Konstruiert und ohne Spannung
Maja ist vor zwanzig Jahren bei einer Wanderung mit ihrem Freund Arno sowie einem weiteren Pärchen verschwunden. Arno hat ihr Verschwinden über die vielen Jahre verdrängt, als er eine Einladung zum Abitreffen ...
Maja ist vor zwanzig Jahren bei einer Wanderung mit ihrem Freund Arno sowie einem weiteren Pärchen verschwunden. Arno hat ihr Verschwinden über die vielen Jahre verdrängt, als er eine Einladung zum Abitreffen bekommt, die Erinnerungen ans Licht bringt, die er nicht zulassen will. Kurz darauf bekommt er ein Handy zugespielt mit Nachrichten, die ihn auffordern, sich an die Ereignisse von damals zu erinnern. Als dann auch noch eine Person anruft, die mit Majas Stimme nach Aufklärung verlangt, gerät Arno ins Schwitzen. Was ist damals passiert und hat er etwas damit zu tun?
Es fällt mir unendlich schwer, die Rezension zu dem vorliegenden Buch zu schreiben. Mir fehlen fast die Worte, um in Sätzen zu beschreiben, wie es war. Der Klappentext versprach hier eine nervenaufreibende Geschichte, das einzige, was hier strapaziert wurde, sind allerdings meine Nerven gewesen. Bereits das erste Drittel zog sich hin, ausführlich und langatmig arbeitete der Autor auf einen Höhepunkt hin, der allerdings quälend langsam hinausgezögert wurde, sodass ich oft abgelenkt war und zwischendurch auf Autopilot geschaltet habe. Der Protagonist war dabei nicht nur unsympathisch, sondern regelrecht nervig; seine Gedanken und Handlungen waren für mich nicht nachvollziehbar, meistens sogar absolut unglaubwürdig. Für einen studierten Menschen kam er mir reichlich dumm vor und das meine ich durchaus so abwertend, wie es hier steht. Tut mir wirklich leid.
Die Story selbst drehte sich eine lange Zeit über im Kreis, von atemloser Spannung gab es keine Spur. Immer und immer wieder dachte ich, dass es nun endlich losgehen würde, aber ein ums andere Mal wurde ich enttäuscht. Das letzte Drittel hat meine Erwartungen dann tatsächlich noch einmal unterboten, eine hanebüchenere Geschichte habe ich selten gelesen. Zusammen mit den hölzernen Dialogen ergab dies ein Leseerlebnis, das ich so schlecht lange nicht mehr erlebt habe. Leider kann ich persönlich keine Leseempfehlung aussprechen, lediglich darauf hinweisen, dass es sinnvoll ist, wenn sich hier jeder ein eigenes Bild macht.