Cover-Bild Marta
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22,90
inkl. MwSt
  • Verlag: Anthea Verlag
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 436
  • Ersterscheinung: 02.10.2020
  • ISBN: 9783899983616
Monika Hürlimann

Marta

Heimat in Polen, Deutschland und in der Schweiz. Roman
Die Protagonistin des Romans "MARTA. Heimat in Polen, Deutschland und in der Schweiz" flieht im Jahre 1984 im Alter von knapp fünfzehn illegal aus dem damals kommunistischen Polen nach Deutschland. "In zwei Tagen reisen wir ab, ihr teilt euch einen Koffer", sagt Mutter zu ihr und ihrem Zwillingsbruder Tomek. Marta wird aus ihrem gewohnten Leben gerissen. Doch in Auschwitz wurde der Mutter, nach ihren Worten, Schlimmes angetan. Warum also emigriert die Familie ausgerechnet in dieses Land?
Was Ende April 1984 begann, endet über viele Stolpersteine, nach Zwischenstationen unter anderem im Berlin der ersten Stunde nach der Wiedervereinigung Deutschlands schließlich in der Schweiz. Hier beginnt Marta ihr Leben als Psychiaterin, findet endlich persönliches Glück und eine Heimat.
Doch als ihre verschlossene Mutter dreißig Jahre nach der Emigration stirbt, muss sich Marta der Vergangenheit stellen. Denn es kommt eine Lüge von historischer Tragweite ans Tageslicht. Erinnerungen, Tatsachen und frühere merkwürdige Begebenheiten fügen sich plötzlich zu einem Ganzen, das nun klar und logisch erscheint.
Der mitreißende Roman verwebt Tatsachen, Wirren, und Träume miteinander und macht für den Leser ein Stück europäischer Zeitgeschichte sehr persönlich erfahrbar.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.01.2022

"nicht aufgeben" - das ist die Devise

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Dieses Buch hat mich doch sehr beeindruckt. Es wird die Lebensgeschichte von Marta erzählt, die ihre Kindheit in Polen verbringt, als Jugendliche nach Deutschland auswandert und später dann in der Schweiz ...

Dieses Buch hat mich doch sehr beeindruckt. Es wird die Lebensgeschichte von Marta erzählt, die ihre Kindheit in Polen verbringt, als Jugendliche nach Deutschland auswandert und später dann in der Schweiz übersiedelt. Es ist ein sehr emotionales Buch, denn die Erlebnisse von Marta sind nicht sehr einfach. Die politische Situation in Polen ist schwierig bis gefährlich und auch ihr familiäres Umfeldt ist problematisch. Sie hat ein schwieriges Verhältnis zu ihrer alleinerziehenden Mutter und auch mit ihrem Zwillingsbruder hat so sie manchmal ihre Probleme. Aber es gibt ja noch ihre Großeltern und andere Bezugspersonen, zu denen sie eine sehr innige Beziehung hat und ihr auch ein Leben lang zur Seite stehen. Die damaligen politischen und auch die persönlichen Lebensbedingungen werden sehr lebendig erzählt. Durch diese sehr intensive und sehr authentische Erzählung kann man sich alles sehr gut vorstellen. Es war für mich ein sehr emotionales Erlebnis und ich habe oft innegehalten, um mir die damalige Zeit wieder ins Gedächtnis zu rufen. Denn ich bin nur ein paar Jahre älter als Marta. Und es ist mir sofort aufgefallen, dass ich einen ganz anderen Blick auf diese Zeit habe. Gut - die politische Situation war mir klar, wenn auch nicht mit allen Folgen für die Menschen, aber ich war persönlich nicht unmittelbar betroffen und auch in einem Alter, wo andere Dinge für mich eine größere Priorität hatten. Aber die Ereignisse um ihre Flucht nach Deutschland - die ständigen Neuanfänge - das Verhältnis zu ihrer Mutter und ihren erfolgreichen Versuch einen Lebensinhalt für sich zu finden, ist sehr interessant und es zeigt sich auch welche pragmatische Sicht Marta auf alles hat. Sie macht immer das Beste daraus, kämpft sich durch, lernt immer sehr gezielt und hat ja schon früh ihre Berufswahl getroffen. Ärztin wollte sie schon als kleines Kind werden und das hat sie auch erreicht. Ich fand ihre Wahl sehr interessant und man erlebt ja auch ihre eigene Auseinandersetzung mit ihrer Herkunft und dem Verhältnis zu ihrer Mutter und deren Lebensgeschichte. Denn ihre Mutter Johanna hat so ihre eigenen Geheimnisse und auch diese Geschichte recherchiert Marta. Das Ergebnis ist überraschend und muss dann auch von allen Beteiligten erstmal verarbeitet werden. Es ist kein einfaches Buch. Man liest es nicht so runter und fertig. Ich hatte zu Beginn so meine Schwierigkeiten, denn jedes Kapitel spielt in einer bestimmten Zeit und die wechselten am Anfang von Gegenwart zur Vergangenheit hin und her. Es war nicht so einfach die zeitliche Reihenfolge im Auge zu behalten. Aber nach einiger Zeit ging es und später erfolgten die Kapitel auch in zeitlicher Reihenfolge. Und es gab sehr viele Personen kennenzulernen, die mit ihren sehr unterschiedlichen Charaktere sehr interessant waren. Marta ist wirklich eine sehr starke Frau, die es sich nicht leicht macht mit ihren Entscheidungen. Aber sie steht immer zu ihrer Mutter und ihrem Bruder, auch wenn die beiden sie nicht gerade liebevoll behandeln. Sie hilft ihnen immer und auch mit ihren Freunden und der restl. Familie bleibt sie tief verbunden. Die Schilderungen aus dem Arbeitsalltag fand ich manchmal schon ziemlich heftig, aber die Arbeit in der Psychatrie ist sicher nicht einfach und als Außenstehender kann man die Arbeitsmethoden auch nicht unbedingt verstehen. Aber Marta ist erfolgreich in ihrem Beruf und ist bei ihren Patienten beliebt. Das Buch erzählt eine Lebensgeschichte und man wird mit allen möglichen Ereignissen und Handlungen konfrontiert - so kann das wahre Leben eben sein. Mir hat das Buch sehr gut gefallen, Marta war mir sehr sympathisch und ich fand die Beschreibungen der politischen Situation und den daraus resultierenden Handlungen sehr spannend. Es war ein neuer Blickwinkel auf diese Zeit und ich muss sagen, ich habe die Lesezeit sehr genossen. Es war spannend und interessant Marta auf ihrem Lebensweg mit allen Höhen und Tiefen zu folgen. Ich kann das Buch mit guten Gewissen weiterempfehlen. Es ist eine sehr interessante Lektüre für schöne Lesestunden.

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Veröffentlicht am 17.02.2021

Lebendige Erzählung eines bewegten Lebens

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„Marta“, so heißt die Hauptperson des gleichnamigen Romans von Monika Hürlimann. Sie war gerade mal 15 Jahre alt als die Mutter beschloss, dass Marta, ihr Zwillingsbruder Tomek und die Mutter gemeinsam ...

„Marta“, so heißt die Hauptperson des gleichnamigen Romans von Monika Hürlimann. Sie war gerade mal 15 Jahre alt als die Mutter beschloss, dass Marta, ihr Zwillingsbruder Tomek und die Mutter gemeinsam illegal von Polen nach Deutschland reisen. Das war im Jahr 1984. Dank gefälschter Ausweise und mit viel Glück gelangten sie ins Lager Friedland und von dort dann in eine Stadt im Norden. Es ist ein bewegtes Leben und nach etlichen Umwegen wird Marta dann in der Schweiz ihre Heimat finden. Erst nach vielen Jahren und dem Tod der Mutter muss die junge Frau erkennen, welche Lügen ihr vermittelt wurden und sie beginnt, der Wahrheit auf den Grund zu gehen.

Der Roman ist voller Emotionen und sehr lebendig geschrieben. Da gibt es zunächst das harte Leben in Polen. Solidarnosc wollte einen Umbruch, sprich ein besseres Dasein für die Menschen, musste aber bald erkennen, dass sie gegen eine Übermacht nicht ankamen. Lange Schlangen vor Lebensmittelausgaben und Bezugsscheine, die nie zum Sattwerden reichten, gaben den Ausschlag zur Flucht. Der Mut Martas, die trotz Schwierigkeiten dann schlussendlich ihr Medizinstudium abschloss und in der Schweiz als Ärztin arbeitet, ist bewundernswert. Zumal immer wieder auch das schwierige Verhältnis zur Mutter eine Rolle spielt.

Marta fragt sich oft, warum ihre Mutter so unnahbar und kaum für eine Umarmung zu haben ist. Liegt es daran, dass sie ein Mädchen ist? Tomek hat nämlich ein völlig anderes Verhältnis zu der Frau. Im Laufe ihrer Geschichte kommt Marta dann nach dem Tod der Mutter hinter ein Geheimnis, das nicht so leicht zu verstehen ist. Monika Hürlimann ist Psychiaterin und behandelt in ihrer Praxis die Kranken mit verhaltenstherapeutischem Ansatz. Das merkte ich auch beim Lesen des Buches. Sie legt wert auf den Grund, warum Menschen ausgerechnet so handeln, wie sie es tun. Das Buch zeigt die historischen Lebensumstände Polens, die Situation von Geflüchteten in Deutschland sowie den Kampf um ein erfülltes Leben.

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Veröffentlicht am 16.01.2021

Ein Herzensbuch

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Klappentext

Das kommunistische Polen, 1984. Die fünfzehnjährige Marta wird aus ihrem Leben gerissen, als sie mit ihrer Mutter und dem Bruder nach Westdeutschland flieht.
Doch in Auschwitz wurde der Mutter ...

Klappentext

Das kommunistische Polen, 1984. Die fünfzehnjährige Marta wird aus ihrem Leben gerissen, als sie mit ihrer Mutter und dem Bruder nach Westdeutschland flieht.
Doch in Auschwitz wurde der Mutter von den Nazis, nach ihren Worten, Schlimmes angetan. Warum also emigriert die Familie ausgerechnet in dieses Land?
Was Ende April 1984 begann, endet über viele Stolpersteine, nach Zwischenstationen unter anderem im Berlin der ersten Stunde nach der Wiedervereinigung Deutschlands schließlich in der Schweiz.
Als die verschlossene Mutter dreißig Jahre später stirbt, wird Marta mit der Vergangenheit konfrontiert. Kann sie Mutters dunkles Lebensgeheimnis lüften? Die Autorin legt einen mitreißenden Roman vor, der Tatsachen, Wirren, und Träume miteinander verwebt und für den Leser ein Stück europäischer Zeitgeschichte sehr persönlich erfahrbar macht.

Meine Meinung

Marta ist ein packender Roman der das Zeitgeschehen aus einer neuen Perspektive erzählt. So etwas habe ich noch nicht gelesen und es war die Erfahrung 100 % wert.
Das Cover ist einfach gehalten. Mit dem rötlichen Cover und den großen blauen Buchstaben, wäre es mir im Regal nicht aufgefallen. Jetzt weiß ich was ich verpasst hätte.
Man begleitet Marta durch wichtige Abschnitte ihres Lebens und erfährt viel über Polen und ihre Flucht nach Deutschland. Man erfährt auch ihren steinigen Weg von einer klugen jungen Frau zu einer fantastischen Ärztin. Es wird auf  eine gefühlvolle und gleichzeitig dramatische  Weise erzählt, dass man gleich mit Marta mitfühlen kann. Sie wächst einem förmlich ans Herz. Man begleitet sie im Kindesalter bis zu ihrem Erwachsenen Alter und man bekommt das Gefühl, sie gehört zur Familie, wie eine Cousine. Ich habe mich für sie gefreut bei jedem neuen Meilenstein den sie geschafft hat. Aber auch gelitten, durch ihre unnahbare Mutter, man wollte sie einfach nur trösten. Wie gerne hätte ich ihr mit ihrem Bruder geholfen oder auch mit ihrem ersten Mann.
Die Hintergrund Informationen über das Kommunistische Polen und auch nachher über die Wiedervereinigung waren spannend und durch die Gefühle die durch Marta vermittelt wurden, hatte man das Gefühl, direkt vor Ort zu sein.
Die Geschichte über Marta ist flüssig und sehr authentisch geschrieben. Es war gefühlsam und mitreißend, dass man mit dem Lesen gar nicht mehr aufhören möchte.
Am Anfang kam ich oft mit den Zeiten durcheinander. Ich musste oft überlegen wie alt Marta war. Es gab zwei mal das Problem das im Kapitel in der Zeit gesprungen wurde, aber der gesamte Weg von Marta war so spannend, dass ich mich nicht mehr daran störte.
Nachdem ich das letzte Wort gelesen habe, musste ich tief durchatmen. Es lässt einem mit einem lachenden und weinenden Auge zurück. Ich bin froh für Marta, wie die Geschichte ausgeht, auf der anderen Seite wollte ich noch so viel mehr von ihr erfahren. Es ist aber ok, so wie sie geendet ist, es ist perfekt.  Die Geschichte ist so aufrichtig und realistisch aus dem Leben gegriffen, dass sie einfach zum mitfiebern und auch zum Nachdenken anregt.

Fazit.

Ich würde dieses Buch jedem empfehlen der gerne etwas neues versuchen möchte und auch gerne realistische, gefühlsstarke Romane liest. Die Geschichte von Marta strotzt nur so von Stärke dieser Frau, dass man nicht anders kann, als sich davon fesseln zu lassen. Marta wurde zu meiner Cousine, zu einem Familienmitglied, das ich unglaublich schätzen gelernt habe. Sie wächst einem so ans Herz, das man sie nach der letzten Seite gar nicht mehr gehen lassen will.
Lest es selber, ihr werdet es nicht bereuen.
Ganz klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 15.01.2021

Marta

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Marta wir im kommunistischen Polen groß. Es mangelt an allem. Anstehen für lebensnotwendige Dinge, für uns unvorstellbar, für die junge Marta Alltag. Auch das ihr Zwillingsbruder Tomek von der alleinerziehenden ...

Marta wir im kommunistischen Polen groß. Es mangelt an allem. Anstehen für lebensnotwendige Dinge, für uns unvorstellbar, für die junge Marta Alltag. Auch das ihr Zwillingsbruder Tomek von der alleinerziehenden Mutter bevorzugt wird, ist für Marta sehr schwer.
Bis eines Tages die Koffer gepackt werden und Martas Mutter mit den Zwillingen illegal nach Deutschland reist.
Bei Marta tun sich fragen au, die erst Jahre später beantwortet werden sollen. Warum spricht ihre Mutter perfekt Deutsch?
Das Cover und der Titel eher neutral und schlicht gehalten, hat der Klapptext mir allerdings sofort zugesagt.
Der Schreibstil hat mir sehr gefallen und das Buch hat sich flüssig lesen lassen.
Ein einziger Kritikpunkt, mir haben die Zeitsprüngen etwas Mühe bereitet. Obwohl Ort und Zeit in jedem Kapitel obendrüber standen, musste ich Zeit und Personen immer erst einmal sortieren. Allerdings nur ein sehr kleiner Kritikpunkt. Den ansonsten hat mir dieser Roman mit autobiographischen Zügen sehr gut gefallen. Gerade im Kontext mit den geschichtlichen Aspekten. Diese sehr gut in die Geschichte mit eingearbeitet wurden.
Auch die Personen fand ich alle sehr spannend. Martas Mutter mit ihren Geheimnissen und so unnahbar. Gerade ihre Vergangenheit hat mich stark beeindruckt. Marta hat einen sehr starken Charakter, sie weiß was sie will und setzt alles daran dieses zu erlangen. Ihre Entwicklung hat mich am meisten begeistert.
Einzig Martas Zwillingsbruder Tamek kann ich nicht einschätzten.
Die psychiatrischen Einblicke haben mir sehr gut gefallen, auch wenn ich mir an einigen Stellen etwas mehr Beschreibung zum Thema gewünscht hätte.
Nichts desto trotz kann ich diesen Roman uneingeschränkt empfehlen.

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Veröffentlicht am 13.01.2021

berührend

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Liebe Marta,
Ich möchte dir gerne erzählen wie mir deine Lebensgeschichte gefallen hat. Ich bin ja immer ein wenig skeptisch, wenn eine Protagonistin aus ihrem Leben erzählt und keinerlei ( z. B. kriminelle) ...

Liebe Marta,
Ich möchte dir gerne erzählen wie mir deine Lebensgeschichte gefallen hat. Ich bin ja immer ein wenig skeptisch, wenn eine Protagonistin aus ihrem Leben erzählt und keinerlei ( z. B. kriminelle) Rahmenhandlung stattfindet, aber du hast das ganz zauberhaft gemeistert. Eine tolle Idee fand ich, dass Leben nicht chronologisch zu erzählen, sondern durch Raum und Zeit zu springen. Da muss man erst ein wenig hineinfinden aber das geht ganz schnell. Damit kommt richtig Spannung auf. Du bist mir auch sehr sympathisch, denn ich bewundere, was du alles erreicht hast. Von einem Mädchen, dass die einzige Unterhose täglich waschen muss zu einer Psychiaterin mit eigener Praxis, das ist Wahnsinn.
Auch habe ich sehr genossen, die andere Seite des eisernen Vorhangs kennenzulernen. Ich ( Baujahr 1973 ) kann mich nur noch dunkel erinnern, dass da früher mal was über Polen in den Nachrichten lief, aber dass es so gravierend war hätte ich hier von Deutschland aus nie gedacht. Gut, dass du hergefunden und in diesem Land auch tolle Freundschaften geschlossen hast. Deine Familie ist ja kunterbunt auf polnischer Seite, so ganz habe ich die Zusammenhänge nicht verstanden, aber ich glaube du auch nicht...., oder zumindest arbeitest du noch daran alles zu verstehen . Auch das hat mir sehr imponiert. Du hast nie aufgegeben, egal welche Sprache, oder welchen Dialekt du lernen musstest, egal ob Biochemie oder dass Gefühlsleben deiner Partner, du warst immer ganz bei dir , immer du selbst und hast nie den Kopf in den Sand gesteckt. Na ja, doch in einer Sache schon... als Kind bei deiner Mutter, aber das kann man als Leser ganz wunderbar nachempfinden und verzeihen.

Dieses Buch ist sehr warmherzig und beschreibt eine kluge Frau, die es aufgrund äußerer Umstände nicht leicht hatte im Leben, aber sie ist ihren Weg ins Glück gegangen, hat immer an sich und ihre Fähigkeiten geglaubt und sie beschreibt mit klaren Worten und reinem Herzen ihren Weg von Polen über Deutschland in die Schweiz. Dieses Buch bekommt von mir eine glasklare Leseempfehlung quer durch alle Genre. Es ist gefühlvoll, spannend , der Schreibstil ist super und man lernt nebenbei auch noch viel über das Leben . Wie es früher war, heute ist , was man aus sich selber herausholen kann und was äußere Umstände bewirken können. Klasse.

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