Rätselkrimi entlang von Tanz und Tanzunterricht
Die aus Osnabrück stammende Autorin Miriam Rademacher hat sich mit einer Konstellation um den ehemaligen Tanzlehrer Colin Duffot in die Herzen der Leser geschrieben. Die Reihe mit den Cozy-Crime-Geschichten ...
Die aus Osnabrück stammende Autorin Miriam Rademacher hat sich mit einer Konstellation um den ehemaligen Tanzlehrer Colin Duffot in die Herzen der Leser geschrieben. Die Reihe mit den Cozy-Crime-Geschichten spielt in England und folgt den Regeln derer von Miss Marple und Pater Brown. Colin Duffot möchte seinen Vorruhestand genießen und ist gerade in das kleine, beschauliche Dorf gezogen. Beim Dartspielen im Pub mit Pater Jaspers erfährt er, dass noch nie jemand gegen den gewonnen hat. So auch Colin, weshalb er dazu verdonnert wird, eine ältere Dame mit seiner Gesellschaft zu betreuen. Doch dann trifft er die Dame Tod an. Am selben Tag wird in der Nähe ein junges Mädchen tot aufgefunden. Die Krankenschwester der alten Dame, mit Namen Norma, überredet ihn und den Pfarrer, in beiden Fällen zu ermitteln. Und schon ist ein Detektivteam aus dem Boden gestampft, obwohl nicht alle so euphorisch dabei sind wie Norma. Denn sowohl Colin als auch Jasper zweifeln an ihren eigenen Ermittlerfähigkeiten.
Entlang von Tanz und Tanzunterricht hat die Autorin einen Rätselkrimi entwickelt, bei dem es an Humor und Spannung nicht mangelt. Skurrile Figuren mit ungewöhnlichen Eigenschaften gibt es für die Leser zu entdecken. Nicht nur Norma wirkt schräg und umso liebenswürdiger. Nahezu jeder der Dorfbewohner scheint außergewöhnlich zu sein. Sie könnten glattweg aus Midsummer stammen.
Einen Glückwunsch an den Verlag und Umschlaggestalter für den Mut zu solch ungewöhnlichen Covern, die aber umso besser zu dem Inhalt dieses und die weiteren Krimis dieser Reihe passen.
Einen kleinen Kritikpunkt möchte ich jedoch nicht verschweigen. An einer Stelle wird ein Vergleich zu dem deutschen Prominenten Sky du Mont gezogen. Ich bin zwar kein Fachmann habe aber das Gefühl, dass diese Person einem englischen Dorfbewohner nicht unbedingt bekannt sein muss. Zumindest so, wie die Figuren darüber sprechen. Dennoch tut dieser Lapsus dem Spaß und Vergnügen beim Lesen des Krimis keinen Abbruch und ich kann ihn bestens empfehlen.
© Detlef Knut, Düsseldorf 2019