Eine mutige, junge Frau auf der Suche nach ihrem Weg in der Nachkriegszeit
Der erste Band „Der Klang eines neuen Lebens“ der neuen Dilogie von Marion Johanning spielt in der Nachkriegszeit in Deutschland im Mai 1945. Die Zeit ist geprägt von Armut, Verlust von Familienmitgliedern ...
Der erste Band „Der Klang eines neuen Lebens“ der neuen Dilogie von Marion Johanning spielt in der Nachkriegszeit in Deutschland im Mai 1945. Die Zeit ist geprägt von Armut, Verlust von Familienmitgliedern und Wiederaufbau. Emma van Kall lebt bei ihren Schwiegereltern auf Gut Meinersleben. Dort geht es den Menschen noch relativ gut, im Vergleich zu den Menschen in der Stadt. Ihr Mann wird vermisst. Sie hat keinerlei Lebenszeichen von ihm. Das Verhältnis zu ihren Schwiegereltern ist schwierig und Emma trifft die Entscheidung zu ihren Eltern nach Köln zu gehen. Emma wird mit dem harten Leben der Nachkriegszeit konfrontiert. Sie muss um Lebensmittel, Heizmaterial und Medikamente für ihre Mutter kämpfen. Mutig und tapfer stellt sie sich den Herausforderungen des Lebens und dieser Zeit.
Bereits der Beginn des Buches hat mich tief berührt. Die ersten 2 Abschnitte spiegeln so viel über das Leben wieder. Emma ist eine starke und mutige junge Frau, die ihr Leben in die Hand nimmt. Ihre Persönlichkeit hat mich sehr angesprochen und berührt. Sie lässt sich durch nichts unterkriegen. Obwohl sie nicht weiß, was aus ihrem Mann geworden ist, kämpft sie weiter für sich und ihre Familie. Authentisch schildert die Autorin die Nachkriegszeit mit ihren harten, täglichen Herausforderungen und das Leben der Bevölkerung in der Stadt und auf dem Land. Es ist ein täglicher Kampf ums Überleben. Auch das Problem eine Arbeit in einem vom Krieg zerstörten Land zu finden wird sehr überzeugend geschildert.
Der Schreibstil der Autorin ist wie gewohnt flüssig und leicht zu lesen. Innerhalb kürzester Zeit habe ich das Buch gelesen. Es hat mich gefesselt und berührt, wie sehr Emma für sich und die Menschen, die ihr wichtig sind, kämpft. Der Familienzusammenhalt in dieser Zeit war enorm.
Durch Rückblicke auf Geschehnisse während des Krieges wird die Geschichte abwechslungsreich gestaltet. Immer wieder erfährt man ein kleines Stückchen mehr von den Hintergründen einzelner Protagonisten, die das Handeln in der Gegenwart erklären. Das hat mir sehr gut gefallen. Es kam nie Langeweile auf.
Fazit:
Marion Johanning ist mit dem ersten Band ihrer neuen Dilogie ein toller Auftakt gelungen. Sie entführt den Leser in die schwierige Zeit nach dem Krieg. Die Zeit ist geprägt von Verlusten und dem Aufbruch in ein neues Leben. Die Geschichte hat mich berührt und bewegt. Sie wird noch eine ganze Weile in mir nachklingen. Gespannt warte ich auf die Fortsetzung und darauf, wie sich Emmas Lebensweg weiterentwickelt. Für Fans von historischen Romanen gibt es von mir eine klare Leseempfehlung.