Cover-Bild Die Schwestern Grimm
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17,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Themenbereich: Belletristik - Fantasy: Urban
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy
  • Seitenzahl: 608
  • Ersterscheinung: 09.11.2021
  • ISBN: 9783453321748
Menna van Praag

Die Schwestern Grimm

Roman
Anu Katariina Lindemann (Übersetzer)

Goldie, Lyiana, Scarlet und Bea sind Halbschwestern. Geboren am selben Tag, sind sie die Töchter von verschiedenen Müttern und eines Vaters – des mächtigen Dämons Grimm. Getrieben von dem Wunsch, die Erde zu beherrschen, verlieh er jeder Tochter die Macht über ein Element: Erde, Luft, Wasser und Feuer. Um ihr volles Potenzial zu entfalten müssen sie als erwachsene Frauen in das Reich ihres Vaters zurückkehren. Kurz vor ihrem achtzehnten Geburtstag stehen die Schwestern Grimm vor der schwierigsten Entscheidung ihres Lebens: Streben sie nach der dunklen Macht ihres Vaters, oder wollen sie die Welt und die Menschen, die sie lieben vor dem düsteren Grimm retten?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.11.2022

Eine Geschichte mit Potential, aber definitiv nicht die märchenhaft-düstere Story, die ich erwartet hatte.

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Beschreibung

Der mächtige Dämon Wilhelm Grimm möchte die ganze Welt beherrschen und hat auf der ganzen Welt Töchter, die am selben Tag von verschiedenen Müttern geboren werden. Goldie, Bea, Lyiana und ...

Beschreibung

Der mächtige Dämon Wilhelm Grimm möchte die ganze Welt beherrschen und hat auf der ganzen Welt Töchter, die am selben Tag von verschiedenen Müttern geboren werden. Goldie, Bea, Lyiana und Scarlett sind Halbschwestern und ihr achtzehnten Geburtstag steht bevor, ohne dass sie voneinander wissen und nichtsahnend von der schwierigen Entscheidung, die ihnen kurz bevorsteht. Denn seinen Töchtern hat der Dämon mächtige Gaben in die Wiege gelegt, durch die sie je ein Element beherrschen und lenken können.

Am Tag ihres achtzehnten Geburtstages müssen sie zurück in das Reich ihres Vaters kehren, um sich für eine Seite zu entscheiden und sich gegen ihre Brüder zu behaupten…

Meine Meinung

Das phantastische Cover des Debütromans »Die Schwestern Grimm« der englischen Schriftstellerin Menna van Praag hat sofort meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen und die Beschreibung verspricht zudem ein märchenhaft-düsteres Leseerlebnis.

Die Geschichte wird in kurzen Abschnitten erzählt, begonnen mit der Ich-Erzählerin Goldie, die sich dann mit den anderen Perspektiven (aus der Draufsicht erzählt) und Rückblenden abwechseln. An diese temporeiche Erzählweise mit schnellen Wechseln musste ich mich zunächst herantasten, danach garantierten die raschen Sprünge allerdings einen guten Lesefluss und bringen Tempo mit sich, welches die Handlung an sich über lange Strecken vermissen lässt.

Menna van Prag beleuchtet zwar alle Grimm Schwestern, doch etwas mehr Raum nimmt Goldie ein, deren Schicksal mich schlussendlich auch im Vergleich zu dem von Bea, Lyiana und Scarlett etwas berühren konnte. Allgemein ist es mir schwergefallen, zu den Protagonisten eine Verbindung herzustellen, da mir die Erzählkonstruktion im Gesamtpaket nicht zugesagt hat. Ich hätte es schöner gefunden, wenn alle Charaktere aus der Ich-Perspektive beleuchtet worden wären, das hätte mehr Nähe, Emotionen und sicherlich auch Spannung mit sich gebracht.

Die Grundidee über einen Dämonen namens Grimm, der Töchter und Söhne gegeneinander kämpfen lässt und die Weltherrschaft an sich reißen will, bietet unheimlich viel Potential, dass Menna van Prag leider nicht annähernd ausgeschöpft hat. Ich habe eine Verbindung zum namensgebenden Märchenerzähler Wilhelm Grimm vermisst, sowie eine besser unterfütterte Hintergrundgeschichte zu der Macht der Elemente, über die die Grimm-Schwestern verfügen.

Zum Ende hin legt der Handlungsverlauf etwas an Spannung zu, doch bedauerlicherweise konnte mich der Fantasyroman insgesamt trotzdem nicht so ganz überzeugen, wie ich es mir erhofft hatte.

Fazit

Eine Geschichte mit Potential, aber definitiv nicht die märchenhaft-düstere Story, die ich erwartet hatte.

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© Bellas Wonderworld; Rezension vom 15.01.2022

Veröffentlicht am 16.01.2022

Grandiose Idee, zu langsames Erzähltempo

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Vielen lieben Dank an den Heyne-Verlag und das Penguin Random House-Bloggerportal für das Rezensionsexemplar!
Meine Rezension spiegelt selbstverständlich trotzdem meine ehrliche Meinung wider.

Aufmachung:
Das ...

Vielen lieben Dank an den Heyne-Verlag und das Penguin Random House-Bloggerportal für das Rezensionsexemplar!
Meine Rezension spiegelt selbstverständlich trotzdem meine ehrliche Meinung wider.

Aufmachung:
Das Cover gefällt mir richtig gut! Nicht nur wegen der Goldfolierung, die natürlich ein Hingucker ist. Sondern vor allem auch wegen des Vollmondes, der hinter dem geöffneten Tor hervorscheint. Das spiegelt sich im Plot stets wider und erhält dadurch auch inhaltlich eine Bedeutung. Allerdings finde ich nicht, dass dadurch der für eine Broschur doch hohe Preis von 17 € gerechtfertigt ist – auch wenn das Buch mit 600 Seiten sehr dick ist. Abgesehen von der Goldfolierung auf dem Cover hat das Buch keine besondere Gestaltung, nicht einmal einen etwas dickeren Einband oder Artwork o.Ä. in den Innenklappen – die sind schlicht orange. Selbst wenn mich der Klappentext also eindeutig anspricht, würde ich das Buch im Laden deshalb wieder weglegen.


Meine Meinung:
„Die Schwestern Grimm“ ist mal wieder so ein Buch, bei dem ich nicht weiß, was ich schreiben soll. Es ist nicht so, dass es objektiv schlecht wäre! Es hat mich allerdings auch nicht wirklich unterhalten.
Ich habe mir von dem Buch eine eindrucksvolle, spannende Urban Fantasy erwartet – das Potenzial dafür ist eindeutig vorhanden, wurde jedoch leider nicht genutzt.

Die Autorin hat sich mit den Grimm-Schwestern und ihren Kräften ein neuartiges, interessantes Magiesystem ausgedacht, das auf Altbekanntem beruht, dessen Umsetzung mir so aber bisher noch nicht untergekommen ist. Die vier Protagonistinnen verfügen über Elementmagie, die von dem Dämon Wilhelm Grimm, der ihr Vater ist, stammt. Wie der Name des Dämons schon vermuten lässt, ist „Die Schwestern Grimm“ eine Märchenadaption – aber keine, wie man sie gewohnt ist, sondern eine, die einen der Schöpfer dieser Märchen in ein neues Licht stellt!
Dabei wird auf einige der grimmschen Märchen Bezug genommen, beispielsweise Rotkäppchen oder Rapunzel. Die Hinweise auf diese Märchen sind mal mehr, mal weniger offensichtlich, und es ist hochspannend, die Verbindung der Protagonistinnen zu den alten Geschichten herzustellen und Parallelen zu finden.

Die Grimm-Schwestern werden dabei gejagt von „Sternen“, Soldaten deren einzige Aufgabe es ist, mit den Grimm-Mädchen auf Leben und Tod zu kämpfen. Ein klarer Bezug zum Jäger, zum Großen Bösen Wolf.
Das wird garniert von der Geschichte über „Everwhere“, einem magischen Ort, an dem für die Grimm-Mädchen praktisch alles möglich ist und den nur sie frei besuchen und verlassen können – das wiederum erinnert stark an das Wunderland (auch wenn das kein Märchen der Grimm-Brüder ist).
Das Konzept des Buches finde ich also schlicht grandios, was anderes kann ich dazu nicht sagen!


Die Umsetzung insgesamt ist allerdings größtenteils langweilig, was super schade ist. Aber die meiste Zeit verbringt die Autorin mit uninteressanten Dialogen oder unwichtigen Beschreibungen – viele Seiten lang bewegt sich die Handlung auf einer Stelle, und das immer wieder über das ganze Buch verteilt. Zwar gibt es durchaus schnellere, spannende Szenen, aber die halten sich stark in Grenzen. Dem Buch hätten sicher gut 200 Seiten weniger, aber dafür ein stark angezogenes Erzähltempo sehr gutgetan. So zieht sich die Handlung stark und man verliert trotz des hochspannenden Grundgerüsts schnell das Interesse an „Die Schwestern Grimm“.

Dazu kommt, dass das Ende wirklich der Inbegriff von antiklimaktisch ist. Aufgrund des sehr langsamen Aufbaus erwartet man ein Ende, das einen regelrecht vom Hocker reißt, irgendetwas Fulminantes, Explosives oder auch nur Überraschendes. Aber auf all dies wartet man hier vergeblich, denn es passiert tatsächlich einfach nichts. Der Konflikt wird mit einem Handwink auf wenigen Seiten ganz einfach gelöst ohne irgendeinen Wendepunkt oder eine unvorhergesehene Schwierigkeit oder sonst etwas, das das Ende spannend gemacht hätte. Man fragt sich: Wozu dann der ganze Tamtam vorher?


Ähnlich enttäuschend sind zuletzt die vier Protagonistinnen.
Mit keiner konnte ich eine richtige Bindung aufbauen, nicht einmal mit Goldie, deren Kapitel als einzige aus der Ich-Perspektive geschrieben sind. Warum das im Übrigen so ist, habe ich bis jetzt nicht verstanden, da sie nach meinem Verständnis nicht anders oder wichtiger dargestellt wird als die anderen drei (bzw. vier, wenn man Leo dazuzählt).
Zwar lernt man sie alle nach und nach besser kennen, dabei konnte ich eine gewisse Distanz jedoch nie überbrücken. Alle vier bleiben gleichermaßen blass, eindimensional und bedeutungslos. Ich hatte keinerlei Berührungspunkte mit ihnen, und auch das hat letztlich dazu beigetragen, dass mich „Die Schwestern Grimm“ auf lange Sicht nicht fesseln konnte.


Fazit:
Das Buch hätte das nächste, großartige Urban Fantasy-Highlight werden können, denn das Potenzial dafür hat es jedenfalls. „Die Schwestern Grimm“ hat ein unglaublich spannendes Grundgerüst mit einem einzigartigen Magiesystem und vielen Parallelen zu bekannten Märchen.
Die Umsetzung dagegen ist jedoch größtenteils langweilig. Das macht das Buch zwar nicht unbedingt schlecht, aber es braucht doch viel Motivation, die 600 Seiten durchzulesen, da die Handlung oft auf der Stelle tritt und auch die Protagonisten allesamt blass bleiben.
Insgesamt ist „Die Schwestern Grimm“ also leider eine Enttäuschung trotz des grandiosen Konzepts. Weil mir ein solches bisher aber noch nicht untergekommen ist, gebe ich dem Buch trotzdem noch 3/5 Lesehasen.

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Veröffentlicht am 28.11.2021

Grimm Märchen mal anders

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Die Idee mit den 4 Mädchen als Töchter des Dämonen Grimm fand ich sehr genial und erhoffte mir ein wahres Märchen/Fantasy Spektakel. Leider ist die Umsetzung nicht ganz so gelungen. Die Geschichte wird ...

Die Idee mit den 4 Mädchen als Töchter des Dämonen Grimm fand ich sehr genial und erhoffte mir ein wahres Märchen/Fantasy Spektakel. Leider ist die Umsetzung nicht ganz so gelungen. Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht der Mädchen und eines Jungen jeweils in Vergangenheit und Gegenwart erzählt. Dabei ist es ein Countdown der letzten 30 Tage vor ihren 18 Geburtstag. Der Schreibstil ist sehr ausschweifend, aber schön beschreibend, so dass sich die über 600 Seiten gut lesen lassen. Zwischendrin befinden sich auch immer wieder Abwandlungen der Grimm Märchen. Anfangs gefiel mir dies wirklich gut, leider wird es im Mittelteil sehr langatmig. Auch die vagen Andeutungen waren anfangs ganz gut, aber im Verlauf hätte ich mir doch ein bisschen mehr Klarheit zu dem ganzen Familienchaos gewünscht. Aufgrund der vielen Personen und der schnellen Erzählerwechsel fand ich es im Mittelteil auch schwierig am Ball zu bleiben. Das Finale wiederum ist sehr spannend und absolut fulminant. Zwischendrin habe ich mich auch öfters versichern müssen, dass die Hauptpersonen erst 17 Jahre alt sind, denn sie verhalten sich meiner Ansicht nach nicht wie Teenager. Ich bin also sehr Zwiegestalten dem Buch gegenüber. Einerseits hat es mich gut unterhalten und Leo ist mir irgendwie ans Herz gewachsen, auf der anderen Seite hätte man aus der Idee viel mehr machen können und der Mittelteil war einfach zu ausführlich und langatmig. Mir hat einfach die Spannung gefehlt.

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Veröffentlicht am 25.11.2021

ungenutztes Potential

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Ich habe das Gefühl, dass das Buch so so gut hätte sein können, aber einfach viel zu viel Potential ungenutzt gelassen hat.

Die grundlegende Idee, mit den Schwestern des Dämon Grimm, die in ihrer Kindheit ...

Ich habe das Gefühl, dass das Buch so so gut hätte sein können, aber einfach viel zu viel Potential ungenutzt gelassen hat.

Die grundlegende Idee, mit den Schwestern des Dämon Grimm, die in ihrer Kindheit zusammen ihre Zeit in Everwhere verbringen und dann als Erwachsene dorthin zurückkehren müssen, um sich dem endgültigen Kampf zwischen Gut und Böse zu stellen, finde ich sehr interessant und man hätte daraus wirklich viel machen können.


Auch die Geschwister mochte ich sehr.

Zwar stammen sie alle vom Dämon Grimm ab und sind moralisch sehr grau, da enden ihre Gemeinsamkeiten aber auch schon wieder.

Die Geschwister wurden wirklich divers dargestellt, mit unterschiedlichen Haarfarben, Nationalitäten, Sexualitäten , Hobbies und Lebenssituationen.

Dadurch wurden die verschiedenen Persönlichkeiten, ihre Ängste, Stärken und Wünsche sehr verständlich und gut deutlich.

Auch wurden viele verschiedene Problemsituationen erleuchtet, von verstorbenen Eltern, Missbrauch, Armut, Demenz, Mobbing bis hin zu schweren Schicksalsschlägen, Spielsucht und Zwangsehe.


Ich mochte es deshalb auch sehr, die Wege der verschiedenen Schwestern zu begleiten und zwischendrin Rückblenden auf ihre Kindheit zu bekommen.

Im allgemeinen, fand ich, dass die Kapitel auf die verschiedenen Geschwister und Luc gut aufgeteilt wurden.

Was ich hingegen nicht mochte, war der ständige Wechsel zwischen dem personalen-Erzähler bei allen anderen und dem Ich-Erzähler bei Goldie.

Auch wenn Goldie in einzelnen Teilen mehr Bedeutung als den anderen Schwestern zugemessen wurde, finde ich, dass es nicht genug war, um nur ihre perspektive aus der Ich-Sicht darzustellen, da alle Schwestern für den Leser gleich wichtig waren und man immer gleich viel über sie erfahren hat.


Das größte Problem bei diesem Buch ist, dass es einfach zu lang ist.

Man hätte es bestimmt um gut 200 Seiten kürzen können.

Anfangs lernt man alles mögliche über die Geschwister kenne und fiebert dem Verlauf ihrer endgültigen Entscheidung hin.

Jedoch zieht sich das Ganze dann einfach zu lang und es passiert die meiste Zeit einfach nichts.

Der erwartete Höhepunkt wird dann recht schnell auf den letzten Seiten aufgelöst.

Die anderen Probleme der Charaktere, über die man ja vorher alles erfahren hat, bleiben hingegen offen.

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Veröffentlicht am 20.11.2021

Entscheidung zwischen Leben und Tod – wie würdest du entscheiden!

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Der Schreibstil ist eher etwas langatmig, man muss als Leser geübt sein, um dranzubleiben

Das Cover kommt sehr dunkel daher, tiefschwarzer Hintergrund, in kupferfarben und glänzend sind ein geöffnetes ...

Der Schreibstil ist eher etwas langatmig, man muss als Leser geübt sein, um dranzubleiben

Das Cover kommt sehr dunkel daher, tiefschwarzer Hintergrund, in kupferfarben und glänzend sind ein geöffnetes Tor und Efeuranken zu sehen, in großer weißer Schrift der Titel des Romans. Es wirkt ansprechend und passt zum Roman.

Der Klappentext macht gespannt auf um eine Geschichte, die uns mal die weiblichen Nachkommen eines Grimm offeriert.

Fazit:
Dieser Roman – ein düsterer fantastischer – macht uns mit den Töchtern des Märchenerzählers Wilhelm Grimm bekannt – genau Frauen. Alles stehen kurz vor ihrem achtzehnten Geburtstag, sie werden bald als Erwachsene behandelt. Jede von ihnen erinnert sich wieder an ihre gemeinsame Zeit als Kinder in Everwhere – ein magisches Land in dem ihr Vater Wilhelm als Herrscher regiert. Mit den Erinnerungen kommen auch ihre Kräfte zurück und der Tag, an dem sie sich entscheiden müssen – Licht oder Dunkelheit – Leben oder Tod zu wählen.

Der Roman kommt mit einem recht dunklen Setting daher, egal ob es hier oder in Everwhere spielt. Aber nicht nur Magie spielt in dem Roman eine wichtige Rolle auch Themen wie Demenz bei einem Familienmitglied, Missbrauch als Kind, die Liebe eines Elternteils zu erringen, Verluste zu ertragen, nicht zuletzt der Kampf um das Leben.

Die Hauptrolle der Schwestern scheint Goldie zu zukommen, aber auch Liyana, Bea und Scarlet müssen sie in ihr Schicksal einfinden. In dem Roman stehen die vier Schwestern auch für die vier Elemente und ihre jeweiligen Gaben / Kräfte.
Der Roman gliedert sich mit dem Herunterzählen der Tage (von 30 bis zum Tag X) sowie immer wieder Rückblenden in die Vergangenheit und erlebtes in Everwhere auf. Noch eine Rolle aus den vier Protagonistinnen spielt Leo, ein Jäger, der dazu bestimmt ist, einer der Grimm Mädchen zu töten. Allerdings läuft es ganz anders für ihn als erhofft – Zuneigung und Liebe stören seine Aufgabe.

Man müsste der Meinung sein das würde eine gewisse Spannung entstehen lassen, leider ist es nicht so gerade die ersten zwei Drittel des Romans sind eher zähflüssig.
Zum Ende hin steigt dann der Spannungsbogen (endlich) an und endet in einem schon ziemlich erwarteten Finale.

Die Grimm Mythologie, die dem Roman zu Grunde liegt, ist verworren und kaum nachvollziehbar, eine Person die als Märchenerzähler bekannt ist und vor rund 200 Jahren lebte soll plötzlich über 1000 Jahre alt sein und ein Dämon. Und was ist mit seinem Bruder, Jakob, irgendwie scheint der nie existiert zu haben, weggelassen. Leider wurde so viel Potenzial verschenkt man hätte hier viel mehr machen können.

Einzig die Charakterentwicklung der Mädchen gewinnt durch das langsame und tageweise erzählen. Es hilft jede einzelne von ihnen gut kennenzulernen ihre Wünsche, aber auch Ängste sowie ihre Motivation. Auch die Vergangenheit so kann man die Entwicklung gut mitverfolgen.

Was absolut bei mir punkten konnte war die Welt Everwhere, eine ganz andere und magische Welt, wunderschön – hier hätte ich gern mehr gewusst und gelesen.

Ein Roman der auch geübte Leser anstrengt und herausfordert dranzubleiben, langatmig und verworren, einzig die Protagonisten und ihre Charakter Entwicklung, die Erzählung über sie in Gegenwart und Zukunft sind ein Pluspunkt, genau wie Everwhere. Wer mehr Märchenhaftes erwartet wird enttäuscht werden und auch die Regeln und Magie von Everwhere sind eher mager ausgefallen. Es zeigt mal wieder ein optisch eher auffallender Roman muss nicht vom Inhalt her punkten.
Persönlich hätte ich mehr von Roman erwartet und bin von daher enttäuscht – von daher vergebe ich auch nur 3 Sterne.

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