Cover-Bild Die Kunst des Verschwindens
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: btb
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 13.10.2022
  • ISBN: 9783442759293
Melanie Raabe

Die Kunst des Verschwindens

Roman
Gibt es das, eine Seelenverwandtschaft zwischen bislang Unbekannten? Ist es manchmal leichter, mit einer Fremden zu sprechen als mit den Menschen, die man schon lange kennt und liebt? Als die junge Fotografin Nico zufällig zwischen den Jahren der Schauspielerin Ellen Kirsch auf den nächtlichen, winterlichen Straßen Berlins begegnet, fühlt sie fast unmittelbar eine unheimliche Nähe, die sie sich nicht erklären kann. Was haben sie schon gemeinsam, der inzwischen weltberühmte Hollywoodstar und die noch um Anerkennung ringende Fotografin? Was sieht Ellen in ihr, was sie selbst nicht erkennen kann? Vor allem aber: Warum schert sich Nico darum, dass Ellen eines Tages einfach wieder aus ihrem Leben verschwindet? Und zwar so plötzlich, wie sie gekommen ist? Als Nico endlich begreift, warum sie nicht loslassen kann, macht sie sich auf die Suche – nicht nur nach Ellen, sondern auch nach ihrer Mutter und ihrer eigenen Geschichte.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.12.2022

Begegnungen

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Meine Meinung und Inhalt

Ich habe schon einige Bücher von Melanie Raabe gelesen und wollte nun dieses Buch lesen, da es dieses mal kein Thriller ist. Der Schreibstil der Autorin gefällt mir nach wie vor ...

Meine Meinung und Inhalt

Ich habe schon einige Bücher von Melanie Raabe gelesen und wollte nun dieses Buch lesen, da es dieses mal kein Thriller ist. Der Schreibstil der Autorin gefällt mir nach wie vor sehr gut. In dieser Geschichte geht es um Momente / Begegnungen, die augenscheinlich zufällig sind, aber das Leben nachhaltig prägen und verändern können. Eine wirklich packende und überraschende Geschichte, vor allem, weil man zu Beginn nicht wirklich ahnt, wie sich die Geschichte entwickelt. Man begleitet abwechselnd Nico und Ellen und deren Zusammentreffen.

Und dann verschwindet Ellen spurlos. Die halbe Welt sucht nach der Schauspielerin. Nico stößt dabei auf seltsame Rätsel: Anscheinend war die Begegnung der beiden Frau kein Zufall.

Raabe hat die Story gut abgerundet und eine wirklich schöne lesenswerte Geschichte geschaffen. Der Wechsel von der Thriller-Literatur ist Melanie Raabe gekonnt gelungen und es scheint, „Die Kunst des Verschwindens“ ist ihr bisher größtes Herzensprojekt.



"Das ist weit. Aber das schafft du. Und dann musst du nie wieder etwas schaffen. Na los. Ich setze mich wieder in Bewegung. Tue einen Schritt und noch einen und noch einen." (ZITAT)


Inhalt:

Gibt es das, eine Seelenverwandtschaft zwischen bislang Unbekannten? Ist es manchmal leichter, mit einer Fremden zu sprechen als mit den Menschen, die man schon lange kennt und liebt? Als die junge Fotografin Nico zufällig zwischen den Jahren der Schauspielerin Ellen Kirsch auf den nächtlichen, winterlichen Straßen Berlins begegnet, fühlt sie fast unmittelbar eine unheimliche Nähe, die sie sich nicht erklären kann. Was haben sie schon gemeinsam, der inzwischen weltberühmte Hollywoodstar und die noch um Anerkennung ringende Fotografin? Was sieht Ellen in ihr, was sie selbst nicht erkennen kann? Vor allem aber: Warum schert sich Nico darum, dass Ellen eines Tages einfach wieder aus ihrem Leben verschwindet? Und zwar so plötzlich, wie sie gekommen ist? Als Nico endlich begreift, warum sie nicht loslassen kann, macht sie sich auf die Suche – nicht nur nach Ellen, sondern auch nach ihrer Mutter und ihrer eigenen Geschichte.



"»Was ist der Sinn des Lebens?«
Sie runzelt die Stirn.
»Im Ernst?«
»Klar«, sage ich.
»Das Leben ist ein Rätsel«, sagt sie. »Und das ist auch gut so. Ich glaube,
es gibt einen Grund, weshalb wir nicht so genau wissen, weshalb wir hier sind. Ich glaube, es wäre fürchterlich, wenn wir es wüssten. Und es wäre furchtbar langweilig.«" (ZITAT)


Die 1981 in Jena geborene Melanie Raabe wuchs in einem Dorf in Thüringen und einer Kleinstadt in Nordrhein-Westfalen auf. Nach dem Schulabschluss zog sie nach Bochum und studierte an der dortigen Uni Medienwissenschaft und Literatur.

2015 stellte sie im Rahmen der Leipziger Buchmesse ihren ersten Roman „Die Falle“ vor. Schon bevor das Buch herauskam, wurden die Rechte daran in verschiedene europäische Länder und den englischsprachigen Raum verkauft. Auch die Filmrechte wurden bei der Berlinale erfolgreich veräußert. In dem spannenden Thriller geht es um die berühmte Bestsellerautorin Linda Conrad, die ihr Haus seit elf Jahren nicht mehr verlassen hat. Als sie im Fernsehen einen Mann sieht, in dem sie den Mörder ihrer Schwester zu erkennen glaubt, will sie ihm eine Falle stellen – mit sich selbst als Köder.

2016 erschien Melanie Raabes zweiter Roman „Die Wahrheit“. Die Autorin erhielt bereits mehrere Preise, darunter den Deutschen Kurzkrimi-Preis und den Stuttgarter Krimipreis. Melanie Raabe betreibt einen eigenen Interview-Blog und ist offizielle Botschafterin der Stiftung Lesen. Heute lebt sie in Köln.

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Veröffentlicht am 08.07.2024

Zu viele Themenschwerpunkte

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Ellen ist seit kurzem ein angesagter Star, genauer gesagt, seit sie in der Serie The Vanishing eine der großen Rollen besetzt. Sie hat keine bedeutende Technik, war nie eine der besten, hochgearbeitet, ...

Ellen ist seit kurzem ein angesagter Star, genauer gesagt, seit sie in der Serie The Vanishing eine der großen Rollen besetzt. Sie hat keine bedeutende Technik, war nie eine der besten, hochgearbeitet, hat sie sich, von den Theaterbühnen und dann glücklicherweise Anthony getroffen. Den Regisseur, der ihr Vater sein könnte und in ihr etwas sah, das er fördern wollte. Anthony, mit dem sie mittlerweile eine enge Freundschaft verbindet, ihre einzige. Auf dem Flug New York – Berlin denkt sie an ihn, sie wird ihn gleich Morgen besuchen.

Nico wäre auch gerne Schauspielerin geworden, ist aber krachend durch die Aufnahmeprüfung gepoltert. Jetzt ist sie Fotografin, hauptsächlich Porträts, na ja und Passfotos. Sie weiß, dass sie ihrem Freund von Kurt erzählen muss, schiebt das aber seit Tagen vor sich her. Genaugenommen seit sie in der U-Bahn – Station drei Jugendliche entdeckte, die auf einen am Boden liegenden eintraten, sie schreiend auf die Gruppe zu rannte und sich einen heftigen Faustschlag über dem Auge einfing.

Ellen hasst Hotelzimmer und so hat ihre Agentur ihr ein Penthouse in Berlin besorgt, um ihr den Aufenthalt bis zur Premiere so angenehm wie möglich zu machen. Sie huscht noch schnell runter zum Späti, sich was zu Trinken besorgen, stolpert in Nico hinein, sieht sie genauer an und fühlt eine nicht zu erklärende tiefe Verbundenheit, die sie ergründen will.

Fazit: Melanie Raabe schreibt im Präsens. Der Schreibstil liest sich flüssig und temporeich. Jedes Kapitel handelt abwechselnd von Nico oder Ellen und erzählt aus deren Sicht. Beide träumen viel von Wasser und Klippen. Die Geschichte enthält einige Fabelelemente und rätselhafte Ereignisse, die dem Ganzen eine esoterische, hellseherische Note geben. Insgesamt wimmelt die Erzählung nur so vor Themenschwerpunkten, Gewalt, Gewalt gegen Frauen, Krankheit, Verlust, Stalking, Suizid und Wal sterben. Die Hauptprotagonistin fand ich charakterlich ziemlich blass gezeichnet, kaum zu einer Gefühlsregung fähig und wenn sie doch einmal Gefühle zeigte, dann für mich unverständliche. Sie kann sich darüber aufregen, dass man Pfingstrosen die Blütenkelche zubindet, um sie am verfrühten Blühen zu hindern, als sie aber völlig umsonst nach Brügge fährt, weil jemand sie vorführt, hat sie dafür Verständnis. Die Autorin hat von Anfang an vorweggenommen, dass die Beziehung zwischen Nico und Ellen keiner erotischen Natur ist, warum überlässt sie mich als Leserin nicht meinen eigenen Gedanken und greift so korrigierend ein. Alles in allem habe ich die Geschichte mit Spannung gelesen, obwohl sie mich am Ende wegen der Übersinnlichkeit und der Vielzahl an Themen nicht überzeugt hat.

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Veröffentlicht am 08.03.2023

Die Kunst des Verschwindens

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Themen: Trauer, Krebs, Stalking


In »Die Kunst des Verschwindens« geht es, wie der Titel schon verrät, ums verschwinden. Aber erst einmal geht es um Ellen, bekannte Schauspielerin und Hauptdarstellerin ...

Themen: Trauer, Krebs, Stalking


In »Die Kunst des Verschwindens« geht es, wie der Titel schon verrät, ums verschwinden. Aber erst einmal geht es um Ellen, bekannte Schauspielerin und Hauptdarstellerin einer Netflixserie, und um Nico, Fotografin. Die beiden laufen sich mehrmals scheinbar zufällig über den Weg und verbringen die Neujahrsnacht gemeinsam in den Straßen Berlins. Ellen bringt Nico die magischen Momente der Welt näher. Und verschwindet dann auf einmal spurlos. Gefühlt die gesamte Welt sucht nach ihr. Und auch Nico scheint von ihrem Verschwinden besessen zu sein und eine Reise quer durch Europa beginnt.

VON FALSCHEN ERWARTUNGEN
Ich versuche eigentlich immer unvoreingenommen an ein Buch heranzugehen. Und wie gesagt, eigentlich hatte ich gar keine richtigen Erwartungen an »Die Kunst des Verschwindens«. Ich hatte einfach so ein Gefühl, dass das Buch gut werden würde. Und im Zuge dessen hatte ich wohl einfach gedacht, dass das Buch anders sein würde, als es war.

Nach den ersten paar Seiten war ich begeistert. Ich war geflasht von dieser Art zu schreiben und habe Melanie Raabe schon auf die Liste meiner neuen Lieblingsautor*innen gesetzt. Dass ich so schnell, so hin und weg bin, passiert mir wirklich selten. Noch seltener kommt es vor, dass das Buch nach so einem genialen Start eine Vollbremsung hinlegt. Vollbremsung ist vermutlich übertrieben, denn ich fand »Die Kunst des Verschwindens« letztendlich nicht schlecht. Aber nach diesem himmelhochjauchzendem Gefühl des Anfangs bin ich dann doch etwas härter auf dem Boden der Tatsachen aufgeschlagen.

PERSPEKTIVEN
»Die Kunst des Verschwindens« ist aus Ellens und Nicos Sichten geschrieben. Die beiden kennen sich am Anfang der Geschichte noch nicht. Wir erleben, wie Ellen nach Berlin zurückkehrt, wie sie sich auf den Geburtstag ihres Ersatzvaters und guten Freundes freut, wie sie dann aber die Nachricht seines Todes erhält. Gleichzeitig begleiten wir Nico durch ihren Alltag und verfolgen dabei, wie sie wegen ihrer Zivilcourage niedergeschlagen wird.

Dann begegnen sich die beiden immer öfter. Und genau diesen Anfang fand ich super spannend. Wenn man noch nicht weiß, wie die Geschichten der beiden Frauen miteinander verbunden sind. Wie man ihre ersten Begegnungen miterlebt. Dann, und da muss ich ganz ehrlich sein, hat sich das Buch immer mal wieder ein bisschen gezogen. Ich fand es interessant und gleichzeitig war mir das Tempo zu langsam. Die beiden begegnen sich, verbringen Zeit miteinander, gehen ins Museum und so weiter. Aber ich habe die ganze Zeit nur auf das Verschwinden gewartet. Wer verschwindet? Warum verschwindet diese Person? Das war das, was ich in diesem Buch lesen wollte. Und genau das hat auf sich warten lassen.


DAS VERSCHWINDEN
Ellen ist die Person, die verschwindet. Wir erleben den Moment kurz vor dem Verschwinden mit, können diesen aber nicht wirklich deuten, weshalb wir total mitfiebern, was wirklich passiert ist. Wir feuern Nico an, nach Ellen zu suchen, den Hinweisen zu folgen. Und halleluja, ist das spannend!

Zumindest für kurze Zeit. Denn die nächste langatmige Stelle lässt nicht auf sich warten. Und genau das ist mein Problem mit diesem Buch. Die Charaktere fand ich super. Ellen war mir persönlich nicht unbedingt sympathisch, aber ich fand ihren Charakter unglaublich interessant. Gemeinsam mit Nico und den ganzen Geheimnissen, die hinter dem Verschwinden stecken, hatte das Buch so unglaublich viel Potenzial. Und das wurde leider einfach nicht ausgeschöpft.

FAZIT
»Die Kunst des Verschwindens« beginnt absolut genial. Sowohl der Schreibstil als auch die Story legen so einen guten Start hin, dass ich wirklich glaubte, das wird ein Jahreshighlight. Aber dann baut die Handlung leider sehr ab. Ich fand den Spannungsbogen der Geschichte extrem durchwachsen. Es gab einige spannende Momente, wo ich mich sehr aufs weiterlesen gefreut habe. Aber dann gab es auch sehr langatmige Passagen, die ich am liebsten übersprungen hätte. Insgesamt verspricht das Buch mehr als es ist.

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Veröffentlicht am 21.10.2022

Träume, Rätsel und Melancholie

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Wie aus dem Nichts begegnen sich der Hollywoodstar Ellen Kirsch und die noch unbekannte Fotografin Nico in der anonymen Berlin Nachtwelt.
Nico wundert sich über Ellens Zuwendung. An Ellens Seite fühlt ...

Wie aus dem Nichts begegnen sich der Hollywoodstar Ellen Kirsch und die noch unbekannte Fotografin Nico in der anonymen Berlin Nachtwelt.
Nico wundert sich über Ellens Zuwendung. An Ellens Seite fühlt sie sich wohl. Sie erlebt Magie und eine Verbundenheit, die ihr seltsam vorkommt. Aber genau so plötzlich wie Ellen in ihrer Nähe auftauchte, genauso unvermittelt verschwindet sie.


Ich habe alle Bücher von Melanie Raabe gelesen und nahezu verschlungen. Mit diesem Buch habe ich mich leider schwergetan.
Ihre Bücher, selbst ihre Thriller schleichen sich immer auf leisen Pfoten an einen nicht enden wollenden Spannungsbogen. Eine andere Autorin hat einmal während eines Interviews gesagt, wenn sie ein Buch auf den ersten 50 Seiten nicht fesseln würde, würde sie es bei Seite legen und ein anderes Buch lesen. In diesem Buch ist auf den ersten 50 Seiten zwar einiges passiert, aber es konnte mich nicht fesseln. Natürlich habe ich dem Buch meiner Lieblingsautorin mehr Zeit/Seiten gegeben.
Und es wurde spannend, magisch und machte mich neugierig. Trotzdem empfand ich eine immense Melancholie, die wie eine dunkle Glocke über dem Geschehen schwebte. Glücklich oder eher zufrieden bin ich damit nicht geworden. Die hohe Sensibilität der beiden Frauen hat mich manches Mal auf eine harte Probe gestellt. Ich habe öfters beim Lesen den Kopf geschüttelt.
Vielleicht bin ich auch zu alt (66 Jahre), um die existenziellen Fragen nachempfinden zu können. Vielleicht hatte ich aber einfach nur Glück keine lebensbedrohliche Situationen in meinem Leben zu haben. Wahrscheinlich bin ich einfach zu bodenständig und zu unsensibel, um wenigstens der Magie nachspüren zu können.
Ich werde auf jeden Fall die Rezensionen anderer Leser innen lesen. Vielleicht finde dadurch noch einen anderen Zugang. Schade, das wäre ein Roman, den ich gerne innerhalb einer Leserunde gelesen hätte. Der Input der anderen Leser innen ist immer eine Bereicherung und wäre mir jetzt vielleicht eine Hilfe.
Trotzdem freue ich mich schon jetzt auf ein neues Buch von Melanie Raabe, möglicherweise wieder ein Thriller?

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