grandioser Abschluss einer grandiosen Trilogie
Mit „Beta Hearts“ endet die Neon Birds Trilogie von Marie Graßhoff und auch in diesem Band reist man als Leser in das Jahr 2101. Im Kampf gegen KAMI haben die Menschen neue Hoffnung geschöpft und setzen ...
Mit „Beta Hearts“ endet die Neon Birds Trilogie von Marie Graßhoff und auch in diesem Band reist man als Leser in das Jahr 2101. Im Kampf gegen KAMI haben die Menschen neue Hoffnung geschöpft und setzen nun alles daran, die künstliche Intelligenz endlich zu vernichten. Jedoch sind nicht alle der Überzeugung, dass eine letzte Schlacht gegen KAMI der richtige Weg ist, um die Maschine zu besiegen. Flover, Luke, Okijen, Andra und Byth müssen sich nun entscheiden, auf wessen Seite sie stehen und welche Vorgehensweise sie somit unterstützen.
Bereits in „Neon Birds“ und „Cyber Trips“ haben mich die Hauptcharaktere allesamt begeistern können. Flover ist mutig, loyal seinen Freunden gegenüber und setzt sich selbst des Öfteren großen Risiken aus, um andere Menschen zu beschützen. Seine Freundschaft zu Luke ist unerschütterlich und ich fand es toll, dass die beiden immer zusammengehalten haben, ganz egal was zeitweise zwischen ihnen stand. Okijen ist ein ehemaliger Supersoldat, der nach jahrelangem Dienst beim Militär eigentlich nie wieder kämpfen wollte. Dennoch ist er nicht in der Lage, die verbliebenen Menschen im Stich zu lassen und beteiligt sich am Krieg. Dabei setzt er mehrmals sein eigenes Leben aufs Spiel, um andere zu retten. Auch Andra ist aufopferungsvoll und vor allem ihre enorme Stärke hat mich sehr fasziniert. In „Beta Hearts“ deckt sie einige Lügen ihrer Vergangenheit auf und verliert dennoch nicht den Glauben und das Vertrauen in ihre Kultur, was ich bemerkenswert fand. Außerdem war ich begeistert davon, dass sie sich von ihren eigenen Überzeugungen unter keinen Umständen abbringen lässt. Byth ist ebenfalls sehr charakterstark, intelligent und selbstlos. Meiner Meinung nach sind alle Protagonisten authentisch, vielschichtig und sympathisch dargestellt und ich fand es toll, dass die Kapitel abwechselnd aus ihrer aller Perspektiven geschrieben sind.
Auch die Nebencharaktere konnten mich ausnahmslos überzeugen, wobei besonders Ellis sich mit seiner humorvollen und selbstbewussten Art schnell einen Weg in mein Herz geschlichen hat. Des Weiteren erfährt der Leser in diesem Band mehr über die Hintergründe von Liza, Alaska, Marshall und deren Putsch gegen die Regierungen der Welt, was ich sehr interessant fand. „Beta Hearts“ hält außerdem einige Überraschungen bereit, was das Verhalten manch anderer Charaktere betrifft, hierbei will ich allerdings nichts vorwegnehmen.
Marie Graßhoffs Schreibstil konnte mich auch im finalen Band der Beta Hearts Reihe wieder fesseln, sodass ich das Buch am liebsten gar nicht mehr aus der Hand legen wollte. Meiner Ansicht nach ist die Handlung großartig durchdacht, durchgehend spannend und nicht vorhersehbar. Der finale Showdown zwischen den Menschen und KAMI hat mir ebenfalls sehr gut gefallen und ich fand es fantastisch, dass im Endeffekt kein Kampf der ausschlaggebende Faktor für den Sieg gegen die künstliche Intelligenz war.
„Beta Hearts“ stellt somit für mich einen grandiosen Abschluss der Neon Birds Trilogie dar. Das Buch überzeugt meiner Empfindung nach mit authentischen Charakteren, einer spannenden Handlung und einem fesselndem Schreibstil. Ich vergebe 5 von 5 Sterne und werde Flover, Luke, Okijen, Andra und Byth auf jeden Fall vermissen.