Cover-Bild Die Frauen der Familie Carbonaro
Band 2 der Reihe "Die Carbonaro-Saga"
(33)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Goldmann
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Generationenroman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 512
  • Ersterscheinung: 13.03.2024
  • ISBN: 9783442315680
Mario Giordano

Die Frauen der Familie Carbonaro

Roman
Drei Frauen, drei Generationen, drei Schicksale - eine mitreißende Familiensaga von großer erzählerischer Wucht.

Pina will herrschen. Anna will singen. Maria will Hosen tragen.

Drei Frauen der deutsch-italienischen Familie Carbonaro erzählen ihre Geschichte: Sie erzählen von einem archaischen Sizilien Ende des 19. Jahrhunderts, vom Fluch ihrer Vorfahrinnen, von Wundern, Illusionen und kleinen Triumphen. Von Liebe und Gewalt, von schönen Schneidern, Scharlatanen und traurigen Gespenstern. Sie erzählen von Flughunden und Krähen, von Sizilien und Deutschland, von Heimat und Fremdsein, Bombennächten und Bienenstich - und davon, wie das Glück sie immer wieder fand. In einem gewaltigen Bilderbogen lässt Mario Giordano die bewegten Schicksale dreier Frauen erstehen, die unbeirrbar ihren Weg in ein selbstbestimmtes Leben verfolgen. Und er nimmt uns mit auf eine Reise von Sizilien nach Deutschland, die ein ganzes Jahrhundert umspannt.

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.04.2024

Fesselnder, sizilianischer Generationenroman!

0

„Niemand in unserer Familie hat ein besonderes Talent für Glück. Wir Carbonaros sind verliebt in die Misere, den Kummer, den Abschied und in unser Seufzen. Nur im Mittagslicht einer schwarzen Sonne gelingt ...

„Niemand in unserer Familie hat ein besonderes Talent für Glück. Wir Carbonaros sind verliebt in die Misere, den Kummer, den Abschied und in unser Seufzen. Nur im Mittagslicht einer schwarzen Sonne gelingt uns überhaupt etwas. Aber wenn sich das Glück mit Trippelschritten nähert, uns freundlich einen caffé anbietet, damit wir weitermachen können, lehnen wir ab.“ (S. 244)

Dieses Zitat beschreibt eigentlich ziemlich genau das Leben der sizilianischen Großfamilie Carbonaro.

Ein Urenkel der Carbonaros ist der Erzähler. Er begegnet Pina, Anna und Maria im Haus der Zeit, wo sie ihm ihre Geschichten erzählen.
🍋
Pina ist die Matriarchin der Familie und Tochter eines skrupellosen Mafiosi, der im ganzen Ort gefürchtet wird. Auch sie und ihre Mutter haben es unter seiner Herrschaft schwer. Doch Pina kämpft sich durch und um ihre Liebe zu ihrem Barnaba.

Anna ist Pinas Schwiegertochter, verheiratet mit Pinas Sohn Nino, einem Schneider, der etwas aus der Art geraten ist. Anna bringt – zumindest vorübergehend – die Sonne ins düstere Haus des Patriarchen. Einen großen Teil ihres Lebens verbringt sie jedoch auch mit ihrer Familie in München.

Maria ist die Tochter von Anna und Nino. Sie kommt im zarten Alter von sechs Jahren mit ihrer Familie nach Bayern und muss dann erst einmal die Bombennächte des 2. Weltkriegs überstehen. Maria will Hosen tragen und das Geschäft ihres Großvaters übernehmen.

So begleiten wir die drei so unterschiedlichen wie starken Frauen durch die Jahrzehnte, immer an der Seite ihrer konservativen, sizilianischen Ehemänner. Stück für Stück gewinnen sie für sich kleine Schlachten um mehr Freiraum und Selbstbestimmung, ohne dabei die Traditionen aufzugeben.
🍋
Mario Giordano gelingt es mit seiner bildhaften, fesselnden Sprache, mir das Gefühl zu vermitteln, mit der Familie am Tisch zu sitzen und Spaghetti oder Weißwürste mit ihnen zu essen. Sehr schmunzeln musste ich bei den Liebeserklärungen an die Weißwurst und an das Bayerische Bier:

„Meine erste Weißwurst kam mir vor wie eine Königin aus dem Volk, sie duftete bescheiden nach Petersilie und Muskat. Schaumig und fest war sie gekommen, um zu trösten. Sie war wie ein deutsches Lied, süß und ein bisschen wehmütig, das dich an die Hand nimmt und dir zeigt, wie schön die Welt doch ist.“ (S. 266)

„Bitter und süß wie ein Liebeslied in einer unbekannten Sprache, das du trotzdem sofort verstehst, schäumte es in meinem Mund, sprudelt hinab wie ein Wildbach über Felsen und linderte für einen Moment das Fremdsein.“ (S. 266)
🍋
Mich hat dieses Buch mitgenommen auf eine Reise durch Sizilien, durch Generationen und Traditionen, durch Leid, Trauer und Schmerz, durch Liebe, Hass und Glück und durch viele bewegte Leben.

Ich habe mit der Familie gelitten, gefühlt und gelacht und das Buch ist für mich ein Jahreshighlight. Von mir eine absolute Empfehlung! Lest diese großartige Geschichte und wandert mit Pina, Anna und Maria durch Zitronenhaine und das Glockenbachviertel in München!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.04.2024

Intensive und atemberaubende Erzählung

0

Pina will herrschen. Anna will singen. Maria will Hosen tragen.
Drei Frauen der deutsch-italienischen Familie Carbonaro erzählen ihre Geschichte: Sie erzählen von einem archaischen Sizilien Ende des 19. ...

Pina will herrschen. Anna will singen. Maria will Hosen tragen.
Drei Frauen der deutsch-italienischen Familie Carbonaro erzählen ihre Geschichte: Sie erzählen von einem archaischen Sizilien Ende des 19. Jahrhunderts, vom Fluch ihrer Vorfahrinnen, von Wundern, Illusionen und kleinen Triumphen. Von Liebe und Gewalt, von schönen Schneidern, Scharlatanen und traurigen Gespenstern. Sie erzählen von Flughunden und Krähen, von Sizilien und Deutschland, von Heimat und Fremdsein, Bombennächten und Bienenstich und davon, wie das Glück sie immer wieder fand. In einem gewaltigen Bilderbogen lässt Mario Giordano die bewegten Schicksale dreier Frauen erstehen, die unbeirrbar ihren Weg in ein selbstbestimmtes Leben verfolgen. Und er nimmt uns mit auf eine Reise von Sizilien nach Deutschland, die ein ganzes Jahrhundert umspannt.

„Die Frauen der Familie Carbonaro“ ist nach „Terra di Sicilia - Die Rückkehr des Patriarchen“ der 2. Band der Carbonaro-Saga von Mario Giordano,
Schon der erste Band hat mich begeistert und ich war auf dieses Buch sehr gespannt.

Obwohl es fast 2 Jahre her ist das ich den 1. Band gelesen habe war nach wenigen Seiten wieder alles präsent.
Im 1. Band stand der Patriarch Barnaba Carbonaro im Vordergrund.
In dem neuen Roman lässt der Autor die Frauen der Familie zu Ort kommen und die haben viel zu erzählen.

Die Geschichte wird aus der Sicht von 3 Frauen aus der -Familie Carbonaro erzählt.
Es beginnt mit Pina, die Frau des Patriarchen. Schon als junges Mädchen war für sie klar, dass sie Barnaba Carbonaro heiraten wird. Auch wenn ihr Vater alles dafür tat das es nicht so kommt hat sie ihren Willen durchgesetzt. 23 Kinder hat Pina geboren und davon haben 6 überlebt. Sie ist eine starke Frau die weiß was sie will. Aber wie die Zeiten so waren musste sie sich auch oft dem Willen ihres Mannes beugen. Als Barnaba in München seinen Stand in der Großmarkthalle eröffnet hat und Zitrusfrüchte nach Deutschland exportierte war er mehr in München und Pina blieb in Sizilien.

Als nächstes kommt Anna dazu. Sie ist die Frau von Nino dem 3. Kind der Familie.
Am Anfang tut sich Anna schwer in der Familie. Das junge Paar wohnte ja bei den Eltern von Nino. So war es in der Familie üblich alle wohnten mit Partner*in und Kindern zusammen bei den Eltern. Ihr Mann Nino war Schneider musste aber oft mit seinem Vater nach München um in der Firma zu helfen.
Anna hat ihren Mann immer wieder gebeten mit nach München zu dürfen. Als sie dann mit ihren Kindern nach München übergesiedelt ist war sie fremd und konnte die Sprache nicht. Ich glaube sie wäre am liebsten sofort wieder nach Sizilien zurück gereist. Doch Helene die Geliebte von Barnabas hat sich ihrer angenommen und im Bienenstich hat sie Trost gefunden.

Maria, die Tochter von Nino und Anna kam als kleines Kind schon nach München und das war ihre Heimat. Sie konnte schnell auf Bayrisch fluchen. Für sie war Deutschland die Heimat. Hier besuchte sie die Schule und fand ihre Freunde.

So unterschiedlich die Frauen der Familie Carbonaro waren, eins hatten alle gemeinsam. Sie warfen 2 Schatten.
Mario Giordano beschreibt seine Charaktere einfach wunderbar. Die meisten kannte ich ja schon aus dem ersten Band, jetzt aber die Frauen näher kennenzulernen war schon eine tolle Sache. Natürlich betraten auch die Patruneddi, die Hausgeister der Familie Carbonaro wieder die Bildfläche.

Der Autor lässt auch einiges an Zeitkolorit in die Geschichte einfließen indem die Frauen nachdenken welche Neuerungen und Erfindungen sie erlebt haben. Auch Filme und berühmte Personen finden Erwähnung. Das macht die Geschichte sehr authentisch.
Die italienischen Worte die immer wieder in den Text einfließen machen die Geschichte um so realistischer.

Als Grundlage für diesen Roman dient die Familie des Autor. In vielen Gesprächen mit seinen Eltern, Onkeln und Tanten hat er Anekdoten zusammengetragen.
Trotzdem handelt es sich um einen Roman, der viele fiktionale Elemente beinhaltet. Doch Mario Giordano hat Realität und Fiktion so fein verwebt, dass man sie nicht zu trenne vermag.

Jetzt kann ich mich nur noch bei Mario Giordano bedanken für die schönen und intensiven Lesestunden die er mir geschenkt hat. Für mich gehört „Die Frauen der Familie Carbonaro jetzt schon zu meinen Highlights des Jahres.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.04.2024

Ein literarischer Schatz

0

Auf dieses Buch habe ich mich bereits gefreut, als ich die letzten Seiten des Vorgängers "Terra die Sicilia" gelesen hatte.
Schon der erste Band, der die Familiengeschichte der Carbonaros aus der Sicht ...

Auf dieses Buch habe ich mich bereits gefreut, als ich die letzten Seiten des Vorgängers "Terra die Sicilia" gelesen hatte.
Schon der erste Band, der die Familiengeschichte der Carbonaros aus der Sicht der Männer erzählt, war für mich ein absolutes Highlight - sprachlich genauso wie inhaltlich.
Nun kommen die Frauen aus drei Generationen der Familie zu Wort. Und hier wird nicht etwa einfach die gleiche Geschichte nochmal erzählt, sondern gewisse Begebenheiten werden in ein anderes Licht gerückt und Lücken gefüllt. Wer den ersten Band nicht gelesen hat, kann diesen trotzdem geniessen (allerdings verpasst man ein gutes Buch).

Sprachlich war es wieder ein Hochgenuss: Giordano erzählt plastisch und eindrucksvoll, man meint zu riechen, zu schmecken und zu sehen was man da liest. Wieder nehmen Aberglaube und Familiengeister ihren Platz in der Geschichte ein, was unglaublich gut passt und nicht befremdlich wirkt.

Fasziniert hat mich die Tatsache, dass ich irgendwann aufgehört habe zu denken, dass das ein Mann geschrieben hat - es waren wirklich Frauen, denen ich zugehört habe.

Ich werde La Familia, die Carbonaros, stark vermissen.
Danke Mario Giordano für diese ganz wunderbare Familiengeschichte, die sich fest in mein Herz gebrannt hat.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.03.2024

Intensives Familienepos

0

Klappentext:

Drei Frauen der deutsch-italienischen Familie Carbonaro erzählen ihre Geschichte: Sie erzählen von einem archaischen Sizilien Ende des 19. Jahrhunderts, vom Fluch ihrer Vorfahrinnen, ...

Klappentext:

Drei Frauen der deutsch-italienischen Familie Carbonaro erzählen ihre Geschichte: Sie erzählen von einem archaischen Sizilien Ende des 19. Jahrhunderts, vom Fluch ihrer Vorfahrinnen, von Wundern, Illusionen und kleinen Triumphen. Von Liebe und Gewalt, von schönen Schneidern, Scharlatanen und traurigen Gespenstern. Sie erzählen von Flughunden und Krähen, von Sizilien und Deutschland, von Heimat und Fremdsein, Bombennächten und Bienenstich - und davon, wie das Glück sie immer wieder fand. In einem gewaltigen Bilderbogen lässt Mario Giordano die bewegten Schicksale dreier Frauen erstehen, die unbeirrbar ihren Weg in ein selbstbestimmtes Leben verfolgen. Und er nimmt uns mit auf eine Reise von Sizilien nach Deutschland, die ein ganzes Jahrhundert umspannt.

Drei Frauen, drei Generationen, drei Schicksale.
Pina will herrschen. Anna will singen. Maria will Hosen tragen.

Mario Giordano hat hier ein wunderbares italienisch-deutsches Familienepos aufgeschrieben..
Es wird in drei Zeitebenen erzählt.
Die Schreibweise ist sehr wuchtig und eindringlich.
Zieht einen in eine vergangene Zeit, die alles andere als einfach war.
Jede der Frauen hat zu kämpfen. Um ihre Familie, um Anerkennung und auch um ihre Freiheiten.
Dieser Roman hat auch etwas Ungewöhnliches, Dunkles, das aber immer wieder durch Lichtblicke und Hoffnungen aufgehellt wird.
Die Charaktere bringen einen enormen Nuancenreichtum in die Handlung, sorgen dadurch für viel Abwechslung. Sie alle sind stark geprägt durch ihr Leben. Haben gute und schlechte Eigenschaften.
Und genau diese Fehler und Macken lassen sie so natürlich und echt wirken.
Anfangs etwas roh und ungehobelt entwickelt sich die Geschichte zu einem
starken, sehr intensiven, wortgewaltigen Bilderbogen der drei Frauen und ihre Schicksale.

Erwähnt sei noch der sehr notwendige Stammbaum der Familie Carbonara vorne im Buch.
Am Ende des Buches gibt es ein Glossar.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.03.2024

Mitreißender Perspektivenwechsel

0

Nachdem ich bei Teil 1 noch etwas Probleme hatte, mich in den Schreibstil einzugewöhnen, gelingt es mir hier sehr gut. Die Geschichte der starken und ungewöhnlichen Frauen der Familie Carbonaro reißt mich ...

Nachdem ich bei Teil 1 noch etwas Probleme hatte, mich in den Schreibstil einzugewöhnen, gelingt es mir hier sehr gut. Die Geschichte der starken und ungewöhnlichen Frauen der Familie Carbonaro reißt mich mit und wirft interessante Perspektiven auf die Familiengeschichte. Pina, Anna und Maria erzählen ihre Erfahrungen und trotz dessen, dass man als Leser des ersten Bandes die Ereignisse schon kennt, wird das an keiner Stelle langweilig oder abgedroschen. Lücken schließen sich und Fäden führen zusammen. Eine wirklich originelle Idee. Die Figuren wachsen mir so noch Mehr ans Herz als im ersten Band. Sizilien und das harte Leben um 1900 wird nicht verklärt, sondern intensiv mit all seinen Facetten beschrieben. Ein packendes, stellenweise trauriges, mitreißendes, lehrreiches und vor allem gefühlvolles Buch über Tradition, Glück, Unglück und die Familie.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere