Cover-Bild Fliegen oder fallen
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18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: GOYA
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 272
  • Ersterscheinung: 17.08.2022
  • ISBN: 9783833744273
Missy Marston

Fliegen oder fallen

Alexandra Rak (Übersetzer)

Ihre Mutter und ihre Schwester haben mit 17 ihr erstes Kind bekommen. Als auch Trudy früh schwanger wird, beschließt sie, abzutreiben. Das Leben in der kanadischen Kleinstadt in den Siebzigern hat ihr bisher nicht viel zu bieten. Aber es muss doch noch etwas anderes geben, als frühe Mutterschaft, abwesende Männer und harte Arbeit. Wo bleibt das Abenteuer, das Glück?

Trudy lebt mit ihrer Mutter und ihrer vierjährigen Nichte direkt am Sankt-Lorenz-Strom, der natürlichen Grenze zwischen Kanada und den USA. Das Trio versucht, sich so gut es geht über Wasser zu halten. Trudy glaubt nicht an die große Liebe – bis sie den Draufgänger Jules trifft. Die beginnende Romanze wird schnell von Jules’ großem Traum überschattet: Er will mit seinem selbstgetunten Raketenauto über den zwei Kilometer breiten Fluss springen, der die Stadt teilt. Ein Fernsehteam bietet ihm viel Geld dafür. Doch kann der lebensgefährliche Stunt gutgehen?

Frei inspiriert vom Stuntman Ken Carter, »The Mad Canadian«, der in den Siebzigern den großen Sprung über den Sankt-Lorenz-Strom wagen wollte, ist Missy Marston ein witziger und kluger Roman über Unzulänglichkeiten und die Tücken des Lebens gelungen, der lange in Erinnerung bleibt.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.09.2022

Familie, weiblich und sich durchschlagen ist das Lebensmotto

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Kanada in den 1970er Jahren, in einer Kleinstadt direkt am Sankt-Lorenz-Strom kämpfen sich Trudy und ihre Mutter Claire zusammen mit der 4-jährigen Mercy, Tochter ihrer Schwester Tammy, gemeinsam durchs ...

Kanada in den 1970er Jahren, in einer Kleinstadt direkt am Sankt-Lorenz-Strom kämpfen sich Trudy und ihre Mutter Claire zusammen mit der 4-jährigen Mercy, Tochter ihrer Schwester Tammy, gemeinsam durchs Leben. Trudy, die genau wie ihre Mutter und ihre Schwester früh schwanger wurde, hat sich im Gegensatz zu diesen für eine Abtreibung entschieden und beschlossen, fortan ohne die Komplikation Mann zu leben. Die Drei sind genug damit beschäftigt, den Kopf oben zu halten, aber für Mercy, ein wahrer Sonnenschein, da zu sein, macht es leichter. Doch dann erscheint Jules auf der Bildfläche und Trudy knickt ein. Und natürlich verursacht dieser Mann, ein Stuntman, 'Komplikationen', denn er plant, mit einem selbstkonstruierten Rakentenauto über den an dieser Stelle zwei Kilometer breiten Fluss zu springen, mit Fernsehteam im Rücken und dem Traum von Berühmtheit und Geld. Wie das ausgeht? Wenn es nach Trudys bisherigem Leben geht, dann tendenziell eher nicht gut. Aber man wird sehen.
Dies ist eine Geschichte, in der man die Menschen, die da so vor sich hinwursteln, recht weit unten im System, durchaus lieb gewinnt. Und obwohl sie eigentlich nichts zu lachen haben, nimmt man als Leser das Ganze als sympathisch und auch humorvoll wahr und fühlt sich einfach gut unterhalten. Hat definitiv Spaß gemacht.

Veröffentlicht am 05.09.2022

Fliegen oder Fallen

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Inhalt: Ihre Mutter und ihre Schwester haben mit 17 ihr erstes Kind bekommen. Als auch Trudy früh schwanger wird, beschließt sie, abzutreiben. Das Leben in der kanadischen Kleinstadt in den Siebzigern ...

Inhalt: Ihre Mutter und ihre Schwester haben mit 17 ihr erstes Kind bekommen. Als auch Trudy früh schwanger wird, beschließt sie, abzutreiben. Das Leben in der kanadischen Kleinstadt in den Siebzigern hat ihr bisher nicht viel zu bieten. Aber es muss doch noch etwas anderes geben, als frühe Mutterschaft, abwesende Männer und harte Arbeit. Wo bleibt das Abenteuer, das Glück?

Trudy lebt mit ihrer Mutter und ihrer vierjährigen Nichte direkt am Sankt-Lorenz-Strom, der natürlichen Grenze zwischen Kanada und den USA. Das Trio versucht, sich so gut es geht über Wasser zu halten. Trudy glaubt nicht an die große Liebe – bis sie den Draufgänger Jules trifft. Die beginnende Romanze wird schnell von Jules’ großem Traum überschattet: Er will mit seinem selbstgetunten Raketenauto über den zwei Kilometer breiten Fluss springen, der die Stadt teilt. Ein Fernsehteam bietet ihm viel Geld dafür. Doch kann der lebensgefährliche Stunt gutgehen?

Meinung: Fliegen oder Fallen hat mir wirklich gut gefallen. Der ungewöhnliche Schreibstil der Autorin ist wirklich angenehm zu lesen und auch die Charaktere sind allesamt unterschiedlich und gelungen. Wer Interesse an einem interessanten Buch hat; welches sowohl berührt, als auch unterhält, sollte „Fliegen oder Fallen“ auf jeden Fall lesen.

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Veröffentlicht am 05.09.2022

Verantwortung übernehmen?

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Das wird in Trudys Familie sehr unterschiedlich aufgefasst: sowohl ihre Mutter Claire als auch ihre jüngere Schwester Tammy haben im Teenageralter Kinder bekommen. Jeweils ohne Mann, wenn auch mit vollkommen ...



Das wird in Trudys Familie sehr unterschiedlich aufgefasst: sowohl ihre Mutter Claire als auch ihre jüngere Schwester Tammy haben im Teenageralter Kinder bekommen. Jeweils ohne Mann, wenn auch mit vollkommen unterschiedlichem Hintergrund. Und zwar Anfang der 1970er Jahre in einer kanadischen Kleinstadt.

Während Claire sich ihrer Verantwortung gestellt und Trudy und Tammy unter schwersten Bedingungen groß gezogen hat, hat Tammy nach ein paar Jahren des Mutterseins die Biege gemacht. Und hat ihre Tochter Mercy bei Claire und Trudy gelassen. Die es ihnen allerdings leicht macht, für sie da zu sein. Denn sie ist ein bezauberndes Kind, selbst schon zu erwachsen für ihr Alter, aber auch das auf absolut betörende Art.

Trudy hingegen hat abgetrieben und stellt sich jetzt ihrer Verantwortung auf eine spezielle Art: durch sich selbst auferzwungene Keuschheit.

Auch wenn es in diesem Kaff wirklich nichts zu holen gibt, nicht einmal genug Geld, um gut zu überleben, bleibt Trudy. Und läuft Gefahr, schwach zu werden, als der tüddelige Stuntman Jules in die Stadt kommt wie ein Cowboy in den Saloon.

Aber sie hat ja Mercy, die auf sie aufpasst. Gewissermaßen.

Trudy, Mercy und Claire, sie alle sehnen sich nach etwas: Liebe und Zuwendung. Die eine mehr, die andere weniger konkret.

Ein Roman, der mich fasziniert hat. Und auch wieder nicht. Weil es an gewissen Stellen einfach nicht mehr weiter ging. Zu vieles blieb an der Oberfläche - Tiefe wurde versprochen, aber nicht gehalten. Das war es, was mir fehlte an einem durchaus liebenswerten Plot.

Veröffentlicht am 22.09.2022

Victims of circumstances beyond their control ...

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Es passiert mir nicht oft, aber es passiert. Nämlich, dass mich ein Buch ein wenig sprachlos zurücklässt und ich mir die Frage stellen muss … was war das jetzt eigentlich und hat es mir gefallen oder nicht? ...

Es passiert mir nicht oft, aber es passiert. Nämlich, dass mich ein Buch ein wenig sprachlos zurücklässt und ich mir die Frage stellen muss … was war das jetzt eigentlich und hat es mir gefallen oder nicht? Genauso geht es mir mit „Bad Ideas“ von Missy Marston, das im deutschen mit der ebenso passenden Überschrift „Fliegen oder Fallen“ betitelt wurde.

Das Buch spielt in einer fiktiven, heruntergekommenen Kleinstadt im Osten Ontarios im Jahr 1973. Beim ersten Kennenlernen mit den Protagonisten treffen wir zuerst auf die junge Trudy. Sie arbeitet in einer Fabrik, lebt mit ihrer Mutter Claire und ihrer kleinen Nichte Mercy zusammen und hatte seit fünf Jahren keinen Sex mehr. Doch dann kommt ein Fremder in die Stadt. Ein Fremder, der in Preston Mills einen Auto-Stuntsprung plant. Diese Ankunft löst eine Kette von unglaublichen Ereignissen aus ...

Aber nicht nur Trudy, sondern jedem Charakter im Buch wird eine Stimme gegeben – insgesamt sieben an der Zahl. Alle mit sich überschneidenden Leben. Alle wollen mehr vom Leben, als sie haben. Und alle haben oder treffen Entscheidungen, die sich später als schlechte Ideen entpuppen. Während ich immer wieder zwischen Mitleid und Wut schwankte, machten die Mitspieler einfach mit dem Leben weiter, trotz aller Konsequenzen die sie zu tragen hatten. Jeder nach seiner Fasson.

Auf den letzten Seiten dachte ich das Ende zu kennen, wurde dann jedoch überrascht von Wirkung, die der schließlich unerwartete Schluss auf mich hatte.

Die Geschichte von Ken „The Crazy Canuck“ Carters Versuch, mit einem raketengetriebenen Lincoln Continental über den Sankt-Lorenz-Strom zu springen, war Marstons Inspiration für „Fliegen oder Fallen“. Das Buch hätte von mir vom Inhalt her die Bestnote erhalten können, wenn sich mir da nicht dieser sperrige, abgehakte Schreibstil in den Weg gestellt hätte. Ich weiß, hier scheiden sich die Geister aber von mir gibt es leider nur drei von fünf Sternen.

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Veröffentlicht am 10.09.2022

Familiengeschichte

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Das Buch erzählt die Geschichte von Trudy und ihrer Familie in Kanada. Jeder hat hier sein Päckchen zu tragen mit einem ungeliebten Job, schwierigen Lebenssituationen, verflossenen Lieben und Sucht. Parallel ...

Das Buch erzählt die Geschichte von Trudy und ihrer Familie in Kanada. Jeder hat hier sein Päckchen zu tragen mit einem ungeliebten Job, schwierigen Lebenssituationen, verflossenen Lieben und Sucht. Parallel dazu wird die Geschichte erzählt von Jules, der mit einem Raketenauto über den Fluss springen möchte.

Die Aufmachung des Buches (Cover) und die Gestaltung der Geschichte die in vielen mehr oder weniger kurzen Kapiteln aus der Sicht verschiedener Protagonisten erzählt wird, berührt. Trotz der schwierigen Umstände versucht jeder das Beste aus der Situation zu machen.

Ein Buch, das mich gut unterhalten hat, aber nicht viel mehr.

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