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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.03.2025

Interessante Thematik leider nicht ganz zufriedenstellend verarbeitet

Nowhere Heart Land
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"Nowhere Heart Land" von Emily Marie Lara ist erstmal ein netter Roman, der mit großer Intensität und einer Prise Humor die Geschichte von Rosa erzählt. Nach Jahren in London kehrt sie in ihre Heimatstadt ...

"Nowhere Heart Land" von Emily Marie Lara ist erstmal ein netter Roman, der mit großer Intensität und einer Prise Humor die Geschichte von Rosa erzählt. Nach Jahren in London kehrt sie in ihre Heimatstadt in der deutschen Provinz zurück. Dort wird sie von Erinnerungen an ihre Jugend, ihre verstorbene Mutter und alte Freundschaften heimgesucht. Der Roman beleuchtet Rosas innere Zerrissenheit zwischen Nostalgie und Realität, während sie nach der Wahrheit in alten Geschichten sucht. Auch wenn ich die behandelten Thematiken grundsätzlich interessant finde, hat mir dieser Roman leider nur teilweise gefallen. Der Schreibstil war für meinen Geschmack einfach etwas zu sprunghaft, was es erschwert hat sich in die Geschehnisse einzudenken. Ich bin auch mit der Hauptprotagonistin Rosa leider nicht wirklich warm geworden, das war mir alles irgendwie zu "ich-fokussiert" und trotz dem eigentlichen Wunsch nach Selbstfindung ( bzw. halt der Erkenntnis wie´s weiter gehen soll) wurde irgendwie nur das Vergangene, nicht wirklich aber das Zukünftige betrachtet.Auch das Ende hat mich leider nicht wirklich glücklich gemacht. Es war einfach für mich nicht ganz schlüssig und es blieben viele, teils für mich schon sehr relevante Fragen, unbeantwortet. Außerdem fehlte für mich in einem Roman über das Erwachsenwerden dann doch etwas die Charakterentwicklung
Insgesamt ein Buch, das trotz des gewöhnungsbedürftigen Schreibstils, vom Gedanken her schön angelegt ist und auch interessante Punkte aufgreift, leider aber seinen Fokus meiner Meinung nach zu sehr auf eine Person legt, so teils den wahren Weg zur Selbsterkenntnis verklärt und schlussendlich meiner Ansicht nach nicht wirklich zufriedenstellend endet.

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Veröffentlicht am 19.03.2025

Zu recht preisgekrönter Roman

Ámbar
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„Àmbar“ von Nicolás Ferraro ist ein intensiver, packender Kriminalroman, der in der düsteren Unterwelt von Argentinien spielt. Ferraro gelingt es meisterhaft, eine rohe und zugleich fesselnde Atmosphäre ...

„Àmbar“ von Nicolás Ferraro ist ein intensiver, packender Kriminalroman, der in der düsteren Unterwelt von Argentinien spielt. Ferraro gelingt es meisterhaft, eine rohe und zugleich fesselnde Atmosphäre zu schaffen, die den Leser von der ersten bis zur letzten Seite in ihren Bann zieht.

Der Autor zeichnet seine Charaktere mit bemerkenswerter Tiefe und Authentizität, was die komplexen moralischen Fragen, mit denen sie konfrontiert sind, umso eindringlicher macht. Besonders beeindruckend ist Ferraros Fähigkeit, die Spannung konstant auf einem hohen Niveau zu halten, während er gleichzeitig gesellschaftliche Themen wie Armut, Korruption und Loyalität in den Fokus rückt.

„Àmbar“ ist ein Buch, das nicht nur durch seine Handlung überzeugt, sondern auch durch die kraftvolle Sprache und die dichte Atmosphäre. Eine absolute Empfehlung für Fans von düsteren Krimis und literarisch anspruchsvollen Thrillern

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Veröffentlicht am 18.03.2025

Ein packender Roman

Ein ungezähmtes Tier
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„Ein ungezähmtes Tier“ von Joël Dicker ist ein packender Roman, der meisterhaft Spannung, Geheimnisse und komplexe Figuren miteinander verwebt. Mit seiner typischen Fähigkeit, Leser:innen durch eine vielschichtige ...

„Ein ungezähmtes Tier“ von Joël Dicker ist ein packender Roman, der meisterhaft Spannung, Geheimnisse und komplexe Figuren miteinander verwebt. Mit seiner typischen Fähigkeit, Leser:innen durch eine vielschichtige Handlung zu führen, erschafft Dicker eine Geschichte, die nicht nur unterhält, sondern auch tief berührt. Der Autor nimmt uns mit auf eine Reise voller Wendungen, die den Leser ständig hinterfragen lassen, was wahr und was Fiktion ist.
Dickers Stil glänzt durch seinen präzisen Einsatz von Dialogen und seine Fähigkeit, jeden Charakter lebendig und glaubwürdig erscheinen zu lassen. Themen wie menschliche Abgründe, moralische Dilemmata und die Suche nach der Wahrheit stehen im Zentrum dieses Werks. Es ist ein Roman, der sowohl Kopf als auch Herz anspricht und lange nach dem Lesen nachhallt.
Alles in allem ein Buch, das ich auf alle Fälle weiterempfehlen kann.

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Veröffentlicht am 15.03.2025

Sehr humorvoll

Note to myself: Liebe ist keine Option
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Die Geschichte beginnt mit einem humorvollen und zugleich turbulenten Ereignis: Alice erwischt ihren Freund mit einer Freundin im Bett und wirft daraufhin nicht nur die beiden, sondern auch ihre Matratze ...

Die Geschichte beginnt mit einem humorvollen und zugleich turbulenten Ereignis: Alice erwischt ihren Freund mit einer Freundin im Bett und wirft daraufhin nicht nur die beiden, sondern auch ihre Matratze aus dem Fenster – direkt auf den Kopf des ahnungslosen Lennon.

Alice, die ihr Leben gerne mit Listen organisiert, beschließt, sich zunächst auf Dinge zu konzentrieren, die ohne Männer mehr Spaß machen. Doch Lennon lässt nicht locker und taucht immer wieder in der Kinderbuchhandlung auf, in der Alice arbeitet. Mit seiner Hartnäckigkeit und einem besonderen Blauwal schafft er es, Wege aus der Friendzone aufzuzeigen.

Der Roman besticht durch Mohns angenehmen und flüssigen Schreibstil, der es den Leser:innen leicht macht, in die Geschichte einzutauchen. Die humorvollen und teilweise absurden Situationen sorgen für viele Schmunzler, wobei den Charakteren teils leider die Tiefe fehlen.

Insgesamt ist "Note to Myself: Liebe ist keine Option" eine charmante Feelgood-RomCom, die Lust auf mehr macht.

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Veröffentlicht am 12.03.2025

Spannendes Buch, das nicht nur für Jugendliche interessant ist

Was hast du nur getan?
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"Was hast du nur getan?" ist ein packender Schulthriller, der aber nicht nur für diejenigen, die noch selbst in die Schule gehen spannend sein könnte.

Die Geschichte beginnt mit dem Tod des Musterschülers ...

"Was hast du nur getan?" ist ein packender Schulthriller, der aber nicht nur für diejenigen, die noch selbst in die Schule gehen spannend sein könnte.

Die Geschichte beginnt mit dem Tod des Musterschülers Arthur Otto Falkenberg, der tot auf dem Schulhof aufgefunden wird. Während die Polizei von einem Selbstmord ausgeht, bittet die Schulleiterin Cassidy und ihre Clique, die früher für Unruhe sorgten, nun aber einen Neuanfang wagen, den anderen Schüler in ihren Emotionen auf dieses Ereignis beizustehen und Informationen zu sammeln, um einen Skandal zu vermeiden. Doch bald mehren sich Hinweise, dass hinter Arthurs Tod mehr steckt als angenommen. Wie passen Drogenkäufe zu seinem tadellosen Image? Und warum scheinen einige Tränen der Mitschüler eher Erleichterung als Trauer auszudrücken? Cassidy beginnt, eigene Ermittlungen anzustellen, wobei sie und ihre Freundinnen selbst ins Visier der Polizei geraten, insbesondere da eine von ihnen eine besondere Verbindung zu Arthur hatte.

Alexandra Kui gelingt es, die Spannung durch unerwartete Wendungen und tiefgründige Charakterzeichnungen konstant hochzuhalten, auch wenn das Ende für mich noch ein paar Fragezeichen offenlässt.

Der Roman beleuchtet Themen wie Freundschaft, Vertrauen und die Herausforderungen eines Neuanfangs nach einer problematischen Vergangenheit. Die authentische Darstellung jugendlicher Lebenswelten und die vielschichtige Handlung machen das Buch zu einem fesselnden Leseerlebnis, nicht nur für Jugendliche ab 14 Jahren sondern, meiner Meinung nach auch für alle anderen, die z.B. One of us is lying von Karen M. McManus mochten.

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