Literatur, Fantasie ...
Seit dem 16.Februar 2015 können die Leser der Autorin Mechthild Gläser ihr wieder in eine neue Geschichte folgen. “Die Buchspringer” führt in diesem Falle nicht wie gewohnt durch nur eine Story, denn zusammen ...
Seit dem 16.Februar 2015 können die Leser der Autorin Mechthild Gläser ihr wieder in eine neue Geschichte folgen. “Die Buchspringer” führt in diesem Falle nicht wie gewohnt durch nur eine Story, denn zusammen mit der Protagonistin Amy begegnet man zahlreiche Figuren, welche die Literatur merklich geprägt haben. Der LOEWE-Verlag hat diese in einem umwerfenden Cover gefasst und die 379 Seiten laden damit nur so zum “Buchspringen” ein.
Amy hatte nur einen Wunsch, die Sommerferien auf der Insel Stormsay verbringen zu können und so endlich ihre Großmutter kennenzulernen. Niemals hätte sie geahnt, dass aus dieser Reise das wohl größte Abenteuer ihres Lebens starten sollte. Sie entstammt einer langen Ahnenreihe von Buchspringern, welche die Fähigkeiten haben in die Geschichten hineinzuspringen, um dort die Abläufe zu betreuen. Dennoch darf in die Handlung nicht eingegriffen werden, damit keine Wendung das komplette Buch verändern könnte. Keiner hätte es für möglich gehalten, dass ein Dieb in den schönsten Werken sein Unwesen treibt. Nun ist es an Amy und ihren Buchfigurfreunden, alle Geschichten zu retten …
Als ich im Frühjahrsprogamm des LOEWE-Verlages das Cover von “Die Buchspringer” erblickte, dachte ich sofort daran, es sehr gern lesen zu wollen. Schon der Prolog lässt Großes erahnen, denn Mechthild Gläser verknüpft Märchen und andere Literatur zu einem Ganzen, dass Träumen lässt und sehr gut unterhält. Amy ist eine tolle Führerin für den Leser und auch ein kleinwenig rebellisch. Als sie erfährt, dass sie in die Geschichten hineinspringen kann, ist es wohl das Tollste der Welt für sie.
Doch auch das Buchspringen hat seine Regeln und so ist es nicht verwunderlich, dass sie diese schnell zu brechen versucht. Wer kann ihr dies verübeln. Zusammen mit ihr begegnet man nicht nur den fiktiven Figuren, sondern auch der altehrwürdigen Familie, derer sie abstammt … bestehend aus ihrer Großmutter. Die hält das Zepter hoch, für ihre Ahnen und verteidigt sie bis aufs Blut gegen den Macalister Clan. Dessen Sprösslinge sind ebenso Buchspringer wie Amy und in Will findet sie schnell einen Verbündeten.
Was besonders ins Auge sticht, ist die Entwicklung, welche die Protagonistin hier nimmt. Ist es anfänglich nur Spaß an der Freude ihre Lieblingsfiguren begegnen zu können, so wird es schnell der bittere Ernst, welcher sich in einen großen Spannungsbogen ausweitet.
Aber auch Amy Mutter trägt so manches Geheimnis mit sich herum, dass zu ergründen sich Amy nie vorgestellt hatte. Aber dennoch ist es so, dass alle Fäden ihres Lebens auf dieser kleinen Insel zusammenlaufen. Will und Amy werden schnell zu Magneten die sich anziehen. Dabei wurde ich selbst nie schlau aus dem gut aussehenden Junge, der unserer Protagonistin den Kopf verdreht. Gut, er ist äußerst charmant und nach einem schwerwiegenden Vorfall lehnt er das Buchspringen ab.
Dennoch hat er eine geheimnisvolle Seite, welche Mechthild Gläser wahrscheinlich extra so gewählt hat. Wenn man auch noch so verträumt durch die Geschichte gleiten möchte, so wird schnell klar, dass durch die unterschiedlichen Diebstähle, die Story sich schnell zu einem gefährlichen Spiel ummünzt. Immer wieder steht man so kurz davor den Täter zu entlarven und überlegt bei jeder Begegnung und Tat, wer der Inselbewohner es sein könnte. Mechthild Gläser kombiniert eine ganz fantastische Idee zu einem großen Projekt, was ihr sehr gelungen ist.
Für Buchliebhaber wird es ein Erlebnis sein und spätestens nach diesem Werk möchte man die anderen bisher erschienen Projekte der Autorin erleben wollen.
Man kann durchaus gespannt sein, was sie sich bei ihrem nächsten Werk ausdenken wird … vielleicht besteht ja die Möglichkeit Amy wieder zutreffen … der Literatur, wie der Fantasie, sind ja schließlich keinerlei Grenzen gesetzt!
Rezension unter: www.dieSeitenfluesterer-unserBuchblog.blogspot.de
Copyright: dieSeitenfluesterer-unserBuchblog