Cover-Bild Darwin in der Stadt Die rasante Evolution der Tiere im Großstadtdschungel
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Genre: Sachbücher / Natur & Technik
  • Seitenzahl: 368
  • Ersterscheinung: 30.11.2018
  • ISBN: 9783423289900
Menno Schilthuizen

Darwin in der Stadt Die rasante Evolution der Tiere im Großstadtdschungel

Kurt Neff (Übersetzer), Cornelia Stoll (Übersetzer)

Evolution in Echtzeit: ein neuer Blick auf das geheime Leben der Städte

Amseln sind größer, dicker und lauter als ihre Artgenossen draußen im Wald und haben jede Scheu vor Menschen, Hunden und Katzen verloren. Regenwürmer kommen bestens zurecht in verdreckter Innenstadterde. Motten fliegen nicht mehr ins Licht. Gras gedeiht prächtig auf zinkdurchsetztem Boden. Und Kojoten warten an Ampeln. Tiere legen ererbte Verhaltensweisen ab. Man kann Evolution in Echtzeit beobachten, und das mitten in der Stadt. Das ist das große Wunder, das in diesem Buch gewürdigt wird.

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Veröffentlicht am 29.03.2023

Urbane Evolution

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Der Mensch hat sich im Laufe seiner Existenz auf diesem Planeten so viel weiterentwickelt, dass er als der Meister der Ökosystem-Ingenieure bezeichnet werden kann, als ein Lebewesen, das seine Umwelt zu ...

Der Mensch hat sich im Laufe seiner Existenz auf diesem Planeten so viel weiterentwickelt, dass er als der Meister der Ökosystem-Ingenieure bezeichnet werden kann, als ein Lebewesen, das seine Umwelt zu seinen Gunsten verändert. Biber, die Dämme bauen, sind ebenfalls Öko-Ingenieure. Ihre Veränderungen der Umwelt sind jedoch verhältnismäßig klein im Gegensatz zu denen der Menschen.

Im Jahr 2050 werden laut Prognosen der Vereinten Nationen zwei Drittel aller Menschen in Städten mit einer Einwohnerzahl über einer Millionen oder mehr wohnen. Und wir sind nicht allein.
Die Verstädterung des Menschen hat auch Tiere angezogen, und damit tun sich für Biologen neue Forschungsfelder auf. „Darwin in der Stadt“ beschäftigt sich mit der urbanen Evolution, eine genetische Anpassung der Tiere in unserem städtischen Umfeld. Glaubte Darwin zur Erstveröffentlichung seines berühmtesten Werks, der „Entstehung der Arten“ noch, dass die Evolution einer Art eine lange Zeitspanne in Anspruch nimmt, war er sich bei Auflagen späterer Jahre selbst davon überzeugt, dass Arten auch in kürzeren Zeitabständen evolvieren. Die Themenfelder, die Menno Schilthuizen daher anspricht und vor allem auch belegt, sind unglaublich interessant. Durch dieses Buch werde ich wahrscheinlich mein ganzes restliches Leben beim Betrachten von Tauben daran denken, dass diese deshalb eine so dunkle Gefiederfarbe haben, weil sie auf Dächern u.ä. aufgenommene Schwermetalle aus ihren Körpern in die Federn auslagern.
Die Evolution derselben Art folgt in Städten anderen Regeln als auf dem Land, und Schilthuizen beleuchtet in seinem Buch an verschiedensten Arten, dass dies nicht nur bei einer oder zweien, sondern bei einer Vielzahl – ob Flora oder Fauna – zu beobachten ist.

Dieses Buch zu lesen war eine interessante Reise durch meine städtische Umgebung, die ich jetzt teilweise mit anderen Augen betrachten werde. Wer sich für Biologie oder Evolution interessiert, wird hier sicher noch einmal mit neuen Ansätzen versorgt!

Veröffentlicht am 31.10.2021

interessant

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Vor allem hat mich das tolle Titelbild angesprochen, aber auch sonst hat mich das Thema interessiert. Allerdings hatte ich eher Informationen über das Verhalten der Tiere in der Stadt erwartet, aber wie ...

Vor allem hat mich das tolle Titelbild angesprochen, aber auch sonst hat mich das Thema interessiert. Allerdings hatte ich eher Informationen über das Verhalten der Tiere in der Stadt erwartet, aber wie der Titel schon sagt, geht es um Evolution, also letztendlich um eine Veränderung in den Genen.

Das Buch ist sehr wissenschaftlich, bezieht sich daher viel auf Statistiken, Forschung und Experimente, ist aber gut lesbar, auch wenn es sich zum Ende hin zu wiederholen scheint oder etwas eintönig wirkt. Die Infos sind interessant, teils spannend und oft mit viel Humor rüber gebracht. Mal ist der Schreibstil etwas dröge und sachlich, dann wieder locker und erzählerisch. Im Anhang sind natürlich alle Quellen etc. angegeben. Mir hat das Buch gut gefallen, ich habe einiges gelernt, die letzten Seiten mußte ich mich aber zwingen, es fertig zu lesen. Ich kann es jedem empfehlen, der sich dafür interessiert, oder Biologie oder Feldforschung studiert.

Hier eine kleine Kostprobe ( es geht darum, dass Kohlmeisenmännchen in der Stadt breitere Brustbandstreifen haben, als die auf dem Lande. Eigentlich zeigt ein breiter Streifen den Weibchen, dass das Männchen sich im Kampf durchsetzen kann und die besseren Gene hat.) S. 248/249 :

"Es könnte natürlich sein, dass die Stadt der Zufluchtsort für all die schwächeren Männchen vom Lande ist, die sich beim Revierkampf nicht gegen Breitband-Brutalos behaupten können. " (Dies ist aber nicht der Fall)

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