Blasse Protagonisten
Eigentlich habe ich „The way I break“ bereits vor über einem Monat beendet, aber es ist mir sehr schwer gefallen, meine Gedanken in Worte zu fassen. Mittlerweile habe ich sogar schon Band 2 beendet und ...
Eigentlich habe ich „The way I break“ bereits vor über einem Monat beendet, aber es ist mir sehr schwer gefallen, meine Gedanken in Worte zu fassen. Mittlerweile habe ich sogar schon Band 2 beendet und dabei ist mir klar geworden, wieso das Ganze so lange gedauert hat: im Vergleich zu Band 2 waren sowohl die beiden Protagonisten Tori und Julian als auch die Handlung ziemlich blass.
Der Einstieg in die Geschichte viel mir sehr leicht, was vor allem am lockeren Schreibstil lag, der mir bereits in der SoHo-Love-Reihe positiv aufgefallen ist. Auf den ersten Seiten passierte dann auch recht viel, aber in der Mitte des Buches habe ich leider ein wenig das Interesse an der Geschichte verloren. Die Zeit wurde sehr gedehnt, obwohl gar nicht so viel passiert ist. Bis Seite 280 waren nämlich gerade einmal drei Tage vergangen, die mir aber zwischenzeitig wie Wochen vorkamen.
Nach einen Zeitsprung ging es hingegen plötzlich ganz schnell; für mich sogar im Vergleich zum Rest zu schnell. Die Auflösung der Konflikte - vor allem im Bezug auf Toris Trauma - hätten meiner Meinung nach mehr Raum gebraucht, um wirklich nachvollziehbar zu sein. So hinterließ das Ende einen komischen Beigeschmack bei mir, da alle Probleme, ohne den Gedanken an eine Therapie, einfach gelöst wurden.
Insgesamt ist bei mir von der Handlung leider wirklich nicht viel hängengeblieben, da wenig passiert ist, das mein Interesse gefesselt hätte. Auch die Liebesgeschichte war mir relativ egal, da ich zu den Protagonisten keine Bindung aufbauen konnte.
Was ich hingegen sehr mochte, war das Thema Kochen bzw. Arbeit in einem Sternerestaurant, da ich darüber bisher in keinem Buch gelesen habe.
Auch wenn mein Fazit nun weniger gut ausfällt, will ich niemandem von Buch abraten. Dass in der Reihe einige Themen, die eher Tabu sind (Grooming, Alkoholsucht), angesprochen werden, ist meiner Meinung nach wirklich wichtig. Deswegen will ich an dieser Stelle auch bereits erwähnen, dass mir Band 2 um einiges besser gefallen hat. Meine Rezension dazu wird hoffentlich auch die nächsten Tage fertig werden.
Alles in allem wurde das Potenzial der Geschichte leider nicht ausgereizt und die Protagonisten blieben eher blass.