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Kim6100

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.08.2024

Faszinierende Geschichte mit ein paar Schwächen

To Gaze Upon Wicked Gods – Falsche Götter
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Die Autorin entführt uns in eine beeindruckende Mischung aus Fantasy und dystopischer Realität, die zwei völlig unterschiedliche Kulturen vereint. Eine davon erinnert stark an das antike Rom, geprägt von ...

Die Autorin entführt uns in eine beeindruckende Mischung aus Fantasy und dystopischer Realität, die zwei völlig unterschiedliche Kulturen vereint. Eine davon erinnert stark an das antike Rom, geprägt von Wissenschaft und Technologie, während die andere von der alten chinesischen Kultur inspiriert ist, in der Magie und Götter eine Rolle spielen. Mit einem detailreichen Schreibstil werden diese Welten lebendig: Die römische Welt spiegelt unsere eigene Erde wider, wo Ressourcen rücksichtslos ausgebeutet werden, während Ruyings Heimat als ein idealisiertes, naturbelassenes altes China erscheint. Diese beiden Welten sind durch einen Riss miteinander verbunden.

Die Geschichte wird hauptsächlich aus der Perspektive von Ruying erzählt, einer jungen Frau mit der Fähigkeit, den Tod heraufzubeschwören. Ihre Gabe zwingt sie, sich auf einen fragwürdigen Pakt mit den Römern einzulassen, um ihre Familie zu schützen. Ruying ist eine interessante, wenn auch manchmal schwer verständliche Protagonistin. Ihre Handlungen erscheinen gelegentlich naiv oder unrealistisch, als ob sie eher dem Plot dienen als einer authentischen Charakterentwicklung. Dennoch zeigt sie eine gewisse innere Stärke und Hingabe an ihre Familie, die sie sympathisch macht.

Prinz Antonius, einer der römischen Protagonisten, bleibt lange Zeit eine undurchsichtige Figur. Er schwankt zwischen charmant und bedrohlich, was ihn zu einem faszinierenden Charakter macht. Seine Motive sind nicht immer klar, was sowohl für Spannung als auch für Verwirrung sorgt.

Ein paar Minuspunkte gibt es leider aber noch. Ich hätte mir mehr gewünscht, dass die magischen Elemente und Fähigkeiten mehr im Fokus stehen. Von Ruyings Gabe hat man viel erfahren, von den anderen hingegen leider eher weniger. Zudem hat mir in der Mitte des Buches ein bisschen die Spannung gefehlt.

Insgesamt ist die Geschichte ein guter Auftakt für die Reihe mit ein paar Schwächen in der Charakterentwicklung und Handlung. Trotzdem bietet das Buch eine faszinierende Geschichte für Leser, die tiefgründige und kulturell reiche Fantasy-Welten lieben. Ein solider Start, der neugierig auf die Fortsetzung macht.

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Veröffentlicht am 19.07.2024

Eine Geschichte die direkt ins Herz trifft

Glow Like Northern Lights (Strong Hearts 1)
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Das Cover von dem Buch ist einfach nur ein Traum und schon seit längerem wollte ich “Glow Like Northern Lights” unbedingt lesen. Jetzt habe ich endlich die Zeit dazu gefunden und bereue es, dass ich es ...

Das Cover von dem Buch ist einfach nur ein Traum und schon seit längerem wollte ich “Glow Like Northern Lights” unbedingt lesen. Jetzt habe ich endlich die Zeit dazu gefunden und bereue es, dass ich es nicht schon früher angefangen habe!

Direkt zu Beginn der Geschichte bricht für Lilly eine Welt zusammen. Schon lange war ihr Leben bestimmt von der Krankheit ihres Zwillingsbruders Luca, aber an Silvester brach eine Welt zusammen, als er starb. Ihre Eltern ziehen sich von ihnen zurück und verarbeiten ihre Trauer auf eine ganz eigene Art und Weise. Allerdings lassen sie dabei Lilly ganz alleine mit ihrem Schmerz. Daraufhin entschliest sie sich kurzerhand, nach Island zu reisen, wo sie Aron, einen Freund aus dem Online-Forum, besuchen möchte.

Sarah Stankewitzs Schreibstil hat mich einfach nur umgehauen! Durch die recht jugendliche Sprache konnte ich Lilly sehr gut kennenlernen und ihre Emotionen hautnah miterleben. Ich konnte richtig in die Geschichte abtauchen. Auch die Beschreibung Islands und der Nordlichter ist einfach nur wunderschön. Ich fand das Land davor schon schön, aber nach dem Buch habe ich mich fast schon ein bisschen darin verliebt.

Lilly war mir direkt von Anfang an sympathisch und ich habe sie direkt in mein Herz geschlossen. Bei dem, was sie schon durchlebt hat, wären einige dran zerbrochen, und sie hat den Mut, das erste Mal in ihrem Leben alleine zu verreisen und dann auch noch nach Island.
Aron hingegen verhält sich bei der ersten Begegnung noch sehr distanziert und taut erst langsam auf. Allerdings ist das ungute Gefühl geblieben und hat sich später auch leider bestätigt. Auch seine Freunde haben zu dem ein oder anderen lustigen Moment geführt.
Aron und Lilly haben sie langsam angenähert und es hat richtig Spaß gemacht, den beiden dabei “zuzusehen”. Desto mehr hat mir das traurige Ende das Herz gebrochen.

Insgesamt hat mich Lillys Geschichte sehr berührt und nicht nur einmal auch zum Weinen gebracht. Die authentische Darstellung von Trauer und die langsame, aber stetige Entwicklung der Beziehung zwischen Lilly und Aron machen das Buch zu einem echten Wohlfühlroman mit vielen verborgenen Botschaften. Ich kann es kaum erwarten, zu erfahren, wie die Geschichte der beiden endet. Absolute Leseempehlung! 🥰

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Veröffentlicht am 04.07.2024

Spannender Abschluss von Harbour Bridge

Four Secrets to Share (Breaking Waves 4)
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Nach langem Warten ging es ein viertes und gleichzeitig leider auch ein letztes Mal zurück nach Harbour Bridge. "Four Secrets to Share" ist der spannende Abschluss der "Breaking Waves" Reihe von Kristina ...

Nach langem Warten ging es ein viertes und gleichzeitig leider auch ein letztes Mal zurück nach Harbour Bridge. "Four Secrets to Share" ist der spannende Abschluss der "Breaking Waves" Reihe von Kristina Moninger. Das Buchcover ist einfach nur wunderschön gestaltet und passt auch einfach perfekt zu den vorherigen Bänden.

Der flüssige und packende Schreibstil hat mich einfach nur so durch die Seiten fliegen lassen. Ich konnte das Buch einfach nicht mehr aus der Hand legen, weil ich unbedingt wissen wollte, wie es weitergeht. Kristina Moninger hat es geschafft, mit dem letzten Band eine perfekte Balance aus Spannung und Emotionen zu schaffen. Die Handlung ist tiefgründig, und von den Emotionen her ist der vierte für mich der beste Band. Die Handlung rund um das Verschwinden von Josie fand ich tatsächlich in der zweiten und dritten Band spannender.

Bisher hat man in der Geschichte von Lee kaum was gewusst. Umso spannender war es dann auch, die Letzte im Bunde kennenzulernen. Man merkt direkt, dass sie eine starke und gleichzeitig sympathische Persönlichkeit hat. Auch Parker ist mir direkt ans Herz gewachsen mit seiner charmanten Art. Die Entwicklung der beiden Charaktere und ihrer Beziehung war berührend, authentisch und vor allem auch lebendig. Man kann sich sehr leicht in die hineinversetzen.
Ein weiteres, zentrales Thema der Reihe war die Freundschaft zwischen Avery, Isa, Lee, Odina und Josie. Durch die Rückblicke setzt sich langsam ein Bild von Josies Verschwinden zusammen, und es ist klasse zu sehen, wie sich alle Sichten und Handlungsstränge am Ende zu einem großen Bild zusammenfügen. Am Ende finden alle Freundinnen zusammen und das lang gehütete Geheimnis wird gelüftet.

Das Buch ist der perfekte und emotionale Abschluss der Reihe. Die Reise der Freundinnen war intensiv und es fällt mir schwer, Abschied von Harbour Bridge zu nehmen. Die Mischung aus Romance und Suspense ist perfekt und die Geschichte bleibt mir noch lange in Erinnerung. Für mich ist diese Reihe ein absolutes Highlight und ich kann sie jedem einfach nur empfehlen!

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Veröffentlicht am 01.07.2024

Mal was ganz anderes!

Wolke Sieben ganz nah
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Das Cover von dem Buch hat mich direkt neugierig gemacht. Es wirkt romantisch und passt einfach nur perfekt zu dem Titel von dem Buch. Anfangs war ich unsicher, ob die Geschichte wirklich meinen Geschmack ...

Das Cover von dem Buch hat mich direkt neugierig gemacht. Es wirkt romantisch und passt einfach nur perfekt zu dem Titel von dem Buch. Anfangs war ich unsicher, ob die Geschichte wirklich meinen Geschmack trifft, vor allem auch, weil der Klappentext zwar interessant, auch ein wenig ungewöhnlich klang.

Dies war mein erstes Buch von Kirsty Greenwood und ihr humorvoller und charmanter Schreibstil hat mich positiv überrascht. Die - meist - kurzen Kapitel machen das Lesen sehr leicht und die Erzählung in der Ich-Form zieht einen als Leser direkt in die Geschichte hinein. Dadurch lernt man vor allem auch Delphi und ihre Gefühle sehr gut kennen.
Die Geschichte beginnt recht ungewöhnlich: Delphi erstickt an einem Mikrowellenburger und landet im Vorraum des Himmels. Dort bekommt sie die Möglichkeit, wieder auf die Erde zurückzukehren. Aber nur unter einer Bedingung. Sie muss es schaffen, dass ein bestimmter Mann sie - freiwillig - innerhalb der nächsten zehn Tage küßt. Diese doch sehr skurrile Situation sorgt für viele unerwartete und lustige Momente.

Vor den zehn Tagen war Delphi ihr ruhiges und unscheinbares Leben ohne viel Aufregung wichtig. Doch dann wird sie wachgerüttelt. In dieser Zeit lernt sie viel über sich und wächst von Tag zu Tag an der Herausforderung. Auch die Nebenfiguren, wie der stumme Nachbar Mr. Yoon oder der nervige Cooper, sind mir beide sehr sympathisch und ich habe sie schnell in mein Herz geschlossen.

Insgesamt hat mich die Geschichte wirklich positiv überrascht. Es ist eine humorvolle und gleichzeitig tiefgründige Geschichte, die auch ernste Themen wie Mobbing und Verlust behandelt. Einige Passagen waren zwar etwas langatmig und die Handlung teilweise vorhersehbar, aber es gab genug überraschende Wendungen, um das Buch spannend zu halten. Für mich ist es ein ideales Buch für einen entspannten Sommerabend. Ich kann es nur empfehlen!

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Veröffentlicht am 27.06.2024

Mehr Spice als erwartet!

Forever Never
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Die Bücher von Lucy Score standen schon länger auf meiner Liste, aber ich hatte bisher nie die Gelegenheit, eines zu lesen. Als ich dann das schöne und doch schlichte Cover mit den Bäumen im Hintergrund ...

Die Bücher von Lucy Score standen schon länger auf meiner Liste, aber ich hatte bisher nie die Gelegenheit, eines zu lesen. Als ich dann das schöne und doch schlichte Cover mit den Bäumen im Hintergrund sah, musste ich es einfach direkt in die Hand nehmen. Der Klappentext ließ eine leichte Smalltown-Romance mit ein paar Geheimnissen vermuten, doch das Buch bietet weit mehr.

Lucy Score hat es mit ihrem Schreibstil geschafft, mich sofort in ihren Bann zu ziehen. Die Atmosphäre ist deutlich düsterer und spannender als erwartet. Das Setting auf Mackinac Island passt hervorragend zu den vielen Geheimnissen um Remi. Selbst das raue Winterwetter trägt zur Stimmung des Buches bei. Die Autorin beschreibt die Kleinstadt auf der Insel so detailliert, dass man das Gefühl hat, selbst dort zu leben.

Bei den Charakteren bin ich etwas zwiegespalten. Remi gefällt mir sehr gut. Man erfährt viel über ihre Vergangenheit und Gefühle. Besonders fasziniert mich ihre Fähigkeit, Farben bei der Musik zu sehen und diese als Kunstwerke zu verewigen. Ich wäre sehr neugierig, wie solch ein Bild aussieht. Auch ihr Leben außerhalb der Insel ist spannend und führt zu einem packenden Ende, bei dem man das Buch nicht mehr aus der Hand legen kann.
Brick hingegen empfand ich als eher flachen Charakter. Man erfährt wenig über ihn oder seine Gefühle, und er wirkt allgemein sehr kalt und distanziert. Lediglich in Bezug auf Remi taut er manchmal ein wenig auf, aber man lernt ihn nie vollständig kennen.

Die Beziehung der beiden entwickelt sich mit einigen Umwegen, und die Anziehungskraft zwischen ihnen ist deutlich spürbar. Das Buch enthält definitiv mehr "Spice" als ich erwartet hätte, und an einigen Stellen war es mir einfach zu viel. Dadurch rückte die Handlung manchmal zu sehr in den Hintergrund.

Insgesamt ist es eine wirklich spannende Geschichte. Für Leser, die gerne sehr viel "Spice" in ihren Büchern haben, ist dieses Buch auf jeden Fall eine Empfehlung!

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