Rezension zu „Lange Beine, Kurze Lügen“ von Michael Buchinger
Klappentext:
Michael Buchinger hat gar keine langen Beine. Aber mit richtigem Filter und Winkel glaubt das auf Instagram jeder. Ist das schon eine Lüge? Oder eine Berufskrankheit? Buchinger schenkt uns eine unterhaltsame Anekdotensammlung mit jeder Menge Lügengeschichten, Märchen, Party-Flunkereien und einem radikalen Selbstexperiment: eine Woche ohne Lügen. Mit weniger Wahrheit ist das Leben aber eindeutig bunter!
Buchdetails:
ISBN: 9783548377780
Sprache: Deutsch
Ausgabe: Flexibler Einband
Umfang: 240 Seiten
Verlag: Ullstein Taschenbuch Verlag
Erscheinungsdatum: 09.11.2018
Meinung:
Zuallererst sollte gesagt werden, dass ich Michael Buchinger schon von seinem ersten Buch, seinen Youtube-videos und Artikeln kenne und seine Art von Humor sehr schätze. Bereits in "Der letzte macht den Mund zu" fand ich die Stellen, an der er sein Lügen und die daraus ergebenen Situationen erwähnt, sehr amüsant. Außerdem habe ich mir auf der Buchmesse in Wien seine Lesung zu diesem Buch angehört, die mir sehr gefallen hat und habe dieses Buch auf „Vorablesen“ gewonnen.Also ist es ziemlich wahrscheinlich, dass meine Rezension eher semi-objektiv sein wird.
Von Anfang kann man den typischen Buchinger-Humor spüren, der einen nicht nur schmunzeln, sondern oft auch laut auflachen lässt. Besonders gefallen mir seine köstlichen Vergleiche, auf die ich persönlich niemals kommen würde. Ich kann mich oft im Text wiederfinden, denn auch wenn ich normalerweise eigentlich nicht sehr gerne flunkere, ist mir schon nur durch die Einleitung bewusst geworden, wie oft dies doch tatsächlich der Fall ist! Ebenso sehr mag ich die spritzigen und oft peinlichen Situationen aus Michaels Alltagsleben, denn ich als Mensch, der gefühlt sehr oft in Fettnäpfchen tritt, bin immer ganz erleichtert, wenn ich höre, dass es Menschen gibt, denen solche Dinge auch passieren. Besonders spannend ist Michaels Selbstexperiment, in dem er eine Woche lang versucht, überhaupt nicht zu lügen. Ich fand es außerdem oft sehr erstaunlich, wie groß Buchingers Wissen was Celebrities und Stars am Himmel Hollywoods angeht ist, es werden einige Namen erwähnt, die (ich zumindest) googeln muss. Auf humorvolle Art und Weise berichtet Michael Buchinger auch oft von den Schattenseiten seines Lebens und behandelt ernstere Themen, wie beispielsweiße Magersucht, was es bedeutet „Influencer“ zu sein und natürlich der Homophobie – im Vordergrund stehen jedoch witzige Erlebnisse mit Nachbarn, Freunden, Schulkollegen und sonstigen Helden des Alltags, bei denen Buchinger oft in recht brenzlige Sitationen geraten ist!
Schreibstil:
Auf jeden Fall nicht besonders anspruchsvoll, jedoch perfekt für zwischendurch… Er schreibt sehr locker, benutzt viele witzige Vergleiche und spricht oft den Leser persönlich an und regt ihn zum Nachdenken an. Alles in allem hat Buchinger einen sehr passenden Schreibstil für dieses literarische Genre.
Fazit:
Ich würde auf jeden Fall empfehlen, vor dem Kauf des Buches mir einen seiner Artikel durchzulesen oder eines seiner Youtube-videos anzusehen. Für jemand, dem so eine Art von Humor nicht zusagt, ist das Buch nichts. Mir hat es jedoch sehr gut gefallen und ich kann diese kleine Anekdotensammlung nur weiterempfehlen! ?