Cover-Bild Kluge Wörter
Band der Reihe "Duden - Sachbuch"
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24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Duden ein Imprint von Cornelsen Verlag GmbH
  • Genre: Sachbücher / Politik, Gesellschaft & Wirtschaft
  • Seitenzahl: 304
  • Ersterscheinung: 11.03.2024
  • ISBN: 9783411757077
Matthias Heine

Kluge Wörter

Wie wir den Bildungswortschatz nutzen können - und wo seine Tücken liegen
Matthias Heine ermöglicht einen einfachen Zugang zu gebildeter und gehobener Sprache und nimmt uns mit auf eine Kulturgeschichte der Bildungssprache. Wörter wie "Ambiguität", "Chimäre", "eruieren" und "genuin" werden erklärt in ihrer Geschichte, ihren aktuellen Verwendungsweisen und den damit verbundenen Fallen. Was ist problematisch an "Narrativ" und an "Taxonomie" und wann sind "redundant" oder "latent" passend einzusetzen? Dieser Ritt durch die interessantesten Wörter der deutschen Bildungssprache ermöglicht es die eigene Sprache aufzubessern und Spannendes über sie zu erfahren.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.04.2024

Sprachhistorisch interessant, für die praktische Nutzung nur bedingt geeignet

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Allein der Titel „Kluge Wörter“ regt zum Nachdenken an – was sind „Kluge Wörter“? Und gibt es diese überhaupt? Kann ein Wort an sich überhaupt „klug“ sein, oder ist hierzu ein Verstand nötig? Diese Gedanken ...

Allein der Titel „Kluge Wörter“ regt zum Nachdenken an – was sind „Kluge Wörter“? Und gibt es diese überhaupt? Kann ein Wort an sich überhaupt „klug“ sein, oder ist hierzu ein Verstand nötig? Diese Gedanken gingen mir als erstes durch den Kopf. Matthias Heine versteht darunter Wörter, die der Bildungssprache zuzurechnen sind und die nicht selten als Distinktionsmerkmal dienen.

Der Autor hat eine bunte Auswahl an bildungssprachlichen Wörtern zusammengetragen, die sowohl recht geläufige wie aufoktroyieren, fulminant, impertinent oder misogyn umfasst, als auch eher Unbekanntes wie bramarbasieren, Prokrustesbett oder idiosynkratisch. Zu jedem Eintrag erfährt man als Leser*in Wissenswertes und oft Erstaunliches zu Herkunft, Bedeutung und Verwendung. Dies fand ich sehr interessant, insbesondere da sich die Letzteren im Laufe der Zeit manchmal gewandelt oder sogar ins Gegenteil verkehrt haben (etwa frugal). Ergänzt werden diese Erläuterungen durch diverse Zitate. Dank des angenehmen Schreibstils mit humorvollem Unterton wirkt das Buch keineswegs trocken, sondern liest sich sehr vergnüglich.

Dennoch erfüllt das Buch nicht ganz die Erwartungen, die ich aufgrund der Kurzbeschreibung hatte. Diese versprach eine „einfachen Zugang“ zu gebildeter Sprache und Erklärungen zu „aktuellen Verwendungsweisen und den damit verbundenen Fallen“. Dieses Versprechen löst das Buch nur teilweise ein. Die vom Autor ausgewählten Zitate sind häufig mehrere Jahrhunderte alt und entstammen der Philosophie und Hochliteratur. Dem Verständnis ist dies nicht zuträglich. Während die historischen Bedeutungen bzw. die Wortherkunft genau erläutert werden, fehlt oft eine präzise Beschreibung der heutigen Verwendung samt aussagekräftiger moderner Beispiele. Das ist jedoch nötig, um ein Gefühl für ein Wort zu bekommen und es auch sicher und korrekt in den aktiven Wortschatz einzubinden. Nichts ist sprachlich peinlicher als ein falsch benutztes Fremdwort. Ich musste hier immer wieder nebenbei noch Wikipedia zu Rate ziehen, um mir die entsprechenden Informationen zu holen. Ebenso habe ich Hinweise auf Wörter vermisst, mit denen es leicht zu Verwechslungen kommen kann. Bei „avisieren“ vs. „anvisieren“ merkt Heine dies an, bei „dezidiert“ hingegen fehlt ein Verweis auf „dediziert“.

Fazit: Ein unterhaltsames und aus sprachhistorischer Sicht interessantes Buch, als Nachschlagewerk und zur Erweiterung des aktiven Wortschatzes nur bedingt geeignet.

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Veröffentlicht am 24.04.2024

Ein interessantes Nachschlagewerk

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Den Titel "Kluge Wörter" fand ich erstmal sehr interessant. Was sind denn besonders "kluge" Wörter, und welche sind eventuell weniger "klug"?

Mathias Heine, welcher als Journalist in Berlin arbeitet, ...

Den Titel "Kluge Wörter" fand ich erstmal sehr interessant. Was sind denn besonders "kluge" Wörter, und welche sind eventuell weniger "klug"?

Mathias Heine, welcher als Journalist in Berlin arbeitet, hat sich mit den unterschiedlichsten und durchaus interessanten und teils sehr alten klugen Wörter beschäftigt. Das Buch ist sehr gut recherchiert und gibt Einblicke in die Herkunft alter Wörter und deren Bedeutung. Auch das derzeit oft von Politiker und Medien verwendete Wort "Narrativ" wird hier gut erklärt.

Das Buch beginnt mit einer Einleitung über "schwere" Wörter und der Darstellung von Bildung und der Erklärung der Bildungssprache. Dann werden selten verwendete und durchaus interessante Wörter nach dem Alphabet erklärt.

Die Wörter werden sehr detailliert und historisch erklärt. Immer wieder werden Philosophen wie Kant und Goethe zitiert. Das Niveau der verwendeten Sprache in den Erklärungen und Darstellungen ist sehr gehoben und dadurch teilweise überfordernd.

Dennoch ist es ein gutes Nachschlagewerk und ich konnte auch einige neue Wörter inklusive deren Herkunft lernen, daher möchte ich das Buch gerne weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 12.05.2024

Was sind "Kluge Wörter"?

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In jungen Jahren habe ich mich häufig gegen „Fremdwörter“ gesträubt, weil ich der Meinung war, dass die deutsche Sprache so umfangreich ist und Erklärungen ganz vieler Begriffe einfach gar keine Fremdwörter ...

In jungen Jahren habe ich mich häufig gegen „Fremdwörter“ gesträubt, weil ich der Meinung war, dass die deutsche Sprache so umfangreich ist und Erklärungen ganz vieler Begriffe einfach gar keine Fremdwörter benötigen, um sie zu verstehen. Aber dennoch bin ich von Natur aus neugierig und lernbegeistert.

Aufmerksam geworden auf „Kluge Wörter“ bin ich durch diesen Satz in der Inhaltsbeschreibung: „Matthias Heine ermöglicht einen einfachen Zugang zu gebildeter und gehobener Sprache und nimmt uns mit auf eine Kulturgeschichte der Bildungssprache.“ Es ist zwar nicht so, dass ich „einen einfachen Zugang zu gebildeter und gehobener Sprache“ gefunden habe, aber dennoch habe ich viel Interessantes und Wissenswertes zu einigen der ausgewählten Wörter im Blick auf Herkunft und Verwendungsweise erfahren.

Aus dem Begriff „Kluge Wörter“ bin ich allerdings nicht schlau geworden. Für mich bleiben die Fragen: Was sind „kluge Wörter“? Sind „kluge Wörter“ wirklich nur Fremdwörter? Können nicht auch deutsche Begriffe „kluge Wörter“ sein?

„Kluge Wörter“ bekommt einen Platz im Regal „Nachschlagewerke“. Es ist kein Buch, das ich einmal lese und am Ende zufrieden damit sein kann, „die eigene Sprache aufzubessern“, sondern es bietet sich an, immer mal wieder drin zu blättern und Neues zu entdecken. Bildungssprachlich wird sich für mich nach diesem Buch nichts ändern.

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Veröffentlicht am 11.05.2024

Ein Buch mit Licht und Schatten

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Das Buch bietet eine interessante Sammlung von "klugen" Wörtern, die mit Hintergrundinformationen und historischen Erläuterungen präsentiert werden. Besonders positiv ist die Betonung auf Bildung als einen ...

Das Buch bietet eine interessante Sammlung von "klugen" Wörtern, die mit Hintergrundinformationen und historischen Erläuterungen präsentiert werden. Besonders positiv ist die Betonung auf Bildung als einen lebenslangen Prozess, der nicht nur Wissen, sondern auch Charakterbildung umfasst. Auch die Unterscheidung zwischen Bildungssprache und gehobener Sprache wird klar dargestellt.

Jedoch gibt es auch einige Kritikpunkte. Während die historischen Bedeutungen und Wortherkünfte genau erläutert werden, fehlt oft eine präzise Beschreibung der heutigen Verwendung mit modernen Beispielen. Dies könnte dazu führen, dass einige Leser Schwierigkeiten haben, die Wörter in ihren Alltag zu integrieren. Eine andere Strukturierung der Abschnitte mit Überschriften hätte ebenfalls zur besseren Übersicht beitragen können.

Insgesamt bietet das Buch eine interessante Lektüre für alle, die ihre Sprachkenntnisse erweitern möchten. Es vermittelt nicht nur Wissen, sondern regt auch zum Nachdenken über den Sprachgebrauch und die Bedeutung von Bildung an. Daher gebe ich dem Buch 3 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 29.04.2024

Trotz/wegen meiner Sprachaffinität wurden die Erwartungen nicht erfüllt! Statt Anwendbarkeit steht Sprachhistorie im Fokus! Ziel verfehlt!

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Bildung und Eloquenz sind nicht alles; man muss Kenntnisse um Worte, Wörter und Sprache auch leserfreundlich vermitteln können!

Ich falle gleich mal mit der sprichwörtlichen Tür ins Haus und merke an, ...

Bildung und Eloquenz sind nicht alles; man muss Kenntnisse um Worte, Wörter und Sprache auch leserfreundlich vermitteln können!

Ich falle gleich mal mit der sprichwörtlichen Tür ins Haus und merke an, dass ich eigentlich und unter Berücksichtigung u.a. des Klappentextes zu Recht davon ausgegangen bin, die Intention des Autors sei es, Bildungssprache und kluge Wörter zu definieren, zu erläutern und vor allem dem Leser näher zu bringen, ihm also im Endeffekt ein höheres Maß an Eloquenz zu ermöglichen.

Die Einleitung hat mich anfangs zwar fasziniert, mich dann jedoch vor allem zweifeln lassen, denn wie kann man Wissen vermitteln, wenn man eben dieses schon als vorhanden voraussetzt? Wie sollten Leser, die sich durchaus auszudrücken wissen und grundsätzlich ein großes Interesse an Sprache und Sprachen haben, die Einführung zum Thema verstehen, wenn schon diese vor nicht erklärten Fremdwörtern und Ausdrücken in Latein strotzt?

Was ich lese, wirkt bei fast jedem Wort, das es in dieses „Kluge-Wörter-Buch“ geschafft hat, eher wie eine sprachhistorische Abhandlung unter Einbeziehung alter, älterer und ältester Begriffe; solcherlei Erläuterungen wären in Maßen sicherlich interessant, wenn denn der Fokus insgesamt mehr auf der Aktualität und der Ver- und Anwendbarkeit der Wörter durch den Leser läge.

Ich stelle Überlegungen an, ob der Autor mit seinen Texten seine Eloquenz und sein sprachwissenschaftliches Fachwissen demonstrieren oder ob er – wie es ja eigentlich sein sollte - den Lesern tatsächlich seine Leidenschaft für Sprache näherbringen und deren Wortgewandtheit steigern will. Begrüßenswert wäre es gewesen, wenn er vorrangig Letzteres im Sinn gehabt und dieses Ziel nicht aus den Augen verloren hätte.

Das „Lesevergnügen“ wird zusätzlich durch die vielen Fehler im Buch geschmälert! Diese fließen allerdings nicht in meine Bewertung ein, denn ansonsten könnte ich gerade einmal 2 Sterne vergeben. Aber es kann doch nicht sein, was nicht sein darf, dass nämlich ausgerechnet in den Büchern des Duden-Verlags Fehler über Fehler enthalten sind.

Ich stolpere beispielsweise über Stellen mit Tipp- bzw. Schreibfehlern, ärgere mich über fehlerhafte Orthografie und unkorrekte (der Lateiner würde hier vermutlich „inkorrekte“ sagen) Deklinationen.

Dass ein Buch des Duden-Verlags, das sich mit dem Wort an sich, mit der Sprache und dem Umgang mit ihr befasst, nicht – zumindest annähernd - fehlerfrei ist, das lässt mich inzwischen den Duden eigenen Anspruch an die Qualität der herausgebrachten Wörterbücher in Frage stellen.

Summa summarum gehe ich davon aus, dass ich zwar immer mal wieder einen Blick in dieses Buch werfen, es aber ganz sicherlich nicht von A bis Z verinnerlichen werde, denn dafür sind der Inhalt zu abgehoben und die Balance zwischen Sprachhistorie und Anwendbarkeit des dann doch Gelernten zu unausgewogen.

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