Cover-Bild Feuerbach
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16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: ars vivendi
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Klassisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 336
  • Ersterscheinung: 15.11.2021
  • ISBN: 9783747203040
Markus Flexeder

Feuerbach

Kriminalroman
Ein spannender Kriminalroman aus dem aufgeheizten München der 1920er-Jahre

1922: In Zeiten von Massenarbeitslosigkeit und politischer Unsicherheit nach dem Ersten Weltkrieg zieht der junge Leopold Kruger nach München , um Schriftsteller zu werden. Er lebt bei seinem Onkel Carl Feuerbach , einem Kriegsveteranen und Mann voller Geheimnisse. Gleichzeitig versetzt eine Mordserie die Stadt in den Ausnahmezustand:
Leichen mit Bisswunden werden gefunden und erinnern an den Film »Nosferatu« .
Die Kriminalpolizei gerät an ihre Grenzen. Jäger werden zu Gejagten. In Tagebüchern offenbart Leopold sein Schicksal …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.01.2022

Ein Monster in München

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"Feuerbach" von Markus Flexeder ist ein ganz besonderer Kriminalroman.
Es ist 1922 in München, der erste Weltkrieg hinterließ seine Spuren, viele Menschen sind verletzt, innerlich und auch äußerlich, viele ...

"Feuerbach" von Markus Flexeder ist ein ganz besonderer Kriminalroman.
Es ist 1922 in München, der erste Weltkrieg hinterließ seine Spuren, viele Menschen sind verletzt, innerlich und auch äußerlich, viele Menschen hungern und die Inflation wütet.
Carl Feuerbach ist einer dieser Kriegsveteranen, er ist einsam geworden und wortkarg, aber ein guter Mensch. Seine Schwester schickt ihm ihren Sohn Leopold, der in die große Stadt möchte und Schriftsteller werden. Gleichzeitig wütet in der Stadt einer der schlimmsten Serienmörder aller Zeiten.
Dieser Roman ist vom Aufbau her einzigartig. Viele der vorkommenden Personen und Geschehnisse wurden sorgfältig recherchiert und sind an die historisch korrekten Fakten angepasst, dadurch findet man sich sehr gut in dieser vergangenen Zeit wieder.
Zu großen Teilen ist das Buch in Tagebuch-und Briefform geschrieben, was sehr gut zu der Zeit passt. Abwechselnd lesen wir den Briefverkehr von Carl mit seiner Schwester und Leopold mit seiner Mutter. Leopold führt auch akribisch Tagebuch und sehr viel erleben wir hier aus seiner Sicht. Auch der leitende Ermittler in diesen Mordsachen schreibt seine Gedanken nieder.
Spannend auch die Aufzeichnungen des Täters, die aus seinem Nachlass stammen.Dadurch gewinnt man hier sehr viele verschiedene Perspektiven auf die Geschehnisse und kann sich selber ein Bild zusammensetzen.
Mir hat sehr gut die Auseinandersetzung mit der Psyche der Charaktere gefallen, das wirklich "Böse" und die, die es durch die Umstände wurden. Das Buch hatte eine eher düstere Atmosphäre und das wurde auch sehr gut rübergebracht.

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Veröffentlicht am 28.12.2021

Zeitreise in eine dunkle Ära ...

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Das Äußere dieses Buches ist recht harmlos und nichtssagend, wenn man bedenkt, was sich für eine Geschichte zwischen den Deckeln befindet.
Es ist keine Story für zartbesaitete Leser mit schwachem Magen, ...

Das Äußere dieses Buches ist recht harmlos und nichtssagend, wenn man bedenkt, was sich für eine Geschichte zwischen den Deckeln befindet.
Es ist keine Story für zartbesaitete Leser mit schwachem Magen, aber wer gerne fesselnde Geschichten mag, der wird mit diesem Buch sehr glücklich sein.

Ein junger Mann verlässt den elterlichen Einöd-Bauernhof, um in München seine Bestimmung zu finden ... was recht beschaulich beginnt, wird bald zu einem Krimi, der so eindrücklich und real daherkommt, dass man sich der Story nur schwer entziehen kann.
Durch den eher ruhigen Anfang habe ich schon einige Seiten benötigt, um so richtig mit den Figuren warm zu werden, aber dann konnte ich das Buch nur noch schwer aus der Hand legen. Das Tempo steigert sich rasant und die Morde kommen Schlag auf Schlag, so dass kaum noch Zeit zum Durchatmen bleibt.
Wir nehmen teil am Geschehen durch die lebendigen Erzählungen der Protagonisten selbst in Tagebuch- und Briefform. Das Ganze wird untermalt von diversen Zeitungs- oder Polizeiberichten Manche Schlagzeilen sind real und spiegeln die damalige Zeit sehr anschaulich wider.
So fühlt sich das Lesen an wie eine Zeitreise nach 1922/23 und wir bekommen einen kleinen Einblick in eine dunkle Ära von bitterer Armut, Inflation und Umsturz. Der Autor hat ausführlich recherchiert und das spürt man auch beim Lesen, da alles sehr authentisch wirkt. Diese Zeit "zwischen den Kriegen" war wirklich hart und meine eigenen Großeltern sind in diesen Jahren geboren. Manche Verhaltensweisen versteht man im Nachhinein vielleicht besser, wenn man sich näher mit der Historie befasst.

Die Geschichte ist mitreißend und oft auch sehr emotional. Wir dürfen an den Gefühlen und Gedanken der Handelnden teilhaben, so wird alles noch greifbarer. Die Jagd nach dem Mörder ist extrem spannend und von vielen Rückschlägen gezeichnet.
Das Ende fand ich so rührend, dass ich sogar einige Tränchen verdrückt habe, einfach nur schön und sehr gelungen.

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Veröffentlicht am 22.12.2021

Hervorragender Krimi im historischen München

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Der Kriminalroman „Feuerbach“ von Markus Flexeder spielt im historischen München in den frühen 1920er Jahren.
Wir lernen Leopold Kruger kennen, der von Berchtesgaden nach München zieht, um Schriftsteller ...

Der Kriminalroman „Feuerbach“ von Markus Flexeder spielt im historischen München in den frühen 1920er Jahren.
Wir lernen Leopold Kruger kennen, der von Berchtesgaden nach München zieht, um Schriftsteller zu werden. Sein Onkel Carl Feuerbach nimmt ihn unter seine Fittiche.
Carl Feuerbach ist ein seltsamer und wortkarger Mann, der im Krieg schreckliche Dinge erlebt hat. Er scheint in ganz München bekannt zu sein und nimmt Leopold überallhin mit ohne ihm viel zu erklären.
Dann geschehen bestialische Morde und versetzen die Stadt in Angst und Schrecken. Joseph Obermeier, ein Freund Carls, ist für die Ermittlungen zuständig.
Im Hintergrund brodelt es, Hitlers Putschversuch findet statt und die Stadt ist in Aufruhr.
Die Geschichte wird in Form von Tagebucheinträgen, Briefen und Auszügen aus einem Nachlass erzählt.
Der Roman entwickelt einen starken Sog und die Beklemmung schreitet mit jeder Seite voran. Die Spaziergänge durch ein nächtliches München, die Treffen in Cafés und im Hofbräuhaus, die Zustände damals insgesamt sind hervorragend beschrieben.
Der schaurig- spannende Plot, die charakterstarken Figuren, die Erzähltechnik und der sehr gute Schreibstil machen „Feuerbach“ zu einem Lesegenuss. Wer historische Krimis liebt, sollte hier unbedingt zugreifen!

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Veröffentlicht am 28.04.2022

Serienmorde anno 1922/23

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Im Oktober 1922 verlässt der Protagonist Leopold Kruger im Alter von 22 Jahren den elterlichen Bergbauernhof bei Berchtesgaden. Er möchte in der Weltstadt München eine Karriere als Schriftsteller starten, ...

Im Oktober 1922 verlässt der Protagonist Leopold Kruger im Alter von 22 Jahren den elterlichen Bergbauernhof bei Berchtesgaden. Er möchte in der Weltstadt München eine Karriere als Schriftsteller starten, wie sein Onkel Carl Feuerbach, zu dem er zieht. Durch ihn lernt Leopold auch Joseph Obermeier kennen, Kriminalinspektor im Morddezernat, der einen brutalen Serienmörder jagt. Stilistisch hebt sich das Buch von den herkömmlichen historischen Krimis ab. Der Autor bedient sich der Tagebuch- und Briefform mit verschiedenen Perspektiven. Erst gegen Ende des Buches wechselt die Erzählperspektive zur dritten Person inklusive Dialogen. Es handelt sich um einen gut recherchierten historischen Kriminalroman der fesselt und beim Leser einige Male Gänsehaut erzeugt.

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Veröffentlicht am 28.01.2022

Ein Mörder geht um in München

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Und das ausgerechnet in der Zeit, als der junge Leopold ganz neu ist in der Stadt - eingereist aus dem ländlichen Berchtesgaden, um Schriftsteller zu werden, wird er von seinem Onkel Carl unter die Fittiche ...

Und das ausgerechnet in der Zeit, als der junge Leopold ganz neu ist in der Stadt - eingereist aus dem ländlichen Berchtesgaden, um Schriftsteller zu werden, wird er von seinem Onkel Carl unter die Fittiche genommen.

Auf sehr merkwürdige Art und Weise, denn Carl spricht kaum mit ihm - allmählich begreift Leopold, dass sein Onkel unter den Folgen des Großen Krieges leidet, auf vielerlei Art und Weise, diesem grausamen Stellungskrieg unter Einsatz neuer Waffen wie Gas, der erst vor vier Jahren - nämlich 1918 - zu Ende ging.

Wir befinden uns in einer Zeit, die genau hundert Jahre vor der unsrigen zurückliegt. Auf gewissermaßen reduzierte, dennoch sehr mitreißende Art und Weise nimmt uns der Autor Markus Flexeder mit in die Vergangenheit. Ihm gelingen sehr atmosphärische, zeitweise auch grausige Schilderungen: ich habe mich fast wie in einem Film gefühlt, das Kopfkino ratterte nur so runter.

Ein spannender Roman, geschrieben aus zwei Perspektiven - einmal des jungen Leopold und dann aus der Sicht einer brutalen Bestie. Dazu kommt vereinzelt ein Briefwechsel zwischen Carl und seiner Schwester, Leopolds Mutter.

Ich muss sagen, ab und zu brauchte ich eine Pause, es war nicht so, dass ich das Buch nicht aus der Hand legen konnte. Im Gegenteil. Aber die dazwischenliegenden Zeiten der Reflexion haben mir geholfen, mich sehr gründlich mit den Geschehnissen auseinanderzusetzen und diese reflektieren. Ich bin nur froh, dass ich der ein oder anderen Romanfigur niemals begegnen werde!