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Veröffentlicht am 26.04.2021

60er Zeitgeist

Teufelsberg (Wolf Heller ermittelt 2)
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Westberlin, 1969, kalter Krieg, Mondlandung, Vietnamkrieg, politische Unruhen.

Der zweite Fall mit Kommissar Heller beginnt mit dem Mord an der Frau eines Richters. Ist die jüdische Familie das Ziel politischer ...

Westberlin, 1969, kalter Krieg, Mondlandung, Vietnamkrieg, politische Unruhen.

Der zweite Fall mit Kommissar Heller beginnt mit dem Mord an der Frau eines Richters. Ist die jüdische Familie das Ziel politischer Machenschaften? Gibt es einen Zusammenhang zur linksterroristischen Gruppe Tupamaros um Dieter Kunzelmann? Oder geht alles in eine ganz andere Richtung?

Die Spur führt bis nach Moskau und macht auch vor Hellers Familie nicht halt.
Dieser gibt sich eine Mitschuld an der Tat. Hätte der Mord verhindert werden können, wenn er bei seiner Observation keinen Fehler gemacht hätte?

Spannend führen die drei Autoren durch das Buch und verbinden die Kriminalgeschichte mit historischen Ereignissen. Der geschichtliche Hintergrund wurde wieder sehr gut in die Geschichte eingebaut, wobei der Fokus diesmal mehr auf Politik und Privatleben des Ermittler liegt.
Das Glossar am Ende des Buches ist eine gute Informationsquelle und sehr hilfreich.

Berliner werden sich hier wie zuhause fühlen und Erinnerungen werden wach.

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Veröffentlicht am 25.04.2021

Einfach nur schön!

Der Zirkus von Girifalco
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Der Autor Domenico Dara entführt seine Leser wieder nach Italien, in den kleinen verschlafenen Ort Girifalco. Mitten im August, kurz vor den Feierlichkeiten des Dorfheiligen San Rocco. Die Bewohner sind ...

Der Autor Domenico Dara entführt seine Leser wieder nach Italien, in den kleinen verschlafenen Ort Girifalco. Mitten im August, kurz vor den Feierlichkeiten des Dorfheiligen San Rocco. Die Bewohner sind völlig aus dem Häuschen, als ein großer Zirkus dort ein Gastspiel gibt.

Auf den ersten einhundert Seiten lernt man jede Menge Bewohner kennen, genau siebenundzwanzig. Das ist eine stattliche Anzahl an Protagonisten, die man erstmal auseinanderhalten muss. Aber sie zeigen die Vielfalt der Bewohner von Girifalco. Jeder hat seine Hoffnungen, Träume und Sehnsüchte. Und wer weiß, vielleicht gehen einige davon ja in Erfüllung...

Der Autor, selber in Girifalco aufgewachsen, möchte seinen Heimatort der Welt öffnen und verfällt deshalb vielleicht auch in diese detaillierten Darlegungen von Bewohnern und ihrem Drumherum. Ich fand es sehr interessant und man bekommt einen authentischen Einblick in das italienische Leben dieser Zeit. Das italienische Feeling hat er auf jeden Fall eingefangen und mit seinen Worten auf wunderbare Weise wiedergegeben.

Das Personenregister am Ende des Buches ist sehr hilfreich, um den Überblick zu behalten.

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Veröffentlicht am 25.04.2021

Kein einfacher Roman

Die lustlosen Touristen
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Ulia und Gustavo lernen sich während der Terroranschläge in Madrid kennen und begeben sich auf eine gemeinsame Reise, eine Autofahrt, ins Baskenland. Man ist nicht direkt dabei, da Ulia diese Geschichte ...

Ulia und Gustavo lernen sich während der Terroranschläge in Madrid kennen und begeben sich auf eine gemeinsame Reise, eine Autofahrt, ins Baskenland. Man ist nicht direkt dabei, da Ulia diese Geschichte in einem Brief an ihren Mann Gustavo Revue passieren lässt. Eine Reise in ihre Vergangenheit, die Offenbarung eines Familiengeheimnisses ...

Ein Buch mit wenigen Seiten, aber es ist definitiv keine kurze Reise, kein Reiseführer durch Spanien, es bildet eher den Schauplatz für diese Geschichte.

Katixa Agirres Roman ist kein Buch das man mal schnell zwischendurch liest. Der Schreibstil erfordert schon etwas Aufmerksamkeit, da er eher anspruchsvoll ist. Es sind keine einfachen Sätze.

Eine Geschichte über Heimat, Familie und zwischenmenschliche Beziehungen, Terrorismus, Vergangenheit und die Schönheit des Baskenlands.

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Veröffentlicht am 22.04.2021

Im Wald

Wer wohnt denn da im tiefen Wald?
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Dieses zauberhafte Kinderbuch hat uns sofort begeistert!

Es gibt so viel im Wald zu entdecken, zu jeder Tageszeit, im Winter wie im Sommer. Von der ersten bis zur letzten Seite tummeln sich jede Menge ...

Dieses zauberhafte Kinderbuch hat uns sofort begeistert!

Es gibt so viel im Wald zu entdecken, zu jeder Tageszeit, im Winter wie im Sommer. Von der ersten bis zur letzten Seite tummeln sich jede Menge Tiere. Manche sieht man bei uns eher selten im Wald, wie die Stinktiere, Bären und Füchse. Andere dagegen findet man auch im heimischen Wald.

Es werden Feste gefeiert, gelernt, Sport getrieben, Lagerfeuer veranstaltet (wobei das vieleicht nicht so gut ist im Wald) und man kann die vielen Tiere dabei beobachten. Kinder können sehen, wie und wo sie leben und sich alle gemeinsam den Wald teilen.

Kleine Gedichte und Suchaufgaben sind auf jeder Doppelseite zu finden. Die Illustrationen sind einfach wunderschön und kindgerecht.

Dieses Buch bleibt nie lange im Regal stehen, wir nehmen es immer wieder zur Hand und entdecken jedesmal etwas Neues

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Veröffentlicht am 21.04.2021

Moh und Nala

Calypsos Irrfahrt
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Oscar befindet sich mit seinen Eltern auf einem Segeltörn im Mittelmeer. Vier langweilige Wochen, die Ferien hatte er sich anders vorgestellt.

Eines Tages sieht er einen Rettungsring im Meer treiben, ...

Oscar befindet sich mit seinen Eltern auf einem Segeltörn im Mittelmeer. Vier langweilige Wochen, die Ferien hatte er sich anders vorgestellt.

Eines Tages sieht er einen Rettungsring im Meer treiben, mit zwei kleinen afrikanischen Kindern! Sie retten die beiden und nehmen sie auf ihr Boot. Die Verständigung ist schwierig, da sie nur einen afrikanischen Dialekt sprechen. Aber Kinder verstehen sich auch ohne Worte und so freundet Oscar sich, nach anfänglichem Misstrauen, schnell mit ihnen an.

Die Eltern versuchen die Geschwister in verschiedenen Häfen den Behörden zu übergeben. Aber das stellt sich als großes Problem heraus, da sie keine Ausweispapiere besitzen. Niemand fühlt sich zuständig...


Die Autorin Cornelia Franz beschreibt mit "Calypsos Irrfart" ein Flüchtlingsdrama, dass Kindern einen Einblick auf dieses aktuelle Thema vermitteln soll.

Kindgerecht und einfühlsam schildert sie die Situation in der sich die Moh und Nala befinden, die Gefühle aller und die Ohnmacht der Eltern, angesichts der vielen Probleme, den beiden zu helfen.
Einzig der Schluß passt nicht so ganz, er ist dann doch etwas unrealistisch.

Eltern solten dieses Buch mit ihren Kindern gemeinsam lesen und darüber sprechen. Nicht alles ist nur schwarz und weiß.

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