Spannender, magischer Reihenauftakt!
Cleo wurde sofort zur meiner Lieblingsfigur, denn sie ist einfach so nett und normal. Das Tomas stirbt, findet sie natürlich furchtbar und sie verabscheut Aron auch wirklich. Er ist durch und durch ekelhaft ...
Cleo wurde sofort zur meiner Lieblingsfigur, denn sie ist einfach so nett und normal. Das Tomas stirbt, findet sie natürlich furchtbar und sie verabscheut Aron auch wirklich. Er ist durch und durch ekelhaft und benimmt sich unmöglich, als wäre er das beste auf der ganzen Welt und alles muss nach seiner Pfeife tanzen. Cleo tat mir furchtbar Leid, weil sie diesen Widerling auch noch heiraten soll, aus politischen Gründen. Sie hatte im Gegensatz zu den anderen drei Protagonisten hatte sie auch Gefühle wie Hoffnung, Angst und Trauer, was sie mir sehr sympathisch gemacht hat.
Jonas allerdings empfand fast nur Wut und konnte nur an Rache denken. Klar, sein Bruder wurde zu Unrecht getötet, und zwar von jemandem, für den dieser Tod noch nicht einmal etwas bedeutete. Keiner könnte sowas ausstehen und jemand so temperamentvolles wie Jonas erst recht nicht. Es war schon tragisch, dass er Cleo so sehr hasste. Wenn das Geschehen nur aus seiner Sicht (oder auch von den anderen beiden) geschrieben wäre, dann hätte man Cleo auch nicht gemocht, aber nun kennt man sie und ich fand das schon traurig. Ich hoffe, das ändert sich im Laufe der Serie ein wenig!
Lucia mochte ich überhaupt nicht. Sie ist irgendwie so lieb und unschuldig - aus Magnus Sicht -, dass sie mir furchtbar auf die Nerven gegangen ist. Sie möchte immer nur das Richtige machen und keinen verletzen. Und eigentlich liebt sie nur Magnus und selbst das kommt unecht rüber. Ich weiß nicht, was ich davon halten soll, dass ausgerechnet sie diese Macht hat, denn ich finde, es ist unklar, wie sie damit umgehen wird. wenn sie tut, was ihr Vater sagt, wird das auf jeden Fall böse enden.
Magnus selbst fand ich ziemlich interessant, denn er ist eine sehr zielstrebige und intelligente Person, und er hat gleich mehrere Gesichter. Er ist berechnend und kalt im Bezug auf Politik und so, aber wenn es um Lucia geht, wird er weich wie Butter.
Die Idee hinter der Geschichte fand ich wirklich gut. Eine so unbedachte Tat hat eigentlich alles ausgelöst, auch wenn es natürlich nur die Ausrede war, auf die alle gewartet haben. So sind diese Herrschaftsgeschichte nämlich wirklich: es gibt nur eine Lösung und während die Könige und deren Berater die ganzen Konflikte lösen, sieht das Volk nur ganz wenig. Und man kann es nie allen recht machen, aber genau das wird erwartet. Es war realistisch - sofern das in einem Fantasyroman möglich ist - und sehr spannend. Mir gefiel der Schreibstil und wie die Autorin alles dargestellt hat; Gefühle. Orte und Charakter. Auch die fantastischen Aspekte sind finde ich ziemlich gut gelungen, auch wenn ich das mit den Wächtern nicht so hundertprozentig verstanden habe, aber ich glaube, das war auch nicht die Absicht der Autorin. Wenn alle Fragen beantwortet wären, würde man ja nicht weiterlesen ;)
Das Ende hat mich sprachlos zurückgelassen. Es ist sehr viel passiert und das Ende ist so offen, wie es nur sein kann. Bin sehr gespannt auf die Fortsetzung.
Fazit
"Flammendes Erwachen" ist ein lesenswerter Reihenauftakt mit überzeugenden Charakteren und einer spannenden Handlung, die einen fesselt bis zur letzten Seite. Ich habe mit drei von vier Hauptcharakteren mitgefühlt, aber mit der einen wurde ich nicht warm. Aber wer weiß, was in den nächsten drei Büchern passieren wird ...