Das Abenteuer beginnt
Matilda ist festentschlossen, das Anwesen ihrer Familie vor dem Ruin zu retten. Ihre einzige Chance, rechtzeitig an Geld zu kommen, sieht sie in der Teilnahme an einem ganz besonderen Turnier, der Jagd ...
Matilda ist festentschlossen, das Anwesen ihrer Familie vor dem Ruin zu retten. Ihre einzige Chance, rechtzeitig an Geld zu kommen, sieht sie in der Teilnahme an einem ganz besonderen Turnier, der Jagd auf den Jadefuchs. Um den gefährlichen Wettstreit für sich zu entscheiden, stellt sie ein Team zusammen, bestehend aus dem Fallensteller Botzki und dem Zauberer Albert. Als sie letzteren engagiert, ist ihr jedoch nicht bewusst, dass es sich bei ihm um einen Trickzauberer handelt, der ihr höchstens einen Hamster aus dem Zylinder zaubern kann.
Die Geschichte ist sehr unterhaltsam und lässt sich super weglesen. Das liegt nicht nur an der interessanten Ausgangssituation, sondern vor allem an dem humorvollen Schreibstil, der mit kreativen Metaphern gespickt ist, ohne zu gewollt zu wirken.
Ich hatte durchgängig Spaß beim Lesen, auch wenn die Spannung sich eher im Mittelfeld bewegt hat und auch die Wendungen meist wenig überraschend für mich kamen. Die Geschichte blieb trotzdem kurzweilig und abwechslungsreich, auch durch die zwei unterschiedlichen Perspektiven.
Die beiden Hauptcharaktere Albert und Matilda sind zwei sehr interessante und gegensätzliche Persönlichkeiten. Wobei ich finde, dass vor allem Albert sehr viel Charakterstärke bewiesen hat. Mit seiner humorvollen, oft etwas unbeholfenen Art war er mir von Anfang an sehr sympathisch. Es fiel mir leicht mich in ihn hineinzuversetzen und seine Entscheidungen nachzuvollziehen. Außerdem spürt man seine Leidenschaft für die Zauberei und die Entschlossenheit, mit der er dahintersteht. Ich fand es schön zu lesen, wie Albert im Laufe der Geschichte über sich hinausgewachsen und sich dabei selbst treu geblieben ist. Dazu gehört auch, dass er mal Fehler gemacht und sich mit diesen auseinandergesetzt hat.
Seine Gefährtin Matilda, die eigentlich die treibende Kraft hinter dem Abenteuer ist, blieb für mich bis zum Ende eher blass. Obwohl die Geschichte auch aus ihrer Perspektive erzählt wird, hatte ich kaum das Gefühl, sie zu kennen. Gut fand ich aber, wie sie mit ihrer mutigen, etwas forschen Art den perfekten Gegenpart zu Albert gebildet hat und die beiden sich so ergänzen.
Davon abgesehen fand ich, dass einige der Charaktere jünger wirken, als sie eigentlich sind, und, dass sie oft nicht wirklich vorausschauend gehandelt haben. Ich habe mich mehrmals über die Naivität der Mitstreiter gewundert, die dazu geführt hat, dass sie sich konsequent gegenseitig unterschätzt haben.
Insgesamt hat mir das Buch als Auftakt der Trilogie gut gefallen und auch wenn das erste kleine Abenteuer damit vorerst abgeschlossen ist, gibt das Ende einen vielversprechenden Ausblick auf mehr.