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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.09.2025

Starker Auftakt

Über die Toten nur Gutes
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Mads Madsen ist kein gewöhnlicher Trauerredner. Er will mehr als bloße Floskeln sprechen, er will die Wahrheit erzählen. Als sein Kindheitsfreund Patrick bei einem Unfall stirbt und Mads die Trauerrede ...

Mads Madsen ist kein gewöhnlicher Trauerredner. Er will mehr als bloße Floskeln sprechen, er will die Wahrheit erzählen. Als sein Kindheitsfreund Patrick bei einem Unfall stirbt und Mads die Trauerrede halten soll, stößt er bei seiner Recherche auf Fragen, die nicht nur die Rede, sondern auch sein eigenes Leben verändern. Denn schon bald wird klar: hinter Patricks Tod steckt mehr, als es zunächst scheint.

Besonders begeistert mich Andreas Izquierdos Sprache. Sie ist bildhaft, lebendig und voller Gefühl, man liest nicht einfach nur, man taucht ein. Mit Mads hat er eine Figur geschaffen, die man sofort ins Herz schließt: empathisch, eigenwillig, manchmal naiv, aber immer mit Charme und Wärme. Auch die Nebenfiguren sind liebevoll gezeichnet, vom schrulligen Vater bis zum treuen Kollegen vom Bestattungsinstitut. Sie geben der Geschichte Tiefe und machen sie bunt und menschlich.
Der Roman ist eine gelungene Mischung aus Krimi, Humor und Emotion. Mal ist er spannend und treibt das Herz in die Höhe, mal berührend und still, dann wieder überraschend witzig. Dass die Handlung an einigen Stellen eher ungewöhnlich und nicht immer realistisch wirkt, habe ich nicht als Nachteil empfunden, im Gegenteil: gerade das verleiht der Geschichte ihren besonderen Reiz. Man liest nicht wegen harter Ermittlungsarbeit, sondern wegen der einzigartigen Figuren und der unvorhersehbaren Wendungen.
„Über die Toten nur Gutes“ ist ein Auftakt, der Spaß macht, berührt und mitreißt. Ein Krimi, der nicht nur spannend ist, sondern auch voller Herz steckt und der Lust auf mehr Geschichten mit Mads Madsen macht.

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Veröffentlicht am 26.09.2025

Emotional, aber etwas zäh

Versprich mir, dass du tanzt
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Das Cover ist sehr schön gestaltet und der farblich abgestimmte Farbschnitt passt gut zur Stimmung des Buches. Der Einstieg hat mich sofort berührt, weil die Trauer um Adams Tod und Lilys Gefühlswelt so ...

Das Cover ist sehr schön gestaltet und der farblich abgestimmte Farbschnitt passt gut zur Stimmung des Buches. Der Einstieg hat mich sofort berührt, weil die Trauer um Adams Tod und Lilys Gefühlswelt so eindrücklich beschrieben werden. Auch das Versprechen, das Lily ihrem Mann gibt, lässt die Geschichte spannend wirken.
Im weiteren Verlauf wurde die Geschichte allerdings zunehmend zäh. Zwar ist die Handlung nachvollziehbar, doch viele Entwicklungen basieren auf glücklichen Zufällen, die für mich zu sehr darauf ausgelegt wirken, die Geschichte voranzutreiben. Das Ende hätte zudem deutlich kürzer erzählt werden können, auf rund 100 Seiten weniger wäre die Wirkung vermutlich stärker gewesen. In der vorliegenden Länge wirkte das Buch auf mich unnötig aufgebläht.
Ein gefühlvoller Einstieg mit starker Grundidee, die sich für mich jedoch im Verlauf durch zu viele Zufälle und Längen verliert.

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Veröffentlicht am 05.09.2025

Super waschbärig

Waschbär Willi Wunderquatsch - Die Erfindung der Trompetenwurst und weitere verrückte Abenteuer
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Schon das Cover macht neugierig und passt wunderbar zur Geschichte: Willi auf seiner Trompetenwurst – da weiß man sofort, dass man sich auf eine herrlich verrückte Reise einstellen darf. Besonders charmant ...

Schon das Cover macht neugierig und passt wunderbar zur Geschichte: Willi auf seiner Trompetenwurst – da weiß man sofort, dass man sich auf eine herrlich verrückte Reise einstellen darf. Besonders charmant sind die ersten Seiten, auf denen die Charaktere vorgestellt werden.
Willi selbst ist ein echter Quatschkopf: voller Energie, ein bisschen tollpatschig und doch so liebenswert, dass man ihn sofort ins Herz schließt. Gerade weil er kein Held im klassischen Sinn ist, sondern ein kleiner Waschbär mit großen Ideen und manchmal schrägen Einfällen, macht es unheimlich viel Spaß, ihm bei seinen Abenteuern zu folgen.
Die Geschichte überzeugt mit einer gelungenen Mischung aus Albernheit, Fantasie und warmherzigen Momenten. Es geht nicht nur um witzige Situationen, sondern auch um Freundschaft, Mut und das Miteinander. Dadurch spricht das Buch sowohl Kinder an, die herzhaft lachen dürfen, als auch Erwachsene, die den feinen Humor und die liebevollen Botschaften zu schätzen wissen.
Ein besonderes Highlight sind die Illustrationen: bunt, detailreich und voller Leben. Sie greifen die Stimmung des Textes perfekt auf und machen das Blättern im Buch zu einem eigenen Erlebnis.
Alles in allem ist Willi Waschbär Wunderquatsch ein fröhliches, einfallsreiches und herzliches Buch, das sich hervorragend zum Vorlesen eignet, aber auch beim Selberlesen richtig Freude macht. Ein kleiner Quatschschatz, der Groß und Klein gleichermaßen verzaubert.

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Veröffentlicht am 20.08.2025

Unfertig

You Are Still The One
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"You are still the one" handelt von Nathan und Louisa. Es wird aus den Perspektiven der beiden erzählt. Nathan ist Witwer, weil er seine Ehefrau bei einem tragischen Unfall verloren hat. Sophie war zum ...

"You are still the one" handelt von Nathan und Louisa. Es wird aus den Perspektiven der beiden erzählt. Nathan ist Witwer, weil er seine Ehefrau bei einem tragischen Unfall verloren hat. Sophie war zum Zeitpunkt des Unfalls schwanger und die gemeinsame Tochter Zoe konnte gerettet werden, sodass Nathan zusätzlich alleinerziehend ist.

Louisa hat durch einen Unfall ihr Gedächtnis verloren und erinnert sich nicht daran, dass es bevor Nathan Sophie kennen gelernt hat, eine gemeinsame Zeit mit ihm gab. Louisa wird Zoes Nanny und so führt das Leben die beiden wieder zusammen. Leider hat sich die ganze Handlung für mich zu schnell und nicht immer nachvollziehbar entwickelt.

Die Geschichte ist locker und leicht geschrieben, allerdings haben mich die Namen und Familienumstände am Anfang überfordert. An und für sich handelt es sich um einen spannenden Plot, der allerdings an einigen Stellen recht vorhersehbar war. Die Umsetzung und der teilweise umgangssprachliche Schreibstil mit gestelzt wirkenden Dialogen haben meinen Lesespaß allerdings so sehr gemindert, dass es von mir nur zwei Sterne gibt. Das komplett offene Ende hat mir ebenfalls überhaupt nicht gefallen, da so die Geschichte für mich nicht stimmig abgeschlossen ist und ich es viel lieber mag, wenn Bücher einer Reihe auch für sich allein stehen können.

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Veröffentlicht am 20.08.2025

Gemütlich

Love Sometimes Hurts
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Das Cover von "Love Sometimes Hurts" finde ich angenehm ruhig. Es passt gut zu der Atmosphäre die von dem Hotel im Buch vermittelt wird.

Vorab sollte man wissen, dass es sich hierbei um den zweiten Teil ...

Das Cover von "Love Sometimes Hurts" finde ich angenehm ruhig. Es passt gut zu der Atmosphäre die von dem Hotel im Buch vermittelt wird.

Vorab sollte man wissen, dass es sich hierbei um den zweiten Teil einer Reihe handelt. Allerdings hatte ich nicht das Gefühl, dass mir etwas gefehlt hat, da ich den ersten Band nicht kannte.

Außerdem ist es gut zu wissen, dass es sich um ein Buch handelt, das dem Genre "Faithful New Adult" zugeordnet ist,. Es werden die Themen Glauben und Beziehung zu Gott angesprochen. Ich finde, der Autorin Melissa C. Feurer ist es sehr gut gelungen, verschiedene Aspekte des Glaubens zwar anzusprechen, sie aber nicht mit dem Vorschlaghammer aufzuzwingen. Ein Charakter spricht zwar sehr viel vom Glauben, aber vielleicht ist das nur mein Eindruck.

Schnell habe ich Zugang zu der Geschichte gefunden. Der Schreibstil ist angenehm und es wirkt so, als würde man Charaktere aus dem ersten Buch treffen. Ich finde es immer sehr schön, wenn Geschichten weiter gehen. Der Schreibstil hat mich darüber hinaus dazu eingeladen, immer weiter lesen zu wollen, sodass ich das Buch innerhalb kürzester Zeit beendet habe.

Das Buch ist im Wechsel aus der Perspektive von Nora und Liam geschrieben, für mein Empfinden nimmt aber Nora mehr Raum in dem Buch ein. Ich mag es, dass Nora, obwohl sie Hotelchefin ist, keine taffe Frau ist. Ihre Unsicherheiten waren für mich nachvollziehbar und das hat sie sehr nahbar gemacht.

Liam wurde ebenfalls authentisch beschrieben. Allerdings fehlen mir bei ihm viele Hintergrundinfos, die ich doch gerne noch erfahren hätte. Das ist für mich eine Schwäche des Buches. Es wird leider sehr viel offen gelassen und ich finde, die Charaktere hätten noch Zeit zum Entwickeln haben können.

Die Überschriften gefallen mir gut. Es ist einmal eine andere Art der Überschrift und da ich Überschriften oftmals überlese, haben mir diese geholfen, die Kapitel tatsächlich zu strukturieren.

Das Buch streift auch gesellschaftskritische Themen, dadurch dass die Protagonisten ihre Meinung dazu kundtun. Durch die Vielfalt der verschiedenen Meinungen, wirkt das nicht aufgesetzt sondern authentisch aus dem Leben gegriffen.

Leider war das Ende komplett vorhersehbar für mich. Insgesamt wird hier noch einmal die Schwäche des Buches deutlich, das Ende hat sich, wie auch die Beziehung der beiden nicht entwickeln dürfen. Ich hätte es schön gefunden, wenn alles etwas mehr Zeit gehabt hätte.

Insgesamt erwartet die Leser*innen hier keine neue Geschichte. Allerdings ist diese Geschichte liebevoll verpackt und beschäftigt sich auf eine originelle Art und Weise mit dem christlichen Glauben. Deshalb gibt es von mir 4 von 5 Sternen für ein sehr lesenswertes Buch.

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