentina Medici, Hauptkommissarin beim Zentralen Operationsdienst der Staatspolizei, kümmern soll. Fosco ...

Marco de Franchis Roman “Das zweite Kind” beginnt direkt mit einem Entführungsfall, um den sich Valentina Medici, Hauptkommissarin beim Zentralen Operationsdienst der Staatspolizei, kümmern soll. Fosco Agnelli, ein 12 jähriger Junge, wird nackt auf einer Straße aufgefunden und berichtet von einem grinsenden Mann mit langen, weißen Haaren, der ihn entführt und in einem Transporter festgehalten hat. Während die Ermittler noch nach Spuren suchen, wird in Volterra ein weiterer Junge entführt und sein Vater ermordet. Die Anzeichen eines Serientäters verdichten sich.

Das Buch hält was das Cover verspricht: es ist irgendwie schlicht und düster und passt zu der Szenerie, die ich mir bei der Beschreibung des ersten Auffindens von Fosco vorstelle. Außerdem wirken die Ränder leicht abgenutzt, so dass es sich um die alte Akte eines Cold Cases handeln könnte, von denen bei den Ermittlungen so einige zu Tage gefördert werden.

Der Fall ist von vorneherein schon undurchsichtig und wird mit der Zeit immer verworrener. Zunächst folgt man als Leser dem Fortschritt der Ermittlungen ausschließlich aus Sicht der Ermittler und ist somit auch nicht schlauer als diese. Später wechselt der Autor immer mal wieder kurz die Perspektive, bleibt aber im Großen und Ganzen beim ursprünglichen Ansatz.

De Franchi legt großen Wert auf die Beschreibung der Polizeiarbeit und die Zusammensetzung der Ermittlungsteams. Die Atmosphäre unter den Kollegen ist sachlich und respektvoll, was ich sehr angenehm finde. Sie arbeiten konstruktiv zusammen und halten sich nicht mit gegenseitigen Vorwürfen auf. Die Figuren sind durchweg interessant, wie zum Beispiel der Datenanalyst Loris Manna, der seine Kollegen mit seiner Detailverliebtheit immer wieder an den Rand der Verzweiflung bringt, aber ebenso regelmässig entscheidende Hinweise zur Aufklärung des Falles ausgräbt. Im Laufe des Buches wird die Atmosphäre immer verbissener und persönliche Belange treten mehr in den Vordergrund.

Ich habe die 700 Seiten des Buches mit wachsender Geschwindigkeit durchgelesen. Der Schreibstil liest sich sehr angenehm und die kurzen Kapitel machen es einem leicht, den Überblick zu behalten. Gegen Ende wird es ziemlich brutal, allerdings kam mir diese Brutalität so überzogen vor, dass mir das Ganze gar nicht so nah ging. Allerdings “musste” ich gegen Ende auch wirklich sehr schnell lesen, weil ich unbedingt wissen wollte, wie es ausgeht.

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Veröffentlicht am 30.10.2024

Ein langes, spannendes Lesevergnügen

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Für mich war es das erste Buch des Autors und fast 700 Seiten sind schon ein Risiko, auf das man sich als Leser einlässt. Mir hat der Krimi von Anfang an gut gefallen. Der Schreibstil ist sehr gut zu lesen ...

Für mich war es das erste Buch des Autors und fast 700 Seiten sind schon ein Risiko, auf das man sich als Leser einlässt. Mir hat der Krimi von Anfang an gut gefallen. Der Schreibstil ist sehr gut zu lesen und ich wollte das Buch nicht mehr weglegen. Der Fall ist spektakulär, aber sehr verzwickt und gut konstruiert. Die Ermittler fand ich glaubhaft dargestellt und die Hauptfigur Valentina Medici sehr sympathisch, ebenso wie ihre Kollegen und Unterstützer. Man kann sagen, dass sich das Buch in zwei große Abschnitte teilt, die sich gut zusammenfügen und für mich aus einem Guss waren. Die Expertise des Autors in Bezug auf die Polizeiarbeit und Strafverfolgung lässt sich in vielen kleinen Details spüren. Das hat sich auch auf die Komplexität der Charaktere ausgewirkt, ich fand die Emotionen der Ermittler sehr authentisch wiedergegeben. Der Fall ist wirklich spannend, so dass ich die Länge des Buchs richtig genossen habe. Das Ende hätte vielleicht noch etwas ausführlicher sein dürfen, ein Kapitel mehr als Abschluss zum Zusammenführen loser Fäden, aber davon abgesehen habe ich nichts zu kritisieren.

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Veröffentlicht am 23.10.2024

packend und fesselnd

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Rezension zu "Das zweite Kind"KI
"Das zweite Kind" ist ein absolut packender Thriller, der mich regelrecht gefesselt und mehr als einmal Gänsehaut beschert hat. Schon das düstere Buchcover zieht einen ...

Rezension zu "Das zweite Kind"KI
"Das zweite Kind" ist ein absolut packender Thriller, der mich regelrecht gefesselt und mehr als einmal Gänsehaut beschert hat. Schon das düstere Buchcover zieht einen in seinen Bann und passt perfekt zur Atmosphäre der Geschichte.
Der Thriller beginnt direkt mit einem schockierenden Szenario: In der Dunkelheit der toskanischen Provinz wird ein verängstigter, nackter Junge von einem Autofahrer gefunden. Was er berichtet, lässt einem das Blut in den Adern gefrieren – er konnte aus einer Gefangenschaft fliehen und erzählt, dass dort noch ein weiteres Kind gewesen sei, welches jedoch bereits tot ist. Eine unvorstellbar grausige Geschichte, und es dauert nicht lange, bis ein weiterer Junge verschwindet, der dem ersten unheimlich ähnlich sieht. Die Polizei steht vor einem Rätsel, und so werden die italienische Spezialeinheit Valentina Medici und der ehemalige Top-Ermittler Fabio Costa auf den Fall angesetzt. Was sie ans Licht bringen, ist ebenso unfassbar wie erschreckend.
Die Spannung wird durchgehend hochgehalten, und die Ereignisse sind so intensiv und realistisch geschildert, dass man das Gefühl hat, direkt im Geschehen zu stehen. Dieser Thriller hat mich von Anfang bis Ende in seinen Bann gezogen, und das ist genau das, was ein großartiges Buch dieses Genres ausmacht.
Mehr möchte ich nicht verraten, aber eins steht fest: Ich kann "Das zweite Kind" wärmstens empfehlen. Ein echter Spitzen-Thriller!

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