Cover-Bild Alle Farben grau
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15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Fischer Sauerländer
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 272
  • Ersterscheinung: 30.08.2023
  • ISBN: 9783737343299
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Martin Schäuble

Alle Farben grau

Roman | wichtiger Roman über psychische Erkrankungen bei Jugendlichen (ab 14 Jahre) │ Von Erfolgsautor Martin Schäuble

Paul begeht Suizid. Seine Familie, seine Freunde und sein restliches Umfeld müssen damit klarkommen. Der Roman von Martin Schäuble folgt einer wahren Geschichte.

Paul ist sechzehn und war schon immer ein bisschen eigen: Er lernt Japanisch und hört Musik, die keiner in seinem Alter kennt. Er ist unheimlich schlau und könnte alles erreichen, wären da nicht seine Ängste und Abgründe. Über die spricht er lange nicht, erst in der Jugendpsychiatrie. Dort lernt er die junge Alina kennen, die seine Liebe zu Katzen teilt und ihn Jesus nennt. Nach der Zeit dort kehrt er zurück in sein normales Leben, und alle haben riesige Hoffnung. Außer einem, der sich längst verabschiedet.

  • Nach Pauls wahrer Geschichte: aufrüttelnd und tragisch
  • Hochaktuell und relevant: Psychische Erkrankungen bei Jugendlichen nehmen seit Jahren dramatisch zu
  • Als Unterrichtslektüre zu den Themen Depression und Suizidprävention geeignet

Der Verlag weist darauf hin, dass dieser Roman von einem jungen Menschen handelt, der sich das Leben nimmt, und außerdem selbstverletzendes Verhalten geschildert wird.

Für die Verwendung in der Schule ist unter https://www.fischerverlage.de/verlag/kita-und-schule ein Unterrichtsmodell zu diesem Buch abrufbar.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.01.2024

Ziemlich harte Geschichte

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Paul ist sechzehn Jahre alt und war schon immer eigen: Er lernt Japanisch und hört Musik, die keiner in seinem Alter kennt, wie zum Beispiel David Bowie. Er zitiert auch gerne Monty Python. Er ist unheimlich ...

Paul ist sechzehn Jahre alt und war schon immer eigen: Er lernt Japanisch und hört Musik, die keiner in seinem Alter kennt, wie zum Beispiel David Bowie. Er zitiert auch gerne Monty Python. Er ist unheimlich schlau und könnte wirklich alles erreichen, aber er hat Ängste und Abgründe. In Japan im Internat plant er sich umzubringen, daraufhin muss er zurück nach Deutschland und wird in die Jugendpsychiatrie eingewiesen. Dort lernt er Alina kennen, die ihn Jesus nennt. Er bekommt die Diagnose Autismus, eine Art von Aspergersyndrom und schwere Depression.

Zurück im Leben ist die Depression immer noch da. Eines Tages verschwindet er spurlos, aber in der Nacht vorher ruft er noch seinen besten Freund Noah an und sagt zu ihm: "Ich habe mich all die Jahre viel zu wenig um unsere Freundschaft gekümmert und du warst die Liebe meines Lebens, weil du immer für mich da warst, wenn ich dich gebraucht habe". Dieser hätte es bereut, wenn er den Anruf abgelehnt hätte und ihm wäre es auch egal gewesen, ob er es so gemeint hat, wie er es gesagt hat, denn ihm war sein bester Freund einfach wichtig.



Ich denke selbst auch so, weil man nie weiß, was einen im Leben so erwartet und mir ist auch immer der Mensch wichtig. Ich höre auch gerne Musik, die teilweise auch niemand kennt außer ich, diese Gemeinsamkeit habe ich mit dem Protagonisten. Ich leide auch unter einer Depression, aber Autismus und schwere Depression zusammen ist noch viel schlimmer, weil sich so jemand in einer Weise in einer eigenen Welt befindet und da wird dann nur noch der Abgrund gesehen und aus meiner Sicht hilft gegen eine Depression nur ein offener Umgang damit und ein Umfeld, wo man vertrauen kann, denn was bei einem im Kopf vorgeht, weiß nur die betreffende Person selbst, was auch gut geschildert wird. Ich denke da ein Lied von der Band Pam Pam Ida aus Bayern. Der Song heißt "I muaß geh" und die Zeile lautet: "Andre Leit in d'Seel zu schauen is hoid no ned erfunden".



Am Schluss steht dann noch drinnen, dass eigentlich jeder jemanden kennt, der unter einer Depression oder ähnlichem leidet. Das stimmt definitiv, ich muss immer wieder feststellen, dass ich nicht die einzige mit so einem Problem bin, aber es bleibt eben immer ein Teil von einem selbst. Ich kann das Buch auch definitiv nicht für alle empfehlen, denn man muss sich klar sein, dass diese Lektüre sehr nervenaufreibend und ernst ist, aber mir persönlich hat es gut gefallen, deshalb bewerte ich auch gerne mit 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 03.09.2023

Grandios recherchiert, aktuell und tief berührend

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🇯🇵REZENSION🇯🇵

𝑨𝒖𝒕𝒐𝒓: Martin Schäuble
𝑻𝒊𝒕𝒆𝒍: 𝔸𝕝𝕝𝕖 𝔽𝕒𝕣𝕓𝕖𝕟 𝕘𝕣𝕒𝕦
𝑽𝒆𝒓𝒍𝒂𝒈: @fischer_kinder.jugendbuch
𝑮𝒆𝒏𝒓𝒆: real. Jugendbuch ab 14
𝑺𝒆𝒊𝒕𝒆𝒏: 272
30.08.2023

✤"𝐼ℎ𝑟 𝑔𝑟𝑜ß𝑒𝑟 𝑊𝑢𝑛𝑠𝑐ℎ 𝑖𝑠𝑡, 𝑑𝑎𝑠𝑠 𝑣𝑖𝑒𝑙 𝑚𝑒ℎ𝑟 𝑢𝑒𝑏𝑒𝑟 𝑝𝑠𝑦𝑐ℎ𝑖𝑠𝑐ℎ𝑒 ...

🇯🇵REZENSION🇯🇵

𝑨𝒖𝒕𝒐𝒓: Martin Schäuble
𝑻𝒊𝒕𝒆𝒍: 𝔸𝕝𝕝𝕖 𝔽𝕒𝕣𝕓𝕖𝕟 𝕘𝕣𝕒𝕦
𝑽𝒆𝒓𝒍𝒂𝒈: @fischer_kinder.jugendbuch
𝑮𝒆𝒏𝒓𝒆: real. Jugendbuch ab 14
𝑺𝒆𝒊𝒕𝒆𝒏: 272
30.08.2023

✤"𝐼ℎ𝑟 𝑔𝑟𝑜ß𝑒𝑟 𝑊𝑢𝑛𝑠𝑐ℎ 𝑖𝑠𝑡, 𝑑𝑎𝑠𝑠 𝑣𝑖𝑒𝑙 𝑚𝑒ℎ𝑟 𝑢𝑒𝑏𝑒𝑟 𝑝𝑠𝑦𝑐ℎ𝑖𝑠𝑐ℎ𝑒 𝐺𝑒𝑠𝑢𝑛𝑑ℎ𝑒𝑖𝑡 𝑔𝑒𝑠𝑝𝑟𝑜𝑐ℎ𝑒𝑛 𝑤𝑖𝑟𝑑, 𝑑𝑎𝑠𝑠 𝑝𝑠𝑦𝑐ℎ𝑖𝑠𝑐ℎ𝑒 𝐸𝑟𝑘𝑟𝑎𝑛𝑘𝑢𝑛𝑔𝑒𝑛 𝑘𝑒𝑖𝑛 𝑇𝑎𝑏𝑢 𝑚𝑒ℎ𝑟 𝑠𝑖𝑛𝑑 𝑢𝑛𝑑 𝑘𝑒𝑖𝑛 𝐺𝑟𝑢𝑛𝑑 𝑓𝑢𝑟 𝑆𝑡𝑖𝑔𝑚𝑎𝑡𝑖𝑠𝑖𝑒𝑟𝑢𝑛𝑔. ... 𝐷𝑖𝑒 𝑀𝑒𝑛𝑠𝑐ℎ𝑒𝑛 𝑙𝑒𝑖𝑑𝑒𝑛 𝑎𝑙𝑙𝑒𝑖𝑛 𝑢𝑛𝑑 𝑏𝑒𝑘𝑜𝑚𝑚𝑒𝑛 𝑠𝑜 𝑘𝑒𝑖𝑛𝑒 𝐻𝑖𝑙𝑓𝑒. 𝐵𝑖𝑠 𝑠𝑖𝑒 𝑒𝑠 𝑛𝑖𝑐ℎ𝑡 𝑚𝑒ℎ𝑟 𝑎𝑢𝑠ℎ𝑎𝑙𝑡𝑒𝑛. 𝐴𝑏𝑒𝑟 𝑑𝑒𝑟 𝑁𝑎𝑐ℎ𝑏𝑎𝑟 𝑙𝑒𝑖𝑑𝑒𝑡 𝑣𝑖𝑒𝑙𝑙𝑒𝑖𝑐ℎ𝑡 𝑎𝑢𝑐ℎ, 𝑢𝑛𝑑 𝑤𝑖𝑒 𝑠𝑐ℎ𝑜𝑒𝑛 𝑤𝑎𝑒𝑟𝑒 𝑒𝑠, 𝑤𝑒𝑛𝑛 𝑠𝑖𝑒 𝑣𝑜𝑛𝑒𝑖𝑛𝑎𝑛𝑑𝑒𝑟 𝑤𝑢𝑠𝑠𝑡𝑒𝑛. 𝐷𝑎𝑛𝑛 𝑤𝑎𝑒𝑟𝑒𝑛 𝑠𝑖𝑒 𝑠𝑐ℎ𝑜𝑛 𝑧𝑤𝑒𝑖.” (𝑆.265).✤

💬 Ich finde es großartig, dass der Fischer Verlag immer wieder Jugendbücher zu psychischen Erkrankungen zu veröffentlichen. Das Thema ist so wichtig bzw. wird nach wie vor viel zu oft totgeschwiegen, was sowohl für Betroffene als auch Hinterbliebene meist furchtbar ist. Deshalb geht erstmal ein großes Dankeschön an @sfischerverlage ! Und an den Autor, der sich mehrere Monate für die Recherche nahm.

💭 Wie immer überzeugt der Autor durch einen flüssigen, knackigen, emotional-einfühlsamen Schreibstil, der stets das Wichtigste auf den Punkt bringt. Trotz des schweren Themas liest sich der Roman unglaublich leicht, wofür u.a. die sehr kurzen Kapiteln aus unterschiedlichen, nicht chronologischen Perspektiven sorgen: Familie, Freunde, Mitpatientin, Mitschüler, sein heimlicher Schwarm.
Der Roman basiert auf einer wahren Geschichte, die erst durch dieses Puzzle aus Stimmen richtig greifbar wird.

🗯 Paul fällt auf durch sein antisoziales Benehmen, seine Eigenbrötlerei, wie er sich stundenlang in Themen wie Mathe oder Musik hineinfuchst und viel zu spät die Diagnose Autismus gestellt bekommt. Es ist absolut nachvollziehbar, dass die Familie kaum hinter diese Maske zu blicken vermochte, weil es nun mal keine war. Gleichzeitig ist Paul eine unheimlich faszinierenden, liebenswürdige, aber auch tragische Figur. Irgendwie will man bis zuletzt nicht glauben, dass das geschieht, was sich von Anfang an ankündigte.
Man fragt sich zwangsläufig, ob es etwas geändert hätte, wenn sich eine/r der Mitmenschen anders verhalten hätte und hat doch gleichzeitig absolut keine Ahnung, was man an ihrer Stelle getan hätte. Gleichzeitig sehen wir, wie wahnsinnig wichtig ist, frühzeitig psychische Erkrankungen zu erkennen, um entsprechend handeln und den worst case vermeiden zu können.

💬 Trotz der Schwere haben mich Pauls Dialoge immer wieder zum Lachen gebracht, z.B. seine Argumentation, den Konfi Unterricht zu verlassen.

💭 Ich persönlich würde das Buch unbedingt als Schullektüre empfehlen, die der Verlag auch anbietet. Könnte ich es, würde ich Mental Health als Unterrichtsfach einführen und dafür vielleicht mal den Aufbau des Regenwurms in Bio oder die hundertste Kurvengleichung in Mathe streichen... just saying.
Auf meiner alten Schule waren vor allem diejenigen SchülerInnen betroffen, von denen man es am wenigsten erwartet hätte, bei denen es die wenigsten gemerkt haben - deshalb ist das offene Gespräch über psychische Erkrankungen etc. meiner Meinung nach Pflicht, gerade bei Jugendlichen.

🗯 Ggf. würde ich noch Selbstverletzung als Triggerwarnung hinzufügen, da sich zwei Personen regelmäßig ritzen. Was Paul übrigens nicht einmal versteckt - dennoch wird scheinbar nicht darauf reagiert.. Deshalb: Hinsehen lohnt sich, für alle Beteiligten.

➡️ Insgesamt kann ich den Roman von Herzen empfehlen, wenngleich die Thematik Suizid natürlich sehr schwer wiegt. Der Schreibstil ist absolut passend, mal emotional, mal humorvoll, stets fesselnd. Der Inhalt wahnsinnig gut recherchiert.
Ich bin schwer begeistert von der Initiative von Autor und Verlag und vergebe 5/5⭐ und ein großes Dankeschön!






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Veröffentlicht am 07.09.2023

Aufwühlend, stimmt nachdenklich

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Wenn ein geliebter Mensch sein Leben lässt, egal wie, dann ist das immer unfassbar traurig. Wenn aber ein Jugendlicher entscheidet, dass dieses Leben ihm nichts mehr zu geben hat und es für ihn das Beste ...

Wenn ein geliebter Mensch sein Leben lässt, egal wie, dann ist das immer unfassbar traurig. Wenn aber ein Jugendlicher entscheidet, dass dieses Leben ihm nichts mehr zu geben hat und es für ihn das Beste ist, ebenjenes freiwillig zu beenden, dann ist das besonders tragisch. Genau davon erzählt Martin Schäuble in seinem Roman „Alle Farben Grau“.

Pauls Welt hat sämtlichen Glanz und jegliche Farbe verloren. Häuser, Wände, Bäume, Straßen, sogar Menschen, alles um ihn herum ist grau. Und dazu lässt ihn seine innere Stimme immer wieder wissen, dass er nichts wert ist und niemandem etwas bedeutet. Immer wieder, damit Paul es keinesfalls vergisst.

Einfühlsam und bewegend erzählt der Autor die Geschichte des 16-jährigen Paul, der keinen anderen Ausweg aus seinen Problemen sieht, als sich selbst das Leben zu nehmen. Dabei sind die ständigen Perspektivwechsel, die Schäuble verwendet, wohl überlegt gewählt. Sowohl Paul als auch Freunde, Mitschüler und seine Familie erzählen in der Ich-Perspektive von ihren Erlebnissen und Erinnerungen. So fügen sich nach und nach sämtliche Teilchen zu einem traurigen, aber brillant erzählten Gesamtbild zusammen.

Einmal begonnen, konnte ich dieses Buch nicht mehr aus der Hand legen. Pauls Story hat mich bewegt und gleichzeitig entsteht beim Lesen ein tiefes Verständnis dafür, dass man, so offensichtlich die Dinge auch zu sein scheinen und so gut man jemanden zu kennen glaubt, eben doch nicht in das Innerste eines Menschen blicken kann und wir nur das sehen, was wir sehen wollen oder eben auch sollen.

Schäubles Roman ist ein Weckruf, Depressionen und Suizidgedanken nicht zu tabuisieren. Das Leben kommt mitunter knallhart daher, aber es ist in den strahlendsten Farben bunt und es lohnt sich dafür zu kämpfen.

Fazit: Schon lange hat mich ein Buch nicht mehr so sehr berührt wie „Alle Farben Grau“. Pauls Geschichte wird mich noch eine ganze Weile begleiten. Definitiv keine leichte Kost, dennoch absolut empfehlenswert!

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