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Veröffentlicht am 03.10.2024

Auch das Verbrechen geht mit der Zeit

Digital. Kriminell. Menschlich.
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Wo früher an düsteren Orten, dunkle Gestalten verstohlen Drogen ausgetauscht haben, wo der Bankräuber vermummt „Geld her“ geschrieben hat diese Zeiten und die Möglichkeit viel Geld mit kriminellen Handlungen ...

Wo früher an düsteren Orten, dunkle Gestalten verstohlen Drogen ausgetauscht haben, wo der Bankräuber vermummt „Geld her“ geschrieben hat diese Zeiten und die Möglichkeit viel Geld mit kriminellen Handlungen zu verdienen, haben sich gewandelt. So wie wir heute fix im Internet einkaufen als in die Stadt zu fahren, Geldgeschäfte online erledigen, so hat auch das Verbrechen seinen Platz im Internet eingenommen. Und Polizei und Staatsanwaltschaft mussten komplett umdenken. Und genau hier setzt das Buch von Jana Ringwald an. Sie zeigt uns anhand mehrerer Fallbeispiele ihren Arbeitsbereich und die juristischen Tücken, die sich auftun. Z.B. ist ein Drogendealer nur der Händler, sondern auch der Betreiber des Marktplatzes im Darknet? Ein Buch, was ich sehr interessant, gut erklärt und aufschlussreich fand. Auch die Exkurse in das allg. Juristenleben und z.B. die Frage, wer die Schuldfrage nun eigentlich klärt, fand ich unglaublich lehrreich. Ich muss aber warnen, dieses Buch ist mitnichten leicht zu lesen. Die juristische Art des Schreibens mit verschachtelten Bandwurmsätzen ist nicht immer leicht verständlich. Lässt man sich aber darauf ein und bedenkt, dass man immer noch ein Fachbuch und keine Biografie liest, dann wird man begeistert sein. Ich empfehle dieses Buch.

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Veröffentlicht am 02.10.2024

Wo man singt, dort lass Dich ruhig nieder

Tote singen selten schief
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Endlich hat Biene sich durchgerungen und hat ihre Freundin Betty zur Chorprobe begleitet und dann gleich ein Mord. Die Chorleiterin wurde auf dem Weg zur Probe umgefahren. Verdächtige gibt es viele oder ...

Endlich hat Biene sich durchgerungen und hat ihre Freundin Betty zur Chorprobe begleitet und dann gleich ein Mord. Die Chorleiterin wurde auf dem Weg zur Probe umgefahren. Verdächtige gibt es viele oder auch nicht - die Damen vom Chor bitten Biene zu ermitteln- schließlich ist sie doch Detektivin. Und dieser Fall hat es in sich. Ein schön geschriebener und ab und an lustiger Krimi, der vieles augenzwinkernd betrachtet. Biene ist so anders als die Polizei unterwegs - manchmal wie der Elefant im Porzellanladen. Ob ihre Methode erfolgreich ist, wer weiß. Und dann sind da noch Exfreund Jochen und der attraktive Chris und Omas Fahrrad ist auch noch weg.
Das Buch lässt sich schnell und flüssig lesen. Die perfekte Lektüre für den Herbsturlaub. Es ist locker und mitreißend und mitunter komisch geschrieben. Ab und an hätte ich mir etwas mehr Diskretion von Birne, die ja trotzdem Profi ist, gewünscht. Aber trotz der Unzulänglichkeiten Biene muss man einfach gern haben.

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Veröffentlicht am 01.10.2024

Neue Wege

Im Takt der Freiheit
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Felicitas lebt aufgrund des Vermögens ihres Vaters ohne Existenzsorgen, die die einfache Bevölkerung von Berlin im Jahr 1888 herausforderten. Aber ihr fehlt etwas Wesentliches- Freiheit und Liebe. Sie ...

Felicitas lebt aufgrund des Vermögens ihres Vaters ohne Existenzsorgen, die die einfache Bevölkerung von Berlin im Jahr 1888 herausforderten. Aber ihr fehlt etwas Wesentliches- Freiheit und Liebe. Sie wird immer von ihrer Chaperon begleitet, die das junge Mädchen zur vollendeten Dame, die am besten adlig verheiratet wird, zu formen.
Felicitas ist leider für ihren Vater wie ein Investment, dass gewinnbringend veräußert wird. Doch sie hat andere Pläne. Den für sie ausgewählten Mann will sie definitiv nicht heiraten und da ist ja noch Lorenz - Ingenieurstudent und Erfinder. Also nichts, was ihrem Vater genehm ist.
Das Buch ist angenehm zu lesen. Kleine Dinge, der damaligen Zeit haben mir geholfen, mich im Jahr 1888 zurechtzufinden. Ich persönlich hätte mir ein paar zusätzliche Wendungen gewünscht und auch die Aufteilung der Charaktereigenschaften der Hauptpersonen in gut und böse war mir zu flach. Hier wäre es schöner gewesen, die Charaktere differenzierter auszuarbeiten. Aber es ist ein gemütliches Buch zum Abschalten und Träumen.

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Veröffentlicht am 29.09.2024

Zwiegespalten

Im Warten sind wir wundervoll
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Ich muss dieses Buch für eine Rezi gedanklich in 2 Teile spalten. Zum einen die Geschichte der Louise Adler, die nach dem 2. Weltkrieg einen amerikanischen Soldaten kennen- und lieben lernt. Ihm als sogenannte ...

Ich muss dieses Buch für eine Rezi gedanklich in 2 Teile spalten. Zum einen die Geschichte der Louise Adler, die nach dem 2. Weltkrieg einen amerikanischen Soldaten kennen- und lieben lernt. Ihm als sogenannte „Warbride“ in die Staaten folgt und dann unabgeholt am Flughafen in New York strandet. Die Liebesgeschichte der Beiden und auch die Bemühungen des Flughafenpersonals um ein Happy End fand ich spannend und rührend. Hier würde ich 5 Sterne vergeben.
Die Idee der Autorin Louises Geschichte auf einem Flug nach New York von ihrer Enkelin, die auch zu ihrem Bräutigam fliegt, erzählen zu lassen, hat auch 5 Punkte verdient. Aber die Geschichte um die Enkelin und ihren Sitznachbar hat mich nach wenigen Seiten so genervt, dass ich die größtenteils überblättert habe. Die Frau ist so was von naiv und unbeholfen - das passt nicht in die jetzige Zeit. Obwohl sie zu ihren „Verlobten“ fliegt, wird sie sich gefühlt dem Sitznachbar an den Hals. Und die sich daraus entwickelnde Romanze lässt sich so was von vorhersagen. Alles was die Geschichte in den 40ern schön erzählt hat, dreht die Neuzeit ins absurde. Hier kann ich zähneknirschend nur zwei Punkte vergeben und das zieht den Roman leider sehr nach unten. Ich weiß nicht mal, ob ich jemanden ein halbes Buch empfehlen sollte.

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Veröffentlicht am 21.09.2024

Schwer zu lesen

Sing, wilder Vogel, sing
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Es muss schwer sein, all seine Liebsten zu verlieren und in der Fremde neu zu beginnen. Doch Honora hat einen ungeheuren Überlebenswillen und steht nicht nur die Hungersnot, sondern schafft es ...

Es muss schwer sein, all seine Liebsten zu verlieren und in der Fremde neu zu beginnen. Doch Honora hat einen ungeheuren Überlebenswillen und steht nicht nur die Hungersnot, sondern schafft es auch als blinder Passagier nach Amerika zu emigrieren. Doch auch hier muss sie für ihr Fortkommen kämpfen.
Ich bin leider mit dem Buch nicht gut zurecht gekommen. Die Geschichte klingt spannend und auch ergreifend. Leider habe ich zu Honora überhaupt keinen Zugang gefunden, welches zum einen an dem ziemlich emotionslosen und neutralen Schreibstil lag. Zum anderen konnte ich inhaltlich nicht mit dem Roman warm werden. Honora nimmt eine Schwierigkeit nach der anderen mit und das führte bei mir beim Lesen zu einer Übersättigung. Weiterhin fand ich, dass sich das Buch über weite Strecken sehr in die Länge gezogen hat. Leider war dieses Buch so gar nicht mein Geschmack.

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