Cover-Bild Wir werden jung sein
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Argon
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 27.03.2024
  • ISBN: 9783839821206
Maxim Leo

Wir werden jung sein

Roman
Simon Jäger (Sprecher)

Wie werden wir leben, falls die weltweit auf Hochtouren laufende Forschung zur biologischen Verjüngung des Menschen Erfolg hat? SPIEGEL-Bestsellerautor Maxim Leo legt einen raffinierten und hochgradig unterhaltsamen Roman über vier Menschen vor, deren Leben so unmerklich wie unaufhaltsam aus den Fugen gerät .

Sie sind Probanden einer medizinischen Studie der Berliner Charité, deren »Nebenwirkungen« ungeahnte Folgen hat: eine biologische Verjüngung um gleich mehrere Jahre. Jakob ist gerade seiner ersten Liebe begegnet und verliert auf einmal jegliche Lust. Jenny wünscht sich seit vielen Jahren vergeblich ein Kind und wird plötzlich schwanger. Wenger, ein schwerkranker Immobilienpatriarch, verabschiedet sich mit einem rauschenden Fest von der Welt, um kurz darauf – zur Verzweiflung seiner Erben – wieder aufzublühen. Und Verena, die zweifache Olympiasiegerin über 100 Meter Freistil, hat ihre Profizeit längst hinter sich, als sie bei einem Schaukampf der Ex-Stars überraschend neue Rekorde aufstellt. Als die Öffentlichkeit von ihrer Verjüngung erfährt, überschlagen sich die Ereignisse.

Ein ungeheuer hellsichtiger Roman, der seinen Protagonisten voller Witz und Wärme durch das verrückteste Jahr ihres Lebens folgt. Und der wie nebenbei die großen ethischen und gesellschaftlichen Fragen stellt, die sich ergeben, wenn die Menschheit das Altern besiegt.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.02.2024

Spannendes Gedankenexperiment

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In Wir werden jung sein geht es um 4 Personen, die an einer Studie über ein Medikament gegen Herzmuskelschwäche teilnehmen. Das Medikament hat allerdings nicht nur die Heilung ihrer Krankheit zur Folge, ...

In Wir werden jung sein geht es um 4 Personen, die an einer Studie über ein Medikament gegen Herzmuskelschwäche teilnehmen. Das Medikament hat allerdings nicht nur die Heilung ihrer Krankheit zur Folge, sondern verjüngt auch das biologische Alter der Probanden. Das bringt natürlich einiges an Wirbel und Probleme in der Bevölkerung mit sich.

Als Biologin hat mir das Gedankenexperiment in diesem Buch wirklich Spaß gemacht. Es ist total spannend, sich zu überlegen, was passieren würde, wenn es wirklich ein Medikament gäbe, dass die gesamte Bevölkerung quasi unsterblich machen würde. Das Thema fande ich also sehr spannend, die Umsetzung hat mir auch gut gefallen. Bei mehreren Hauptfiguren ist es nicht so einfach auf alle ins kleinste Detail einzugehen, aber dem Autor ist dies meiner Meinung nach trotzdem ganz gut gelungen. Man fühlt auf jeden Fall bei allen Personen und ihren Veränderungen mit.
Nicht so gut fande ich, dass es am Ende recht schnell abgeschlossen wurde. Ich hätte mir das etwas mehr ins Detail dargstellt gewünscht.
Alles in allem war es aber ein spannendes Buch, das sicherlich zum Nachdenken anregt.

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Veröffentlicht am 07.02.2024

Anspruchsvolles Thema

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Ein mehr als spannendes Thema. Zunächst habe ich gedacht, oh, toll, das wäre es. Aber dann haben mich die Ausführungen doch etwas nachdenklich gemacht. Es fängt damit an, dass man sich überlegt, wer in ...

Ein mehr als spannendes Thema. Zunächst habe ich gedacht, oh, toll, das wäre es. Aber dann haben mich die Ausführungen doch etwas nachdenklich gemacht. Es fängt damit an, dass man sich überlegt, wer in den Genuss dieser Verjüngung kommen würde. Wären es nur die Reichen, die sich das Medikament leisten können oder wäre es für jeden da. Ein nächstes Thema wäre die Übervölkerung. Wie will man das regeln, etwa durch ein Verbot, Kinder zu bekommen? Wie würde das Rentensystem reagieren? Spannend fand ich auch die Frage, ob das Verjüngungsmedikament ein Dopingmittel ist.

4 Probanden testen an der Berliner Charite ein neues Herzmedikament. Unerwartet stellt sich heraus, dass das Medikament die Probanden verjüngt. Vier Menschen, die unterschiedlicher nicht sein könnten und deren Leben einen neuen Verlauf nimmt.

Ein anspruchsvolles Buch, das ein schwieriges Thema aufgreift und zum Nachdenken anregt. Eine klare Leseempfehlung von mir.

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Veröffentlicht am 08.05.2024

Unterhaltsames Gedankenexperiment

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In Maxim Leo‘s Roman „ Wir werden jünger“ treffen wir auf 4 Probanden einer Medikamentenstudie in der Berliner Charité . Sie alle haben Probleme mit ihrem Herzen und sie alle bekommen das noch nicht zugelassene ...

In Maxim Leo‘s Roman „ Wir werden jünger“ treffen wir auf 4 Probanden einer Medikamentenstudie in der Berliner Charité . Sie alle haben Probleme mit ihrem Herzen und sie alle bekommen das noch nicht zugelassene neue Medikament verabreicht, dass ihnen mehr Lebensqualität ermöglichen soll. Zur Überraschung des Studienleiters und Professors, der sich im Übrigen das Medikament auch selbst verabreicht hat, werden die Probanden durch die Einahme nach einiger Zeit jünger.

Verena, eine ehemalige Weltklasseschwimmerin schwimmt wieder Rekorde ganz ohne Vorbereitung.

Jenny wird völlig unerwartet schwanger und das nach jahrelangen Fehlversuchen in der Kinderwunschklinik.

Wenger, ein Patrirach wie er im Buche steht, hat seine Firma wohl zu früh an die beiden Kinder übergeben, die alles was er aufgebaut hat reformieren wollen. Zum Sterben scheint es plötzlich zu früh.

Und der jüngste gerade mal 17 jährige Jakob, der sich trotz seines kranken Herzens zum ersten Mal verliebt hatte, spürt keine Lust mehr, weil sein Körper, zu dem eines Kindes geworden ist.



Verrückt, aber so schön erzählt , besonders als Hörbuch auch wunderbar vorgelesen von Simon Jäger, dass ich mich sehr gut unterhalten fühlte. Es war ein interessantes Gedankenexperiment, das auch viele ethische Fragen aufwirft.

Natürlich weckt der Nebeneffekt des Medikaments, die Möglichkeit der Verjüngung Begehrlichkeiten. Doch wenn die Alten sich immer wieder verjüngen, ist auch die Überbevölkerung wieder ein größeres Thema. Die Gesellschaft dürfte sich radikal verändern,und wer bekäme überhaupt Zugang zu der neuen Wunderpille?

Das Ende war leider etwas schnell abgehandelt und hat mir nicht ganz so gut gefallen, aber ansonsten hatte ich viel Spaß an dieser humorvollen an Satire grenzenden Geschichte.

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Veröffentlicht am 02.06.2024

Jungbrunnen

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Inhalt: Ihr Leben gerät aus den Fugen, als die Teilnehmer einer Medikamentenstudie an der Berliner Charité plötzlich jünger werden. Jakob ist gerade seiner ersten Liebe begegnet und verliert auf einmal ...

Inhalt: Ihr Leben gerät aus den Fugen, als die Teilnehmer einer Medikamentenstudie an der Berliner Charité plötzlich jünger werden. Jakob ist gerade seiner ersten Liebe begegnet und verliert auf einmal jegliche Lust. Jenny wünscht sich seit vielen Jahren vergeblich ein Kind und wird plötzlich schwanger. Wenger, ein schwerkranker Immobilienpatriarch, verabschiedet sich mit einem rauschenden Fest von der Welt, um kurz darauf – zur Verzweiflung seiner Erben – wieder aufzublühen. Und Verena, die zweifache Olympiasiegerin über 100 Meter Freistil, hat ihre Profizeit längst hinter sich, als sie bei einem Schaukampf der Ex-Stars überraschend neue Rekorde aufstellt. Als die Öffentlichkeit von ihrer Verjüngung erfährt, überschlagen sich die Ereignisse.



Nach "Der Held vom Bahnhof Friedrichstraße" war ich unglaublich gespannt auf den neuen Roman des Autors Maxim Leo. Vollkommen begeistern konnte er mich dieses Mal jedoch nicht. Dies lag vor allem an den vielen eingeführten Protagonisten, deren Geschichten sich zunehmend erweiterten und schließlich verwoben, sodass ich irgendwann den Überblick verlor. Mir fiel es schwer, der Geschichte noch zu folgen und einen übergeordneten "Sinn" zu erkennen. Auch mit den einzelnen Protagonisten wurde ich nicht so recht warm, sie blieben mir überwiegend fremd. Dennoch fand ich das Gedankenspiel interessant, was passiert, wenn unsere Gesellschaft den ewigen Jungbrunnen finden würde. Viele Begebenheiten bzw. Reaktionen der Menschen wirkten sehr authentisch und würde ich - oftmals traurigerweise - auch genau so im wahren Leben erwarten. Auch, wenn ich nicht in Begeisterungsstürme ausbrechen konnte, fand ich den Roman lesenswert und freue mich auf weitere Geschichten des Autors.

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Veröffentlicht am 01.04.2024

Philosophische Gedankengänge, offene Punkte

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Vier Herzkranke verschiedenen Alters nehmen an einer Medikamentenstudie teil. Plötzlich verschwinden ihre Symptome und es stellt sich heraus, dass durch die Einnahme des Medikaments ein körperlicher Verjüngungsprozess ...

Vier Herzkranke verschiedenen Alters nehmen an einer Medikamentenstudie teil. Plötzlich verschwinden ihre Symptome und es stellt sich heraus, dass durch die Einnahme des Medikaments ein körperlicher Verjüngungsprozess eingesetzt hat. Es ist eine wissenschaftliche Sensation und die ganze Welt reißt sich um dieses Medikament. Doch was passiert, wenn die Menschen plötzlich in der Lage sind, sich stetig zu verjüngen? Diese und viele andere Fragen keimen auf und die Entwicklung nimmt einen Spießrutenlauf, der den Versuchspersonen einiges abverlangt...

Maxim Leo greift in "Wir werden jung sein" ein Thema auf, dass die Menschheit wohl schon bewegt, seit sie sich zu einer Hochkultur entwickelt hat: können wir uns verjüngen und diesen Zustand vielleicht ewig aufrecht erhalten? Der Roman beginnt humorvoll, der Schreibstill ist mitreißend, das Thema spannend. Die Leser:innen folgen insgesamt sechs verschiedenen Charakteren verschiedenen Alters - den vier Teilnehmer:innen der Studie, dem Schöpfer des Medikaments - ein kauziger Wissenschaftler - und einer Ethikerin, welche die Bundesregierung berät. Was zuerst humorig beginnt, stellt sich schon bald als schier unlösbares Gedankenexperiment heraus. Was wird die Entdeckung mit der Menschheit machen? Wird das Medikament nur für die Reichsten zugänglich sein oder wird jeder darauf Zugriff haben? Und wie verändert es die Menschen, wenn sie sich stets erneuern können? Bald aber läuft nicht alles so rund und es stellt sich heraus, dass es auch Komplikationen gibt. Nichts desto trotz gieren viele nach der mutmaßlichen Verjüngungskur.

Leo wägt anhand seiner Charaktere das Für und Wider ausgewogen ab. Ich wurde durch das Lesen des Romans sehr dazu angeregt, über die möglichen Probleme einer solchen wissenschaftlichen Entdeckung intensiv nachzudenken. Nach den ersten hundert Seiten kommt es zu einer Gradwendung, die die Geschichte vorerst auf eine neue Bahn schickt. Die Grundstimmung dreht sich hier von lustig-sensationell auf tendenziell deprimierend und bedrohlich - ein Kunstgriff des Autors, der mich sehr fasziniert hat. Die Protagonist:innen sind unterschiedlich zugänglich, einerseits konnte ich mich mit einigen von ihnen sehr identifizieren, einen anderen fand ich äußerst nervig, andere blieben für mich nicht sonderlich greifbar. Immer jedoch schwingen individuelle Befindlichkeiten mit, die die Figuren mit ihrer Situation unterschiedlich umgehen lassen.

So großartig die Idee und das schreiberische Talent des Schriftstellers sind, so lückenhaft ist für mich die Erzählung der Geschichte. Es sind einige Fakten, die auf den Tisch gelegt werden, die allerdings nicht kongruent auserzählt werden. Beispielsweise wird der Eindruck vermittelt, dass die Proband:innen das Medikament dauerhaft einnehmen müssen und dann genügt es anderen lediglich eine Kapsel zu nehmen, um den Verjüngungsprozess in Gang zu setzen. Die Geschichte nimmt Wendungen, die für mich teilweise nicht nachvollziehbar waren und ich hatte ab und an das Gefühl, dass ein Thema angerissen, aber nicht fertigerzählt wurde. Das Ende der Geschichte wirkte auf mich sehr abrupt - meines Erachtens hätte das Buch 200 - 300 Seiten mehr vertragen, um das Erzählte adäquat abzurunden. Vielleicht wäre es auch einfacher gewesen, sich auf nur zwei oder drei Charaktere zu beschränken, sodass sich für mich alles nachvollziehbarer entwickelt hätte. Was das Medikament körperlich mit den Teilnehmenden macht, wird zwischendurch thematisiert, aber schlussendlich - nach meinem Empfinden - nicht ausreichend fertigerzählt. Zwar wird am Ende ein Abschluss für die einzelnen Figuren gefunden, das macht aber für mich nicht das Manko wett, dass große gesellschaftspolitische Fragen aufgeworfen und auszuverhandeln begonnen wurden, die Idee aber nicht weitergesponnen wurde, sondern zu einem jähen Ende fand. Angesichts der Brisanz und Größe dieses Themas ist es wahrscheinlich grundsätzlich schwer, einen zufriedenstellenden Abschluss oder Ausgang zu finden, ich bin mir aber nicht sicher, ob der Versuch hierzu überhaupt gestartet wurde.

Mein Fazit: "Wir werden jung sein" ist ein Roman, der intensiv dazu anregt, sich über die Frage, ob ewiges Leben oder ewige Verjüngung erstrebenswert ist, Gedanken zu machen. Leider ist er für mich aber zu kurz geraten, da viele Themen zwar angesprochen, aber nicht ausreichend abgerundet werden. Er ist kurzweilig zu lesen, aber die Geschichte lässt für mich zu viele Fragen offen - nicht nur philosophisch, sondern auch figurentechnisch.

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