Cover-Bild Neon Birds
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17,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Science-Fiction
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Science Fiction
  • Seitenzahl: 464
  • Ersterscheinung: 27.11.2019
  • ISBN: 9783404200009
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Marie Graßhoff

Neon Birds

Roman

Es ist das Jahr 2101. Ein außer Kontrolle geratener technischer Virus verwandelt Menschen in hyperfunktionale Cyborgs, die dem Willen der künstlichen Intelligenz KAMI gehorchen. In Sperrzonen eingepfercht, werden sie von Supersoldaten bekämpft, die man weltweit als Stars feiert. Doch die Mauern beginnen zu bröckeln. Sekten beten KAMI als Maschinengott an. Und während der Kampf zwischen Menschheit und Technologie hin und her wogt, versuchen vier junge Erwachsene, den Untergang ihrer Zivilisation zu verhindern ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.05.2020

Genial!

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Inhalt

Wir schreiben das Jahr 2101 und ein außer Kontrolle geratener technische Virus verwandelt Menschen in hyperfunktionale Cyborgs, die dem Willen der künstlichen Intelligenz KAMI gehorchen. Supersoldaten, ...

Inhalt

Wir schreiben das Jahr 2101 und ein außer Kontrolle geratener technische Virus verwandelt Menschen in hyperfunktionale Cyborgs, die dem Willen der künstlichen Intelligenz KAMI gehorchen. Supersoldaten, die von der Öffentlichkeit gefeiert werden, bekämpfen diese Wesen, welche in Sperrzonen zusammengepfercht sind. Doch irgendetwas stimmt nicht, denn die Mauern beginnen zu bröckeln. Nicht nur, dass ominöse Sekten KAMI als Maschinengott anbeten, nein, es wirkt fast so, als würde KAMI mittlerweile mit anderen Mitteln kämpfen. Der Kampf zwischen Menschlichkeit und Technologie wird immer unerbittlicher und vier junge Erwachsene versuchen irgendwie den Untergang ihrer Zivilisation zu verhindern.


Seit Erscheinen des Buches lag „Neon Birds“ auf meinem SuB. Ich war so gespannt auf die Geschichte. Ich habe länger kein Science-Fiction gelesen und war besonders an „Neon Birds“ interessiert, weil das Genre zusätzlich als Cyberpunk und Solarpunk beschrieben wurde. Das Worldbuilding ist aus diesem Grund für mich besonders von Interesse gewesen und ich muss sagen, dass dieses Buch mein absolutes Highlight im April war.

Marie Graßhoff hat es geschafft, mich von der ersten Seite an in ihren Bann zu ziehen. Ich konnte das Buch kaum zur Seite legen, weil ich einfach wissen wollte was passiert und wie es weiter geht. Bereits der Prolog hat mich komplett gefesselt. Unzählige Fragen haben sich in meinem Kopf gebildet. Wie konnte es so weit kommen? Wieso hat sich die Welt derart verändert? Wie leben die Menschen jetzt, in dieser modernen Welt? Nach und nach bekommen wir Antworten, was nicht zuletzt daran liegt, dass eine der Protagonistinnen genau dasselbe Problem hat wie wir: sie kennt die technisierte Welt eigentlich kaum.
Andra ist eine Yuna und lebt fernab von Technologien mit ihrer Siedlung in der Nähe einer Sperrzone. Sie wird von der Ältesten des Dorfes unterrichtet, kann mit Pfeil und Bogen schießen und hat eine sehr ruhige, überlegte Art an sich. Sie ist verletzlich aber auch sehr mutig. Das stellt sie unter Beweis, als ihr Dorf von ausgebrochenen Mojas, so nennt man die mit KAMI infizierten Cyborgs, angegriffen wird, denn sie stellt sich ihrem Feind entgegen.
Sie wird von Okijen gerettet. Ein Elitesoldat, der sich eigentlich schon zur Ruhe gesetzt hat, obwohl er noch sehr jung und der erfolgreichste Kämpfer auf der ganzen Welt ist. Er ist von Andra fasziniert und nimmt sie auf, denn ihr Dorf ist zerstört und sie nun ganz allein. Er erklärt ihr die Welt, zeigt ihr, wie er lebt und dabei lernen sich die beiden kennen. Gleichzeitig sehen wir Leser*innen so auch die Welt von Neon Birds, was ich toll gelöst finde. Es gibt keine überschwänglichen und langweiligen Erklärungen, sondern tolle Beschreibungen. Entweder von Okijen, der seine Welt zeigt oder von Andra, die sie mit ihren Augen betrachtet. 2101 hat sich Vieles verändert. Alles ist grüner und nachhaltiger geworden. Wer Pflanzen besitzt, bekommt Zuschüsse. Die Menschheit hat auch auf Technologien gesetzt, haben Cyber Trips erfunden, mit denen in sekundenschnelle von Ort zu Ort gesprungen werden kann. Es wirkt alles ganz wunderbar und ist von Marie auch toll durchdacht. Durch Andras Augen erlebt man das eigene Staunen über diese Welt. Es könnte alles so wunderbar und schön sein, wäre in der Welt von Neon Birds nicht etwas gehörig schief gelaufen. Bei der Entwicklung einer künstlichen Intelligenz und Experimenten damit, wurde ein unaufhaltsamer Virus freigesetzt. Wer angesteckt wird, verliert seine Menschlichkeit und wird zum Cyborg, fremdgesteuert von der künstlichen Intelligenz KAMI. In kürzester Zeit verbreitet sich der Virus und die Infizierten Menschen, die Mojas, müssen abgeschottet werden, denn sie sind keine Menschen mehr – nur noch Marionetten. Doch Not macht erfinderisch und es wird eine Eliteeinheit Soldaten an den Start gebracht, die nur dazu ausgebildet sind, um Moja unschädlich zu machen.

Ein weiterer Protagonist dieses Buches ist Flover, der ebenfalls zu einer Spezialeinheit von Soldaten gehört. Auch er kämpft gegen Moja. Aber auch gegen innere Dämonen. Ich mochte seine Art unglaublich gerne. Während Okijen versucht das, was ihn belastet und dazu getrieben hat sich vom Militär abzuwenden, einfach auszublenden und wegzuschieben, ergibt sich Flover teilweise seiner Melancholie. Er kann nicht so gut verarbeiten, was ihm zugestoßen ist und was er weiterhin tun muss, um die Welt zu einem sichereren Ort zu machen.
Sein Mitbewohner Luke arbeitet als Student bei einer Sicherheitsfirma und hat einen ausgeprägten Pflanzenfimmel. Er gibt Flover teilweise großen Halt ohne selbst zu wissen, dass dies der Fall ist. Luke hat aber auch Geheimnisse und Probleme, die er nicht mit Flover teilt. Auch wenn sie Freunde und Mitbewohner sind, wissen sie nicht alles voneinander. Das macht die Dynamik zwischen den beiden aus. Ich mochte es, wie sich angebahnt hat, dass sie sich im Laufe des Buches sehr viel besser kennen lernen, obwohl sie schon einige Zeit zusammen leben. Sie halten zusammen, geben aufeinander acht und vielleicht werden sie sich in den beiden anderen Teilen auch offenbaren, was sie beide quält und gleichzeitig antreibt.

Durch Verstrickungen, die ich hier nicht weiter ausführen kann und will, sind alle vier Protagonisten irgendwie miteinander verbunden. Sie alle kämpfen für eine bessere Welt, wollen Leben retten und versuchen das Richtige zu tun. Sie stehen fast alleine da, mit dem was sie vor haben und doch sind sie gemeinsam stark.
Ohne genau zu wissen, dass sie alle für die gleiche Sache arbeiten, was ich toll finde. Sie kennen sich alle irgendwie und doch ist ihnen das im Moment vielleicht noch gar nicht so bewusst.
Es gibt einen unglaublich tollen Twist, den ich mir zwar längst gedacht hatte und deshalb davon nicht überrascht wurde, dennoch fand ich das einen tollen Schachzug von der Autorin. Diese Wendung bringt nämlich sehr viel tolles Konfliktpotenzial für Band 2 (und eventuell auch Band 3) mit sich.
Marie ist es gelungen mich wirklich an die Seiten zu fesseln. Die Handlung verläuft in sehr hohem Tempo, hat zwar ab und zu einige ruhige Stellen, doch die unterschwellige Spannung ist immer zu spüren. Man fühlt sich nahezu rastlos in dieser Welt, denn überall können Gefahren lauern, nichts und niemand wirkt vertrauenswürdig und hinter jeder Ecke könnte Verrat lauern. Es ist großartig aufgebaut und durch die Militärakten, die immer mal wieder an Kapitel anschließen bekommt man als Leser auch noch zusätzliche Informationen über die Militäreinheiten, die Moja und ihre Generationen und auch über KAMI selbst. Das alles ist so komplex und gut durchdacht, dass ich eigentlich gar nicht anders kann als begeistert zu sein.

Fazit

Neon Birds ist ein Science-Fiction Buch, das ich so schnell nicht vergessen werde. Der Spannungsbogen ist durchweg auf sehr hohem Niveau, die Charaktere sind toll ausgearbeitet und die Welt, in der die Geschichte spielt ist einfach genial. Es gibt so vieles zu entdecken, so vieles noch herauszufinden und ich denke, auch am Ende der Trilogie, wird es bei mir noch etliche Fragen zu der Welt geben. Ich bin begeistert davon, wie toll alles ausgearbeitet ist und gleichzeitig noch ein genialer Spannungsbogen gehalten werden kann. Nichts wirkt langweilig oder überflüssig, alles hat seinen Sinn. Ich habe jeden Charakter gern verfolgt und würde am liebsten jetzt sofort all ihre Geheimnisse kennen. Ich freue mich darauf weiter zu lesen und die Zusammenhänge besser nachvollziehen zu können. Ich habe einige Theorien und Überlegungen, wie es weiter gehen könnte und kann es kaum erwarten endlich Cyber Trips zu lesen.

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Veröffentlicht am 25.04.2020

Spannender Reihenauftakt

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Die Geschichte rund um Luke, Flover, Andra, Okijen und den anderen hat mich von Seite eins an total begeistert. Ich mochte es wahnsinnig gern, dass man die einzelnen Kapitel aus den Perspektiven verschiedener ...

Die Geschichte rund um Luke, Flover, Andra, Okijen und den anderen hat mich von Seite eins an total begeistert. Ich mochte es wahnsinnig gern, dass man die einzelnen Kapitel aus den Perspektiven verschiedener Protagonisten lesen konnte. So hat man meiner Meinung nach die Geschichte viel näher miterlebt und die Emotionen und Handlungen einzelner Personen viel besser nachempfinden. Auch die Akten über die Protagonisten sowie die Aufzeichnungen über Gespräche oder Nachforschungen in Aktenform waren ein total cooles Extra im Buch und haben definitiv Wiedererkennungswert. Außerdem total cool fand ich die Illustrationen der Charaktere, welche im Buch abgedruckt waren. Der Schreibstil hat mich von Anfang an sofort in ihren Bann gezogen und hat mich das Buch zeitweise gar nicht mehr aus der Hand legen lassen. Die Charaktere waren mir auch von Seite eins an sehr sympathisch, obwohl ich mein Herz definitiv an Okijen verloren habe. Ich habe bisher noch nicht allzu viele Bücher gelesen, die in der Zukunft spielen, fand aber definitiv, dass die Welt die Marie erschaffen hat total überzeugend war und wirklich eine coole Atmosphäre erschaffen hat. Auch die Geschichte rund um KAMI und die Moja, welche Rolle sie in der Welt spielen und wie damit umgegangen wird, war für mich wirklich etwas, was ich so nicht nicht gelesen habe und was für mich eine total geniale Idee von Marie war. Ich würde das Buch auf jeden Fall allen Fans von spannenden und außergewöhnlichen Geschichten empfehlen und sitze jetzt schon wie auf heißen Kohlen um endlich Cyber Trips lesen zu können. :) Eine wahnsinnige Empfehlung, welche mir Hoffnung auf weitere spannende Stunden mit den tollen Charakteren macht.

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Veröffentlicht am 20.04.2020

Zombies mal ganz anders

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Achtung Spoiler

Okay erstmal, dieses Buch hat mich auf eine Achterbahnfahrt der Gefühle mitgenommen!
Niemals hätte ich gedacht, dass dieses Buch mich so in den Bann ziehen würde. Nicht, weil es nicht ...

Achtung Spoiler

Okay erstmal, dieses Buch hat mich auf eine Achterbahnfahrt der Gefühle mitgenommen!
Niemals hätte ich gedacht, dass dieses Buch mich so in den Bann ziehen würde. Nicht, weil es nicht mein Genre ist, sondern weil ich Zombies einfach nicht ausstehen kann … Ich habe keine angst vor den (wäre vielleicht aber ganz schlau), ich finde sie einfach nur ekelig!
Ganz ehrlich warum mag man Zombie-Filme, die sind einfach nur Ewww!

Aber genug davon und wieder zum Buch. Trotz den Zombies fand ich die Idee einfach mega interessant und was kann ich sagen, ich wurde nicht enttäuscht. Die Story und wie sie sich entwickelt hat fand ich einfach super. Am Anfang wurde man mitten ins Geschehen geworfen und hat danach langsam die Charaktere besser kennengelernt. Und was ich sagen, ich hab mich in sie verliebt!
Können wir bitte über Flore und Luke reden … die beiden sind einfach zu sweet!! Natürlich dürfen wir in dieser Beziehung auch Gerta nicht vergessen. Auch Okijen fand ich einfach klasse … man hat zwischendurch richtig mit ihm mitgelitten. Genial fand ich, als er mit Andra auf Byth getroffen ist, die kleinen Streitgespräche, der beiden, haben mich einfach immer wieder zum lachen gebracht. Und doch haben auch die beiden eine tiefere Geschichte und Byth scheint auch so einige Geheimnisse zu haben, gerade auf Okijen bezogen.
Zu Andra kann ich noch nicht so viel sagen, ich finde sie super interessant, vor allem da sie anscheinend auch irgendwie in Verbindung mit den Moja steht. Allerdings war sie hier noch etwas im Hintergrund, da sie wie wir die Welt quasi erst richtig kennenlernen musste und auch am Ende wurde sie eher etwas zurückgelassen. Aber ich denke da werden wir im zweiten Teil noch mehr sehen.

Ach ich hab mich einfach in jeden Charakter etwas verliebt! Natürlich mit ein paar Aufnahmen … die mutter von Flover kann ich einfach so gar nicht ausstehen, auch gerade weil Flover mir so ans Herz gewachsen ist, kann und will ich sie nicht mögen! Aber trotzdem bin ich sehr gespannt, ob sie vielleicht doch noch eine gefühlsvollere Seite an sich hat und diese nur versteckt – in dem Buch traue ich den Charakteren alles zu. Und auch von Alaska bin ich noch nicht wirklich ein Fan.

Die Verbindung zwischen all den Charakteren war super, auch wenn ich mir echt gewünscht hätte, dass die einzelnen Gruppen noch etwas mehr miteinander interagiert hätten (ich weiß, es ist eher unwahrscheinlich gewesen, da die sich ja auch erst kennengelernt haben, aber träumen kann man ja). Auch wäre ich zwischendurch gerne noch etwas mehr in die einzelnen Charaktere eingetaucht und wollte noch mehr über sie und ihre Beweggründe erfahren.

Aufbau - Story - Schreibstil

Ach hab ich den Aufbau des Buches geliebt! Die Akten zwischendurch haben, alles etwas aufgelockert und man hat Hintergrundinformationen erfahren, ohne dass diese irgendwie in ein Gespräch eingebaut werden mussten. Vielleicht hätten wir sonst auch einige Sachen gar nicht erfahren.
Auch die Spannung war während der ganzen Zeit da, auch wen man gerade etwas mehr über die Charaktere erfahren hat. Egal ob man in dem Moment damit rechnete oder nicht, es passierte dauerhaft etwas. Die Kombination aus all den verschiedenen Elementen war einfach mega.

Es gab immer wieder was zu entdecken und man hat langsam immer mehr über die Welt erfahren und angefangen diese zu verstehen. Und dann kam das Ende!
Ich hatte mir einige Sachen schon gedacht und die sind dann auch so eingetroffen. ABER in alle den Punkten hat Marie einfach wieder einen Twist eingebaut, mit dem ich einfach so gar nicht gerechnet habe. Wie kommt man bitte auch solche Ideen! Ich bin ja damals schon an einer Kurzgeschichte für die Schule gescheitert.

Ach jetzt hab ich den Schreibstil total vergessen. Ich fand den duper, es gab keine Probleme in die Story reinzukommen und das ganze Buch lies sich super lesen. Obwohl eine Sache gab es tatsächlich, an die ich mich etwas gewöhnen musste und auch immer noch irgendwie gewöhnen muss. Es ist das Wort „Phone“ welches statt Handy benutzt wird. Ja ich weiß die Sprache dieser Welt ist Englisch und ich lese tatsächlich auch meistens auf englisch, aber jedes mal wenn die Charaktere etwas wie
„… mein Phone klingelt.“ dachten/sagten, musste ich einfach lachen. Das lag wahrscheinlich einfach daran, dass es das einzige Wort war und mich immer etwas aus dem Konzept gebracht hat.

Fazit

Ich hatte einfach mega viel Spaß bei diesem Buch. Es gab sooo viel zu entdecken und nachdenken, dass es einfach nie langweilig wurde. Selbst jetzt, wo ich das Buch schon seit gestern Abend aus der Hand gelegt habe, muss ich immer noch daran denken! Und jetzt muss ich auch noch auf den nächsten Teil warten -,-
Das Buch ist einfach super interessant … es hat mir Gänsehaut verschafft und mich immer wieder zum lachen gebracht! Ich kann dieses Buch einfach echt nur empfehlen!!

Ps.
Und wenn ich auch jemand seid, die keine Zombies mögen, keine Sorge diese sind gaaaanz anders ;)

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Veröffentlicht am 05.04.2020

Vielversprechender Auftakt!

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Das technische Virus KAMI breitet sich in der Welt immer weiter aus und es wird immer schwieriger, dieses zu bekämpfen.
Als in einer der scheinbar sicheren Sperrzonen die Tore durchbrochen werden, beginnt ...

Das technische Virus KAMI breitet sich in der Welt immer weiter aus und es wird immer schwieriger, dieses zu bekämpfen.
Als in einer der scheinbar sicheren Sperrzonen die Tore durchbrochen werden, beginnt ein harter Kampf, in dem vier junge Erwachsene das Zünglein an der Waage sein könnten.

"Neon Birds" ist der erste Band einer Trilogie von Marie Graßhoff, der aus den personalen Erzählperspektiven des achtzehn Jahre alten Luke Bible, seinem neunzehn Jahre alten Mitbewohner Captain Flover Nakamura, des einundzwanzig Jahre alten Colonel Okijen Van Dire und der achtzehn Jahre alten Andra Yun erzählt wird.

Nachdem Lukes Leben vor zwei Jahren auf den Kopf gestellt wurde, entschloss er sich zum Militär zu gehen. Er studiert an der Militärakademie Politikwissenschaften und absolviert in seiner Freizeit viele Praktika und knüpft Kontakte, was ihm seinem Ziel, jemanden aus seiner Vergangenheit wiederzufinden, näher bringen soll. Luke hat mir als Protagonist am besten gefallen! Ich konnte seine Beweggründe am besten nachvollziehen und mochte auch seine loyale Art total gerne.
Sein Mitbewohner Flover ist der Sohn einer der zehn wichtigsten Personen der Welt, doch ein gutes Verhältnis zu seiner Mutter hat er nicht. Dabei tut er alles, um ihren Wünschen zu entsprechen, was ihm langsam an die Substanz geht. Er ist ebenfalls beim Militär und genießt trotz seines jungen Alters und noch nicht abgeschlossenen Studiums einen sehr hohen Rang. Doch Flovers Herz schlägt nicht für das Militär, sondern für die Kunst. Er ist ruhiger und zurückhaltender, als Luke, aber stille Wasser sind ja bekanntlich tief und so konnte Flover mich doch oft überraschen!
Okijen hat das Militär vor zwei Jahren verlassen, weil er seinen Antrieb zu kämpfen verloren hat. Davor galt er als bester Soldat der Welt, der viele Moja ausgeschaltet und sich so die Bewunderung der Bevölkerung verdient hat. Doch Okijen ist des endlosen Kampfes müde geworden, bis er bei einem Vorfall zur Hilfe gerufen wird.
Okijen mochte ich ebenfalls sehr gerne! Er will nicht mehr kämpfen, nur noch ein ruhiges Leben genießen und doch kann er nicht verleugnen, dass ihm das Schicksal der Welt und seiner Bevölkerung nicht kalt lässt. Er ist humorvoll und verantwortungsbewusst, aber auch ehrlich und ein leidenschaftlicher Kämpfer.
Andra war dann leider die Person, mit der ich am wenigsten mitfiebern konnte. Sie ist eine Yuna, die abseits der Bevölkerung der Städte eigene Dörfer gegründet haben und dort unabhängig leben. Andra verliert bei einem Vorfall ihre gesamte Familie und wird von Okijen aufgenommen. Sie lernt eine Welt kennen, von der sie bisher immer nur gehört hat, und muss sich in dieser fremden Umgebung zurechtfinden und auch ihren Antrieb wiederfinden. Andra ist eine Kämpferin, geschult im Umgang mit Pfeil und Bogen und doch ist sie sehr still. Ich hatte von Andra ein wenig mehr Kampfesgeist und Temperament erwartet und fand sie dann seltsam passiv und im Vergleich zu den anderen Charakteren, die fast alle dem Militär angehören, ein wenig fehl am Platz. Ich hoffe, dass sie mir im weiteren Verlauf der Geschichte besser gefallen wird!

Am Anfang wird man ehrlich gesagt ein wenig ins kalte Wasser geworfen. Es geht sofort spannend los, aber viele Erklärungen zu der Welt hat man erst nach und nach bekommen. So wurden beispielsweise Auszüge aus militärischen Aufzeichnungen oder Personalakten in die Geschichte miteingeflochten, die Licht ins Dunkle gebracht haben.
Nach dem packenden Anfang hat sich die Handlung für mich dann leider ein wenig verloren. Es werden viele Fragen aufgeworfen, die dann auch weiter verfolgt werden, aber eine richtige Antwort hat man im ersten Band dann leider nicht bekommen, was ich ein wenig schade fand.

Die Welt hat mir aber richtig gut gefallen! Um die körperliche Leistungsfähigkeit ihrer Soldaten zu steigern, haben die Wissenschaftler vor vierzig Jahren KAMI erschaffen. Hier werden den Subjekten Nanocomputer injiziert, um die körperlichen Fähigkeiten zu verbessern, doch schnell geriet KAMI außer Kontrolle, denn die Nanocomputer hatten gelernt untereinander zu kommunizieren, und KAMI-Zellen untereinander auszutauschen. Einmal infiziert, beginnt irgendwann der emotionale Verfall des Menschen, er wird immer feindseliger und aggresiver und so nach und nach zum Moja, der nicht mehr viele menschliche Eigenschaften besitzt. Als das Forschungsprojekt eingestellt wurde, war es schon zu spät, denn KAMI hat sich schnell verbreitet und das technische Virus befällt immer mehr Menschen. Ganze Städte sind zu Sperrzonen geworden, die vom Militär akribisch überwacht werden und die Moja entwickelten sich immer stärker weiter, sodass sie nur schwer zu bekämpfen sind.
Das Militär spielt in "Neon Birds" eine wichtige Rolle. Wir lernen verschiedene Einheiten kennen, dürfen Einsätze begleiten und decken streng geheime Pläne auf, was ich sehr spannend fand!
Mir hat es aber auch gut gefallen, dass in dieser doch sehr technischen Welt die Umwelt ebenfalls eine Rolle spielt. Um das Klima zu verbessern, subventioniert die Regierung beispielsweise den Besitz von Pflanzen und die Bevölkerung ist zu einer überwiegend veganen Ernährung angehalten.
Generell gab es viel zu entdecken und auch hier bin ich gespannt, was uns in den Folgebänden noch erwarten wird!

Fazit:
"Neon Birds" von Marie Graßhoff ist ein vielversprechender Auftakt, der definitiv Lust auf mehr macht!
Ich mochte die vielschichtigen Charaktere und die spannende Welt richtig gerne, es gab viel zu entdecken und ich bin gespannt, was wir noch erfahren werden!
Die Geschichte konnte mich besonders am Anfang total fesseln, verlor sich dann für meinen Geschmack aber ein wenig. Es werden viele Fragen aufgeworfen, aber noch nicht allzu viele Antworten, auch hier hoffe ich auf den Folgeband.
Ich mochte diesen Auftakt total gerne und vergebe vier Kleeblätter!

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Veröffentlicht am 08.02.2020

Toll

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Von der Autorin kenne ich bisher ein Buch und da es mir gut gefallen hat, habe ich natürlich zu ihrem neuen Werk gegriffen, denn es geht um die Zukunft, Cyborgs und den Unterang der Zivilisation.

Diese ...

Von der Autorin kenne ich bisher ein Buch und da es mir gut gefallen hat, habe ich natürlich zu ihrem neuen Werk gegriffen, denn es geht um die Zukunft, Cyborgs und den Unterang der Zivilisation.

Diese Mischung klingt doch interessant und vielversprechend. Nach Ende kann ich sagen, dass ich definitiv nicht enttäuscht wurde, denn der Autorin ist es gelungen mich wieder zu faszinieren. Ich fand es besonders toll, dass sie die Leser ohne große Vorbereitung ins Chaos wirft.

Gestehen muss ich, dass es doch zu Beginn etwas mühsam war, bis ich mich zurechtgefunden habe, aber dann war ich regelrecht gefesselt. Als Leser springt man während der Handlung und der Rettung der Welt herum, sodass man sehr viele Einblicke bekommt. Der Spannungsbogen wurde von Marie Graßhoff durchwegs gehalten und war bis zum Anschlag gespannt. Die Autorin hat so viele Überraschungen und Wendungen im Plot parat, sodass ich mich zu keinem Zeitpunkt gelangweilt habe. Je weiter ich in der Handlung war, desto besser kam ich dann auch klar mit der Zukunft und den entsprechenden Umständen. Wirklich sehr genial.

Einziger Haken von mir ist, dass man wirklich aufpassen nichts zu verpassen oder durcheinander zu bringen, denn es gibt so viele Charaktere und Orte, die einfach immer wieder gewechselt werden, dass es mitunter unübersichtlich wurde.

Bis zum Schluss wusste ich auch nicht wirklich wer zu den Hauptcharakteren zählt, weil es eben einfach sehr viele Personen gibt. Manche habe während der Geschichte mehr Zeit bekommen, hingegen manche weniger. Allerdings haben mich alle Charaktere überzeugt, denn diese wurden von der Autorin absolut authentisch beschrieben.

Der Schreibstil der Autorin war toll zu lesen und alles wirkte sehr flüssig. Die Handlung ist durch viele Details gespickt, sodass man als Leser sehr gut eintauchen kann. Die Handlungsorte ebenso. Im großen und ganzen war alles gut verständlich und plausibel für mich.

Das Cover ist sehr schick und gefällt mir sehr gut. Ich würde es als stimmig zum Inhalt des Buches bezeichnen.



Fazit:
Spannende Geschichte mit Potenzial nach oben. Klare Weiterempfehlung.
4 von 5 Sterne

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