Bücher als Balsam für die Seele
Das Cover zeigt eine gezeichnete Brücke über einen Fluss, auf dem ein hell erleuchtetes Schiff die Brücke ansteuert. Dem entsprechend wurde hier die Geschichte des Romans sehr gut aufgegriffen. Das Bild ...
Das Cover zeigt eine gezeichnete Brücke über einen Fluss, auf dem ein hell erleuchtetes Schiff die Brücke ansteuert. Dem entsprechend wurde hier die Geschichte des Romans sehr gut aufgegriffen. Das Bild in Verbindung mit dem Titel des Hörbuchs macht Lust auf den Inhalt.
Das Bücherschiff des Monsieur Perdu von Nina George erschien im Argon Verlag. Das Hörbuch wurde von Philipp Schepmann eingelesen. Es ist der zweite Teil der Jean Perdu Buchreihe. Der erste Band: Das Lavendelzimmer erschien bereits im Jahr 2013. Ich kenne nur das aktuelle Hörbuch und finde, man benötigt nicht unbedingt das Vorwissen aus dem ersten Buch. Allerdings kann ich nicht sagen, ob mir dadurch einige Hintergründe zum Verständnis fehlen. Für meinen Hörgenuss tat diese vermeintliche Unwissenheit aber keinen Abbruch. An dieser Stelle noch mal vielen Dank an den Argon Verlag für das Hörbuch, das ich bei meinem Besuch im Argon Verlag in der Tasche fand.
Das Bücherschiff des Monsieur Perdu ist, wie es im Titel so schön heißt ein Hausboot mit einer etwas anderen Buchhandlung. Jean Perdu bezeichnet sich selbst als literarischen Apotheker, was mich beim Hören schmunzeln ließ, da ich selbst als pharmazeutisch technische Assistentin in einer öffentlichen Apotheke arbeite. Perdus Bücherschiff, die „Pharmacie Littéraire“ ist auf dem Weg nach Paris und nimmt auf den Kanälen Frankreichs so manchen Besucher auf. Im Hintergrund immer die heilende Wirkung der dargebotenen Bücher. Für Jean Perdu ist lesen Balsam für erkrankte Seelen und so sucht er für jeden die passende Geschichte aus. Dies finde ich eine ganz schöne Idee, ist doch das Lesen für mich auch eine kleine Flucht aus dem Alltag und je nach Stresslevel darf es ein wohlfühl Buch von Julia Rogasch sein oder aber auch ein spannender Thriller aus der Feder von Thea Wilk. Bücher sind für mich einfach etwas besonderes und genau diese Hingabe zum geschriebenen Wort hat mich im Roman einfach fasziniert.
So war es für mich eine einzigartige Reise mit dem Bücherschiff bis nach Paris. Es gab tiefgreifende Gespräche zu Büchern, die als psychologische Begleiter empfohlen wurden. So hat ein jeder auf der Reise etwas für sich mitnehmen können. Auf dem Weg nach Paris wurde die Geschichte durch kleine Auszüge aus der Enzyklopädie der kleinen Gefühle unterbrochen. So heißt es im Kapitel K: Küchentrost „Aus Büchern wollte er alles aus der Welt trinken.“ Diese Enzyklopädie hätte ich mir auch gut alleine anhören können, da ich den Inhalt so zwischen der Geschichte gar nicht vollends aufnehmen konnte.
Neben den Büchern, die Perdu empfiehlt war für mich auch der Sprecher Balsam für die Seele. Philipp Schepmann hat eine sehr schöne bedächtige Erzählstimme und passt damit perfekt zu Monieur Perdu und seinem Bücherschiff. Ich konnte ihm stundenlang zu hören und er machte das Hörbuch für mich einfach noch etwas interessanter.
Bist du ein Bücherwurm, wie ich und hast Lust mit dem Bücherschiff zu reisen? Dann geh an Bord der „Pharmacie Littéraire“ und lass dich auf die Auswahl von Jean Perdu ein. Lausche seinen Erzählungen und genieße das ganz besondere Flair an Bord. Für mich war es quasi eine Ode an die Heilsamkeit und Weisheit von Geschichten. Das Setting hat mich total angesprochen und ich finde Bücher haben durchaus Wirkung auf unser Wohlbefinden. Ich empfehle das Buch gerne weiter.