Zwei verschiedene Welten, die aufeinanderprallen
Gabriel Legend und Scarlett Priest stammen aus zwei verschiedenen Welten. Sie verabscheuen sich gegenseitig und doch ist sie die Einzige, die Gabriel helfen kann. Ein Business-Deal, der zwischen ihnen ...
Gabriel Legend und Scarlett Priest stammen aus zwei verschiedenen Welten. Sie verabscheuen sich gegenseitig und doch ist sie die Einzige, die Gabriel helfen kann. Ein Business-Deal, der zwischen ihnen steht, entwickelt sich in etwas anderes. Und als sie sich dann küssen, bringt es alles in Gefahr, was sie sich aufgebaut haben.
Meine Meinung
Der Anfang ist (wortwörtlich) etwas holprig und konnte mich leider nicht ganz in die Geschichte reinziehen, da alles etwas langsam voran ging: Ihr erstes Aufeinandertreffen und die ganze Warterei dazwischen hätte man viel kürzer abwickeln können als in diesem Buch. Auch statt mit der Geschichte voranzukommen, gab es enorm viele Wiederholungen, wie zum Beispiel, was Scarlett war (nämlich eine reiche junge Frau, die keinesfalls verwöhnt war) und dass sie ihr eigenes Unternehmen hatte, dass sie vorbildhaft leitete …
Danach lernte man Legend besser kennen, der es mir definitiv nicht einfach machte, dieses Buch weiterzulesen. Man muss sich einfach einen 0815-Badboy vorstellen und ihm den Namen Gabriel Legend geben. Aber Gabriel war etwas geheimnisvoller und man erfuhr nicht gleich alles über ihn und seine lukrativen Geschäfte in seinem Club. Tatsächlich war das so ziemlich das Einzige, was mich am Ball halten konnte und weshalb ich den halben Stern gegeben habe. Ich wollte herausfinden, was es mit Gabriels Vergangenheit auf sich hatte.
Der Schreibstil war mir zu einfach und trocken. Teils auch etwas kindisch, angesichts dessen, dass die beiden über 30 waren. Auch in den Satzstrukturen gab es kaum Variationen.
Während der Plot nur langsam voran kam, entwickelten sich Scarletts und Legends Gefühle füreinander innerhalb von fünf Minuten. Und was sich in diesen fünf Minuten abgespielt hat (die ersten paar Seiten im Buch), ist mein grösster Kritikpunkt:
Scarlett wird entführt, wacht in einem Teppich zusammengerollt auf und steht Gabriel Legend gegenüber. Zwar hat er sie nicht entführt, aber er zwingt sie, ihm zu helfen wieder mit seinem Club auf die Beine zu kommen. In diesem Buch wird ein Frauenbild gezeigt, das ich sehr grenzwertig finde. Scarlett verliebt sich in den Mann, der sie erpresst? Sie fragt sich hin und wieder, ob etwas nicht mit ihr stimmt. Hier kann ich antworten: Ja, mit dir stimmt eindeutig etwas nicht. Und nicht nur sie wird so naiv und gefühlsgetrieben beschrieben, sondern auch all ihre Freundinnen, die reiche Männer haben, sich nur um ihr Aussehen sorgen und nicht unbedingt die hellsten Kerzen auf der Torte sind.
Des Weiteren hatte ich das Gefühl, dass die Autorin nicht wirklich recherchiert hat, wie so eine Firma geleitet wird. Die Firma, die in diesem Buch beschrieben wird, gleicht einer Fantasiewelt, in der sich wie von Zauberhand alles selbst erledigt.
Das Ende war für mich von der ersten Seite an vorhersehbar und somit nicht wirklich überraschend. Auch war das ganze Buch zu sehr in die Länge gezogen.
Fazit
Ich bin masslos enttäuscht von diesem Buch, vor allem da ich von der Autorin schon viel Gutes gehört habe. Die Geschichte hatte absolut keine Tiefe, keine nachvollziehbare Charakterentwicklung und war randvoll gefüllt mit Klischees. Auch der Schreibstil war mir zu einfach und trocken und das Frauenbild, das hier gezeichnet wird, finde ich ebenfalls sehr grenzwertig.
Das Einzige, das mich zum Weiterlesen motiviert hat, waren die versteckten Geheimnisse, die um Gabriel Legend kreisten.