Cover-Bild Die einzige Frau im Raum
Band 4 der Reihe "Starke Frauen im Schatten der Weltgeschichte"
(84)
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17,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Kiepenheuer & Witsch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 304
  • Ersterscheinung: 04.05.2023
  • ISBN: 9783462004922
Marie Benedict

Die einzige Frau im Raum

Roman
Marieke Heimburger (Übersetzer)

Marie Benedict widmet sich Hedy Lamarr, einer Frau, die das Weltgeschehen maßgeblich beeinflusst hat und deren Errungenschaften vergessen wurden. Das Buch erzählt die Geschichte der Schauspielerin, Glamour-Ikone und Wissenschaftlerin.

Die Schönheit von Hedy Lamarr, die mit bürgerlichem Namen Hedwig Maria Kiesler hieß und jüdischer Abstammung war, führte sie zu einer kometenhaften Schauspielkarriere in Wien und zur Heirat mit einem österreichischen Waffenhändler. Durch ihn hatte sie Zugriff auf die Pläne des Dritten Reichs, ein Wissen, das sie später nutzte, um an der Seite der Alliierten zu kämpfen. Im Jahr 1937 verließ sie ihren gewalttätigen Ehemann und floh über Paris und London nach Hollywood. Dort wurde sie zu Hedy Lamarr, dem weltberühmten Filmstar. Was keiner wusste: Sie war Erfinderin. Und sie hatte eine Idee, die dem Land helfen könnte, die Nazis zu bekämpfen und die moderne Kommunikation zu revolutionieren … wenn ihr nur jemand zugehört hätte.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.08.2023

Potenzial verschenkt

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Bei dem Titel "Die einzige Frau im Raum" war meine Neugier sofort geweckt und auch der Klappentext hat mich sehr angesprochen. Es wird wirklich Zeit, dass wir mehr über die Frauen erfahren, die unsere ...

Bei dem Titel "Die einzige Frau im Raum" war meine Neugier sofort geweckt und auch der Klappentext hat mich sehr angesprochen. Es wird wirklich Zeit, dass wir mehr über die Frauen erfahren, die unsere Geschichte und unsere Welt geprägt haben und dann zugunsten ihrer männlichen Zeitgenossen vergessen wurden.
Leider hat mich dieses Buch aber nicht so mitgerissen, wie ich es mir gewünscht hätte. Hedy war mir zwar von Anfang an sympathisch und ich hab auch mit ihr mitgefühlt, aber mir lag zu viel Augenmerk auf ihrer "Funktion" als Ehefrau und ihrer Karriere als Schauspielerin. Gerne hätte ich mehr über ihre Ambitionen darüber hinaus gelesen - gerade in der ersten Hälfte des Buches. Selbst als es dann später um ihre Erfindung ging, kam bei mir einfach keine wirkliche Spannung mehr auf, was ich sehr schade fand.
Ihr Name sollte auf jeden Fall bekannter sein - und zwar nicht nur für ihr Gesicht und ihre Filme, aber das Buch über ihr Leben, konnte mich leider nicht überzeugen.

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Veröffentlicht am 02.06.2023

Sehr einseitig erzählt

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"Die einzige Frau im Raum" von Marie Benedict beschäftigt sich mit einem Teil aus dem Leben von Hedwig Maria Kiesler.
Sie lebt mit ihren Eltern in Wien, in einem jüdischen Viertel und macht als Schauspielerin ...

"Die einzige Frau im Raum" von Marie Benedict beschäftigt sich mit einem Teil aus dem Leben von Hedwig Maria Kiesler.
Sie lebt mit ihren Eltern in Wien, in einem jüdischen Viertel und macht als Schauspielerin mit der Aufführung von "Sissi" von sich reden. Dabei lernt sie auch ihren zukünftigen Ehemann kennen, den österreichischen Waffenhändler Friedrich Mandl.
Ein großer Teil des Buches widmet sich jetzt dieser Zeit, der Ehe mit diesem Mann, die Atmosphäre im Hause Mandl, als die Bedrohung aus dem deutschen Reich näher rückt. Irgendwann flieht Hedy dann auch, aber mehr vor ihrem gewalttätigen Mann, als vor den Nazis.
In Amerika baut sie sich als die Schauspielikone Hedy Lamarr ein neues Leben auf. Hedy ist eine intelligente und auch schlagfertige Frau, die stark unter der Tatsache leidet, dass sie als Frau nie ernst genommen wurde.
Ich fand die Ausschnitte aus ihrem Leben sehr interessant, hätte mir den Fokus aber mehr auf die wissenschaftliche Seite gewünscht, die mir mehr so aufgesetzt erschien.
Man hat die Entwicklung dieser Frau hier trotzdem gut nachvollziehen können und versteht, warum sie manche Dinge tat und andere nicht.
Der Schreibstil gefällt mir gut, das Buch liest sich sehr leicht weg und man bekommt auf jeden Fall Lust, selber noch mehr über das Leben dieser spannenden Frau zu erfahren.

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Veröffentlicht am 25.05.2023

Ganz unterhaltsam, mit Schwerpunkt auf ihrer ersten Ehe.

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In dieser Romanbiografie geht es um Hedy Lamarr, bekannte Schauspielerin im Hollywood der 30er Jahre, berühmt für ihre außergewöhnliche Schönheit.
Aber Hedy war nicht nur schön und nicht nur eine begnadete ...

In dieser Romanbiografie geht es um Hedy Lamarr, bekannte Schauspielerin im Hollywood der 30er Jahre, berühmt für ihre außergewöhnliche Schönheit.
Aber Hedy war nicht nur schön und nicht nur eine begnadete Schauspielerin - sie war maßgeblich an der Erfindung einer Technologie beteiligt, ohne die wir heute z. B. kein Bluetooth in unseren Handies nutzen könnten.

Bei biografischen Romanen habe ich es mir zur Angewohnheit gemacht, nach dem Lesen selbst zu recherchieren. Bzgl. Hedy gibt es mehrere Quellen, die teilweise Unterschiedliches behaupten, wie sie überhaupt auf die Idee für ihre Erfindung gekommen ist und warum diese in WK2 nicht genutzt wurde, um die gegen die Deutschen eingesetzten Torpedos zu verbessern. Darauf gestoßen hat mich vor allem @tintenschaetze , der sofort aufgefallen ist, dass der Klappentext des Buches sich nicht mit dem deckt, was sie über Hedy weiß.

Dass Hedys erster Mann gewalttätig war, steht zwar auch im Klappentext, ich möchte an dieser Stelle hier trotzdem CNs für häusliche, psychische und s3ggsuelle Gewalt aussprechen, besonders weil sich die Beschreibung der Beziehung über 180 S. zieht. Am Anfang las es sich fast ein wenig wie Dark Romance; umso erleichterter war ich, als dann deutlich wird, dass Hedy auch selbst erkannt hat, wie missbräuchlich ihre Ehe war.
Auch dass Machtmissbrauch und #metoo schon damals in Hollywood thematisch waren, kommt am Rande heraus.

Schade fand ich, dass Hedys angebliche Bis3ggsualität im Buch komplett ausgespart wurde. Ich hätte es ein gutes Zeichen gefunden, wenn diese zumindest am Rande Erwähnung gefunden hätte.

Allgemein hat mich das Buch ganz gut unterhalten, mir aber kaum neue Erkenntnisse oder Überraschungen geliefert, die ich nicht auch dem Klappentext hätte entnehmen können. Dazu kamen kleine Logikfehler und dass es stellenweise etwas flach blieb. Über Hedys Leben nach 1942 hätte ich auch gerne mehr erfahren, da endet das Buch nämlich.

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Veröffentlicht am 24.05.2023

Eine unterschätzte Frau

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Wenn eine Frau in wissenschaftlichen Dimensionen denkt, dann finden das heute noch manche Menschen, also vor allem Männer ungewöhnlich. Wie sehr war das in früheren Zeiten, in den 1930er und 1940er Jahren ...

Wenn eine Frau in wissenschaftlichen Dimensionen denkt, dann finden das heute noch manche Menschen, also vor allem Männer ungewöhnlich. Wie sehr war das in früheren Zeiten, in den 1930er und 1940er Jahren der Fall, als es noch kaum Wissenschaftlerinnen gab!

Die Schauspielerin Hedy Lamarr galt als eine der schönsten Frauen ihrer Zeit und viele Menschen bzw. Männer, so auch ihr erster Ehemann, haben sie nach ihrem Äußeren beurteilt. Dabei war Hedy eine Frau, die sich mit keiner anderen über einen Kamm scheren ließ und das hatte längst nicht nur mit ihrer technischen Begabung zu tun, die zu einer Erfindung bemächtigte, die möglicherweise geholfen hätte, die Nationalsozialisten deutlich früher als 1945 zu bezwingen - wenn, ja wenn man Hedy eine solche Erfindung einfach nicht zugetraut hätte.

So war es nämlich und dabei hat sie die nicht einmal alleine erarbeitet, sondern gemeinsam mit einem Mann.

Wie es überhaupt dazu kam, dass Hedy Lamarr den USA eine Erfindung anbieten konnte - nun, das wird in diesem Roman, den man somit auch als Teilbiographiesehen kann, umfassend dargelegt.

Nämlich, wie sich eine wie Hedy aus einem goldenen Käfig lösen und auf eigene Faust leben konnte und das auch noch in Übersee! Ein zweifellos interessanter Roman, in dem mir allerdings einige Teilaspekte dieses Lebensabschnittes einer Diva und Wissenschaftlerin deutlich zu kurz kamen bzw. nicht genug Hintergrundinformationen beinhalteten.

Für Leser*innen, die bisher noch nichts von Hedy Lamarr gehört hatten und diese nun kennenlernen möchten, aber sicher ein passender Einstieg!

Veröffentlicht am 18.05.2023

Solider Roman, der sein Potenzial nicht voll ausschöpft

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Hedy Lamarr ist eine bekannte Hollywoodschauspielerin und Erfinderin des 20. Jahrhunderts, doch mir selbst war sie völlig unbekannt. Da ich von Marie Benedict schon den wunderbaren Roman zu „Frau Einstein“ ...

Hedy Lamarr ist eine bekannte Hollywoodschauspielerin und Erfinderin des 20. Jahrhunderts, doch mir selbst war sie völlig unbekannt. Da ich von Marie Benedict schon den wunderbaren Roman zu „Frau Einstein“ kannte, wollte ich mich nun auch mit Hedy Lamarr beschäftigen und ihren neuen Roman lesen.

Hedy wächst als Tochter von Emil Kiesler, dem Direktor des Wiener Bankvereins, und Gertrud Lichtwitz, einer ausgebildeten Konzertpianistin auf und widmet sich schon sehr früh der Schauspielerei. Nach einem skandalösen Film wechselt sie ans Theater, bemüht um mehr Ernsthaftigkeit. Dadurch wird auch ihr späterer Ehemann, Friedrich Mandl, auf Hedy aufmerksam.

Unsere Protagonistin ist ein Freigeist. Sie rebelliert ein wenig gegen die Mutter, wird vom Vater animiert, sich thematisch vielfältiger zu beschäftigen als es die Gesellschaft ihr eigentlich zugesteht. Dadurch baut sich Hedy ein facettenreiches Allgemeinwissen auf, das sie mit Hilfe der in ihrem Leben auftretenden Kontakte punktuell vertieft und dabei teilweise annähernd wissenschaftliches Niveau erreicht, ohne jemals studiert zu haben. Damit entwickelt sich Hedy für mich in eine bemerkenswerte Persönlichkeit. Parallel dazu verdient sie ihren Lebensunterhalt mit der Schauspielerei, wo sie eine beeindruckende Karriere hinlegt. Hinsichtlich meiner Sympathie für Hedy bin ich hin- und hergerissen. Einerseits bin ich begeistert von ihrem Durchsetzungsvermögen in einer von Männern dominierten Welt und Ihrem Mut in der Auseinandersetzung mit ebendiesen. Andererseits kommt mir Hedy nicht wirklich authentisch vor, vermutlich, weil sie auch außerhalb des Filmsets des Öfteren eine Rolle spielen muss.

Wie der Protagonistin selbst stehe ich auch der Umsetzung dieses Romans zwiespältig gegenüber. Anzuerkennen ist Marie Benedicts Auseinandersetzung mit vergessenen, unterschätzten Frauen. Die Autorin gibt Hedy Lamarr, die Bühne, die sie verdient. Dabei bedient sie sich einer angenehm lesbaren, bildlichen Sprache und stellt den wissenschaftlichen Anteil für ein breites Publikum verständlich dar. Leider geht sie auf einige Themen, die für mich von Bedeutung waren, nur oberflächlich ein. Beispielsweise wird die Situation der in Wien verbliebenen Juden nach der Annexion Österreichs nicht ausgeführt, dabei war im ersten Drittel des Romans die österreichische Perspektive auf den historischen Hintergrund stark ausgeprägt. Auch die Flucht-Odyssee ihrer streitbaren Mutter hätte ich gern intensiver mitverfolgt. Zudem kam mir der Fokuswechsel von der Schauspielerin hin zur Erfinderin zu abrupt. Das Forschertalent mit dem zugehörigen umfangreichen Wissen ist bestimmt nicht nur aus den sonntäglichen Gesprächen mit dem Vater und der Tischkonversation mit den Gästen ihres Gatten entstanden. Hier hätte ich mir ebenfalls mehr Tiefe gewünscht.

Nicht desto trotz war der Roman interessant für mich. Ich habe durch die Lektüre eine beeindruckende Persönlichkeit kennengelernt. Insgesamt war mir die Umsetzung allerdings zu seicht.

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