Cover-Bild Rosaline
(7)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
10,99
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Drama, Theaterstücke, Drehbücher
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Ersterscheinung: 14.11.2024
  • ISBN: 9783423445320
Natasha Solomons

Rosaline

Roman | »Eine grandiose Neuerzählung der Geschichte von Romeo und Julia« William Boyd
Tania Krätschmar (Übersetzer)

»Eine grandiose Neuerzählung der Geschichte von Romeo und Julia« William Boyd
Als Romeo Montague die junge Rosaline Capulet zum ersten Mal sieht, ist er sofort verliebt. Die freiheitsliebende Rosaline wiederum ist empfänglich für Romeos Avancen, denn nach dem Tod ihrer Mutter will ihr Vater sie ins Kloster schicken. Romeo bietet ihr die Chance auf ein selbstbestimmtes Leben.
Doch nach und nach beginnt Rosaline an seinen Versprechungen zu zweifeln. Da richtet sich Romeos Blick auf ihre Cousine, die dreizehnjährige Julia. Allmählich begreift Rosaline, dass nicht nur ihre Zukunft auf dem Spiel steht, sondern Julias Leben.
Eine subversive, kraftvolle Nacherzählung von Shakespeares bekanntester Tragödie. 

Weitere Formate

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.11.2024

Die Frau vor Julia

0

Wir allen kennen die Geschichte von Romeo und Julia. Romeo Freunde erwähnen kurz eine Rosaline, die schöne Cousine von Julia. Wer war wohl diese Rosaline? Natasha Solomons gibt ihr in diesem Roman ein ...

Wir allen kennen die Geschichte von Romeo und Julia. Romeo Freunde erwähnen kurz eine Rosaline, die schöne Cousine von Julia. Wer war wohl diese Rosaline? Natasha Solomons gibt ihr in diesem Roman ein Gesicht. Zeigt sie als Julias Vorgängerin in Romeos Herzen und erzählt die Geschichte von Julia und Romeo ganz neu.
Rosaline ist unsterblich in Romeo verliebt und er scheinbar auch in sie. Doch bald kommen Zweifel in der jungen Frau auf. Als Romeo sich dann ihrer erst dreizehnjährigen Cousine Julia zuwendet will sie das Mädchen beschützen. Doch diese schwebt auf Wolke sieben

Dieser Roman ist einfach großartig. Er stellt Rosaline in den Vordergrund der Geschichte und erzählt von einer jungen Frau die ihre Freiheit liebt aber in ein Kloster gehen soll. Die mitten in der Fehde zwischen Capulets und Montagues lebt und sich trotzdem in einen der Feinde verliebt. Eine Frau die verliebt ist und es dennoch schafft nicht blind vor Liebe zu sein.
Das Buch ist großartig geschrieben. Rosaline eine starke Frau. Die bekannteste Liebesgeschichte der Welt wird neu erzählt und bleibt trotzdem in ihrer Zeit und bei ihren Charakteren.

Ich war begeistert.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.02.2025

Rosaline

0

Inhalt

»Eine grandiose Neuerzählung der Geschichte von Romeo und Julia« William Boyd

Als Romeo Montague die junge Rosaline Capulet zum ersten Mal sieht, ist er sofort verliebt. Die freiheitsliebende ...

Inhalt

»Eine grandiose Neuerzählung der Geschichte von Romeo und Julia« William Boyd

Als Romeo Montague die junge Rosaline Capulet zum ersten Mal sieht, ist er sofort verliebt. Die freiheitsliebende Rosaline wiederum ist empfänglich für Romeos Avancen, denn nach dem Tod ihrer Mutter will ihr Vater sie ins Kloster schicken. Romeo bietet ihr die Chance auf ein selbstbestimmtes Leben.
Doch nach und nach beginnt Rosaline an seinen Versprechungen zu zweifeln. Da richtet sich Romeos Blick auf ihre Cousine, die dreizehnjährige Julia. Allmählich begreift Rosaline, dass nicht nur ihre Zukunft auf dem Spiel steht, sondern Julias Leben.
Eine subversive, kraftvolle Nacherzählung von Shakespeares bekanntester Tragödie.

Meine Meinung

Das Cover dieses Buches ist sowohl prägnant als auch aufsehenerregend und verweist direkt auf eines der bekanntesten Paare der Weltliteratur. Die Geschichte selbst rückt die Liebesgeschichte der beiden jedoch in ein völlig neues Licht, indem sie die bisher unbekannte Figur der Rosalind in den Mittelpunkt stellt.

Obwohl die Handlung zeitlich und örtlich passend zum Original "Romeo und Julia" angesiedelt ist, wirkt die Geschichte dennoch modern. Dies liegt vor allem an der weniger schwülstigen Sprache und Form, die sich angenehm flüssig lesen lässt. Das Setting wird zwar beschrieben, die Geschichte könnte aber genauso gut in der Gegenwart spielen und wird eher durch historische Rahmenereignisse wie die Pest zeitlich verankert.

Im Mittelpunkt der Geschichte steht ganz klar Rosalinds Innenleben, die ihre ihr verbleibenden zwölf Tage voll auskosten will. Aufgrund ihrer behüteten Kindheit wirkt sie in ihren Entscheidungen, Romeos Werben nachzugeben, teilweise fast schon naiv. Trotzdem findet man schnell Zugang zu ihr und es fällt leicht, mit ihr mitzufühlen. Die Lebensumstände und das klassische Rollenbild der Frau werden hier anhand von Rosalinds Familie gut herausgearbeitet.

Julia hingegen wirkt in dieser Version deutlich abgebrühter als im Original, und auch Romeo bekommt einen berechnenderen, intriganteren Touch, was natürlich maßgeblich zur Perfidität der Geschichte beiträgt.

Mir gefällt, dass die Geschichte weniger verklärt wirkt als das berühmte Original, das eine Liebe verherrlicht, die alles andere als gesund und auf Augenhöhe passiert. Hier wird stärker aufgezeigt, dass dem Ganzen auch ein fahler Beigeschmack beiwohnt, was ich erfrischend fand.

Auch, dass Rosalind eine deutliche Charakterentwicklung durchmacht, eine Art Erwachen, und Romeo in seinem eigenen bösartigen Spiel schlägt und ihr Schicksal selbst in die Hand nimmt, hat mir richtig gut gefallen. Das alternative Ende gefällt mir persönlich sogar besser als das Original.

Insgesamt eine lesenswerte und erfrischende Neuinterpretation einer zeitlosen Liebesgeschichte, die zum Nachdenken anregt und einen neuen Blick auf die bekannten Charaktere ermöglicht.

Veröffentlicht am 19.01.2025

Wer war Romeo wirklich?

0


Neuerzählungen, auf Neu-Deutsch „Re-tellings“, erfreuen sich derzeit großer Beliebtheit auf dem Buchmarkt. Nachdem die griechische Götterwelt bereits die Metamorphose der modernen Neuerzählung durchlaufen ...


Neuerzählungen, auf Neu-Deutsch „Re-tellings“, erfreuen sich derzeit großer Beliebtheit auf dem Buchmarkt. Nachdem die griechische Götterwelt bereits die Metamorphose der modernen Neuerzählung durchlaufen hat, wagen sich Autoren nun an andere Klassiker der Weltliteratur.

 

Natasha Solomons hat sich die wohl größte Liebesgeschichte der Welt ausgesucht, um einen moderneren (und kritischeren) Blick darauf zu werfen. Kenner des Shakespeare-Stücks werden viele Szenen wiedererkennen, auch wenn sie diesmal aus einer ganz anderen Perspektive erzählt  werden - der von Rosaline. Heute würde man sagen, sie war Romeos Ex.

 

Denn bevor Romeo Julia liebte, liebte er Rosaline. In Shakespeares Stück kommt sie nur am Rande vor und selbst nicht zu Wort. Hier erfahren wir die Geschichte nun aus ihrer Perspektive.

 

Da zunächst erzählt wird, wie sie und Romeo sich kennen- und lieben lernen, erinnert im ersten Drittel des Buches wenig an die klassische Romeo-und-Julia-Geschichte. Statt dessen habe ich mich als Leser zu diesem Zeitpunkt noch gefragt „wo will dieses Buch denn hin?“ und war daher noch nicht wirklich überzeugt davon.

 

Doch als Rosaline plötzlich dahinter kommt, wie schnell sie als „die Einzige, die Romeo je wirklich geliebt hat“ ausgetauscht werden kann und das sogar durch ihre geliebte Cousine Julia, die kaum 14 Jahre alt ist… da nimmt die Geschichte eine Wendung. Welche, das müssen die Leser*innen dieses Buches selbst entdecken.

 

Obwohl sich Natasha Solomons an vielen Stellen an den Ablauf des Shakespeare-Stücks hält, bekommen die Szenen durch Rosalines Gegenwart völlig andere Zusammenhänge und Bedeutungen. Insofern war es interessant, das bekannte Stück mit diesem Roman in einem anderen Kontext zu sehen und ich habe großen Respekt davor, wie die Autorin es geschafft hat, Rosaline so einzubauen, dass alles trotzdem einen sinnigen Zusamenhang bekommt.

 

Mit der Sprache des Romans habe ich am Anfang ein wenig gehadert. Wie viel davon an der Übersetzung liegt, kann ich aber nicht sagen. Die Sprache liegt zwischen modern und sehr shakespeare-angelehnt. Grundsätzlich kann man einen flüssigen, modern geschriebenen Roman lesen, ab und zu kommen aber plötzlich ganz altmodische, antiquierte Formulierungen durch - wahrscheinlich soll das eine Referenz an das ursprüngliche Stück sein und immer wieder den Bezug zu Shakespeare herstellen.

 

Alles in allem fand ich diese komplett neue Sichtweise auf Romeo & Julia sehr interessant und frage mich nun, wieviel Wahrheit darin steckt. Denn Fakt ist, dass Frauen und ihre Sichtweise damals ja meist nur durch Erzählungen von Männern überliefert wurden - was durchaus eine gewisse Prägung der Erzählungen bedeutete. Könnte alles so gewesen sein wie Natasha Solomons es beschreibt? Natürlich! Einiges ist sogar sehr wahrscheinlich. Und es lohnt sich auf jeden Fall, sich auch mit dieser alternativen Beschreibung auseinanderzusetzen!

 

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.12.2024

Nicht nur für Fans von Romeo & Julia.

0

Wer kennt sie nicht? „Romeo und Julia“: Eine der bekanntesten und größten Tragödien aller Zeiten.

Natasha Solomon gibt dieser vermeintlich aufopferungsvollen Liebesgeschichte nun durch Rosaline, der ...

Wer kennt sie nicht? „Romeo und Julia“: Eine der bekanntesten und größten Tragödien aller Zeiten.

Natasha Solomon gibt dieser vermeintlich aufopferungsvollen Liebesgeschichte nun durch Rosaline, der untergegangenen Geliebten, einen neuen, frischen und kritischeren Blickwinkel. Diese Interpretation spielt sich in zwei Wochen ab, und hält trotz der Kürze interessante, überraschende und starke Entwicklungen bereit.

Obwohl Ton und Ausdruck passend für die Zeit der Renaissance sind, ursprüngliche Elemente erhalten blieben, gewissermaßen ein warmes, italienisches Flair die Storyline begleitet, war der Stil der Autorin leicht(er) und modern(er) zu lesen und zu verstehen, die Atmosphäre vorsichtheischend, melancholisch und schwer. Gerade Rosalines Wesen, die kämpferisch wirkt, weder in das patriarchalische System passt noch passen will und sich nicht in den gesponnenen Intrigen oder der Falschheit von Romeo verstricken lässt, gibt dem Verlauf rege Auftrieb. Es war leicht, sich in die Protagonistin zu versetzen, ihre Gedanken, Ängste und Intentionen zu verstehen, mitzufühlen. Das damals vorherrschende Rollenbild der Frau, Konventionen und gesellschaftliche Erwartungen bis hin zu Hierarchien wurden kraftvoll herausgearbeitet. Solomon gibt zudem den bekannteren Figuren neue Züge: So wirken weder Julia noch Romeo unschuldig und sanft. Dies verleiht der Handlung eine unterschwellige Spannung, während Rosalines zerbröselnde Hoffnung, durch ihren Romeo Autonomie zu erlangen, für Dramatik sorgt. Anfallende Entscheidungen und Reaktionen? Nicht vorhersehbar. Und doch findet dieser Roman ein passendes Ende.

Außerdem gelang es Natasha Solomon mit dieser Neuerzählung eine ungesunde, toxische Liebe zu entklären – und damit einen angemessenen Roman für die heutige, kritische Zeit zu kreieren, in der immer mehr Selbstbestimmung, Gleichberechtigung und Partnerschaften auf Augenhöhe vorherrschen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.12.2024

Rosaline

0

Worum geht es?: Als Romeo Montague die junge Rosaline Capulet zum ersten Mal sieht, ist er sofort verliebt. Die freiheitsliebende Rosaline wiederum ist empfänglich für Romeos Avancen, denn nach dem Tod ...

Worum geht es?: Als Romeo Montague die junge Rosaline Capulet zum ersten Mal sieht, ist er sofort verliebt. Die freiheitsliebende Rosaline wiederum ist empfänglich für Romeos Avancen, denn nach dem Tod ihrer Mutter will ihr Vater sie ins Kloster schicken. Romeo bietet ihr die Chance auf ein selbstbestimmtes Leben.
Doch nach und nach beginnt Rosaline an seinen Versprechungen zu zweifeln. Da richtet sich Romeos Blick auf ihre Cousine, die dreizehnjährige Julia. Allmählich begreift Rosaline, dass nicht nur ihre Zukunft auf dem Spiel steht, sondern Julias Leben.

Das Cover: Das Buchcover sieht wirklich toll aus. Es ist sehr plakativ und fällt direkt ins Auge. Ich persönlich mag den Schriftzug nicht so sehr, aber das ist meckern auf hohem Niveau.

Der Schreibstil: Das Buch wird aus der Erzähler-Perspektive erzählt. Der Schreibstil ist etwas ganz Besonderes. Es verbindet die altertümliche Sprache mit der zeitgenössischen Sprache. Ich bin in die Geschichte eingetaucht und konnte super abschalten. Allerdings hat mir das Tempo nicht so gefallen. Die Geschichte wurde mir an manchen Stellen zu langsam erzählt. Bis die Liebesgeschichte zwischen Romeo und Julia losging, hatte ich schon mehr als die Hälfte des Buchs gelesen. Das Ende dagegen hat mir sehr gefallen. Es waren einige überraschende Wendungen eingebaut, mit denen ich nicht gerechnet habe.

Die Hauptfiguren: Rosaline ist die ältere Cousine von Julia. Ihre Mutter ist kürzlich verstorben, und ihr Vater kann mit ihr nichts anfangen. Er beschließt, sie ins Kloster zu schicken, aber Rosaline währt sie. Sie will die Welt sehen und selber über ihre Zukunft bestimmen. Dann lernt sie Romeo kennen und verliebt sich schnell in ihn. Aber es kommen Gerüchte um Romeo auf und Rosaline fängt an, an ihm zu zweifeln. Rosaline hat mir von Anfang an gefallen. Sie hat einen starken Charakter und lässt sich nicht unterkriegen. Sie setzt sich bei ihrem Vater durch und kämpft dafür, nicht einfach ins Kloster geschickt zu werden. Auch ihre besondere Beziehung zu Julia wurde super dargestellt. Ich mochte sie von Anfang an.

Endfazit: Seit ich bei "&Julia" in Hamburg war, ist bei mir das Romeo & Julia Fieber ausgebrochen. Das Buch war somit ein Must-Read. DAs Buch hat mir sehr gut gefallen. Der Schreibstil ist grandios und passt perfekt zu dem historischen Setting. Rosaline konnte mich als Protagonistin überzeugen und hat die Geschichte sehr geprägt. Hätte die Autorin das Tempo etwas angezogen, dann hätte mir die Geschichte deutlich besser gefallen. Es ist eine sehr gute Geschichte, die einen anderen Blick auf die bereits bekannte Geschichte zeigt. Ich kann "Rosaline" nur wärmstens empfehlen.

Das Buch erhält von mir sehr gute 4 von 5 Sterne.

Das Buch wurde mir vom Verlag als Rezensionsexemplar bei NetGalley zur Verfügung gestellt. Herzlichen Dank dafür.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere