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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.08.2019

Elias Haller hat mich wieder restlos überzeugt mit diesem bemerkenswerten Thriller.

Küstenstill
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Ich liebe Bücher mit besonderen Covern, dieses hier ist eines davon. Da ich bereits mit Begeisterung etwas von Elis Haller gelesen hatte, war ich sehr gespannt auf diesen Thriller.

"Julia Asmann kommt ...

Ich liebe Bücher mit besonderen Covern, dieses hier ist eines davon. Da ich bereits mit Begeisterung etwas von Elis Haller gelesen hatte, war ich sehr gespannt auf diesen Thriller.

"Julia Asmann kommt nackt aus der Dusche, wundert sich kurz dass der CD-Player bei kanpp 2 Minuten auf Pause steht. Sie startet das Lied neu, tanzt etwas, um sich dann vor ihren Laptop zu setzen. Julia ist bei einer Dating-App angemeldet und beginnt wieder mal mit Kai zu chatten. Doch der Chat entwickelt sich in eine unheimliche Richtung die Julia schockiert...."

Die Ermittler Hardy Finkel und Greta Silber arbeiten das erste Mal zusammen, und dann auch noch an einem Fall der einen von ihnen an seine Grenzen bringt. Obwohl dies die erste gemeinsame Ermittlung ist und die beiden einen holprigen Start hatten, stimmen sich schnell aufeinander ein. Hardy wie auch die geschiedene Greta haben ihr Päckchen zu tragen, was das Ganze nicht gerade vereinfacht.

Gleich zu Beginn befindet sich der Leser mitten im ersten Mord, ein klasse Einstieg in das Buch. Die ersten Leseabschnitte waren Dank des flüssigen und packenden Schreibstiles ratzfatz gelesen, dieses Tempo hält durch die kurzen Kapitel und den rasanten Schreibstil das ganze Buch über an. Die Einführung der Charaktere finde ich sehr gelungen. Man erfährt das wesentliche, dennoch ist noch Luft nach oben für die Feinzeichnung. Der Autor lässt dem Leser trotz der detailreichen Schilderungen der Morde noch genügend Freiraum für sein eigenes Kopfkino.

Die Art und Weise in der der Täter seine Hinweise platziert und an die Ermittler weiter gibt ist sehr interessant, die Auflösung dazu hat es in sich. Das Ende ließ mich als gestandene Thriller-Liebhaberin schockiert die Luft anhalten, doch nun ergab alles einen Sinn.

Die vielen Hinweise, Fährten und Rätsel über Rätsel machten es mir nahezu unmöglich das Buch aus den Händen zu legen. Elias Haller hat mich wieder restlos überzeugt mit diesem bemerkenswerten Thriller.

Veröffentlicht am 02.08.2019

äusserst spannender und pikanter Thriller, hat mir sehr gut gefallen

Mordslust
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Schon das Cover fand ich so toll und hat mich auf den Inhalt neugierig gemacht, dass ich das Buch einfach lesen musste. Und was soll ich sagen, ich wurde nicht enttäuscht.

Devier hasst Frauen. Schuld ...

Schon das Cover fand ich so toll und hat mich auf den Inhalt neugierig gemacht, dass ich das Buch einfach lesen musste. Und was soll ich sagen, ich wurde nicht enttäuscht.

Devier hasst Frauen. Schuld daran ist die Mutter, ihr wird die Schuld am Selbstmord des Vaters gegeben, den sie mit ihrer frivolen Art in den Tod getrieben hat. Sie war eine Schlampe, die sogar noch den toten Ehemann als Schlappschwanz beschimpfte. Dies sollte ihr Todesurteil sein...

Hauptkommissar Guido Ruck mit seiner Vorliebe für derbe Späße mag ich, ich selbst habe auch einen derben Humor . Sein Familienleben dagegen scheint nicht ganz so humorvoll zu verlaufen, weswegen man ihn auch oft "aushäusig" vorfindet. Seine Kollegin Michi mag ich ebenso, eigentlich untypisch für mich da ich mich meistens für eine Lieblingsperson entscheide. Trotz ihrer Unterschiede passen sie sehr gut zusammen. Auch Buddha, der Gerichtsmediziner, hat bei mir ein Stein im Brett, sein Dialekt macht ihn einfach sympathisch.

Mir gefällt die bildhafte Sprache sehr gut, ich kann mir dadurch einiges sehr gut vorstellen oder sehe es vor mir, auch wenn ich es gar nicht sehen möchte Wie zB die Netzpants von Egon, einfach herrlich. Die manchmal fast schon flapsige Schreibweise finde ich ebenfalls super, gepaart mit dem Dialekt ist das Buch sehr flüssig zu lesen, durch die kurzen Kapitel kann man so schön zwischen den Erzählsträngen hin und her switschen.

Das der Leser auch einiges über das Privatleben der beiden Ermittler erfährt, finde ich super. Ich mag es wenn in Büchern auch scheinbare Nebensächlichkeiten beschrieben werden, somit wird eine Geschichte für mich authentischer.

Dem Autor ist es hier hervorragend gelungen, Verwirrung zu stiften, dass ich teilweise selbst nicht mehr wusste wen ich eigentlich verdächtigen soll. Das Ende hat mich dann noch etwas geschockt, mit dieser Entwicklung hatte ich gar nicht gerechnet und hat bei mir auch etwas Unverständnis ausgelöst. Wenn ich mehr dazu schreibe würde ich spoilern, darum müsst ihr es selbst lesen

Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung

Veröffentlicht am 03.07.2019

spannend und kurzweilig, habe mich sehr gut unterhalten

Madeirasturm
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Francisco lässt sich trotz seines gestrigen feucht-fröhlichen Abend nicht von seinem Training abhalten. Schnell schiesst das Rennkajak über den Atlantik. Durch eine Unachtsamkeit kentert er, beim Versuch ...

Francisco lässt sich trotz seines gestrigen feucht-fröhlichen Abend nicht von seinem Training abhalten. Schnell schiesst das Rennkajak über den Atlantik. Durch eine Unachtsamkeit kentert er, beim Versuch das Kajak wieder aufzurichten streift etwas weiches Franciscos Bein. Ein Männergesicht schaut ihn aus trüben Augen an, ein Bein und die Arme sind zerfetzt, das linke Bein fehlt ganz. Doch das stört den Toten wohl nicht mehr...

Comissario Avila ist sehr stolz auf seine Tochter. Der angekündigte Besuch seines Schwiegervaters erfüllt ihn allerdings mit Wehmut, fühlt er sich doch bevormundet in Sachen Kindererziehung. Sein ganzes Team versteht sich gut, nur mit seinem Chef ist er etwas auf Abstand. Doch seine Frau und Ines, die Frau seines Chefs, verstehen sich sehr gut. Darum ist ein gemeinsames Wochenende zu Avilas Leidwesen schnell geplant.

Die Vorstellung der Charaktere vorne im Buch gefällt mir sehr gut. Da der Krimi auf Madeira spielt, waren die verschiedenen Berufsbezeichnungen und Namen anfangs sehr verwirrend für mich.
Das Buch ist flüssig zu lesen, die unterschiedlichen Ermittlungsstränge sorgen für Spannung. Verschiedene Fährten stiften Verwirrung, es ist lange undurchsichtig wer mit wem in welcher Beziehung steht.
Die bildhafte Sprache machte es mir einfach, mir die Umgebung vorzustellen, bei den Charakteren fiel mir das nicht so leicht. Die Entwicklung der Figuren mit dem Fortschreiten der Geschichte wiederum fand ich gut dargestellt.

Ein spannender Krimi der mich sehr gut unterhalten hat. Obwohl dies der zweite Teil ist, hatte ich keine Probleme mich in der Geschichte zurecht zu finden.

Veröffentlicht am 23.06.2019

Spannendes Thema sehr gut umgesetzt

Blutiger Wahn. Ostfrieslandkrimi
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Henrike Lammers und Steffen Dölker sind die perfekte Besetzung für Romeo und Julia. Sie sind auch privat ein Paar, da Steffen Henrike jedoch am liebsten ganz für sich haben möchte, bahnt sich schon wieder ...

Henrike Lammers und Steffen Dölker sind die perfekte Besetzung für Romeo und Julia. Sie sind auch privat ein Paar, da Steffen Henrike jedoch am liebsten ganz für sich haben möchte, bahnt sich schon wieder ein Streit an. Ricarda, Henrikes Freundin und Mitbewohnerin, steht ihr wieder einmal tröstend zur Seite. Nach einem entspannten Abend mit ihrer Freundin beschließt die schwangere Henrike, ihren Freund zu verlassen und beschwört damit ein Unglück herauf...

Ricarda ist als freiberufliche Fotografin oft im Streß, ihr ordnungsliebender Nachbar Joost trägt auch nicht gerade zur Besserung ihrer Laune bei. Ihre Reaktionen auf ihn fand ich sehr erheiternd, konnte sie so gut nachvollziehen. Trotz allem tut mir Joost auch etwas leid, da er einfach nicht aus seiner Haut kann. Steffen dagegen ist mir bereits nach seinem ersten Auftritt unsympathisch und ich begrüßte Henrikes Trennung von ihm.

Wie der Titel schon verrät, geht es in diesem Buch um Wahn, um ungesunde Liebe und geheime Fantasien. Dies wurde von der Autorin gut umgesetzt, teilweise bekam ich beim lesen ein beklemmendes Gefühl, so authentisch sind die Schilderungen der Autorin.
Nachdem zu Beginn mehrmals das Grinsen Steffens als diabolisch oder teuflisch beschrieben wurde, hatte ich erst die Befürchtung dass sich dies noch öfter wiederholt, dem war dann glücklicherweise nicht so.
Joosts Wandlung gefiel mir sehr gut, auch wenn er immer wieder in alte Muster zurück fällt, aber gerade das macht ihn authentisch, alles andere hätte ich der Autorin nicht abgenommen.

Die Ermittlungsarbeit hat kleine Schwächen, dazu möchte ich hier aber nicht eingehen um nicht zu spoilern. Trotzdem ist das ein äußerst spannender Krimi, dessen Geschichte immer mehr Fahrt aufnimmt. Nicht nur für Ostfriesland-Fans zu empfehlen.

Veröffentlicht am 22.06.2019

Ein Thriller ganz nach meinem Geschmack, Spannung vom Anfang bis zum Ende.

Nadelherz
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Melanie und Thimo wollten nur etwas auf der schwäbischen Alb wandern, benötigen etwas Abstand vom Alltag, finden sich jedoch in einem schlimmen Unwetter wieder. Auf der Suche nach einem Unterschlupf stoßen ...

Melanie und Thimo wollten nur etwas auf der schwäbischen Alb wandern, benötigen etwas Abstand vom Alltag, finden sich jedoch in einem schlimmen Unwetter wieder. Auf der Suche nach einem Unterschlupf stoßen sie auf einen verlassen erscheinenden Bauernhof. Sie schauen ob nicht doch ein Besitzer im Haus ist, finden jedoch nur einen Laptop, auf dem sie schreckliche Bilder entdecken. Entsetzt ergreifen sie die Flucht...

Das Buch ist zwar Teil einer Reihe, hin und wieder kommt es zwar zu Passagen die zu den vorherigen Teilen Bezug nehmen, durch die Charakter-Vorstellung vorne im Buch kann auch ein Neueinsteiger problemlos der Story folgen.

Alexis und Karen agieren wieder als Team, auch wenn es anfänglich kleine Anlaufschwierigkeiten gibt da jede hat ihr Päckchen zu tragen hat. Die anderen Charaktere bleiben in diesem Buch eher im Hintergrund, mit Saskia kommt eine neue Kollegin ins Spiel die sich mit Volkerts arrangieren muss. Merle nimmt als neuer Lebensmittelpunkt in Karens Leben eine wichtigere Postition ein, ich finde es sehr spannend wie Karen und auch Merle sich hier entwickeln.

Schon die ersten Seiten haben mich wieder in ihren Bann gezogen. Das liest sich nun wie eine Floskel, aber so war es tatsächlich. Julia Corbin versteht es hervorragend, schon mit ein paar Sätzen eine düstere und spannende Szenerie darzustellen die einen einfach neugierig auf das Buch macht. Rückblick und Gegenwart wechseln sich ab, treiben mit kleinen Andeutungen und Cliffhangern den Spannungsbogen nach oben.
Durch die detailreiche Beschreibung von Schauplätzen wird das ganze realer und vorstellbar, ebenso verleihen die scheinbaren Nebensächlichkeiten der Geschichte und auch den Charakteren authenzität. Jeder Charakter hat seine Stärken und Schwächen, schnell baut man als Leser Sympathie oder auch Abneigung auf.

Die Grausamkeiten, egal ob körperlich oder seelisch, sind hier äußerst realistisch geschildert, man mag kaum glauben das ein Mensch dazu fähig ist. Die biologische Besonderheit der Leiche hat mir sehr gut gefallen, Julia Corbins Erklärungen dazu sind verständlich und geben der Geschichte zusätzlich noch das gewisse Etwas.

Dies ist eine tolle Fortsetzung der Reihe um Alexis und Karen, ich kann dieses Buch sowie auch die beiden Vorgänger aus vollster Überzeugung weiter empfehlen.