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Alesia

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.12.2024

Königin im Reich der Elfen

Married into Magic: Deal with the Elf King
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Alle hundert Jahre sucht der Elfenkönig des Reiches Midscape nach einer menschlichen Königin, die Magie besitzt. Luella, eine junge Heilerin, sieht sich nicht in Gefahr auserwählt zu werden, bis der ...

Alle hundert Jahre sucht der Elfenkönig des Reiches Midscape nach einer menschlichen Königin, die Magie besitzt. Luella, eine junge Heilerin, sieht sich nicht in Gefahr auserwählt zu werden, bis der Elfenkönig vor ihr steht und ihre magischen Fähigkeiten erkennt. Um die Menschen vor einem Krieg zu bewahren, muss sie den Elfenkönig ins Reich der Elfen begleiten. Zwischen den Beiden besteht bald eine unerwartet Anziehungskraft.

Married into Magic: Deal with the Elf King von Elise Kova ist ein sehr schöner New-Adult-Romantasy, von der Geschichte eigentlich genau das, was ich gerne lese. Das Ende mag hierbei zwar etwas vorhersehbare sein, aber das hat mich nicht gestört. Die Geschichte wird aus Luellas Ich-Perspektive erzählt. Zunächst fand ich Luella auch recht sympathisch. Leider empfand ich sie im Verlauf des Buches zunehmend anstrengend. Etwas zu naiv, mit großem Pflichtbewusstsein für ihr Dorf ( was leider etwas zu häufig erwähnt wird), steht sie sich und ihren Gefühlen für den Elfenkönig Eldas selbst im Weg. Der Elfenkönig ist sehr darauf bedacht seine Verpflichtungen gegenüber seinem Volk zu erfüllen und wirkt einsam. Die Liebesgeschichte zwischen beiden hat mit gut gefallen. Die Handlung wird bestimmt, durch Luellas Versuch eine Lösung zu finden, in der Midscape keine Menschenkönigin mehr braucht, sowie durch eine politischen Intrige. Letzter Handlungsstrang kam etwas kurz. Positiv hervorheben möchte ich, dass das Buch in sich abgeschlossen ist.

Insgesamt ein guter Romantasy Roman ohne größere Überraschungen.

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Veröffentlicht am 10.12.2024

Zwischen Skandal und Pflichterfüllung

Admiral Nelson – Unter Englands Flagge
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Admiral Nelson - Unter Englands Flagge von Mac P. Lorne ist der zweite Band des Autors über das Leben des berühmten Admirals der Royal Navy. Um noch besser in die Geschichte eintauchen zu können, ist es ...

Admiral Nelson - Unter Englands Flagge von Mac P. Lorne ist der zweite Band des Autors über das Leben des berühmten Admirals der Royal Navy. Um noch besser in die Geschichte eintauchen zu können, ist es empfehlenswert, aber nicht zwingend notwendig, den ersten Band der Reihe gelesen zu haben. Das Cover des Buches zeigt zwei Schiffe im Kampf und passt stilistisch perfekt zu Band 1. Mac P. Lorne zeichnet in dieser Romanreihe ein sehr genaues und authentisches Bild von Horatio Nelson. Die berühmten Seeschlachten von Abukir, Kopenhagen und natürlich Trafalgar werden ebenso thematisiert wie Nelsons Privatleben, das wegen seiner außerehelichen Liebesbeziehung zu der ebenfalls verheirateten Lady Emma Hamilton als skandalös galt. Der Schreibstil ist dabei sehr angenehm zu lesen, wobei auch viele historische Fakten vermittelt werden. Die Beschreibung der Seeschlachten war für mich als Laiin nachvollziehbar, beeindruckend und tatsächlich auch interessant. Nelson selbst ist pflichtbewusst, führungsstark und ein großer Stratege, dessen militärische Unternehmungen aber nicht alle von Erfolg gekrönt sind. Beispiele verliert er, bei dem erfolglosen Versuch der Eroberung von Teneriffa, seinen rechten Arm. Er hält sich nicht immer an die Befehle seiner Vorgesetzen und ein gewisses Maß an Geltungsbedürfnis kann man ihm wohl auch nicht absprechen.

Wer mehr über Admiral Nelson und die Erfolge der englischen Marine zur Zeit der Napoleonischen Kriege erfahren möchte, sollte dieses Buch lesen. Für mich war es auf jeden Fall ein Highlight, in dem Mac P. Lorne wieder eimal gezeigt hat, dass er es wie kein anderer versteht, die Geschichte der englischen Seefahrt zu erzählen.

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Veröffentlicht am 08.12.2024

Gwenllian ferch Rhys

Die Tochter der Drachenkrone
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Gwenllian ist die jüngste Tochter eines großen walisischen Fürsten. Sie ist dreizehn, als dieser stirbt und zwischen ihren älteren Brüdern Maelgwn und Gruffydd ein Kampf um die Nachfolge entbrennt. Unverbrüchlich ...

Gwenllian ist die jüngste Tochter eines großen walisischen Fürsten. Sie ist dreizehn, als dieser stirbt und zwischen ihren älteren Brüdern Maelgwn und Gruffydd ein Kampf um die Nachfolge entbrennt. Unverbrüchlich steht sie an Seite ihres Bruders Gruffydd, bis dieser sie aus politischen Gründen mit einem adeligen Normannen verheiraten will. Gwenllian entschließt sich zur Flucht, denn für sie steht fest, dass sie einen Briten heiraten wird um für die Unabhängigkeit von Wales zu kämpfen.

Die Tochter der Drachenkrone von Sabrina Qunaj ist ein historischer Roman, der mich sehr begeistert und in seinen Bann gezogen hat. Das Buch wird als Reihenauftakt beworben, ist aber in sich abgeschlossen. Über England zu dieser Zeit ( König Richard, König John), habe ich bereits ein paar Bücher gelesen. Die walisische Geschichte war mir bisher nur ganz am Rande bekannt. Auf keinen Fall sollte man sich von den ungewöhnlichen walisischen Namen abschrecken lassen, sonst verpasst man ein wirklich großartiges Buch. Die Geschichte wird aus Sicht von Gwenllian ferch Rhys, einer walisischen Fürstentochter, deren Leben historisch belegt ist, erzählt. Gwenllian ist auf jeden Fall eine Figur, mit der ich mitfiebern und zum Teil auch etwas mitleiden konnte. Sie ist stolz auf ihre Herkunft, mutig und etwas eigensinnig, sieht aber auch ihre Fehler. Vorallem möchte sie für ein unabhängiges Wales kämpfen. Beim Lesen des Buches habe ich mir gewünscht, dass auch die echte Gwenllian mit ihrem Ehemann glücklich wurde. Der Schreibstil ist angenehm zu lesen. Ich habe mich direkt nach Wales um das Jahr 1200 versetzt gefühlt. Gwenllians Geschichte, eingebettet in die Machtkämpfe der walisischen Fürstenhäuser, die sich gegenseitig und/oder die normanischen Besatzer bekämpfen, wurde sehr mitreißend erzählt. Hierbei vereinfacht die Autorin allerdings Sachverhalte, da die Größe der jeweiligen Familien und die Komplexität der Fehden sonst wohl den Rahmen gesprengt hätten. Interessant ist daher auch das Nachwort, aus dem hervorgeht, was belegte Tatsachen und welche Aspekte Fiktion sind. Für mich war dieses Buch ein unerwartetes Jahreshighlight.

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Veröffentlicht am 03.12.2024

Leicht schauriger Klassiker

Carmilla
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Wenn man an alte Vampirklassiker denkt, fällt den meisten wahrscheinlich zuerst Dracula ein. Doch Carmilla erschien bereits 20 Jahre früher und war zumindest mir bisher noch unbekannt.

Carmilla -Der weibliche ...

Wenn man an alte Vampirklassiker denkt, fällt den meisten wahrscheinlich zuerst Dracula ein. Doch Carmilla erschien bereits 20 Jahre früher und war zumindest mir bisher noch unbekannt.

Carmilla -Der weibliche Vampir- von Joseph Sheridan Le Fanu ist eine knapp 140 Seiten lange, in Briefform geschriebene Novel, aus dem Jahre 1872. Laura schildert darin rückblickend ihre Begegnung mit der Vampirin Carmilla. Laura lebt gemeinsam mit ihrem Vater und zwei Governanten auf einem abgeschiedenen Schloss in der Steiermark. Sonstige sozialen Kontakte bestehen fast nicht. Nach einem Kutschunfall nimmt die Familie die junge Carmilla als Gast auf. Zwischen den beiden Frauen entwickelt sich eine Freundschaft. Mit Carmillas teilweise obsessiven Verhalten kann Laura jedoch nur schwer ungehen. Auch häufen sich um Carmilla einige weitere Ungereimtheiten. Im nahegelegenen Dorf sterben plötzlich Frauen und auch Laura fühlt sich immer schwächer.

Die Schreibweise des Buches wirkt aus heutiger Sicht antiquiert. Ich denke es ist, wenn man sich darauf einlässt, dennoch gut lesbar. Der Handlungsort, das einsame Schloss, die abgeschiedene Umgebung, gibt der Erzählung die nötige unheilvolle Atmosphäre. Eine Liebesbeziehung zwischen Laura und Carmilla wird nicht offensichtlich angesprochen, was dem damaligen Zeitgeist geschuldet sein dürfte. Man kann sie jedoch in die Darstellung der Freundschaft hineininterpretieren. Interessant ist auch Carmillas Charakter. Beim Lesen wirkt sie fast etwas kapriziös auf mich. Im Gegensatz zu später dargestellten Vampiren hat sie kein Problem mit Sonnenlicht. Die Handlung selbst verläuft ohne große Überraschungen, vielleicht weil Titel und Inhaltsangabe bereits viel verraten. Der Gruselfaktor ist aus heutiger Sicht eher gering. Trotzdem war es für mich sehr interessant in diesen Klassiker einzutauchen.

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Veröffentlicht am 01.12.2024

Das Posthotel in Sumbriva

Hotel in den Wolken
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Mit sehr viel Engagement, Stil und Herzblut führt Flo Fernsby gegen 1870 ein elegantes, aufstrebendes Hotel in Graubünden. Als die englische Bergsteigerin Jane Brightfield zum ersten Mal dort einkehrt, ...

Mit sehr viel Engagement, Stil und Herzblut führt Flo Fernsby gegen 1870 ein elegantes, aufstrebendes Hotel in Graubünden. Als die englische Bergsteigerin Jane Brightfield zum ersten Mal dort einkehrt, ist sie begeistert und fasziniert. Zwischen ihr und Flo entwickelt sich eine Freundschaft. Doch Flo hat ein großes Geheimnis, das die Existenz des Hotels gefährden könnte.

Die Hamburgerin Maike macht einmal im Jahr Skiurlaub in Graubünden und hat dort eine Freundesclique. Sie erhält einen Anruf, dass ihrer Mutter Erbin eines alten Hotels im Nachbarort ist. Mit einem Skript von Jane taucht sie tief in Flos Vergangenheit ein und muss eine Entscheidung über die Zukunft des Hotels treffen.

Hotel in den Wolken von Mara Konrad ist eines dieser Bücher, das auf zwei Zeitebenen spielt und Geheimnisse der Vergangenheit aufdeckt. Mir hat das Setting rund um das einstmals prachtvolle Hotel sehr zugesagt. Man fühlt sich richtig in die alpine Vergangenheit zurückversetzt. Der Schreibstil ist angenehm und leicht zu lesen. In der Vergangenheit kommt neben Janes Perspektive später auch noch die von Flo hinzu. Die Erzählung in der Gegenwart war nicht uninteressant, aber etwas schwächer als die Teile, die in der Vergangenheit spielen. Von den Charakteren war mir Jane am liebsten. Ein oder zwei Handlungsverläufe passen für mich nicht ganz und etwas mehr Tempo oder Spannung hätte der Geschichte gut getan. So ist Hotel in den Wolken für mich ein gutes, aber kein herausragendes Buch.

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