Der beste Teil der Reihe
Zu Beginn möchte ich darauf hinweisen, dass meine Rezension inhaltliche Spoiler enthält.
Ich habe die ersten beiden Teile wirklich sehr gemocht und war schon sehr gespannt, wie der dritte Teil sich entwickelt, ...
Zu Beginn möchte ich darauf hinweisen, dass meine Rezension inhaltliche Spoiler enthält.
Ich habe die ersten beiden Teile wirklich sehr gemocht und war schon sehr gespannt, wie der dritte Teil sich entwickelt, da man über Delphine nicht sonderlich viel erfahren hat. Diese distanzierte Art und Weise, die die Protagonistin zu Beginn aufweist, wurde auch schon in den ersten beiden Teilen aufgebaut, was mir nach dem Lesen des letzten Teils wirklich sehr zusagt.
Von den drei Teilen ist dieser der, der mir am meisten zusagt. Mir gefallen die ersten Spannungen zu Beginn wirklich sehr. Die kühl erscheinende Protagonistin trägt eine Maske, die zunächst undurchdringlich erscheint. Auch der Protagonist trägt eine Maske, anders als Delphine ist diese aber nicht unterkühlt, sondern versucht, mit einem Lächeln die Leute nicht die Wahrheit sehen zu lassen. Dass beide ihre Geheimnisse haben, die erst nach und nach, nachdem man die beiden näher kennenlernt, hat mir wirklich sehr gefallen. Beide Geschichten sind unterschiedlich, doch weisen auch die Gemeinsamkeit auf, dass sie nicht allein sein wollen und sich nach echter menschlicher Bindung sehnen.
Die Autorin weist auf ein wichtiges Thema in ihrem Buch hin. Dabei geht sie sehr umsichtig mit dem Thema um. Ich habe es als sehr umsichtig wahrgenommen. Die Protagonistin weist eine Essstörung auf, die sie erst sehr spät auch so wahrnimmt. Die Ursache dessen ist nicht nur die Sportart, sondern ihre Mutter, die ihr immer wieder sagt, sie habe zu viel Gewicht, sie sei nicht ansehnlich und müsste an sich arbeiten. Auch macht diese ihr dauernd ein schlechtes Gewissen und psychischen Druck. Die ganze Art und Weise dieser Figur hat in mir negative Gefühle geweckt. Ich habe sie einfach gehasst, weil sie so falsch mit ihrem Kind umgeht - auch, dass Delphine nicht sieht, dass das Verhalten ihrer Mutter nicht richtig ist, fand ich sehr gut geschrieben und hat mich beim Lesen zum Nachdenken gebracht.
Dass sie sich zum Ende hin gegen sie auflehnt und ihre Meinung äußert, war sehr abzusehen, aber dennoch hat die Autorin vermieden, es komplett glücklich enden zu lassen. Denn die Beziehung zwischen Mutter und Tochter ist am Ende nicht komplett glücklich, sondern weist Schwierigkeiten auf.
Coveys Entwicklung fand ich mindestens genauso gut. Anders als sie versucht er immer fröhlich und perfekt zu wirken. Zu Beginn nervt mich diese ganze Art einfach, weil er so wirkt, als würde er nichts wirklich ernst nehmen und aus allem einen Spaß machen. Dieser Eindruck verliert sich jedoch schnell, da man den wahren Covey kennenlernt. Seine Hintergrundgeschichte hat mich emotional tief berühren können, da sie einfach traurig ist.
Der Schreibstil der Autorin hat mir auch dieses Mal sehr gefallen - wieder gelingt es ihr eine wunderbar spannende Geschichte zu schreiben.