Cover-Bild Waiseninsel
Band 4 der Reihe "Jessica Niemi"
(53)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
  • Spannung
17,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 22.12.2023
  • ISBN: 9783785728680
Max Seeck

Waiseninsel

Thriller
Gabriele Schrey-Vasara (Übersetzer)

Kommissarin Jessica Niemi gerät in eine Auseinandersetzung, wird handgreiflich und prompt von einem Passanten gefilmt. Das Video geht viral und sie wird beurlaubt. Um Abstand zu gewinnen, fährt Jessica auf die zwischen Finnland und Schweden gelegenen Åland-Inseln. D ort trifft sie auf eine Gruppe älterer Menschen, die als Kinder während des Krieges fliehen mussten und hier auf der Insel in einem Waisenhaus lebten. Nun treffen sie sich wieder. Als einer der Alten tot aufgefunden wird, beginnt Jessica zu ermitteln. Denn bereits zuvor kamen zwei Menschen auf dieselbe mysteriöse Weise ums Leben. Alle drei Opfer scheinen mit der Legende um »Das Mädchen im blauen Mantel« im Zusammenhang zu stehen ...

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.01.2024

Die Waiseninsel oder Jessica Niemi Band 4

0

Die Kommissarin benimmt sich daneben und wir auf eine fast einsame Insel verbannt, um dort einer seit Jahren ungelösten Geschichte eines kleinen Mädchens aus früheren Zeiten auf den Grund zu gehen.

Der ...

Die Kommissarin benimmt sich daneben und wir auf eine fast einsame Insel verbannt, um dort einer seit Jahren ungelösten Geschichte eines kleinen Mädchens aus früheren Zeiten auf den Grund zu gehen.

Der Anfang wirkt wie ein Mysterythriller und der Mythos des Mädchens wie eine Sage, dann geschehen aktuelle Morde und unsere Ermittlerin steckt mittendrin. Es bleibt spannend, sie auf ihren Spuren zu verfolgen.

Das Ende ist ein Ende, hier wäre mehr möglich gewesen, aber insgesamt leicht zu lesen und sehr gute Spannung!

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Spannung
Veröffentlicht am 03.01.2024

Unheimlich und atmosphärisch

4

Als Fan der Jessica Niemi Reihe freute ich mich unheimlich auf einen weiteren Band, welcher durchaus gelungen ist und durch den mystisch schaurigen Schauplatz auf jedenfall Spannung erzeugt.
Der Start ...

Als Fan der Jessica Niemi Reihe freute ich mich unheimlich auf einen weiteren Band, welcher durchaus gelungen ist und durch den mystisch schaurigen Schauplatz auf jedenfall Spannung erzeugt.
Der Start ins Buch ist recht einfach gestaltet, so dass man gut mitkommt.
An manchen Stellen konnte ich einige Wendungen nicht unbedingt nachvollziehen, da sie echt weit hergeholt und schräg waren.
Dennoch schafft es der Autor die Geschichte extrem spannend zu halten.
In diesem Teil wechseln die Perspektiven von Gegenwart und Vergangenheit.
Nachdem sich die Hauptgeschichte um ein Waisenhaus dreht, sind die Erzählungen aus der Vergangenheit sehr schaurig und haben eine hohe Dramatik.
Nicht weniger dramatisch sind die Umstände in der Gegenwart, denn es gibt einige Todesfälle.
Die Aufklärung war für mich zwar sehr überraschend, was für den Autor spricht, allerdings konnte ich mit den Umständen nicht wirklich was anfangen, denn die waren etwas weit hergeholt.
Das Erzähltempo war aber trotz ein paar Kritikpunkten echt zügig, so das mir nie langweilig wurden.
Viele offene Fragen am Ende des Buches, lassen auf ein weiteres Band hoffen.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Spannung
Veröffentlicht am 01.01.2024

Spannend, atmosphärisch, aber etwas konstruiert

7

Waiseninsel beginnt mit einem ungemein spannenden und gruseligen Prolog der gleich neugierig macht. Was die Spannung betrifft, hält die Geschichte das, was der Prolog verspricht; langatmig wird es nie, ...

Waiseninsel beginnt mit einem ungemein spannenden und gruseligen Prolog der gleich neugierig macht. Was die Spannung betrifft, hält die Geschichte das, was der Prolog verspricht; langatmig wird es nie, nur auf den Privatkram der Ermittler und Jessicas Rückblicke hätte ich gerne verzichtet. Das ist aber etwas, das man bei Serien in Kauf nehmen muß. Störender fand ich, daß der Autor die Halluzinationen der Protagonistin Jessica benutzt, um es sich bequemer zu machen. Jessica hat Schizophrenie und dazu noch allerlei Vorbelastungen, die ich zu geballt fand und welche die Handlung gerade am Anfang häufig unterbrachen. Vorbelastete Ermittler sind ein überbenutztes Stilmittel des Genres, auch sonst greift der Autor immer wieder zu überbenutzten Versatzstücken. Abgesehen davon, daß ich es unglaubwürdig finde, daß Jessica im Polizeidienst arbeiten kann, erhält sie durch ihre Halluzinationen immer praktische Eingebungen, da hat der Autor es sich leicht gemacht. Auch manche zuerst gruselige oder spannende Momente entpuppen sich dann als Halluzination – so wird Spannung auf Kosten der Plausibilität erzeugt und ich fühle mich als Leser verulkt. Allerdings kann der Autor auch ohne derlei Hilfsmittel Spannung schaffen und eine gute Geschichte erzählen.

Die Atmosphäre ist das ganze Buch hindurch hervorragend geschildert. Der Großteil der Handlung findet auf einer Insel statt, auf welcher auch die Morde geschahen, und Seeck weiß diese Elemente zu nutzen. Der abgelegene Gasthof mit teils seltsamen Leuten, die ansonsten menschenleere Insel, ein verlassenes Kinderheim, eine gruselige Legende – all dies wird gekonnt verwebt, immer herrscht leichte Beklemmung und jeder scheint ein Geheimnis zu haben. Der historische Hintergrund ist ebenfalls ausgezeichnet ausgesucht und geschildert – hier sind wir im Jahr 1946 in einem Kinderheim, mit einer Gruppe Kinder, die zuerst vor dem Krieg evakuiert wurden und anschließend in einem tragischen Unfall ihre Eltern verloren. Hier rührt die Geschichte der kleinen Maija, die so eindringlich und gefühlvoll erzählt wird, daß es einem beim Lesen das Herz bricht. Man leidet mit ihr und die Erzählweise hat etwas ungemein Sensibles – auch hier zeigt sich wieder das Gespür des Autors für Atmosphäre.

Der Fall selbst ist dann verwickelt und geht in vielerlei Hinsicht in die Tiefe. Die Ermittlungen bringen zahlreiche neue Rätsel und der Autor versteht es, falsche Fährten zu legen. In einem Fall geschah mir das etwas zu plump, aber es gelang jedes Mal, mich zu überraschen, und man merkt, daß hier sorgfältig überlegt und konzipiert wurde. Die Auflösung fand ich leider nicht gänzlich plausibel und sie zeigt auch rückblickend, daß die Geschichte insgesamt zu konstruiert ist. Einen Großteil dieser Auflösung erfahren wir übrigens durch das albernste Stilmittel, auf das fast jeder Krimiautor zurückgreift, obwohl es überbenutzt und komplett unrealistisch ist: im unvermeidlichen Showdown berichtet der Täter seinem künftigen Opfer und/oder anwesenden Ermittlern erst einmal ausführlich von all seinen Taten, Motiven und Vorgehensweisen. Es ärgert mich, daß den Lesern diese lächerliche Szene immer noch in fast jedem Roman dieses Genres vorgesetzt wird, das schwächt eine Autorenleistung ganz erheblich. Seeck beweist in dem Buch zwar, daß er kreative Wege gehen kann, macht es sich aber eben auch oft zu einfach.

So hatte „Waiseninsel“ für mich durch Jessicas diverse persönliche Probleme, die konstruierte Geschichte, die teilweise fehlende Plausibilität und die überbenutzten Krimiklischees mehrere Mankos, allerdings bot das Buch auch prächtige und gekonnte atmosphärische Schilderungen, interessante Einblicke in das finnische Leben und eine überaus gelungene historische Komponente, die sowohl thematisch spannend als auch ausgezeichnet geschildert war. Ich konnte in die Geschichte eintauchen, spannende und leicht gruselige Szenen genießen und wurde überwiegend ausgezeichnet unterhalten.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Spannung
Veröffentlicht am 28.03.2024

Mysterium Åland

0

Die Handlung des Romans "Waiseninsel" von Mas Seeck dreht sich um Kommissarin Jessica Niemi, die nach einem Vorfall untertauchen muss, nachdem sie handgreiflich wurde und das Geschehen viral wurde. Sie ...

Die Handlung des Romans "Waiseninsel" von Mas Seeck dreht sich um Kommissarin Jessica Niemi, die nach einem Vorfall untertauchen muss, nachdem sie handgreiflich wurde und das Geschehen viral wurde. Sie findet Zuflucht auf den Åland-Inseln, wo sich jedes Jahr eine Gruppe älterer Menschen, die "Zugvögel", versammelt. Diese haben als Kinder während des Krieges aus Finnland fliehen müssen und wurden auf der Insel in einem Waisenhaus großgezogen. Als ein Mitglied dieser Gruppe tot aufgefunden wird, beginnt Jessica eigene Ermittlungen, da bereits zwei andere Mitglieder unter ähnlichen Umständen gestorben sind. Die Ermittlungen gestalten sich schwierig, da Jessica auf der abgelegenen Insel weitgehend auf sich allein gestellt ist.
Obwohl "Waiseninsel" der vierte Fall für Jessica ist, ist der Einstieg in die Handlung einfach, besonders für Leser, die die vorherigen Bände kennen. Die Fälle sind zwar eigenständig, aber um Jessicas Gedankengänge und die Entwicklung der Geschichte besser zu verstehen, ist es ratsam, die Bücher in chronologischer Reihenfolge zu lesen.
Die Ermittlungen auf der Insel bieten viele Möglichkeiten zum Mitfiebern, da fast jeder Bewohner zunächst als Verdächtiger erscheint. Die Geschichte ist voller Wendungen und die scheinbare Lösung entpuppt sich oft als falsche Fährte. Die Handlung ist temporeich und bleibt bis zum Schluss spannend. Durch Rückblenden erfährt der Leser nach und nach, was sich kurz nach dem Kriegsende im Waisenhaus ereignete und welche Tragödie sich daraus entwickelte.
Insgesamt ist "Waiseninsel" ein spannender Fall für Jessica Niemi, besonders was ihre persönliche Entwicklung betrifft. Wir dürfen gespannt auf eine Fortsetzung sein. Von mir gibts eine klare Empfehlung für Fans skandinavischer Thriller.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.02.2024

Geschichte an sich spannend, etwas langatmig.

0

Ein jährliches Treffen von ehemaligen Waisenkindern auf einer einsamen Insel. Ein nächtliches Auftauchen eines mysteriösen Mädchens im blauen Mantel, eine Tote am Strand und Kommissarin Jessica Niemi mittendrin. ...

Ein jährliches Treffen von ehemaligen Waisenkindern auf einer einsamen Insel. Ein nächtliches Auftauchen eines mysteriösen Mädchens im blauen Mantel, eine Tote am Strand und Kommissarin Jessica Niemi mittendrin. In dem 4. Band „Waiseninsel“ der „Jessica-Niemi-Reihe“ des finnischen Autors Max Seeck, erschienen am 22. Dezember 2023 beim Verlag „Bastei-Lübbe“, geht es um einen neuen spannenden Fall für die Polizistin. Jessica, die mit starken persönlichen Problemen zu kämpfen hat, gerät in eine sehr missliche Lage auf einem Hinterhof. Um sich selber zu schützen wird sie handgreiflich und zu allem Trotz wird davon auch noch ein Video veröffentlicht. Nun vom aktiven Polizeidienst beurlaubt, fährt sie auf die kleine Insel Smörregård, um ein wenig Ruhe zu bekommen und neue Kraft zu tanken. Schon zu Anfang wird ihr die Legende um das Mädchen im blauen Mantel erzählt, welches nachts auf dem Steg steht und in die Ferne schaut. Kurz nach dem 2. Weltkrieg wurden Kinder auf die Insel gebracht, deren Eltern sie abholen sollten. Durch einen Sturm kamen alle Eltern auf dem Boot ums Leben und so wurde das Kinderheim auf der Insel gegründet. Das Mädchen soll die kleine Maija sein, die damals als jüngstes Kind alles andere als eine tolle Zeit im Heim hatte. Durch einen fiesen Streich der anderen Kinder, hat sie nie die Hoffnung verloren, dass ihr Vater sie nachts von der Insel holen wird. Für Jessica ein Moment, der ihr Gänsehaut bereitet. Nicht gerade hilfreich, wenn dann noch drei der ehemaligen Waisenkinder zum jährlichen Treffen auf die Insel zurückkehren. Denn nur einige Stunden später wird eine der beiden Frauen tot am Steg gefunden. Für Jessica kann das kein Zufall sein und schon gar kein Unfall. Vor etlichen Jahren kamen der Wachmann und die Heimleiterin genau so ums Leben. Trotz ihrer Beurlaubung und ihrer labilen Psyche nimmt sie die Spuren in die Vergangenheit auf und fängt an, dass Rätsel um die Waiseninsel zu lösen. Kommt Jessica hinter die Geheimnisse der um Jahrzehnte zurückliegenden Ereignisse und was hat der aktuelle Tod mit den anderen gemeinsam?
Auf ging es in den 4. Teil der Thriller-Reihe um Jessica Niemi. Nachdem ich die ersten drei Bände vor einiger Zeit gelesen habe und nicht mehr ganz genau wusste, wie der letzte Teil ausgegangen ist, konnte ich mich dennoch an Jessicas schwere Zeiten erinnern. Der Schreibstil ist wie gewohnt sehr flüssig und super zu lesen. Die ersten 100 Seiten haben mir es jedoch nicht leicht gemacht. Dort wird viel auf die Probleme von Jessica eingegangen, was für den Hintergrund wichtig ist. Für mich zog sich der Inhalt jedoch in die Länge, sodass ich schnell vom Lesen abgelenkt war und auch nicht ganz so schnell weiterkam. Nach dem ersten Viertel nahm das Buch dann an Fahrt auf und wurde spannender. Die eigentliche Geschichte um die dunkle Vergangenheit der Insel und die teilweisen sehr rätselhaften Gestalten beginnt. Und dann war ich mittendrin. Passend und gut gewählt sind die zwei unterschiedlichen Zeitstränge. Einmal befinden man sich in der Gegenwart und erlebt alles aus neutraler Sicht. Auf der anderen Seite reist man in die 1940er Jahre, um die Vergangenheit der Waisenkinder näher kennenzulernen.
Abgesehen von dem Inhalt an sich, finde ich es ein bisschen schade, dass Jessica hier fast ausschließlich alleine ermittelt. Mir kamen ihre Kollegen, gerade Jusuf, viel zu kurz. Ich hoffe, dass es bei einer Fortsetzung wieder ein „Teamfall“ wird. Einige Szenen waren ein bisschen zu offensichtlich wie sie ausgehen werden. Am Ende war ich dennoch sehr überrascht, wie alles zusammenhängt und sich das Rätsel aufdeckt. Für mich war es leider das „schwächste“ Buch der Reihe, auch wenn ich das Thema an sich spannend fand. Von mir gibt es 3,5 von 5 Sterne und eine Leseempfehlung, da ich die Reihe an sich sehr mag.
Vielen Dank an die Bloggerjury für das Rezensionsexemplar.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere