Eine gute Idee, die an der Umsetzung scheitert
Der Klappentext verrät es bereits: Remie York ist zusammen mit zwei Gästen, einem Polizisten und einem Mörder in einem abgelegenen Hotel eingeschneit.
Und ihr drängendstes Problem in der ganzen Misere ...
Der Klappentext verrät es bereits: Remie York ist zusammen mit zwei Gästen, einem Polizisten und einem Mörder in einem abgelegenen Hotel eingeschneit.
Und ihr drängendstes Problem in der ganzen Misere lautet: wo ist eigentlich mein Reisepass?
Ja, ihr habt richtig gelesen. Wen kümmert schon der Mörder. Sie will am nächsten Tag nach Südamerika fliegen und braucht diesen verdammten Reisepass!
Dabei beginnt die Geschichte vielversprechend und auch das Setting ist super interessant. Recht schnell tauchen dann aber die ersten Logiklücken und unsinnige Verhaltensmuster auf und bis zum Ende gesellen sich immer mehr dazu. Die gute Remi hält beispielsweise ganz ungezwungen mit den beiden Fremden ein Pläuschchen, anstatt einfach auf Abstand zu bleiben. Und als sie vermutet, dass ein Gast im Schneesturm unterwegs ist kümmert sie das wenig: die Dame sah ja fit aus, wird also im Unwetter schon zurechtkommen.
Spannung und eine bedrohliche Atmosphäre gab es viel zu wenig, begeistern konnte mich am Ende nur ein einziger Plottwist.
Auch die Übersetzung ist manchmal etwas holprig, wobei es natürlich auch gut sein kann, dass die Sätze bereits im Original so seltsam waren. Mit Sätzen wie „𝘐𝘯𝘯𝘦𝘳𝘭𝘪𝘤𝘩 𝘸𝘢𝘳 𝘪𝘤𝘩 𝘬𝘳𝘢𝘵𝘻𝘣𝘶̈𝘳𝘴𝘵𝘪𝘨 𝘶𝘯𝘥 𝘴𝘱𝘳𝘰̈𝘥𝘦, 𝘮𝘦𝘪𝘯 𝘏𝘦𝘳𝘻𝘴𝘤𝘩𝘭𝘢𝘨 𝘭𝘢𝘶𝘯𝘪𝘴𝘤𝘩“ sollen Remies Empfindungen beschrieben werden. Ich kann damit nichts anfangen.