Klappentext
„Seit Generationen gehört Elsies Familie ein Fotostudio. Elsie liebt die alten Kameras, die gemalten Bildhintergründe und die historischen Fotografien mit ihren gezackten weißen Rändern. Besonders das Bildnis des jungen Lords Aidan Storm hat es ihr angetan. Diesem Bild erzählt sie hin und wieder sogar ihre Sorgen. Was sie nicht weiß: Er kann sie hören.
Als Aidans Foto eines Tages aus dem Album verschwindet, ist Elsie untröstlich. Aber dann taucht der junge Lord plötzlich wieder auf. Ausgerechnet auf Instagram …
Wie in Emma und das vergessene Buch lässt Mechthild Gläser sich von einem Klassiker des neunzehnten Jahrhunderts inspirieren und erweckt das Bildnis eines jungen Mannes einfach einmal schnell zum Leben.“
Gestaltung
Schön finde ich an dem Cover den Hintergrund aus einer Straße, welche durch eine Häuserreihe führt und auf einen Turm zugeht. Mir gefällt vor allem, dass die Straße aus Buchstaben und Wörtern besteht und dass auf ihr ein altes, aufgeschlagenes Buch liegt. Die Zeichnungen des Mädchens und des Mannes gefallen mir persönlich nicht so gut, da sie etwas starr und unreal aussehen.
Meine Meinung
Da ich schon mehrere Bücher von Mechthild Gläser gelesen habe, habe ich mir „Das Buch der Seelen“ genauer angesehen und wurde vom Klappentext neugierig gemacht. In dem Buch geht es rum Elsie, die ihre Zeit im Fotostudio ihrer Familie verbringt. Dort gibt es ein Bild von Lord Aidan, das Elsie besonders fasziniert und mit dem sie sich so verbunden fühlt, dass sie sogar mit dem Bild spricht. Als das Bild verschwindet ist Elsie zutiefst traurig, bis sie Aidan auf Instagram begegnet…
Die Idee des Buches hat mir richtig gut gefallen, denn Elsie besitzt ein Fotoalbum ihres Ururgroßvaters, in dem scheinbar misslungene Fotografien ihren Platz finden. Doch mit diesen Bildern ist etwas Mystisches verbunden, denn die Fotos halten Geister gefangen und da nun Bilder fehlen, ist es an Elsie, die Geister zu fangen. Ich habe noch nie eine Geistergeschichte gelesen und fand diese dafür sehr stimmig und angenehm, da sie rätselhaft und nicht zu gruselig war.
Die Charaktere haben mir insgesamt gut gefallen, wobei ich es etwas schade fand, dass die Nebenfiguren recht blass und unscheinbar blieben. Sie lernte man nicht wirklich kennen. Dafür fand ich Aiden super spannend. Ein Lord aus alter Zeit in unserem Jahrhundert! Das bringt Potenzial mit und zudem war ich bei ihm immer etwas skeptisch, denn warum war er in einer Fotografie in Elsies Buch? Auch Elsie mochte ich ganz gerne, da sie einen Blick für Details hatte und sie zu sich selber steht, egal was andere von ihr denken.
Die Geschichte erzählt sowohl gegenwärtige als auch vergangene Geschehnisse, wodurch ein spannendes Gesamtgerüst entsteht, das sich immer weiter zu einem großen Ganzen zusammenfügt. Überzeugt hat mich vor allem die fesselnde Jagd auf die Geister, da dies sehr einnehmend war. Aber auch zu erfahren, wie es zu dem Fotoalbum kam und wie Aidan gelebt hat, fand ich interessant.
Fazit
Obwohl für meinen Geschmack die Nebencharaktere zu kurz kamen, konnte mich vor allem die Handlung von „Das Buch der Seelen“ überzeugen. Die Idee eines Fotoalbums, das Geister enthält, fand ich sehr cool und die daraus entstehende, spannende Geschichte um den Kampf mit Geistern war wirklich mitreißend. Zudem fand ich es klasse, dass Aidan so ein rätselhafter Charakter war, bei dem ich immer leise Zweifel hatte, ob ich ihm trauen könnte.
4 von 5 Sternen!
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