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Veröffentlicht am 31.12.2023

Gefährliche Kreutzfahrten

Passagier 23
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Als seine Frau und sein Sohn vor fünf Jahren auf einem Kreutzfahrtschiff verschwinden, wird Martin Schwartz zum Wrack und begibt sich als verdeckter Ermittler regelmäßig in extrem gefährliche Situationen. ...

Als seine Frau und sein Sohn vor fünf Jahren auf einem Kreutzfahrtschiff verschwinden, wird Martin Schwartz zum Wrack und begibt sich als verdeckter Ermittler regelmäßig in extrem gefährliche Situationen. Nie hat er überwunden, dass nicht geklärt wurde, was damals geschah, aber als er einen mysteriösen Anruf erhält, der ihn mit neuen Informationen lockt, nimmt er wieder die Suche auf. Auf der Sultan findet er aber mehr als nur die Lösung und gerät an Abgründe, die er noch nie zuvor betreten hat.

Meine Meinung:
Vor etlichen Jahren war "Passagier 23" eines meiner ersten Bücher von Fitzek und bis auf kleinere Längen und etwas zu viel Drama begeisterte es mich. Nun bekam ich richtig Lust, das Hörbuch zu hören, zumal mir Simon Jäger schon als Sprecher von "Das Paket" sehr gut gefiel. Zwar finde ich seine Art anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, aber er bringt die Geschichten immer sehr spannend und interessant rüber. Hier werde ich hauptsächlich seine Leistung als Sprecher bewerten und ein wenig, wie mir die Geschichte als Hörbuch gefallen hat.

Die Geschichte war wieder spannend, schockierend und manchmal einen kleinen Tick trashig. Es zählt für mich definitiv nicht zu Fitzeks stärksten Werken, aber es hat mich wieder gut unterhalten und obwohl ich es bereits las und dementsprechend den Täter und das Motiv kannte, rätselte ich erneut mit und fand es packend. Natürlich habe ich mir nicht die gesamte Handlung merken können und konnte so doch auch immer neues entdecken. Durch die Art von Jäger sah ich manches auch aus einem anderen Blickwinkel und haderte ein wenig mit mancher Figur, die so dann anders wirkte. Das Ende zog sich nach der Auflösung etwas zu sehr und obwohl ich dem Hörbuch gerne lauschte, war ich ein klein wenig froh, es beenden zu können.

Jäger als Sprecher gefiel mir sehr gut. Er hatte eine schön ausbalancierte Stimme, die er klasse an die jeweilige Situation und Figur anpasste und ich fand vor allem den schweizer Akzent der alten Dame super getroffen. Die Figuren konnte ich an sich gut auseinander halten, allerdings hatte ich manchmal schon ein klein wenig Schwierigkeiten, herauszuhören, wer da genau jetzt redet und da gab es ein paar Momente, wo ich etwas verwirrt war. Aber man konnte super zwischen seiner Erzählerstimme und die für die Charaktere unterscheiden.

Fazit:
Es ist nicht die stärkste Geschichte von Fitzek, auch wenn sie mich sehr gut unterhielt und größtenteils spannend wirkte, aber es zog sich manchmal und war etwas zu dramatisch. Die Sprechleistung von Jäger gefiel mir super und ich mochte es, durch ihn neue Aspekte zu entdecken. Allerdings gelang es ihm in meinen Augen nicht immer, die Figuren voneinander zu trennen und ich musste manchmal erst einmal überlegen, wer da jetzt genau sprach. Insgesamt ist es ein tolles Hörbuch und ich freue mich schon auf das von "Der Nachtwandler", welches mein erster Fitzek war. Von mir gibt es:

4,5 von 5 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.12.2023

Nette Fortsetzung

Maid-sama 2
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Misaki hasst immer noch Männer und lässt sich von niemanden etwas sagen. Aber leider ist nun Usui hinter ihr Geheimnis gekommen und macht einige Andeutungen, obwohl er niemanden etwas davon verraten hat. ...

Misaki hasst immer noch Männer und lässt sich von niemanden etwas sagen. Aber leider ist nun Usui hinter ihr Geheimnis gekommen und macht einige Andeutungen, obwohl er niemanden etwas davon verraten hat. Sie ist nun mehr als verunsichtert: Warum hat er niemanden dacon erzählt ?

Vorwort:
Dieser Shojo-Klassiker ist der zweite Band einer 18 teiligen Reihe (+Sonderband) und sollte Band für Band gelesen werden, da diese jeweils aufeinander aufbauen.

Meine Meinung:
Nachdem mir der erste Teil beim re-read doch ganz gut gefallen hat, war ich sehr auf die Fortsetzung gespannt. Misakis Geheimnis wurde ausgerechnet von Usui entdeckt und sie hockt jetzt natürlich wie auf heießen Kohlen. Ihre Anspannung und ihr hohes Stresslevel waren sehr spürbar und ich fragte mich, wann sie nun zusammenklappen würde. Einerseits tat sie mir schon Leid, aber manchmal war ich auch etwas von ihr genervt, weil ich sie nicht richtig verstehen konnte.

Die Geschichte und die Charaktere entwickelten sich weiter, aber dennoch sprach es mich nur bedingt an. Der Zeichenstil war mir zu hektisch und ich hatte durchaus Mühe, dem Geschehen richtig zu folgen, weil es doch sehr chaotisch wirkte und es mich etwas erschlug. Zwar gab es humorvolle und spannende Momente, aber irgendwie war ich nie wirklich in der Geschichte drinnen, was mich störte. Die Tea-Breaks waren ganz nett, hätte ich aber nicht wirklich gebraucht und einzig nur das "Idioten-Trio" brachte mich wirklich zum Lachen, weil ihre Running-Gags echt zu herrlich waren.

Die Romanze zwischen Usui und Masaki gefiel mir gut und ich mochte die Chemie zwischen ihnen, aber leider konnten sie da auch nicht mehr viel rausholen.

Fazit:
Leider spricht mich diese Manga-Reihe nicht mehr so an wie damals und ich finde das schon schade, weil es mich mal sehr begeistern konnte. Aber ich finde den Zeichenstil zu hektisch und chaotisch und ich hatte echt Schwierigkeiten, dem Geschehen zu folgen. Es gab lustige und schräge Szenen, die mir gefielen, aber meist fand ich es eher langweilig. Von mir gibt es:

3 von 5 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.12.2023

Die Liebe zu Büchern verbindet...

Book Lovers - Die Liebe steckt zwischen den Zeilen
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Nora ist Literaturagentin und in New York ziemlich für ihre Kaltschnäuzigkeit und ihre scharfzüngigen Kommentare bekannt. Das bekommen auch ihre Dates zu spüren, weshalb sie eigentlich ein Dauersingle ...

Nora ist Literaturagentin und in New York ziemlich für ihre Kaltschnäuzigkeit und ihre scharfzüngigen Kommentare bekannt. Das bekommen auch ihre Dates zu spüren, weshalb sie eigentlich ein Dauersingle ist und all ihre Liebe ihrer Schwester Libby und ihren Nichten gibt. Für Libby macht sie sogar einen eher unfreiwilligen Urlaub in einem Schauplatz aus deren Lieblingsbuch und hat auch kein Problem mit den Aufgaben, aber dass sie dort wieder auf den Lektor Charlie trifft, begeistert sie zunächst absolut nicht, bis sie erkennt, dass er mehr als nur eine Seite besitzt.

Vorwort:
Vielen Dank an Droemer Knaur und Netgalley für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars. Dies beeinflusst nicht meine Meinung. Das Buch ist ein Einzelroman und kann unabhängig von Henrys anderen Büchern gelesen werden.

Meine Meinung:
Emily Henry und ihre Bücher liefen mir immer wieder über den Weg, aber erst ihr neuestes "Booklover - Die Liebe steckt zwischen den Zeilen" machte mich richtig neugierig auf ihren Stil und Geschichten. Denn nicht nur der Klappentext verlockte mich zum Lesen, auch das schöne Cover stach mir sofort ins Auge. Es passt wirklich toll zu der Geschichte und ich mag es, dass es einerseits recht schlicht gestaltet wurde, aber durch die beiden Personen, die lesend auf Koffern sitzen und sich ein Buch rüber reichen, ein Hingucker ist.

Und auch die Geschichte traf meinen Geschmack. Zwar brauchte ich anfangs etwas Zeit, um mit dem Geschehen, dem Stil und den Figuren warm zu werden, da es doch einige Informationen zu den Charakteren gab, aber es blieb überschaubar und ich war relativ schnell drin. Ich hatte sehr viel Spaß damit und fand es zu herrlich, wie bissig und manchmal auch etwas emotionslos Nora wirkte und damit eigentlich jeden Menschen in ihrer Umgebung in die Flucht schlug. Sie liebte ihren Job und kämpfte für ihre Klienten bis zum Schluss, aber dabei verlor sie sich selbst und vergaß, die wichtigen Dinge abseits des Jobs im Auge zu behalten.

Die Reise mit ihrer Schwester Libby gefiel mir sehr gut und ich mochte es, dass nicht nur die beiden Frauen sich und ihre Beziehung zueinander hinterfragen mussten, sondern auch Nora ihr Leben und ihre Wünsche. Das auf und ab ging mir echt unter die Haut und ich war bis zum Ende gespannt, wie sich die Geschichte entwickeln würde, da es doch einige Geheimnisse und ungesagte Dinge zwischen den Schwestern gab, die bei mir das Interesse weckten. All die kleinen Informationsfetzen wirkten zunächst nicht wirklich zusammenhängend, aber durch die Wendung zum Schluss ergab vieles einen Sinn und ich fühlte absolut mit Nora mit.

Im Fokus stand die Entwicklung von ihr und die Beziehung zu Libby, sowie der Mutter und ich fand es gut, dass die Liebesgeschichte mit Charlie dezent gehalten wurde. Es gab große Gefühle und ich fieberte mit den beiden mit, aber ich begrüßte es sehr, dass nicht die stereotypischen Elemente eines Liebesromans verheizt wurden und stattdessen die Entwicklung der Charaktere im Vordergrund stand. Denn so durfte Nora sich fragen, was sie eigentlich wirklich wollte und wie sie zu der Person wurde, die sie als Erwachsene war. Es gab Stellen, die mich etwas erdrückten und auch ein paar Längen, aber das fiel nicht so sehr ins Gewicht. Denn ich liebte den Sarkasmus, die skurillen Einwohner und ihre schrägen Bar, die Geheimnisse, die kleinen Dramen und die Chemie zwischen Nora und Charlie, die von anfang an spürbar war. Nur zum Ende hin war etwas die Luft raus, obwohl ich die letzten Seiten wieder richtig genossen habe. Zudem war es sehr interessant, mehr über die Arbeit in einem Verlag zu erfahren und hinter die Kulissen schnuppern zu dürfen.

Die Charaktere mochte ich alle sehr gerne und ich liebte ihre kleinen Eigenarten, vor allem von denen in Sunshine Falls. Sie wirkten authentisch und Charlies Mum und sein Cousin waren herrlich.

Charlie und Nora passten perfekt zusammen, weil sie sich so ähnlich waren, aber auch super ergänzten. Ihre Wortgefechte und ihre Konversationen per Mail trieben mir doch die eine oder andere Tränen ins Auge, weil ich so lachen musste. Sie hatten eine tolle Chemie und ich fand es toll, die Menschen abseits ihrer Bissigkeit zu entdecken, da beide mehr als eine Seite boten. Vor allem bei Nora wurde ich sehr überrascht und ich mochte ihre Wandlung, die doch einige alte Wunden aufdeckte.

Der Schreibstil war klasse und trotz der Längen las es sich flüssig. Die Autorin schrieb sehr bildhaft und ich liebte diese sarkastische Note, die aber nie überschlug und sich im Rahmen hielt. Die Dialoge zwischen den Charakteren waren spritzig und unterhielten mich.

Fazit:
Es war mein erstes Buch von der Autorin, aber jetzt möchte ich unbedingt mehr lesen. Zwar hatte Booklover ein paar Längen und schweifte etwas ab, aber ich liebte die Tiefe, die Chemie zwischen Henry und Nora und den Sarkasmus. Es brachte mich zum Grinsen, Lachen und Weinen und das liebte ich, denn es ging mir absolut unter die Haut und mir gefiel es, dass die Autorin mich immer wieder überraschen konnte. Von mir gibt es:

4 von 5 Sterne



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  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.12.2023

Leider ohne Magie

Lovelight Farms – Lichterglanz
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Seit ihrer Kindheit liebt Stella Weihnachten und hat sich Hals über Kopf in eine Tannenbaumfarm verliebt. Als Erwachsene macht sie sich diesen Traum war, der aber nun kurz vorm Platzen steht, da es gar ...

Seit ihrer Kindheit liebt Stella Weihnachten und hat sich Hals über Kopf in eine Tannenbaumfarm verliebt. Als Erwachsene macht sie sich diesen Traum war, der aber nun kurz vorm Platzen steht, da es gar nicht gut läuft. Da kämen die 10.000 von dem Preisgeld einer Influencerin mehr als recht. Nur zu dumm, dass Stella in ihrer Bewerbung angegeben hat, die Farm mit ihrem Freund zu führen, dem sie gar nicht hat. Ihre letzte Hoffnung ist ihr Kumpel Luka, mit dem die Scharade dann doch zu gut läuft und ihr Gefühlsleben ganz schön durcheinander bringt.

Vorwort:
"Lovelight Farms - Lichterglanz" von B. K. Borison ist der erste Band der gleichnamigen Reihe und umfasst 428 Seiten. Es ist als Paperback, sowie e-book erhältlich.

Meine Meinung:
Das war wieder so ein Buch, wo mich als erstes das Cover völlig umhaute. Es ist eigentlich nichts besonderes, aber irgendwie hat es etwas, was mir sehr gut gefällt. Ein Paar in Winterkleidung hält sich eng umschlungen einen Mistelzweig vor das Gesicht und scheint sich zu küssen. Der grüne Hintergrund harmoniert gut mit den anderen Farben und der Titel sticht klar hervor, mir gefällt es. Und auch der Klappentext versprach eine romantische Weihnachtsgeschichte mit Wohlfühlfaktor.

Aber leider konnte mich die Geschichte nicht so überzeugen, wie ich es mir erhoffte. Es las sich flüssig und hatte schöne Momente, wusste aber oft selber nicht, wo es hinsteuern möchte. Es wurden viele Nebenhandlungen aufgemacht und oft auch nicht beendet oder nicht so, wie ich es mir wünschte. Zwar spielte das Geschehen auf einer Weihnachtsbaumfarm, wirkte aber leider kaum weihnachtlich oder besinnlich. Ehrlich gesagt las es sich wie ein ganz normaler Liebesroman und ich fand es schade, dass es eben kaum festlich wirkte.

Und dabei mochte ich es anfangs richtig gerne. Zwar gab es ein, zwei Stellen, die für mich etwas überspitzt dargestellt wurden, aber es hatte seinen gewissen Charme und ich fand die Figuren, sowie das Setting klasse und unterhaltsam. Man lernte zunächst Stellas Misere und ihre aktuelle Situation, sowie ihre Freunde und Mitarberiter kennen und ich hatte ein tolles Bild vor Augen. Ich konnte mir das alles sehr gut bildlich vorstellen und wäre gerne selber dort gewesen. Die Chemie zwischen ihr und Luka war spürbar und gefiel mir.

Aber nach dem guten Start wurde es langweiliger und ungefähr zur Hälfte der Geschichte verlor es sich etwas. Mir wurden zu viele Nebenhandlungen und vor allem Dramen aufgemacht, sodass die Farm immer mehr in den Hintergrund rückte und ich das Geschehen als recht planlos empfand. Mir fehlte dann der rote Faden und auch, wenn ich es gut fand, dass es eine gewisse Tiefe aufzeigte und man mehr über Stella und Luka erfuhr, harmonierte es einfach nicht mit der Hauptgeschichte, was ich sehr schade fand, da diese doch einiges Potenzial bot. Zudem wirkte es absolut null weihnachtlich und bis auf gelegentliche Momente kam bei mir auch keine Stimmung auf. Aber ich mochte weiterhin die Chemie zwischen dem Paar und es wurde mitunter auch sehr sinnlich und heiß.

Allerdings kippte auch dies irgendwann, weil mir dann die emotionale Spannung fehlte und es etwas komisch wirkte. Zwar fand ich die beiden echt süß zusammen, aber mit einem Mal ging das richtig plötzlich und ehrlich gesagt fühlte ich mich leicht erschlagen. Es wirkte zu gehetzt und ich hätte es besser gefunden, wenn man es generell etwas straffer erzählt und nicht so viele Nebenhandlungen aufgemacht hätte, weil es dann eventuell harmonisch wirken könnte.

Die Figuren gefielen mir durchaus, auch wenn ich sie oft recht oberflächlich fand und gerne mehr über die eine oder andere Person erfahren hätte, weil sie gefühlt oft ziemlich untergingen und meist nur kruze Auftritte hatten. Luca und Stella mochte ich ganz gerne, weil beide sympathisch waren, aber auch bei ihnen vermisste ich eine gewisse Tiefe.

Der Schreibstil war gut zu lesen und bot auch eine gewisse Spannung, aber oft verlor es sich und hatte definitiv zu viele spicy Szenen, die ich nicht unbedingt gebraucht hätte. Zudem war es schade, dass es kaum weihnachtlich wirkte und genauso im Sommer spielen könnte. Da hatte ich einfach mehr erwartet.

Fazit:
Es ist eine schöne Liebesgeschichte, die sich aber zu sehr verlor und kaum weihnachtlich wirkte. Mir wurden zu viele Nebenhandlungen, die nicht zu dem Geschehen beitrugen, aufgemacht und oft auch nicht beendet. Zwar las es sich flüssig und bot eine gewisse Chemie, konnte mich aber nicht ganz überzugen, was auch an den vielen spicy Szenen lag, die ich nicht gebraucht hätte. Die Liebesgeschichte las sich ganz nett, ging mir aber etwas zu fix. Von mir gibt es:

3 von 5 Sterne


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Veröffentlicht am 24.12.2023

Ein Weihnachtsmärchen

Das Weihnachtswunder von Haus 7
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Luisa und ihre Kinder stecken in der Klemme. Ihr geliebtes Haus sieben, in dem sie seit Jahren zur Miete wohnen soll abgerissen werden und sie finden weder eine neue Wohnung, noch wollen sie überhaupt ...

Luisa und ihre Kinder stecken in der Klemme. Ihr geliebtes Haus sieben, in dem sie seit Jahren zur Miete wohnen soll abgerissen werden und sie finden weder eine neue Wohnung, noch wollen sie überhaupt da raus. Denn die Nummer sieben hat trotz seiner Mängel eine Magie, die sie lieben und deswegen will Luisa den alten Eigentümer des Hauses aufsuchen, um mit ihm zu reden. Aber leider läuft das Treffen ganz anders ab und die Ereignisse überschlagen sich, bis dann sprichwörtlich ein Weihnachtswunder geschieht.

Meine Meinung:
Zu dieser Jahreszeit lese ich sehr gerne weihnachtliche und winterliche Romane, aber bisher hat noch keiner diesen gewissen weihnachtlichen Charme besessen, den ich mir wünschte, weil dann doch wieder etwas anderes im Mittelpunkt stand und es mich eher enttäuschte. Da hegte ich auch bei "Das Weihnachtswunder von Haus 7" keine allzu große Hoffnung und wurde richtig positiv überrascht. Zwar hatte es seine kleinen Längen und zu Ende hin ging der Geschichte auch etwas die Puste aus, aber es besaß eine Magie, die ich nicht erwartete. Für mich ist das Buch ein kleines Weihnachtshighlight und ich muss unbedingt noch mehr von der Autorin lesen.

Das Cover und der Klappentext sprachen mich sehr an und machten mich neben den vielen postiven Meinungen sehr neugierig auf das Buch. Ich liebe es, wie einladend das Cover gestaltet wurde und perfekt zu der Geschichte passt. Der Titel wurde in verschiedenen Schriften auf den Schnee vor der Hausfront platziert und sehr hübsch von den kleinen Figuren und den Tannenzweigen eingerahmt. Eigentlich mag ich es nicht, wenn so viel los ist, aber hier passt es perfekt. Es wirkt harmonisch und lädt richtig ein.

Bei der Geschichte brauchte ich anfangs eine gewisse Zeit, um mich an das Setting, die Figuren und den Stil zu gewöhnen, da es doch einige Informationen zu Luisa, ihren Kindern und den Bewohnern von Haus sieben gab, was mich zuerst ein klein wenig erschlug. Aber ich fand mich dann schnell in das Geschehen rein und konnte es kaum zur Seite legen, weil es sich sehr spannend, interessant und emotional las, ohne kitschig zu wirken. Zwar wurde es an ein paar Stellen etwas senitmental, aber das gefiel mir sogar richtig gut. Denn es hatte immer einen schön weihnachtlichen Charme, durch den ich mich richtig gut und aufgehoben fühlte. Ich hatte viel Spaß beim Lesen, fieberte mit, regte mich auf und grinste verstohlen, wenn sie Luisa und Joost sich näherkamen oder Arnheim wieder seine kleine Scharade vorführte.

Im Mittelpunkt stand zwar die Rettung des Hauses, aber auch die Nebengeschichten rund um Joosts und Luisas Romanze und dem Familiendrama von Arnheim fesselten, weil ich nicht wusste, wie sie sich auf die Hauptgeschichte auswirken würden. Vor allem wegen Arnheim wartete da die eine oder andere Überraschung auf den Leser, die ich zum Teil sehr begrüßte. Alles wurde schön miteinander verwoben und ich hatte nie das Gefühl, dass etwas nicht reinpasste. Nur zum Ende hin hatte es kleinere Längen und hätte gerne ein wenig kürzer ausfallen dürfen, auch wenn es sich sehr spannend las und ich mitbangte. Aber das Happy End entschädigte dafür wieder und war einfach wunderbar rührselig und absolut niedlich.

Die Liebesgeschichte von Joost und Luisa stand angenehm im Hintergrund, bot aber auch genügend Spannung. Die beiden hatten von anfang an eine schöne Chemie und passten wirklich sehr gut als Paar zusammen, auch wenn sie öfters aneinander gerieten, aber dafür gab es ja Gründe. Mir gefiel es, dass die Erotikszene nur angedeutet wurde, aber ehrlich gesagt, hätte man auch das weglassen können, da es irgendwie nicht richtig reinpasste. Aber ich liebte die Anziehung zwischen ihnen und dass die Gefühle im Vordergrund standen.

Denn auch als Charaktere fand ich sie interessant. Luisas Verzweiflung, aber auch ihren Mut, ihre Stärke und ihre Muttergefühle waren immer spürbar und ich hatte echt Hochachtung vor ihr, dass sie so durchhielt, obwohl einiges auf dem Spiel stand. Sie kämpfte für ihre Familie und ihre Freunde mit aller Kraft, vergaß sich selber dabei auch ein wenig. Aber da kam dann ja Joost ins Spiel, den ich anfangs noch nicht so mochte, weil ich nicht wusste, was ich von ihm halten sollte. Er wirkte zunächst sehr steif, aber ich mochte seine Entwicklung und wie er quasi über sich hinaus wuchs und endlich mal dafür einstand, was er wirklich wollte. Ich mochte seine ruhig und doch auch verschlagene Art und genau wie Arnheim hatte er es faustdick hinter den Ohren.

Generell gefiel es mir, dass die Charaktere Wandlungen durchliefen, aber dennoch sich treu blieben. Vor allem Arnheim überraschte mich hier und ich liebte es, mehr über ihn und sein Leben zu erfahren. Er wirkte wie Scrooge und der Grinch, aber das war einfach zu herrlich. Sein Wandel wirkte authentisch und wurde sehr gut erklärt, zumal er dann einfach so toll war. Die Kinder und die eigenwilligen Bewohner von Haus sieben schloss ich gleich in mein Herz und es war toll, wie süß Matti und seine Schwester waren.

Der Schreibstil ließ sich sehr gut und flüssig lesen, auch wenn ich zunächst etwas reinfinden musste. Aber er hatte so einen tollen Charme und war herzerwärmend. Ich habe mich damit sehr wohl gefühlt und ich mochte die Balance sehr gerne.

Fazit:
Eine kleine Überraschung zum Ende des Jahres und definitiv ein kleines Weihnachtshighlight. Die Geschichte war herzerwärmend und schön weihnachtlich, bot aber auch Tiefgang und überraschte mich immer wieder. Die Figuren wurden super ausgearbeitet und machten einen tollen Wandel durch, ohne sich selbst zu verraten. Und die Liebesgeschichte spielte zwar eine wichtige Rolle, blieb aber angenehm im Hintergrund. Von mir gibt es:

5 von 5 Sterne

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