Mara ist ein echtes Seeräubermädchen, sie hat 3 Enterhaken, einen Hund namens Landratte und sie stürmt durch ihr Leben. Milo ist ein Prinzessinnenjunge, er besitzt 3 Krönchen, eine Puppe namens Lulu und er tanzt durch seinen Alltag. Mit Mara sticht Milo in See. Von Milo lernt Mara, dass manches besser wird, wenn es glitzert. Doch eines Tages fährt Mara mit ihrem Papa ans echte Meer, zum Urlaub machen.
Natürlich
freut sich Mara, aber noch schöner hätte sie gefunden, Milo wäre mitgekommen.
Natürlich
freut sich auch Milo, denn jetzt kann Mara endlich das echte Meer sehen, aber noch schöner hätte er gefunden, sie wäre bei ihm geblieben. Die Kinder vermissen einander schrecklich. Nichts macht mehr so viel Spaß wie vorher, Mara mag das echte Meer nicht und Milos Alltag wird grau und tanzlos.
Doch das Schlimmste ist: Als Mara und Milo sich endlich wiedersehen, hat sich viel verändert. Sie erkennen einander kaum, spielen nur zögerlich miteinander und scheinen sich selbst und ihre Freundschaft verloren zu haben. Ob es den Kindern gelingt, wieder zueinander und zu sich selbst zu finden?
Wunderbare, poetisch erzählte Geschichte, die Genderklischees infragestellt
Themen Identität und Freundschaft
Zauberhaft schön illustriert von Lena Hesse
Zum Vorlesen, Anschauen und Nachdenken
Auch für die pädagogische Arbeit geeignet
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Dieses Kinderbuch ist wirklich ein echter kleiner Schatz.
Der Autor selbst ist bereits durch eine gewisse Medienpräsenz in Genderkreisen bekannt, umso neugieriger war ich auf sein Buch.
Erzählt wird die ...
Dieses Kinderbuch ist wirklich ein echter kleiner Schatz.
Der Autor selbst ist bereits durch eine gewisse Medienpräsenz in Genderkreisen bekannt, umso neugieriger war ich auf sein Buch.
Erzählt wird die Freundschaft zwischen der kleinen Mara und Milo, die sich auf einem benachbarten Spielplatz kennenlernen. Höhepunkt und Zerreißprobe dieser Freundschaft ist ein anstehender Urlaub und es steht die Frage, wie man wieder zueinander findet als zentrales Thema im Raum.
Mir gefällt es richtig gut, das hier mit den üblichen Rollenbildern gebrochen wird und die Kinder frei sein dürfen die zu sein, wer sie sind, ohne, dass dies eine herausstechende Rolle spielt und alles beeinflusst. Es ist eher ein Fakt nebenbei, genau so, wie es sein sollte.
Auch ganz liebevoll erstellt sind die zahlreichen Illustrationen und das niedliche Lied, dass sich immer mal wieder findet!
Für Mara war schon ganz früh klar: sie ist ein echtes Seeräubermädchen! Ihr Hund hat den passenden Namen „Landratte“ bekommen und zu Hause und auf dem Spielplatz stürmt sie mit ihren Enterhaken und dem ...
Für Mara war schon ganz früh klar: sie ist ein echtes Seeräubermädchen! Ihr Hund hat den passenden Namen „Landratte“ bekommen und zu Hause und auf dem Spielplatz stürmt sie mit ihren Enterhaken und dem Holzschwert durch die Gegend, um Feinde zu vertreiben oder Beute zu machen.
Bei Milo geht es oft ein wenig ruhiger zu. Er ist ein Prinzessinnenjunge und liebt es mit seinen Krönchen und schöner Kleidung durch die Wohnung zu tanzen, immer mit dabei seine Puppe Lulu. Beide Kinder haben Spaß am Leben, nur auf eine ganz unterschiedliche Weise. Als Mara und Milo sich eines Tages auf dem Spielplatz begegnen, ist sofort Sympathie da und beide Kinder fangen an miteinander zu spielen und ihre Welten auf eine ganz unkomplizierte Art zu vermischen. Eine wunderbare Freundschaft entsteht, die jedoch auch mal eine Hürde überwinden muss.
Mir hat das Buch richtig gut gefallen. Schon auf den ersten Seiten wird man durch die farbenfrohen, wunderschönen Illustrationen und die liebevoll gestalteten Buchseiten toll mitgenommen und lernt Mara und Milo kennen. Durch die farblichen Unterschiede in der Schrift ist auch direkt klar, mit wem man unterwegs ist. Maras Abschnitte sind in einem hellen, kräftigen blau, die von Milo in einem dunklen Violettton gehalten. Im Verlauf des Buches, wenn die Kinder gemeinsam unterwegs sind, sind die Passagen in einem dunkleren blau.
Wenn man Mara und Milo zu Beginn kennenlernt, mag man vielleicht denken, ihre Welten passen nicht so recht zusammen. Milo ist eher ein Träumer, liebt Kleider und Röcke, seine Puppe, Ballett und seine Krönchen. Nicht alle Kinder in seiner Umgebung verstehen das und manchmal muss er sich auch gemeine Sprüche dazu anhören. Aber seine Eltern unterstützen ihn und lieben ihren Milo, wie er ist. Mara ist sehr aktiv und aufgeweckt, erbeutet sich auch zu Hause gern mal Goldtaler von ihrem Vater und hat eine sehr lebendige Fantasie,besonders rund um Seeräuber.
Als die beiden Kinder dann aufeinander treffen, wird aber schnell klar, dass es ihnen ganz egal ist, ob ihre Art zu spielen auf den ersten Blick zueinander passt. Sie finden ganz unkompliziert Wege, beide „Welten“ miteinander zu vermischen, die Stärken von jedem zu nutzen und sich gegenseitig in das Spiel des anderen zu integrieren. Ein paar Glitzerbänder haben schließlich noch keinem Seeräuberschiff geschadet, außerdem kann man damit wunderbar verschiedene Dinge festbinden. Mara und Milo sind offen und aufgeschlossen im Umgang miteinander, lassen sich voneinander inspirieren und entwickeln gemeinsame schöne Ideen. Auf eine sehr angenehme, unaufgeregte Art. Für die Kinder spielt es einfach keine Rolle und genau so sollte es ja auch sein.
Als sie dann für einige Zeit voneinander getrennt sind, verändert sich ihre Welt. Ohne den anderen macht es nicht so viel Spaß. Sie machen Erfahrungen, die zeigen, dass manches doch gar nicht so bunt und fröhlich ist oder eben ganz anders, als sie es sich vorher vorgestellt hatten. Für mich stand es auch symbolisch für Erlebnisse und Ereignisse, die es im Leben so gibt, die einen prägen und verändern und auch für Entwicklungsschritte, die man so macht. Als sie sich wiedersehen, ist da erst mal eine gewisse Distanz, vermutlich weil sie nicht direkt über ihre Gefühle reden wollen oder können und vielleicht auch selbst nicht genau wissen, ob sich nicht noch mehr verändert hat, als das, was ihnen so aufgefallen ist. Durch die Reduzierung der Farbe wird das auch in den Illustrationen deutlich. In Freundschaften ist nicht immer nur alles locker und leicht, manchmal muss man auch kleine Hürden und Hindernisse überwinden – am besten natürlich gemeinsam.
Die Texte im Buch sind sprachlich einfach gehalten, so dass es für Kinder gut verständlich ist. Die Illustrationen sind größtenteils sehr großflächig, manche sind auch etwas kleiner, auf diesen Seiten gibt es dann auch mehr Text. Die Mischung war aber sehr angenehm und es gibt immer was zu entdecken. Die Bilder sind gut auf die Handlung abgestimmt und machen alles noch lebendiger und mitnehmender. Mir hat der Stil des Buches richtig gut gefallen, die Stimmung in der Geschichte, die kleinen Botschaften, die drin stecken und vor allem der unaufgeregte Umgang der beiden Kinder miteinander.
Geschlechterklischees sollten wirklich nicht so einen große Rolle spielen. Jeder sollte sich einfach so fühlen, wie er sich eben fühlt und das auch zeigen dürfen – warum auch nicht? Es tut doch keinem weh, sich auszuleben und zu testen, das zu tragen, was man mag, mit dem zu spielen, was man mag und so weiter. Es wird ja eher von der Gesellschaft geprägt, verboten und beschränkt, was es für alle schwieriger macht, wenn sie nicht in die teils starren Muster passt, die es einfach gar nicht geben müsste.
Einziger kleiner Kritikpunkt ist vielleicht, dass ich nicht ganz verstanden habe, wieso die Eltern sich auch voneinander „entfernt“ haben, als die Kinder es taten, eigentlich gab es dafür keinen wirklichen Grund, da aber Mara und Milo im Fokus standen und die beiden ihren Weg gefunden haben, fand ich das nicht so schlimm.
Nachdem sowohl mein Mann als auch ich "Prinzessinenjungs" von Nils Pickert mit viel Interesse gelesen und gemeinsam diskutiert haben, haben wir uns sehr über ein Kinderbuch des Autors gefreut. "Seeräubermädchen ...
Nachdem sowohl mein Mann als auch ich "Prinzessinenjungs" von Nils Pickert mit viel Interesse gelesen und gemeinsam diskutiert haben, haben wir uns sehr über ein Kinderbuch des Autors gefreut. "Seeräubermädchen und Prinzessinenjunge" zeigt wunderbar auf, dass Mädchen nicht gleich Mädchen und Junge nicht gleich Junge ist. Mara und Milo haben beide sehr unterschiedliche Vorlieben und brechen dabei mit den gängigen Gender-Klischees. Gleichzeitig ist es ein wunderbares Buch über Freundschaft. Was mir ganz nebenbei noch sehr angenehm aufgefallen ist, ist die aktive Rolle der Väter in dem Buch, die mit ihren Kindern in deren Fantasiewelten abtauchen. Bei dem Versuch unsere Kinderbuchauswahl zu Hause etwas diverser zu gestalten durfte dieses Buch also nicht fehlen. Und wirklich: Die schönen Illustrationen leiten durch eine verspielte Geschichte mit Liebe zum Detail, die man wirklich gerne vorliest. Gerne mehr davon!
Mara ist ein Seeräubermädchen und Milo ein Prinzessinnenjunge, ganz anders als die Klischees.
Gemeinsam spielen macht Spaß, Milo lernt die See kennen, Mara findet Glitzer gar nicht mal so furchtbar.
Dann ...
Mara ist ein Seeräubermädchen und Milo ein Prinzessinnenjunge, ganz anders als die Klischees.
Gemeinsam spielen macht Spaß, Milo lernt die See kennen, Mara findet Glitzer gar nicht mal so furchtbar.
Dann macht Mara mit ihrem Papa Urlaub am echten Meer und findet es nicht so toll. Milo fehlt ihr und genauso geht es Milo, ohne Mara ist alles grau und langweilig.
Als sie wieder zusammen sind sind sie sich fremd geworden. Finden sie wieder zueinander?
Was für ein wunderbares Buch. Alleine schon für den Prinzessinjunge feier ich die Autorin. Man sieht einfach eher ein Mädchen als Seeräuberin als andersrum, was ich persönlich sehr traurig finde.
Die Geschichte ist toll erzählt, ganz zauberhaft illustriert und auch die Erzählart mit den unterschiedlichen Farben ist toll gemacht.
Die Charaktere sind sehr authentisch, vielseitig und absolut liebenswert. Ein ganz wunderbares Buch zum Vorlesen und Selberlesen.
Ein sehr schönes Kinderbuch, dass Vielfalt und Freundschaft illustriert und feiert!
Wir mögen uns für fortschrittlich halten, aber Geschlechterklischees sind noch immer tief in unserer Gesellschaft verwurzelt. ...
Ein sehr schönes Kinderbuch, dass Vielfalt und Freundschaft illustriert und feiert!
Wir mögen uns für fortschrittlich halten, aber Geschlechterklischees sind noch immer tief in unserer Gesellschaft verwurzelt. Das Buch bietet hier einen schönen Aufhänger diese zu überdenken und darüber mit der ganz jungen Generation ins Gespräch zu kommen.
Die Freundschaft zwischen dem Seeräubermädchen und dem Prinzessinnenjunge ist so wunderbar. Ganz vorbehaltlos gehen sie aufeinander zu und akzeptieren sich gegenseitig. Jeder darf so sein wie er/sie ist. Und auch die Eltern bzw. der Vater werden liebevoll und verständnisvoll dargestellt und unterstützen ihre Kinder in ihren Wünschen.
Es wird auch thematisiert, wie man sich plötzlich auch fremd vorkommen kann, aber auch, wie man wieder einen Weg zueinander findet.
Ein tolles, etwas anderes Kinderbuch!