Lebendige Geschichte
In dem neuen historischen Roman von Marita Spang taucht man in die Zeit der Französischen Revolution ein. Er erzählt die Geschichte, der starken, aber nicht sehr bekannten Frauenfigur Charlotte de Rohan-Rochefort. ...
In dem neuen historischen Roman von Marita Spang taucht man in die Zeit der Französischen Revolution ein. Er erzählt die Geschichte, der starken, aber nicht sehr bekannten Frauenfigur Charlotte de Rohan-Rochefort. Charlotte kommt lange Zeit über den gewaltsamen Tod ihres Verlobten Vincent von Carignan nicht hinweg. Auch als der fünf Jahre jüngere Louis-Antoine, Herzog von Enghien, sich um sie bemüht, bleibt sie erst sehr reserviert. Doch nach und nach entwickelt sich eine Freundschaft, die immer tiefer wird und sich zu einer innigen Liebe entfaltet, allen Widerständen zum Trotz.
Dieses ist nicht nur eine Liebesgeschichte zwischen Charlotte und Louis-Antoine, sondern auch ein Zeugnis der damaligen Zeit. Geschickt verwebt die Autorin fiktive Elemente mit historischen Fakten. Beim Lesen war ich immer wieder erstaunt, wie viele geschichtliche Hintergründe ich erfahre, die mir bisher nicht bekannt waren. Sehr eindrucksvoll schildert Marita Spang das Leben der Emigranten, die sinnlosen Kämpfe auf beiden Seiten und die katastrophalen Bedingungen unter denen die Soldaten über einen langen Zeitraum leben mussten, während die zurückgebliebenen Familien unter großer Not litten.
Sehr hilfreich fand ich am Anfang das Personenregister und am Ende eine Zeittafel über bedeutsame historische Ereignisse sowie zur Abrundung noch ein Nachwort, in dem Wahrheit und Fiktion aufgeführt sind.
Ein hervorragend geschriebener historischer Roman, der Geschichte lebendig werden lässt.