Cover-Bild Seitenwechsel
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13,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Coppenrath
  • Themenbereich: Gesellschaft und Sozialwissenschaften - Politik und Staat
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Ersterscheinung: 02.06.2014
  • ISBN: 9783649620174
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Michael Römling

Seitenwechsel

Zwei Brüder zwischen den Fronten der Geheimdienste, von der Stasi erpresst, gefangen in Ostberlin.

Berlin im Sommer 1961: Die Brüder Bernhard und Julius teilen sich eine Wohnung im Osten der Stadt. Während Julius mit seinem amerikanischen Freund Jack durch die Westberliner Jazzkeller tingelt, beobachtet Bernhard in einem brandenburgischen Wald sowjetische Soldaten bei einer mysteriösen Verladeaktion. Am nächsten Morgen findet er seinen Vater erhängt auf. War es wirklich Selbstmord, wie die Stasi behauptet?

Bernhard und Julius beginnen, heimlich Nachforschungen anzustellen und geraten dabei zwischen die Fronten der Geheimdienste. Von der Stasi erpresst, beschließen sie, sich in den Westen abzusetzen. Doch in der Nacht ihrer Flucht versperren Stacheldraht und Wachposten ihnen den Weg: Von einem Tag auf den anderen ist Ostberlin zu einem Gefängnis geworden, in dem die Brüder keine ruhige Minute mehr haben.

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.03.2021

Ein weiteres Highlight

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Dieses Buch war für mich eine echt Überraschung, weil es mich richtig begeistert hat und ein Highlight war. Aus einer einfachen Luchsbeobachtung zweier junger Männer wird eine gefährliche Angelegenheit ...

Dieses Buch war für mich eine echt Überraschung, weil es mich richtig begeistert hat und ein Highlight war. Aus einer einfachen Luchsbeobachtung zweier junger Männer wird eine gefährliche Angelegenheit und dann verändert sich die ganze Welt für die Brüder Bernhard und Julius und ihre Freunde... Willkommen in Berlin zur Zeit der Sektoren und des drohenden Mauerbaus!

Die Brüder sind sehr ungleich und dennoch verstehen sie sich gut. Nach dem Tod des Vaters, der sich angeblich selbst erhängt hat, rücken die beiden noch näher zusammen. Sie sind geschockt vom Tod des Vaters und glauben nicht an Selbstmord. Das bringt sie in Gefahr, denn im russischen Teil Berlins ist die Stasi nie weit. Die Brüder wollen in den Westen übersiedeln, aber dann wird plötzlich alles ganz schwierig und gefährlich...

Beeindruckt hat mich die authentische Schilderung des Geschehens und die lesernahe Schreibweise des Autoren. Ich habe gelesen, dass "Seitenwechsel" ein Jugendbuch ist, vielleicht liegt es daran. Jedenfalls habe ich richtig mitgefiebert und gehofft, dass am Ende alles gut geht. Ein tolles Buch, das den Kommunismus auf der einen Seite und die westliche Welt auf der anderen Seite gegenüberstellt. Aber nicht alle Kommunisten sind böse, sondern auch liebenswert, ein treusorgender Vater, eine wunderschöne, kluge Tochter, ... Das Buch ist so warmherzig, weil es so menschelt, und gleichzeitig ist es trotzdem "historisch wertvoll", weil es die Atmosphäre damals für uns, die wir zu jung sind, um uns selbst zu erinnern, so herrlich anschaulich schildert. Die Angst, die Hoffnung, das Lieben und Leiden - das Leben eben. Enden möchte ich mit einem Zitat des amerikanischen Vorgesetzten Aragon von Jack, der ein Freund von Julius und Bernhard ist: "Das Problem ist, dass es nur in der Theorie funktioniert, in der Praxis blättert der Lackangsam ab. Wenn Sie die Leute fragen, die die Segnungen des Kommuninsmus schon länger genießen, dann hält sich die Begeisterung in Grenzen."

Veröffentlicht am 06.10.2017

Totale Empfehlung. Für Interessierte Mauerbau, Stasi, und Freunde Berlin 1961 mitten am Brennpunkt

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Dieses Werk war für mich die Überraschung des Sommers und hat mir ein paar Lesestunden versüsst.
Dieser Jugendroman hat ein heikles Thema und ist megaspannend geschrieben.
Der Erzählstil ist total verständlich ...

Dieses Werk war für mich die Überraschung des Sommers und hat mir ein paar Lesestunden versüsst.
Dieser Jugendroman hat ein heikles Thema und ist megaspannend geschrieben.
Der Erzählstil ist total verständlich für Jugendliche und somit auch für Erwachsene.
Das Thema von Freundschaft im Brennpunkt Berlin 1961 kurz vor dem Mauerbau ist hier total gut getroffen.
Die Charaktere sind total glaubhaft und man freut bzw. leidet mit Ihnen mit.
Es ist ein Spionagethriller der Güteklasse A der alles anspricht was gut und schlecht in dem Kalten Krieg vor und am Tag des Mauerbaus gelaufen ist .
Das Ohr und Auge des Staates der DDR die Stasi spielt auch eine wichtige Rolle.
Ich fand es total gut recherchiert und absolut glaubhaft und auch wird am Ende für Interessierte noch ein bisschen Geschichte ausgepackt.
Nichts ist so wie es scheint und das alles super verpackt .
Spannend bis zum Schluss.
Das wird ganz sicher nicht mein letztes Buch von Michael Römling sein .
Von mir absolute Leseempfehlung 5 grossartige Sterne dafür !!!

Veröffentlicht am 31.03.2017

toll geschrieben

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Der Roman von Michael Römling „Seitenwechsel“ ist eine Zeitreise ins Jahr 1961 in die getrennte Stadt Berlin. Hier leben im Osten Bernhard und Julius, im westlichen Teil Georg und Jack. Noch können die ...

Der Roman von Michael Römling „Seitenwechsel“ ist eine Zeitreise ins Jahr 1961 in die getrennte Stadt Berlin. Hier leben im Osten Bernhard und Julius, im westlichen Teil Georg und Jack. Noch können die Menschen die innerorts gezogene Grenze ungehindert passieren.

Eines Nachts beobachten Bernhard und Georg, die eigentlich einen Luchs entdecken wollen, auf einem Hochsitz ungewöhnliche Dinge. Sie sehr russische Soldaten, die mysteriöse Gegenstände verladen. Was hat dies zu bedeuten? Sie fürchten entdeckt zu werden, und machen sich Hals über Kopf auf, um sich bei Bernhards Vater zu verstecken. Als die Beiden das Haus betreten, kommt ihnen einiges merkwürdig vor. Sie finden den Vater erhängt im Wohnzimmer.

Bernhard und Julius beginnen heimlich Nachforschungen anzustellen, und geraten damit ins Visier der Staatssicherheit.

Und die Tragödie nimmt ihren Lauf. Die ersten schlimmsten Befürchtungen für die Brüder treten ein. Gespräche mit der Staatssicherheit, nebst dem Abhören in den eigenen vier Wänden. Das Verfolgen in der Öffentlichkeit.

Aber auch die Liebe zwischen Julius und Barbara findet hier einen Platz, was dem Buch einen romantischen Unterton verleiht.



Was soll ich sagen? Dieses Buch hat mich mehr wie überrascht. Es ist so spannend geschrieben, dass man es nicht mehr aus der Hand legen möchte.

Ich konnte mich in die Protagonisten hineinversetzen, ich spürte den Herzschlag, ich bekam Gänsehaut bei ihrem ersten Fluchtversuch, und mir schnürte sich der Hals zu, als ich gelesen habe, wie die Berliner Mauer gebaut wurde.

Das Vorgehen der Staatssicherheit- nett, höflich, und mit einem sehr gefährlichem Unterton.

Die Spannung reißt kein bißchen ab, und dieses finde ich wirklich außergewöhnlich. Das Buch beeindruckt mich sehr.

Wenn ich mir vorstelle, welche Fluchtversuche damals die Menschen auf sich genommen haben, um in den Westen zu fliehen, da habe ich sehr großen Respekt.

Veröffentlicht am 09.12.2023

so spannend kann Geschichte sein

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Michael Rämling war mir bis dato nicht bekannt, vielleicht auch deshalb, weil er Jugendbücher schreibt. Sein neues Buch " Seitenwechel " ist zwar auch ein Jugendbuch, doch ich denke, dass es eher für 15 ...

Michael Rämling war mir bis dato nicht bekannt, vielleicht auch deshalb, weil er Jugendbücher schreibt. Sein neues Buch " Seitenwechel " ist zwar auch ein Jugendbuch, doch ich denke, dass es eher für 15 - 18 jährige geschrieben ist. Diese Generation hat das geteilte Deutschland nicht mehr erlebt und kann somit ein Stück Zeitgeschichte super spannend verpackt lesen.

Die ganze Geschichte spielt im Sommer des Jahres 1961, die am 13. 8. 1961 kurz nach dem Mauerbau endet.Dem Leser wird anhand einer fiktiven Geschichte erzählt, die allerdings Begenheiten enthält, die es so oder ähnlich auch in der Geschichte gegeben hat.

Die beiden Brüder Bernhard und Justus, leben gemeinsam in einer Wohnnung im Ostsektor Berlins . Bernhard studiert dort an der Unsiversität Biologie und aus diesem Grunde sind die beiden Brüder eines Tages im Brandenburgischen Wals unterwegs, um einen Luchs zu fotografieren , der seine Spuren in der Nähe eines Hochsitz hinterlassen hat. In dieser Nacht, den die beiden Brüder auf dem Hochsitz verbringen,machen sie eiine seltsame Beobachtung. Mitten in der Nacht hät ein Zug in ihrer Nähe und getarnte LKW´s betladen seltsam ausssehende Kisten vom Zug auf ihre Tragflächen. Da die Kamera, die die beiden aufgestellt haben um den Luchs zu fotografieren just in dem Moment losgeht, als die LKW´s fortfahren wollen, fliehen sie , um nicht erwischt zu werden. Als sie am frühen Morgen in das Haus ihres Vater kommen, finden sie ihn erhängt an der Decke vor.

Was wie eine Abenteuer beginnt, entwickelt sich nach und nach zu einer unheimlich spannenden Geschichte, die das Berlin des Jaahres 1961 widerspigelt. Eine Stadt, die nach dem Krieg in 4 Sektoren aufgeteilt wurde, die von den Siegermächten besetzt wurden. Nur der Ostsektor war derjenige, der sich dann verselbstständigte.Die spätere DDR verlor immer mehr Bürger n den Westen, weil sie merkten , dass der Komminismus nicht das hielt , was er versprach und so flohen vor allem hochqualifizierte Fachkräfte das Land. Um dem einen Riegel vorzuschieben, ließ Ulbricht, mit Einwilligung der Sowjetunion in der Nacht vom 12. auf den 16.Juni "die Mauer " bauen, die dann fast 30 Jahre mehr als nur Familien und Freunde trennte. Sie ist ein Mahnmal für ein menschenverachtesdes System, dass es hoffentlich nie wieder schafft, seine Idiologien in Deutschland an den Mann zu bringen.

Die Geschichte, die der Autor hier schreibt, begleitet die Brüder Bernhard und Justus und ihre Freunde, über diesen Zeitraum, lässt den leser Einblick nehmen in den kalten Krieg, der Spionage und der Aufrüstung und teilnehmen am weltpolitischen Geschhen dieser Zeit.

So wie Michael Rämling hier schreibt, kann man sich dem Sog dieses Buches kaum entziehen. Spannend, gut recherchiert und ansprechend kann der Leser in die Geschichte eintauchen und ich fände es gut, wenn solch ein Buch im Geschichtsunterricht der Schulen eingesetzt würde.

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Veröffentlicht am 10.11.2019

Seitenwechsel

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Das Buch "Seitenwechsel" von Michael Römling handelt von den Brüdern Julius und Bernhard, die Anfang der 60er Jahre in Ostberlin wohnen. Ihre gemeinsamen Freunde Georg, ein Steinmetz und Jack, ein amerikanischer ...

Das Buch "Seitenwechsel" von Michael Römling handelt von den Brüdern Julius und Bernhard, die Anfang der 60er Jahre in Ostberlin wohnen. Ihre gemeinsamen Freunde Georg, ein Steinmetz und Jack, ein amerikanischer Offizier leben in Westberlin.
Als der Vater von Julius und Bernhard tot aufgefunden wird, ziehen die Brüder die Aufmerksamkeit der Stasi auf sich. Die beiden werden beschattet, abgehört und unter Druck gesetzt ihre Freunde auszuspionieren. Ihnen ist klar, dass sie in den Westen fliehen müssen, doch Julius will nicht ohne seine Freundin Babara gehen.
Doch als die Mauer gebaut wird, wird das Vorhaben komplizierter. Sie sind nun auf die Hilfe von Jack angewiesen.

Mit Seitenwechsel hat Michael Römling einen guten zeitgeschichtlichen Roman geschrieben mit viel politischen Hintergrüden.
Der Schreibstil ist flüssig und schnell zu lesen. Vom ersten Moment an war Spannung vohanden, die bis zum Schluss anhielt.
Für Jugendliche, die anfangen sich mit der jüngeren Geschichte Deutschlands zu beschäftigen ist dies ein passendes Buch.
An manchen Stellen hätten es jedoch weniger klischeehaft und etwas differenzierter sein dürfen.
Das Nachwort war sehr informativ, jedoch hätte ich es lieber als Vorwort gesehen.
Die Aufmachung ist sehr passend und kreativ gestaltet worden.
Alles in allem ein gelungendes Buch.