Selbst für einen Auftaktband etwas dünn
Worum geht’s?
Wenn ich ganz ehrlich bin, weiß ich das nach dem Lesen dieses Buches tatsächlich gar nicht so ganz genau. Lediglich die Tatsache, dass es sich bei einer Reihe wie den Grimm-Chroniken irgendwie ...
Worum geht’s?
Wenn ich ganz ehrlich bin, weiß ich das nach dem Lesen dieses Buches tatsächlich gar nicht so ganz genau. Lediglich die Tatsache, dass es sich bei einer Reihe wie den Grimm-Chroniken irgendwie um eine Märchenadaption handeln musste, war irgendwie zu vermuten. Ich habe allerdings bisher noch nie eine Geschichte gelesen, bei der ich mir zusammenreimen musste, worum es gehen soll – und da dieser Auftaktband in meinen Augen kaum nennenswerte Ereignisse aufweist, bleibe ich gezwungenermaßen einfach auf Band zwei der Reihe gespannt.
Meine Meinung
Eigentlich liebe ich Märchenadaptionen, vor allem weil die neuen Aspekte die bekannten Geschichten für mich immer gleich doppelt so interessant machen. Bei dieser hier wusste ich aber ganz ehrlich bis zum Schluss nicht, worum es eigentlich überhaupt gehen sollte.
Der Einstieg an sich war noch ganz nett gemacht, man lernt die Protagonisten ein wenig näher kennen und kann zumindest durch die Bezüge erkennen, dass es irgendwie um Märchen gehen soll. Dass ein Einführungsband zwangsläufig ein paar mehr Zusammenhänge erklären muss als beispielsweise ein vierter Teil einer Reihe war mir zwar bewusst, schade fand ich dann aber, wie sehr diese Einführung in die Länge gezogen wurde. Die Gespräche dauern lange, die Szenen dauern lange und selbst die Umgebungsbeschreibungen dauern lange. Wäre dann auch das Buch an sich länger gewesen, hätte man das ja irgendwie noch unter kleineren Längen verbuchen können, hier habe ich aber ehrlich gesagt knapp 150 Seiten lang darauf gewartet, dass etwas nennenswertes passiert.
Gut gefallen hat mir bisher eigentlich bloß der Handlungsstrang der Apfelprinzessin, da dort wenigstens etwas passiert und man tatsächlich eine Geschichte hat, die man verfolgen kann. Für den Handlungsstrang in der Gegenwart sehe ich zwar durchaus auch noch eine Menge Potenzial, dieses Buch war für mich aber insgesamt eine Enttäuschung, die meiner Meinung nach als Einführungskapitel in einem Buch mit klassischer Länge deutlich besser aufgehoben gewesen wäre.
Fazit
Die Grundidee dieser Geschichte fand ich definitiv spannend, und auch für die weiteren Bände der Reihe sehe ich durchaus einiges an Potenzial. Von der Umsetzung bin ich aber ganz ehrlich bisher eher enttäuscht, da man so gut wie nichts erfährt und praktisch ein ganzes Buch verschwendet, ohne das überhaupt etwas nennenswertes passiert.
Von mir gibt es dafür hoffnungsvolle drei Bücherstapel.