Who run the World ?! GIRLS !
Wow, das war erfrischend !!!
Ich lese ja schon seit einer Weile eher ungern YA Romane, weil sie oft einfach so viele Klischees bedienen und sich der Ablauf einfach ähnelt. Das ist nicht unbedingt etwas ...
Wow, das war erfrischend !!!
Ich lese ja schon seit einer Weile eher ungern YA Romane, weil sie oft einfach so viele Klischees bedienen und sich der Ablauf einfach ähnelt. Das ist nicht unbedingt etwas Schlechtes, aber ich fühle mich da einfach zunehmend mehr rausgewachsen, was in meinem Alter absolut legitim ist.
Trotzdem kreuzt immer wieder mal ein YA Roman meinen Weg, der mein Interesse weckt, so auch "Falling in Love was not the Plan". Hier hat mich der Klappentext einfach sehr gereizt.
Und hell yes, es war definitiv eine gute Entscheidung, den Roman zu lesen, denn hier steckt jede Menge Girlpower drin, wie ich sie mir für viel mehr Romane des Genres wünschen würde.
Eliza ist eine sehr ambitionierte Schülerin, wenn es um den "Bugle" geht, die Schülerzeitung. Als die Wahl für den neuen Posten des Chefredakteurs bzw. der Chefredakteurin ist, da ist sie eigentlich ziemlich sicher, dass sie die Wahl gewinnt. Immerhin hat sie hart für den Posten gearbeitet und es gibt keine Mitbewerber:innen. Oder?
Am letzten Tag vor der Wahl durchkreuzt Ex Baseballer Len DiMartiles ihre Pläne und gewinnt auch noch. Ihren Frust schreibt sich Eliza in einem feministischen Manifest von der Seele, nur für sich selbst.
Doch am nächsten Tag prangt dieser "Artikel" auf der Titelseite des "Bugle" und setzt erst einen Shitstorm, später eine Bewegung in Gang.
Der Roman war vielleicht nicht ganz perfekt, weil es für meinen Geschmack ein paar Längen gab, aber die Botschaft fand ich super. Denn es geht hier um junge Menschen, die zum Einen erst einmal ihren Platz im Leben und vor allem sich selbst finden müssen, es geht aber auch darum, dass sie alte Strukturen an ihrer Schule und auch für ihr weiteres Leben aufbrechen wollen. Dabei handeln sie vielleicht nicht immer sehr besonnen, machen Fehler, müssen Vieles erst lernen, aber am Ende tragen ihre Bemühungen Früchte und sie verstehen, was Feminismus eigentlich bedeutet.
Ein weiterer spannender Aspekt war Elizas Familienleben, das natürlich immer wieder eine Rolle spielt, sie ist schließlich noch minderjährig uns wohnt zuhause. Sie sind kantonesische Einwanderer und hier gibt es klare Strukturen. Besonders Elizas Mutter hält an diesen fest. Frauen sollten sich einen guten Job suchen, ja, aber doch lieber Einen, bei dem sie später in Teilzeit arbeiten können, um sich nebenbei um die Kinder zu kümmern, während die Männer ihre Familie finanziell zu versorgen haben. Hier stößt Eliza auch immer wieder auf Granit und ich fand es wahnsinnig spannend zu sehen, wie sie dieses Verhalten wahrnimmt und versucht zu brechen.
Für alle Romance Fans gibts obendrauf eine nicht ganz unkomplizierte Lovestory zwischen "Rivalen".
Dieser Roman war echt eine Überraschung und auch definitiv eine Bereicherung.