Cover-Bild Der Kuss der Lüge
Band 1 der Reihe "Die Chroniken der Verbliebenen"
(220)
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18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: ONE
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 560
  • Ersterscheinung: 16.02.2017
  • ISBN: 9783846600368
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Mary E. Pearson

Der Kuss der Lüge

Die Chroniken der Verbliebenen. Band 1
Barbara Imgrund (Übersetzer)

Lia ist die älteste Tochter im Königshaus Morrighan. Gerade mal 17 Jahre alt, soll sie mit einem Prinzen verheiratet werden, den sie noch nie in ihrem Leben gesehen hat. Doch das Mädchen entscheidet sich, ihr bisheriges Leben hinter sich zu lassen. Sie flieht und heuert weit entfernt von zu Hause in einer Taverne an. Dort lernt sie zwei Männer kennen, die sofort ihre Aufmerksamkeit erregen. Was sie nicht weiß: Die beiden sind auf der Suche nach ihr. Einer wurde ausgesandt, um die Königstochter zu töten. Und der andere ist ausgerechnet jener Prinz, den sie heiraten sollte. Schnell fühlt Lia sich zu beiden hingezogen ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.08.2017

Eine Prinzessin auf der Flucht vor ihrem Schicksal

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Arabella Celestine Idris Jezelina ist die Erste Tochter des Hauses Morrighan und damit eine Prinzessin. Doch während ihre Brüder und Schwestern selbst wählen dürfen, wen sie heiraten wollen, wurde für ...

Arabella Celestine Idris Jezelina ist die Erste Tochter des Hauses Morrighan und damit eine Prinzessin. Doch während ihre Brüder und Schwestern selbst wählen dürfen, wen sie heiraten wollen, wurde für sie eine Ehe mit dem Prinzen des Königreichs Dalbreck arrangiert. Auch wenn die Prinzessin, die am liebsten nur Lia genannt wird, nicht über die sogenannte Gabe verfügt, ist die Hochzeit doch wichtig für ein Bündnis der Reiche gegen das barbarische Venda. Doch Lia ist nicht bereit, ihr Schicksal hinzunehmen. Am Tag ihrer Hochzeit flieht sie zusammen mit ihrer Dienerin und Freundin Pauline aufs Land, wo die beiden Arbeit in einem Gasthof erhalten. Lia wähnt sich in Sicherheit. Sie ahnt nicht, dass ihr zwei Personen dicht auf den Fersen sind. Der eine ist der Prinz. Der andere ein Attentäter…

Das Cover von „Der Kuss der Lüge“ zeigt ein vom Betrachter abgewandtes Mädchen. Im Hintergrund sind zwei Männer zu sehen. Auch wenn ich die Farben fast schon zu düster finde vermittelte mir das Cover einen guten ersten Eindruck von Lia und den beiden Männern, die ihr auf den Fersen sind. Das Buch beginnt am Tag von Lias Heirat mit einem Mann, den sie noch nie zuvor gesehen hat. Sie muss lange Zeremonien über sich ergehen lassen und ihre Eltern erinnern sie immer wieder daran, dass sie mit der Heirat dem Königreich einen Dienst erweist. Schon nach wenigen Seiten befand sie sich auf schon auf der Flucht vor dieser für sie angedachten Bestimmung.

Lia lernte ich als wild entschlossen kennen, den Zwängen und Traditionen zu entkommen und ein normales Leben zu führen. Ich bewunderte ihren Mut, sich so offen gegen ihre mächtige Familie zu stellen. Gleichzeitig fand ich es aber auch naiv, dass sie denkt, sie könne wirklich in einem Gasthof arbeiten und nicht erkannt werden. Kein Wunder, dass der Prinz und der Attentäter sie in kürzester Zeit finden. Obwohl die beiden sich reichlich merkwürdig verhalten, kommt Lia nicht auf die Idee, dass sie wegen ihr gekommen sind.

Der besondere Reiz dieses Buches ist, dass man lange nicht weiß, wer der Prinz ist und wer der Attentäter, denn beide begegnen Lia zeitgleich. Kurze Kapitel aus der Sicht der beiden geben Einblick in ihre höchst unterschiedlichen Gedankengänge, und trotzdem fällt es schwer, diese den Handelnden zuzuordnen. Auch wenn meine erste Vermutung sich im Nachhinein als richtig entpuppte, geriet ich immer wieder ins Zweifeln. Lias Beziehung zu beiden Männern intensiviert sich zunehmend und ich war neugierig, wohin das führen wird. Es kommt zu einigen romantischen, unterhaltsamen, aber auch dramatischen Szenen. Insgesamt wurde die ganze Situation aber sehr in die Länge gezogen, sodass der Reiz irgendwann verloren ging und ich mich zu langweilen begann.

Nach 350 Seiten kam endlich wieder Schwung in die Geschichte und die Spannung stieg schlagartig an. Identitäten werden enthüllt und Lia befindet sich in einer verzwickten und gefährlichen Situation, in der sie zeigen muss, was wirklich in ihr steckt. Dabei macht sie eine tolle Entwicklung durch, sie gewinnt an Stärke und verliert an Naivität. In die Geschichte kommt buchstäblich Bewegung und ich fand es interessant, die Welt, in der Lia lebt, besser kennenzulernen. Allmählich erhielt ich einen Überblick über die verschiedenen Bevölkerungsgruppen und die politische Situation. Gleichzeitig bleibt das Buch emotional, denn verzweifelte und hoffnungsvolle Momente folgen rasch aufeinander. Das letzte Buchdrittel hat mir deshalb mit Abstand am Besten gefallen. Diesen ersten Band der Reihe rundet schließlich eine Szene ab, die eine Überraschung bietet, Spannung verspricht und meine Neugier auf die Fortsetzung wecken konnte.

„Der Kuss der Lüge“ erzählt die Geschichte von Lia, die ihrem Leben als Prinzessin am Tag ihrer arrangierten Heirat entflieht und sich in einem kleinen Dorf ein normales Leben aufbauen will. Doch der Prinz und ein Attentätet sind ihre schon auf den Fersen, sodass der Leser eine emotionale und gleichzeitig spannende Geschichte erlebt. Nach einigen Längen schöpft die Geschichte ihr Potential zunehmend aus und konnte mich immer besser unterhalten. Ich vergebe knappe vier Sterne und freue mich auf den zweiten Teil, in dem die Geschichte sich hoffentlich weiter steigern kann!

Veröffentlicht am 05.07.2017

Guter Auftakt mit sympathischen Protagonisten

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Inhalt:
Sie ist Lia, Königstochter von Morrighan.

Lia ist 17 und die erste Tochter der Königsfamilie von Morrighan. Sie soll, um eine Allianz zwischen den Königreichen Morrighan und Dalbreck zu schaffen, ...

Inhalt:
Sie ist Lia, Königstochter von Morrighan.

Lia ist 17 und die erste Tochter der Königsfamilie von Morrighan. Sie soll, um eine Allianz zwischen den Königreichen Morrighan und Dalbreck zu schaffen, den Prinzen von Dalbreck heiraten. Die arrangierte Ehe gefällt Lia überhaupt nicht, da sie sich den Prinzen als alten, hässlichen Mann vorstellt und sich wünscht jemanden heiraten zu dürfen, den sie tatsächlich liebt. Sie entschließt sich dazu am Tag ihrer Hochzeit zu fliehen und ihr alten Leben hinter sich zu lassen. Lia heuert in einer Taverne an und versucht sich ein neues Leben aufzubauen. Als eines Tages 2 junge Männer die Taverne betreten, ahnt Lia nicht, dass beide, aus ganz unterschiedlichen Gründen, nach ihr gesucht haben und sich ein altes Leben nicht so leicht abschütteln lässt..

Meinung:
Das Buch erzählt die Reise eines Mädchens, dass dafür kämpft selbst über ihr Leben bestimmen zu dürfen. Den Klappentext des Buches finde ich etwas irreführend, da ich dadurch erwartet hatte, dass Lia magischen Kräfte besitzt („Ein Befehl, und das Licht gehorcht. Ein Wink von ihr, und Sonne, Mond und Sterne fallen auf die Knie und erheben sich wieder“). Aber Lia hat eindeutig keine magischen Kräfte, sie kann zwar manchmal Gedankenfetzen in ihrem Kopf hören oder hat Vorahnungen, aber das war es dann auch. Vielleicht kommt dazu noch etwas in den weiteren Teilen der Reihe? Ich bin gespannt. Vorne und hinten im Buch ist eine Karte, die die drei Königreiche zeigt. Die Karte gefällt mir äußerst gut und mit ihr lässt sich Lias Reise noch besser verfolgen.

Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Die Geschichte war flüssig zu lesen und die Seiten flogen nur so dahin. Besonders gefallen hat mir, dass es zwischendurch Sätze oder Wörter in anderen (ausgedachten) Sprachen gab. Die Kapitel sind durch Zitate aus Liedern, Büchern oder Geschichten aus den Königreichen voneinander getrennt, was mir sehr gut gefallen hat. Die meiste Zeit wird aus der Sicht von Lia erzählt aber es gibt auch Kapitel aus der Sicht von Rafe, Kaden, dem Prinzen, dem Attentäter und Pauline. Dieser Wechsel zwischen den Personen hat mir sehr gut gefallen, es hat definitiv zum Spannungsaufbau beigetragen.

Die Charaktere haben mir insgesamt gut gefallen. Lia ist manchmal etwas naiv, aber sie hat das Herz am rechten Fleck. Sie ist keine typische Prinzessin, sondern weiß sich auch zu wehren und ist sich nicht zu schade für richtige Arbeit. Lia ist mutig und tapfer, fürsorglich und meistens sehr klug.
Rafe und Kaden sind durchaus sympathisch, (meistens) nett und hilfsbereit. Durch die Kapitel aus ihrer Sicht lernt man sie und ihre Beweggründe besser kennen. Sie halten beide ihre Identität vor Lia lange verborgen, der Eine aus gutem Grund, der Andere, meiner Meinung nach, länger als es eigentlich nötig gewesen wäre.
Es gibt einige Nebenfiguren, die man besser kennenlernt und mir auch durchweg gut gefallen haben. In Lias Umfeld gibt es eine gute Mischung aus liebenswerten und weniger liebenswerten Personen. Einige Handlungen der Nebenfiguren ergeben am Ende des Buches noch keinen richtigen Sinn, bzw. bleiben einige Fragen was sie betrifft offen. Ich denke, diese werden aber im Verlauf der Reihe noch erklärt bzw. beantwortet.

Gut gefallen hat mir, dass es in dem Buch nicht überwiegend um Liebe ging. Natürlich gibt es, wie im Klappentext angedeutet, Schwärmereien zwischen den 3 Hauptpersonen, aber diese stehen im Buch nicht direkt im Vordergrund. Es geht mehr um Lia selbst, um ihre Reise in ein neues Leben, den Gefahren, denen sie ausgesetzt ist und wie sie diese bewältigt.

Fazit:
Die Geschichte an sich ist jetzt keine absolute Neuheit, aber durchaus sehr spannend. Das Buch hat ein offenes Ende, das auf jeden Fall neugierig auf den nächsten Band macht. Die Protagonisten sind toll und insgesamt ist das Buch ein gelungener Auftakt und ich bin gespannt auf die nachfolgenden Bücher.

Veröffentlicht am 16.06.2017

Gut mit Luft nach oben

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Die Hintergrundgeschichte hört man in letzter Zeit öfter: Königstochter, an die hohe Erwartungen bezüglich ihrer magischen Fähigkeiten stellt (die sie jedoch nicht erfüllen kann, weshalb sie in ständiger ...

Die Hintergrundgeschichte hört man in letzter Zeit öfter: Königstochter, an die hohe Erwartungen bezüglich ihrer magischen Fähigkeiten stellt (die sie jedoch nicht erfüllen kann, weshalb sie in ständiger Angst vor Entdeckung lebt), flieht kurz vor ihrer arrangierten Zwangshochzeit mit dem unbekannten Prinz eines verfeindeten Königreiches, zu dem durch die Hochzeit erste zarte Bande geknüpft werden sollen um den Frieden zu retten...

Bis dahin scheint das Buch auch erst einmal auf eine 08/15-Geschichte hinauszulaufen- bis Lia flieht und somit eine Welle an Ereignissen in Gang setzt, deren Folgen sie und auch der Leser nicht absehen kann.

Die Geschichte nimmt so an Fahrt auf und baut auch Spannung auf, die jedoch zur Mitte des Romans hin in eine konstant gehaltene Flaute übergeht. Erst das letzte Drittel überzeugt wieder vollkommen mit Spannung, Gefühlen und Überraschungen, die der Leser auch durch vorher gestreute Hinweise nicht zu entschlüssen vermochte.

Fazit:
Auch wenn das Buch kleine Schwächen aufweist, will ich doch unbedingt wissen, wie es mit Lia weitergeht!

Veröffentlicht am 16.06.2017

Vielversprechender Reihenauftakt

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Rezension Mary E. Pearson - Die Chroniken der Verbliebenen: Der Kuss der Lüge

Klappentext:
Lia ist die älteste Tochter im Königshaus Morrighan. Gerade mal 17 Jahre alt, soll sie mit einem Prinzen verheiratet ...

Rezension Mary E. Pearson - Die Chroniken der Verbliebenen: Der Kuss der Lüge

Klappentext:
Lia ist die älteste Tochter im Königshaus Morrighan. Gerade mal 17 Jahre alt, soll sie mit einem Prinzen verheiratet werden, den sie noch nie in ihrem Leben gesehen hat. Doch das Mädchen entscheidet sich, ihr bisheriges Leben hinter sich zu lassen. Sie flieht und heuert weit entfernt von zu Hause in einer Taverne an. Dort lernt sie zwei Männer kennen, die sofort ihre Aufmerksamkeit erregen. Was sie nicht weiß: Die beiden sind auf der Suche nach ihr. Einer wurde ausgesandt, um die Königstochter zu töten. Und der andere ist ausgerechnet jener Prinz, den sie heiraten sollte. Schnell fühlt Lia sich zu beiden hingezogen ...

Meinung:
Als erste und älteste Tochter hat es Prinzessin Lia nicht leicht und eine große Bürde zu tragen, denn Lia soll mit dem Thronfolger des benachbarten Königreichs verheiratet werden. Besonders grausam findet Lia, dass sie den Prinzen noch nicht einmal vorher kennen lernen durfte und es dem Rest der Bevölkerung frei steht, wen sie heiraten dürfen. Lia flieht, begleitet von ihrer treuen Freundin und Zofe Pauline. Doch der verschmähte Prinz will die Schmach nicht auf sich sitzen lassen und folgt Lia, ebenso wie ein auf Lia angesetzter Attentäter. Als Lia auf beide trifft, ahnt sie nicht, wen sie vor sich hat. Und auch die beiden Männer sind von Lia überrascht und angetan. Doch das Schicksal hat noch einige Pläne für Lia...
Mary E. Pearsons Protagonisten sind sympathisch. Lia lernt man dabei am besten kennen, denn sie erzählt ihr Geschichte selber in der Ich-Perspektive, wodurch man einen sehr tiefen Einblick in ihre Gedanken und Gefühle bekommt. Auch die beiden männlichen Protagonisten mochte ich ganz gerne, wobei man hier lange Zeit im Dunkeln tappt, wer der Prinz und wer der Attentäter ist. Letztendlich haben sich meine Vermutungen bestätigt, obwohl es mir fast egal war, wer hier wer ist, denn schnell hatte ich mich auf einen der Beiden festgelegt, war er mir doch direkt sympathischer. Ein wenig blasser blieben dafür manch eine Nebenfigur und ich fand es schade, wie schnell die Autorin diese manchmal abgehandelt hat. Da ich aber davon ausgehe, dass man noch die eine oder andere im nächsten Band wiedertreffen wird, bleibt bei mir die Hoffnung, sie dann besser kennen zu lernen.
Der Weltenentwurf und die Grundidee hinter der Geschichte haben mir richtig gut gefallen und sind originell. Leider entwickeln sich manche Szenarien und vor allem der erste Teil der Geschichte manchmal recht zäh und langatmig. Auf der einen Seite ist es schön zu lesen, wie ausführlich die Autorin ihre Leser in ihre Welt führen will, manchmal hätte ich mir aber gewünscht, es wäre ein wenig schneller gegangen. Denn gerade im ersten Teil des Buchs hatte ich oft das Gefühl, das die Story nicht wirklich vorankommt. Das ändert sich aber im zweiten Teil des Buchs rasant, denn die Autorin zieht das Tempo an und sorgt für fast atemlose Spannung. Viele Geheimnisse treten im Roman zu Tage und wollen geklärt werden, die Auflösung, wer Prinz und wer Attentäter ist, ist unterhaltsam umgesetzt und der Erzählstil, hier übersetzt von Barbara Imgrund, ist bildhaft und alles in allem fesselnd.
Die kurzen Kapitel, die entweder aus Lias, Rafes oder Kadens Sicht erzählt werden, machen den Roman zu einem kurzweiligen Pageturner, hat man erst einmal die Längen im ersten Teil überstanden.

Fazit:
Der Auftakt zu den Chroniken der Verbliebenen ist unterhaltsam, spannend und recht kurzweilig ausgefallen. Die anfänglichen Längen werden durch die originelle Geschichte und den interessanten Weltenentwurf aufgewertet. Das Buch macht Lust auf mehr und ich freue mich schon darauf, im Mai zu erfahren, wie es mit Lia, Kaden und Rafe weitergehen wird.
Von mir gibt es 4 von 5 Punkten.

Veröffentlicht am 13.06.2017

ein richtig toller Schmöker

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Als erste Tochter hat Prinzessin Lia eine grosse Bürde zu tragen, denn sie soll mit dem Thronfolger des benachbarten Königreichs verheiratet werden. Für Lia ist das tragisch, denn zum einen darf sie nicht ...

Als erste Tochter hat Prinzessin Lia eine grosse Bürde zu tragen, denn sie soll mit dem Thronfolger des benachbarten Königreichs verheiratet werden. Für Lia ist das tragisch, denn zum einen darf sie nicht wie ihr Bruder frei wählen, wen sie lieben und heiraten möchte, zum andern darf sie ihren Auserwählten nicht einmal vorher kennenlernen. So flieht sie gemeinsam mit ihrer Zofe und Freundin Pauline.
Durch ihre Flucht weckt sie das Interesse des sitzen gelassenen Prinzen noch mehr und er entschliesst sich, einen Blick auf die Prinzessin zu werfen, die ihm entgangen ist. Doch er ist nicht der Einzige, der sich an ihre Fersen heftet. Auch ein Attentäter ist ihr auf der Spur, denn nicht alle begrüssen es, dass die beiden Königreiche eine Allianz eingehen wollen.

Die Kapitel sind aus verschiedenen ich-Perspektiven geschildert. Allen voran lernen wir so natürlich Lia sehr gut kennen, doch dann erleben wir auch die Sichtweise des Prinzen, des Attentäters, von Rafe und Kaden. Mary E. Pearson hat das sehr geschickt eingefädelt, so dass man als Leser sehr lange nicht weiss, wer nun wer ist und so könnte man böse überrascht werden.

"Der Kuss der Lüge" ist der Auftakt zu einer vierteiligen Reihe und so lässt es die Autorin ruhig angehen. Als Leser hat man genügend Zeit, die Protagonistin kennenzulernen und sich in der Welt zurecht zu finden. Die Geschichte startet mit der Flucht vor der Hochzeit nämlich ganz einfach und wird dann immer komplexer und nimmt gegen Ende des Buches beinahe epische Ausmasse an. Da kann man wirklich gespannt sein, was in den Folgebänden alles noch kommt.

Lia hat mir als Protagonistin unheimlich gut gefallen. Sie weiss genau, was sie (nicht) will und tut auch etwas dafür. So ist sie sich auch nicht zu schade, ihr Prinzessinnendasein abzulegen und im Gasthaus zu arbeiten. Sie ist Loyal, lässt sich nicht fremd bestimmen, übernimmt aber auch Verantwortung. Aus diesem Holz sind Heldinnen geschnitzt, die das Leserherz im Sturm erobern.

Mary E.Pearsons Schreibstil lässt sich flüssig lesen, ist jedoch sehr ausführlich, zum Teil sogar schon richtig detailverliebt. So weist vor allem der Anfang die eine oder andere Länge auf, langweilig wurde es mir jedoch nie. "Der Kuss der Lüge" ist für mich ein richtig toller Schmöker, in dessen Welt man eintauchen kann.
Zwischen den einzelnen Kapiteln findet man immer wieder alte Schriften und schnell wird klar, dass die Autorin damit auf etwas hin arbeitet. Sie hat einen tollen Plot konstruiert und ermöglicht uns hier nur einen ersten Einblick. Es ist noch nicht klar, wie das nun genau mit Lias Gabe ist, was genau die Verbliebenen sind, .... So gibt es auch in den Folgebänden noch genug zu entdecken. Und nach dem Showdown von Band 1 muss, die Fortsetzung sowieso so schnell wie möglich her.

Fazit:
"Der Kuss der Lüge" ist ein vielversprechender Auftakt einer neuen Fantasy-Reihe. Mary E-Pearson startet ruhig und nimmt sich Zeit für ihre Charaktere. Dann tauchen wir immer tiefer in die Geschichte ein, verstricken uns in gelegte Fallen und lassen uns mehr und mehr von den Chroniken der Verbliebenen mitreissen.
Trotz kleinen Kritikpunkten ist dieser erste Band ein richtig toller Schmöker, der mir viel Lesespass gebracht hat.